Freitag, 22. Februar 2019

Quilten damals und heute

Schaut euch doch mal dieses Fotos an. Das habe ich zufällig bei Pinterest gefunden. Leider ohne Angabe, aus welchem Jahr es sein könnte.

Die Frau war sicherlich sehr stolz auf ihre Nähmaschine mit Fußpedal. 
Es war schon eine sehr fortschrittliche Maschine.
Sie musste nicht mehr mit einer Hand an einer Kurbel drehen, um die Nadel zu bewegen.
Dafür hatte man ein Fußpedal, welches in einem bestimmten Rhythmus getreten werden musste, damit sich die Nadel auf und ab bewegte. Sie musste außerdem darauf achten, dass sie ihren Quilt gleichmäßig bewegte, damit sich beim Quilten zufriedenstellende Stiche ergaben. Eine Tätigkeit, die Körper und Geist forderte.
Sie nähte und quiltete sicherlich mit viel Freude, obwohl sie ihre Tätigkeit aus heutiger Sicht wenig komfortabel verrichtete. Ihre Maschine hatte keine digitale Fadenspannungseinstellung.
Ihre Maschine hatte auch noch keine Alarmfunktion für die Unterfadenspule, keine manuelle Stichregulierung mit programmierbaren Stichgeschwindigkeiten, keinen großen Durchgangsraum, keine
automatische Hoch- /Tief-Nadelposition, keinen integrierten Stichzähler,
keine extra große Unterfadenspule, keine Vernähfunktion am Anfang und Ende der Naht, kein integriertes LED-Licht für größtmögliche Ausleuchtung des Nähbereiches, keinen automatischen Faden- Einfädler, keine Taste für das automatische Abschneiden des Fadens, kein Dieses und kein Jenes... 
Es fehlte all das, was für viele von uns heute selbstverständlich ist oder wir als erstrebenswert ansehen. Und die meisten von uns nähen ja aus purer Lust am Nähen und nicht, weil wir damit unseren Lebensunterhalt verdienen müssen. 
Auch ich verfüge über eine supermoderne Maschine, die vieles von dem hat, was ich oben aufgezählt habe und was mir das Nähen und Quilten so einfach, bequem und leicht macht. Und wenn ich ganz ehrlich bin habe ich eine Nähmaschine, deren wirkliches Können ich nie und nimmer ausnutze. 
Das ist doch bei euch sicherlich auch so, stimmt es ???
Ich jedenfalls bin dankbar dafür, dass mir heutzutage solche Technik zur Verfügung steht. 
Und ich bin dankbar dafür, dass ich sie mir kaufen konnte.
Nur mir gegenüber waren ein paar wenige Sätze als Rechtfertigung nötig:
  • gönne sie dir, du rauchst doch nicht
  • gönne sie dir, du bist keine die Süßigkeiten in (Un)-Mengen isst
  • gönne sie dir weil du keinen Alkohol trinkst
  • gönne sie dir, weil du sonst sinnvoll mit deinem Geld umgehst
  • gönne sie dir weil...




10 Kommentare:

  1. ... weil gutes Werkzeug einfach unverzichtbar ist!!!
    Liebe Regina, ich bin überrascht, so eine Art Longarm zu erkennen! Und auch ich bin dankbar für diese sinnvolle Art und Weise, meine freie Zeit zu nutze und dabei so viele Gleichgesinnte kennen zu lernen :o)
    Hab ein schönes Wochenende und bis bald wieder
    Katrin

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  2. Also um ganz ehrlich zu sein, bis auf den Strom, das Licht und den großen Durchlaß habe ich nichts von dem, was Du oben aufzählst. Den Fadenabschneider beim Quilten zu benutzen ist ein no-go. Meine Spulchen sind so klein wie die von allen, ich mache alles manuell, habe keinen Computer an der Maschine und selbst meine Fadenspannung hat nicht mal Zahlen dran stehen.

    Nana

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    1. Liebe Nana, ich schreibe ja nicht nur vom Quilten sondern vorallem von unseren Nähmaschinen.

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  3. Was für ein tolles Foto und die Dame sieht so schön in ihre Tätigkeit versunken aus. Ich bewundere dies Technik mit dem seitlich aufgerollte Quilt ... mich bringt das schon wider auf Ideen ... liebe Grüße Ingrid

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  4. Hallo Regina,
    ein beeindruckendes Foto! Mir war nicht klar, dass es solche Quiltmaschinen schon so lange gibt.
    Ich nähe ja regelmäßig mit meiner 57 Jahre alten Veritas. Die hat keinen Komfort. Anecken tu ich eigentlich immer nur beim fehlenden Kniehebel zum Füßchenanheben.
    LG
    Elke

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  5. Hej Regina.
    ein tolles Foto! Damals wurde sowieso noch viel mehr handgearbeitet, ich glaube, deshalb wussten die Leute das auch so zu schätzen. heute wird so viel produziert und alles kann man im Überfluss haben. meine Maschine hat auch duiese ganzen Finessen, aber ich hab noch nicht annähernd alle stiche benutzt....ganz LG aus Dänemark, ulrike :0)

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  6. Hallo Regina,
    ein tolles Foto. Sehr beeindruckend so eine Longarm Maschine zu sehen. Ich habe keine Quiltmaschine, aber eine eine tolle Nähmaschine, die zwar auch schon 20 Jahre alt ist. Aber ich spare auf eine weitere Maschine. Und da fängt es an, welche soll ich mir kaufen? Welche Finessen brauche ich? Komme ich damit überhaupt klar? Ich spare erstmal weiter und schaue mal. Vielen Dank, für die Anleitung der Kugel!
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    Lieben Gruß
    Geli

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  7. Ich sehe sowas auch zum ersten Mal, zumindest in _dieser_ Art! Eine 'normale" mit Fuẞantrieb hatte meine Mutter noch, da war ich aber noch ganz klein.

    Ich habe nur eine ganz einfache Nähmaschine ohne Schnickschnack und wollte echt nie eine andere haben. Dennoch: Wenn man Spaß an was hat, dann sollte man sich's doch gönnen, wenn es möglich ist. Also los!;-)

    Ein schönes Wochenende und
    viele Liebgrüße,
    Tigerita
    🐯

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  8. Hallo Rela, da wird mir ganz Schwindelig wenn du alle deinen Extras der Nähmaschine aufzähltst! Ich habe es auch leiber einfacher , mir gehts wie Nana, all die Extras habe ich auch nicht zum Nähen aund auch nicht zum Quilten. Mir reicht mein Gaspedal, ein breiter Durchlass und meine Kreativität. DAs Bild zeigt doch dass es auch einfach geht. Meine Großmutter und meine Mutter nähte ihre und auch unsere Kleidung mit einer wunderbaren Tretnähmaschine. Darauf lernte ich auch das Nähen und Haute couture ist immer noch handgenäht.. liebe Grüße von Frauke

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  9. Liebe Rela,
    ich besitze auch so eine hochmoderne Nähmaschine. Außerdem habe ich die NäMa meiner Oma von 1900 aufgehoben. Ich habe immer die Geduld der Frauen bewundert die aus alten Resten und mit ganz wenig so schöne Sachen hergestellt haben. Ich finde deine Überlegungen und Anmerkungen zu dem Foto bemerkenswert.
    LG Marianne

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