Dienstag, 28. April 2020

Meine neue Freundin


Bereits im März ist sie bei mir eingezogen, meine neue Nähmaschine. Naja, neu ist leicht übertrieben, denn sie ist ja ein Oldtimer.
Es ist eine wunderschöne Singer Featherweight.


Es gibt eine Internetseite, da kann man anhand ihrer Seriennummer das Baujahr ermitteln. Sie ist Jahrgang 1936.

Schon seit Jahren schleiche ich virtuell um Angebote im Internet herum, wenn so eine Maschine zu Kauf angeboten wird.
Entweder waren sie mir zu teuer, kamen mit hohem Porto aus Amerika, sie waren nicht gepflegt, es wurde keine Aussage darüber gemacht, ob sie funktioniert und, und, und.

Doch diesmal habe ich schnell gehandelt und sogar noch einen Preisnachlass erwirkt. Der Verkäufer wusste nicht, was er da anbietet. Naja, bei bisher 9 Verkäufen auf seinem Konto war er eben ein blutiger Anfänger und es war mein Glück.

Sie sieht so gut aus, als hätte sie nie ihren Kasten verlassen.


Auch innen ist ihr Zuhause in einem perfekten Zustand.


Die Bedienungsanleitung, ein kleines Buch mit über 50 Seiten ist, wunderbar verständlich geschrieben. Und, was bei heutigen Bedienungsanleitungen nicht selbstverständlich ist, ohne jegliche Rechtschreibfehler. Sogar Originalnadeln sind vorhanden.

In einer Schatulle, die schon an sich schön ist, befinden sich allerlei Füße für besondere Näharbeiten. 


Diese sehen ziemlich futuristisch aus. Hier kann man nicht ohne Beschreibung damit hantieren. 


Und überhaupt ist die Maschine total sauber, kein Fussel irgendwo.


Ich habe sie ausgepackt, den Stecker in die Steckdose gesteckt und habe losgenäht. So ein schöner Klang. Ich war sofort verliebt in sie.


Ihre erste Bewährungsprobe hat sie neulich bestanden, als ich auf unserer Terasse in der Sonne saß und Lust auf Nähen hatte. So zur Entspannung, zum Geniesen. Dafür soll sie ja auch sein. Aber auch für unterwegs, wenn ich mal zum Kurs fahre. Die braucht man nicht umständlich verpacken, sie hat in ihrer Kiste alles, was man braucht. Und wenn ich mit ihr nähe vermisse ich (fast) nie den gewohnten Kniehebel, (fast) nie den Fadenabschneider, (fast) nie den...

Ach was, ein Auto- Oldtimer hat auch keine Klimaanlage und keine elektrischen Fensterheber und anderen, neumodischen Schnick- Schnack. Das wird ohnehin alles überbewertet.

Meine Nähmaschinen haben sich nun um eine erweitert, nun habe ich 12. 

Wer sie sich noch einmal alle ansehen und ihre Geschichte lesen möchte kann hier noch einmal klicken.
















Montag, 20. April 2020

Erzähle (d) eine Geschichte...

...so hies das erste Thema für einen Quilt in unserer Patchwork-Gruppe "QuilThuer".
Vorgaben wurden nur für die Größe von 30 x 100 cm / Hochformat festgelegt.
Ich hatte mich dafür entschieden, die Geschichte der Patchwork- bzw. Quilt- Kunst darzustellen.
Meine ersten Entwürfe, lauter Blöcke zu nähen und aneinander zu reihen fand ich zu langweilig.
Einer meiner letzten Skizzen gab dann den Startschuss zum Nähen.


Ich wollte zwar unterschiedliche Patchworktechniken in einzelnen Blöcken darstellen, diese aber durch gebogene Linien bzw. Nähte aneineinander fügen. So wird ein starres Raster, wie man es von Quilts mit Blöcken kennt, aufgebrochen.

Erst beim Nähen von zwei oder drei Blöcken mit einer Gesamtbreite von max. 20 cm kam die Schwierigkeit zu Tage.


Links und rechts sollte eigentlich ein Rand von 5 cm für die gequilteten Fachbegriffe sein. Ich habe mich dann entschieden, lieber einen breiteren Rand an einer Seite zu machen. Dieser sollte auch nicht gerade angenäht werden.



An einigen Stellen habe ich mit der Hand das Muster in Quiltlinien auf dem Rand fortgesetzt.


Manches habe ich mit der Hand genäht, wie die Hexagons ganz oben ...



...und anderes ist mit der Maschine gemacht.


Und auch appliziert habe ich.


Ich habe nur spärlich zwischen den einzelen Patchworkmustern gequiltet.



Rechts auf dem breiten Rand habe ich viele Patchworkbegriffe frei mit der Maschine gequiltet.



Erst als ich auch das Binding fertig genäht hatte ist mir aufgefallen, dass sich der Quilt durch das Aufbringen der Schrift  etwas verbogen hat. Ist ja eigentlich logisch, quilten macht die Fläche kleiner.
Ganz oben auf dem Gesamtfoto ist es erkennbar.
Aber weil zum Patchwork ja auch Fehler gehören ist das mein Fehler, den ich eingebaut habe.

Das es keine Absicht war das verrate ich nur euch. Psst- nicht weitersagen.

PS. Kann jemand meine Initialen im Quilt erkennen???

