Freitag, 29. Mai 2020

Habt ihr das gewusst?

Ich hatte einen Plan.

Wie ihr ja wisst, bin ich gerne mit unserem Enkel draußen unterwegs, egal ob im Garten oder im nahen Wald. Überall gibt es für uns etwas zu entdecken.
In diesem Jahr hatte ich vor, mit Emil zu einem Teich zu gehen, um Froscheier zu holen. Meine 3 Geschwister und ich machten das früher fast jedes Jahr. Wir erfreuten uns daran, die Entwicklung vom Ei über die Kaulquappe bis zum kleinen Frosch in einem alten Einweckglas zu beobachten. Aber das ist mittlerweile 60 Jahre her.

Das gleiche wollte ich nun mit Emil machen. Denn er ist sehr neugierig und hinterfragt alles.

Nichts ahnend habe ich im Internet nachgeschaut, wann wohl die beste Zeit ist, solchen Froschlaich zu finden.
Und da musste ich doch lesen:

Das Entnehmen solcher Froscheier aus der Natur ist streng verboten.

Hier habe ich es gelesen. Naja, da werden wir halt darauf verzichten müssen. Leider ist das Gebiet um den Teich so unzugänglich, dass man nicht ständig nah ran kann, um vor Ort diese Entwicklung nah und gut sehen zu können.

Dafür begutachten wir halt tote Insekten, die wir aus Opas Wespenfallen bei den Bienenbeuten rausgeholt haben. Die haben wir ordnungsgemäss aufgepikst, um sie länger anschauen zu können.

Unser Bestand besteht aus zwei Hornissen, einer Wespe und einer Schmeißfliege.


Er fragte, warum die Tiere mit Nadeln festgemacht werden. Ich versuchte, einem noch nicht 4-jährigen zu erklären, dass Wissenschaftler das so machen. Dass die Insekten dann in Kartons aufbewahrt werden, damit man sie zu jeder Zeit anschauen kann.

Emil: "Sind wir denn jetzt auch Wissenschaftler?"

Und zu guter Letzt dann noch: Oma, da passt auch noch ein Regenwurm auf das Holz. Und plötzlich war ich in kindgerechter Erklärungsnot.

Bald wird es wieder ein paar Berichte von kleineren Näharbeiten geben. Größere Projekte sind im Moment ohnehin nicht in Sicht.

Ich wünsche euch sonnige Pfingstfeiertage.




Mittwoch, 20. Mai 2020

Dies und das

Da uns das Corona- Chaos immer noch im Griff hat und außerhäusliche Belustigungen kaum/ nicht stattfinden können, vertreiben wir uns halt immer noch so die Tage zu Hause.

So waren die letzten Tage wieder gefüllt mit den alltäglichen Dingen. Trotzdem versuchen wir, immer mal wieder Abwechslung in den Alltag zu bringen.

Leider haben die Eisheiligen im Garten ihre Spuren hinterlassen. Der wilde Wein am Zaun ist erfroren. Wir hoffen, dass er wieder neue Blätter treibt.




Unsere Schmucklilie hat bereits im Februar im Winterquartier ausgetrieben und erfreut uns nun im Wintergarten mit 7 Blütenstängeln.




Bei einem Ausflug zum Spielplatz habe ich mit Emil auch den Zaun des Kindergartens angesehen. Dort haben Kinder, die den Kindergarten zurzeit nicht besuchen dürfen, ihre Grüße angebracht. Richtig nett sieht alles aus. Egal ob genäht oder gemalt. Auch Emils, von Mama genähter grüner Dino, grüßt seine Kameraden.







Zwischendurch habe ich einen Tag mit schlechtem Wetter genutzt, um einen neuen Tischläufer für den Wintergarten zu nähen. 
Mit einer schnellen Schneidetechnik ging das ganz hurtig.






Auch wird mal ein Kuchen gebacken, diesmal ein Bienenstich- Kuchen mit Quark- Öl- Teig. Ein großes Stück wurde, wie immer, gleich zu unserem verwitweten Nachbarn gebracht. Er freut sich immer sehr darüber. Am Nachmittag wurde der Kuchen verspeist und der neue Läufer eingeweiht, weil - gleich mit Kaffee bekleckert.

Unser Kuchen muss immer einen breiten Rand haben. Weil Emil am liebsten solchen Kuchen mag, "wo nichts drin und nichts drauf" ist.



Wir waren im Wald und haben Bärlauchblüten gesammelt.



Daraus machen wir köstlichen Bärlauch- Essig.



Ein paar Blätter haben wir auch gepflückt, daraus wurde leckere Bärlauchbutter.





Dann waren wir wieder mehrmals gemeinsam mit Opa im Jagdrevier...





... haben große schwarze Wegschnecken im Gras beobachtet...



...und Emil hat bei einem Baumstumpf die Änlichkeit mit einem  Wildschweinkopf gesehen. Eigentlich hat er Recht.


Außerdem haben wir während der Waldfahrt einen Rehbock und eine äsende Hirschkuh gesehen.


Der Stützpunkt der Bergwacht im Wald, wo wir meist vorbeifahren,  war besetzt und wir haben einen kurzen Halt gemacht. Dort ist ein Bach und es lässt sich wunderbar ohne größere Gefahr am Wasser spielen. Die Leute in der Hütte hatten einen echten Rettungshund dabei, der in einer Rettungshundestaffel mithilft um z. B. verschüttete Menschen zu finden. Das war natürlich was, als der Mann das erzählte und Emils Gesicht strahlte ganz neugierig.



Und dann hat Emil letztes Wochenende seine Kletterwand am Baumhaus getestet. Wenn auch noch nicht mit vorbildlichem Schuhwerk. Aber ein erster Versuch musste nach dem Gerüstabbau unbedingt sein.





Mit diesem Foto möchte ich euch ein schönes langes und erholsames Wochenende wünschen.















Donnerstag, 14. Mai 2020

Es gibt viele Frauen...

... die Quilts entwerfen. Diese Frauen zerschneiden dann wunderschöne Stoffe zu kleinen Teilen, um sie dann wieder aneinander zu setzen, um noch schönere Quilts daraus zu nähen. Das ist in der Quilterwelt etwas ganz normales.


Quilt von Fraser Smith (Foto R.Langbein)


Es gibt aber auch Männer, die, nicht gerade männertypisch, ebenso tolle Quilts entwerfen, um sie dann selbst an der Nähmaschine  in wunderbare Quilts umzusetzen. Das ist in der Quilterwelt eher eine Ausnahme.

Quilt von Fraser Smith (Foto R.Langbein)

Und dann gibt es einen amerikanischen Mann, er heißt  Fraser Smith. Auch er entwirft ganz extravagante Quilts. Er setzt sich aber nicht an eine Nähmaschine, um den entworfenen Quilt aus Stoff anzufertigen. Nein, er geht in seine Werkstatt und macht seine Quilts mit Säge, Hobel und Feile - und aus Holz!!!

Ich hatte vor ein paar Jahren die Möglichkeit, einige seiner geschnitzten Quilts zum Patchworktreffen in St. Marie aux Mines im französischen Elsass zu sehen. Ich habe schon viele schöne Ausstellungen besucht, in denen man wunderbare Quilts besichtigen konnte. Aber diese hölzernen von Fraser Smith waren der absolute Hammer. Er hat seine Ausstellung selbst betreut und ganz viel erzählt über seine Arbeiten.

Quiltdetail von Fracer Smith (Foto R.Langbein)
Man kann jede Naht nachvollziehen, sogar die Quiltlinien kann man erkennen. Natürlich sind das Quiltstiche, die aussehen, als wären sie mit der Hand gemacht.

Quiltdetail von Fracer Smith (Foto R.Langbein)

Ich als pragmatischer Mensch habe gleich überlegt, wie er wohl diese Quilts transportiert, um sie in den Ausstellungen aufzuhängen. Einfach in einen Karton verpacken geht ja nicht. Denn sie sind ja nicht etwa nur flach, sondern so richtig dreidimensional und groß wie originale Bettquilts. Er braucht da mindestens einen LKW bzw. einen Container.

Solltet ihr mal die Möglichkeit haben, diese Kunstwerke in Natura ansehen zu können, dann tut das, auch wenn die Ausstellung nicht gerade vor der Haustür sein sollte.

Quiltdetail von Fraser Smith (Foto R.Langbein)

Aber Fraser Smith macht nicht nur Quilts aus Holz, sondern auch viele andere verrückte Sachen. Jacken zum Beispiel und Mützen und...
Schaut einfach mal auf seine Internetseite.  Nehmt euch ein wenig Zeit. Schaut euch auch das 3- Minuten Video an, da kann man den  Entstehungsprozess solch eines Quiltes verfolgen. Sehr spannend.

Aber für mich sind die Quilts der absolute Hammer. So täuschend echt.
Viel Freude beim Anschauen und beste 






Montag, 11. Mai 2020

Die Woche acht ...

... der verordneten Kontakteinschränkung hat nun begonnen.


Na ja, ich würde lügen wenn ich sagen würde, es macht mir nichts aus. Die ersten Wochen waren vom ewigen Mund- Nase- Masken- Nähen ausgefüllt. Über 300 sind es inzwischen, ich kann sie nicht mehr sehen.