Dienstag, 14. April 2020

Ostern ist vorbei

Zuerst möchte ich mich entschuldigen. Wofür? Dass ihr oft keine Kommentare von mir bekommt. Das liegt aber nicht an meinem Desinteresse- ganz im Gegenteil, ich lese fleißig. Es scheint ein technisches Problem zu geben. Eine Bloggerin schrieb mir in einer Oster- Mail, dass sie schon lange nichts mehr von mir gehört hätte und da begab ich mich auf Recherche. Ich war mir sicher, immer etwas bei ihr geschrieben zu haben. Ich habe festgestellt, dass die Kommentare, die ich am PC schreibe, immer zu sehen sind.
Arbeite ich jedoch am Tablet ist das nicht so. Den Grund habe ich leider noch nicht gefunden. Aber ich bleibe dran.

Noch vor Ostern war es bei uns sehr kalt, so dass wir beim Rausgehen mit dem Enkel warme Sachen anziehen mussten.


Ostern haben wir dann das wunderbare warme Wetter geniesen können, auf der Terasse und im Garten.
Die Sonne war so stark, dass wir den noch fehlenden Sonnenschutz auf der Terasse ganz schnell kreativ ersetzen mussten.


Opa und Enkel Emil waren im Revier und haben Mais für die Wildschweine verstreut...


 ...und neue Jagdeinrichtungen begutachtet.


Unsere Katze Charly hatte sich am Küchenfenster ein sonniges Plätzchen im Blumenkasten gesucht und seelenruhig geschlafen. Zum Glück waren da noch keine Blumen gepflanzt.


Am Ostermontag war es wieder sehr kalt. Also konnte ich in mein Nähzimmer gehen und mein textiles Buch mit dem ABC fertigstellen. Es enthält alle Buchstaben und die Zahlen.





 

Nach der vielen Maskennäherei war es richtig schön, Kreatives machen zu können. Während der langen Maskennäherei habe ich drei lange Hörbücher gehört:
  • Der Apfelbaum von Christian Berkel
  • Gott wohnt im Wedding von Regina Scheer und 
  • Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens.

Übrigens hatte eine meiner genähten Masken einen Fernsehauftritt in einer Sendung des MDR.


Außerdem war/ bin ich nicht die einzige Maskennäherin in der Familie. Weil die Mutter durch einen Armbruch verhindert war hat sich unser Neffe Jonas an die Nähmaschine gesetzt und unter ihrer fachlichen Anleitung Masken genäht.  Diese Masken  können sich sehen lassen, perfekt zugeschnitten und genäht. Und war mal ein Stich nicht nach seinen Vorstellungen, dann wurde getrennt. Als Architekturstudent ist er Perfektionist und alles muss stimmig sein. Dreimal Daumen hoch, lieber Jonas. Wirst du evtl. jetzt nebenberuflich ein Patchworker?


Und so sieht mein Nähzimmer heute aus. Ich habe "Tabula rasa"  gemacht, um etwas neues beginnen zu können. Aber was? Ich weiß es noch nicht. Ideen habe ich viele.


Aber der Frühjahrsputz muss ja auch noch ...

Aber das ist ein Thema, welches ich für diese Woche erstmal abgewählt habe.
Bis dann mal wieder...


Dienstag, 7. April 2020

Eigentlich...

...hätte sich unsere Patchworkgruppe QuiltThuer am vergangenen Sonnabend zum monatlichen Nähen getroffen, um weiter am Quilt "Erzähle (m)eine Geschichte" zu arbeiten.


Eigentlich würde ich mich am kommenden Sonnabend mit meinen Suhler Mädels in "unserem" Pflegeheim zum Patchwork- Kurs treffen.


Eigentlich wollte ich lieber vor Ostern noch meinen üblichen Frühjahrsputz erledigen.


Eigentlich würde ich sehr gerne an meinem textilen Buch weiter arbeiten.



Eigentlich wollte ich passenden Beistoff für einen Dino- Quilt kaufen gehen.


Eigentlich wollte ich schon längst meine Frühlings- Garten- Arbeit beendet haben, stattdessen gab es letzte Woche noch einmal reichlich Schnee.


Eigentlich wollte ich an liebe Bloggerinnen selbstgemachte Osterkarten verschicken.


Eigentlich, eigentlich, eigentlich...

Stattdessen nähe ich seit 3 Wochen fast ununterbrochen diese Mund - Nasen - Atem - Dingsbummse. Gesichts- oder- Mund oder Nasen- Schutz darf man sie ja nicht nennen. Verrückte Zeiten sind das, oder?

Solche weißen, die auch in der Wäscherei gewaschen und heiß gebügelt werden können, haben wir auf die Bitte vom Pflegeheim genäht.  Alle meine Mädels der Suhler Gruppe nähen wie die Bienen. Da gab es kein Überlegen.


Damit das Auge mal etwas Farbe sieht, habe ich zwischendurch auch bunte für den privaten Bedarf genäht.



Und nun habe ich entschieden, vorerst damit aufzuhören. 218 insgesamt sind in meinem Nähzimmer entstanden. Zwischendurch war kein Gummi mehr da. Nach einem Rundruf waren Spenden von überall her in unserem Briefkasten. Danke, danke!

Doch jetzt ist Zeit für etwas anderes. 

Denn eigentlich ...

Passt gut auf euch auf und bleibt gesund.