Andere Aktivitäten, die sonst  zum Alltag gehören, sind auf "Null" runter gefahren.

Mir fehlen meine Kurse und die Treffen mit unserer Patchworkgruppe. Und - kein Ende ist in Sicht.

Wenn man nur mal den Terminkalender  von Februar und Mai vergleicht...
Das wenige, welches schon lange eingetragen ist, kann gestrichen werden. So wenig wie in den letzten Wochen habe ich noch nie auf den Kalender gesehen.


Schön ist es, dass wir jetzt unseren Enkel Emil oft bei uns haben, denn der Kindergarten ist schon genau so lange zu. Seine Kameraden fehlen ihm sehr.
Und bevor jemand fragt. Ja, er darf zu uns, wir leben ja so eng zusammen, dass man von einem Haushalt sprechen könnte und da ist es für seine Eltern leichter, ihre Arbeitszeiten zu regeln.

Emil unterstützt uns bei den üblichen Frühlingsarbeiten...


 ... zeigt dem Opa, wie früher Ritter gewohnt haben...


... schaut nach, ob es schon Kaulquappen gibt, die man evtl. in einem Glas mit nach Hause nehmen könnte, um ihre Entwicklung zu Fröschen zu beobachten...




... überprüft, ob die Bienen auch ordentlich ihren Dienst verrichten...


...und fährt mit dem Opa tagsüber ins Jagdrevier. Und immer dabei eine Notverpflegung, denn ein kleines Picknick im Wald gehört immer dazu.


Dort, wo Opas Jagdrevier ist, gibt es wunderbare Stellen zum Verweilen und Erzählen. Dort wird es nie langweilig.


Er ist sehr neugierig und lernt täglich viel dazu. Und Opa wird nie müde, ihm alles zu erklären. Emil erklärt dann zu Hause, was der Unterschied zwischen einer Jagdleiter und einer Kanzel ist, er kennt den Zweck einer Salzlecke, er weiß, warum eine Kamera am Baum hängt und sucht selbst schon Spuren von Wild. Und er weiß, warum man im Wasser dieser Talsperre nicht baden darf.

Er weiß aber auch, warum der Jäger oder der Förster zur Jagd geht und das Wild schießt.

Ich habe den Corona- Lockdown genutzt, um...



...unsere Küche zu renovieren.

Ab und zu konnte man auch schon auf der Terrasse sitzen, die Sonne geniesen und Schattenspiele an der Wand bewundern.



Gestern haben wir draußen gesessen und die Wärme genossen und heute sieht es draußen so aus.



Die Eisheiligen Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie zeigen sich heuer von ihrer besten Seite.

Und nun heißt es noch ein paar Pflanzen reinholen, denn die nächsten Tage soll es Nachtfrost geben. Evtl. kann ich mich ja bis zum Wetterwechsel mal an die Nähmaschine zurückziehen. Mal schauen.

Passt weiter gut auf euch auf.




Montag, 4. Mai 2020

Ist denn schon Weihnachten?

Heute bekam ich ein Päckchen, nein es war eher ein Paket.  Ich hatte doch tatsächlich bei Lindlady alias Doris gewonnen. Sie hat bereits 500000 Besucher auf ihrem Blog und wollte das mit uns, ihren Besucherinnen, gemeinsam feiern. Ich war sehr überrascht, denn eigentlich habe ich bei solchen Aktionen kein großes Glück. Deshalb vermeide ich eher, gezielt bei Verlosungen zu kommentieren. Bei Doris ist es etwas anderes. Auf ihrem Blog lese, schaue und kommentiere ich gerne. Besonders freue ich mich, wenn sie mit ihrem Lieblingsamerikaner auf eine große Reise geht und von dort wunderbare Fotos mit uns teilt.
Obenauf im Karton lag gleich eine besondere Patchwork- Gruß- Karte mit netten Worten.


Dann kam, wunderbar verpackt, die  schöne Kultur- Tasche aus Batikstoff zum Vorschein. Sie ist viel größer, als gedacht und perfekt für einen Ausflug mit Übernachtung geeignet.


Gesehen habe ich etwas raffiniertes an der Tasche. Doris hat die beiden Schlaufen rechts und links aus Reisverschluss gemacht, ganz sicher die Reste vom eigentlichen Reissverschluss. Super Idee, diese Reste  werde ich in Zukunft auch so verwenden.
Und in den vielen Innentaschen versteckt waren unterschiedliche Dinge, dass es beim Auspacken richtig spannend war.

Zum Beispiel eine nachösterliche Trinkschokolade, das richtige für dieses graue Aprilwetter, um die Laune zu heben.


Ein liebevoll gestickter und perfekt applizierter Glücksbringer.


Ein Notizbüchlein mit Magnetverschluss. Die Notitzblätter innen haben ebenfalls ein ganz zartes, helles Paisleymuster.


Eine kleine Mappe, im Crazymuster genäht und bestickt, für Teebeutel, natürlich mit Inhalt.


Eine Mini-Börse für Kleingeld- ideal für das Auto.  Da muss ich Doris fragen, wie sie die gemacht hat. Denn solche genähten Kleinigkeiten mögen meine Kursmädels sehr und sind immer mal was für zwischendurch.


Und da musste ich schmunzeln, ein Schächtelchen mit einem Spiel: Schweinewürfeln. Das ist was, was ich mit Enkel Emil spielen kann. Der wird seine Freude haben.


Mozartkugeln- die  ich gerne mit meinem Herrn L. teilen werde.


Und dann noch drei schöne Knöpfe, Perlen, ein Seepferdchen aus Holz und, fast in einer der Innentasche übersehen, ein kleiner silbener Anhänger, wie sie an Bettelarmbändern sind.



Liebe Doris, vielen herzlichen Dank für die Tasche und alles, was du so liebevoll hinein gepackt hast.

Ich werde dich weiter auf deinem Blog besuchen. Aber das hätte ich auch getan, wenn ich nichts gewonnen hätte.

Und wisst ihr, was ich jetzt mache? Ich gönne mir die Osterhasen- Trinkschokolade.
Bis später dann mal wieder.

Samstag, 2. Mai 2020

Es regnet

Was macht Frau, wenn es draußen endlich regnet. Lang ersehnt und sehr willkommen prasselt es gegen die Fensterscheiben. Wie gut der Regen der Natur tut. Aber es ist kalt, sehr kalt sogar. Oben im Thüringer Wald hatten sich zwischen die Regentropfen sogar Schneeflocken gemischt. Ist der Mai kühl und nassheißt es.

Hoffentlich regnet es noch ein wenig länger.





Also, was macht Frau, wenn es draußen nichts zu tun gibt und wenn keine Idee für ein neues größeres Projekt in Sicht ist. Sie nimmt sich die Kiste mit den gesammelten Stoffresten zur Hand und näht.
Ich setze mich also mit meiner neuen, alten Nähmaschine in den Wintergarten und hole mir meine Stoffreste aus der Kiste.


Es sind die kleinen Stoffreste, die nicht mehr für größere Projekte taugen. Ich nähe sie auf vorbereitete Papierquadrate, die 6,5 cm groß sind.


Ich nähe in Streifen, kreuz und quer, so wie die Stoffstückchen halt sind. Ich mache kein großes Gewese um die Auswahl der Stoffe.

Meine kleine Featherweight- Nähmaschine, ich habe sie „Rosa“ getauft, macht wunderbar mit. Sie zickt nicht rum, macht perfekte Stiche und ein tolles Geräusch beim Nähen. Gleich neben der Maschine habe ich mir einen kleinen Bügelplatz eingerichtet, sodass ich mich zum Bügeln nur drehen muss.
Beim Arbeiten fiel mir auf, dass meine kleine Schere mit den goldenen Verzierungen wunderbar zur Nähmaschine passt.



Dann lege ich die genähten Quadrate auf meine drehbare Schneidematte und schneide mit dem Rollschneider bei allen zwei Seiten ab.


Dann drehe ich alles und schneide bei allen Teilen die anderen Seiten ab. Das geht rucki- zucki.



Dann entferne ich das Papier. Bei dieser Technik nähe ich immer mit einer sehr kleinen Stichlänge, da lässt sich das Papier recht einfach entfernen.







Und da liegen sie nun, die genähten Quadrate vom gestrigen Nachmittag, die darauf warten, dass noch weitere dazukommen. Die Quadrate werden irgendwann mal zu einem großen Teil zusammengefügt. Das wird dann … , das weiß ich jetzt noch nicht. Ich habe bereits einen großen Karton voll im Regal.

Vielleicht wird es ja auch mal eine Verlosungsaktion- mal schauen.



Und wenn ihr denkt, dass meine Restekiste nun leer ist, dann täuscht ihr euch.



Außerdem gibt es noch eine weitere Restekiste. Denn die soeben gezeigten abgeschnittenen Schnipsel werden auch noch nicht entsorgt.

Nein, nein, die kommen nicht in den Müll. Die werden gebraucht, wenn ich mich mit meinen Mädels dann nach dem Corona- Wahnsinn wieder treffen kann, um im Kurs dann einen Konfetti- Quilt zu machen.
Passt alle gut auf euch auf und bleibt gesund.