Samstag, 25. März 2023

Enkel - Zeit

Oma, darf ich morgen mit dem ersten Schulbus fahren, wir haben doch hausaufgabenfrei?

An solchen Tagen, wenn Emil bei uns ist, versuche ich immer, etwas mit ihm zu unternehmen. Bei gutem Wetter geht es raus, in den Garten oder in den Wald. Der ist nicht weit entfernt und man kann da wunderbar spielen. 

 

 

Wenn das Wasser im Bach nach der Schneeschmelze auf dem Berg weniger und nicht mehr so kalt ist, dann  kann Emil wieder gut mit Gummistiefeln im Bach "arbeiten".

Neulich waren wir zusammen im Schloss Ehrenstein Ohrdruf im Museum, welches nach dem Brand 2013 seit letztem Jahr wieder geöffnet ist.

Ich habe dort in der Bibliothek, welche auch Touristinformation und Museumskasse ist, eine Tasche voller Hörbücher abgegeben. Bei einer Buchlesung hatte ich den spärlichen Bestand an Hörbüchern bemerkt. Vor längerer Zeit bekam ich regelmäßig über ein Bloggerportal kostenlos Hörbücher zur Rezension geschickt. Einmal gehört brauche ich sie nicht mehr und deshalb habe ich 35 Stück verschenkt. Dort sind sie besser aufgehoben und machen anderen Freude. Die Damen dort haben sich so gefreut, dass Emil und ich keinen Eintritt zahlen mussten. 

 

 

Im Museum gibt es einen „Kubus Magicus“. Dort kann man die Geschichte Ohrdrufs digital verfolgen. In einem rundum verspiegelten Raum entsteht ein Gefühl der Unendlichkeit, während auf 14 LED-Flächen 8 Filme gleichzeitig ablaufen und der Besucher in das Geschehen eintaucht. Eine wahrhaft spannende Sache.

 

 

 


In Ohrdruf gab es nach 1900 viele Spielwarenhersteller. Sie stellten Schaukelpferde, Spiel- und Tretautos, Puppenmöbel, Kaufmannsläden bis hin zu Kleinkarussells her. Vieles davon stand als Exponat im Museum und wurde beim Brand des Schlosses unwiederbringlich zerstört.

Mit Wehmut erinnere ich mich an die vielen alten Puppenstuben, die ich mir mehrmals angesehen hatte und die im Dachgeschoss als erstes Opfer der Flammen wurden.

 

Ohrdruf ist die Heimatstadt des fellbezogenen Schaukelpferds.

 

 

Für Kinder steht einiges zum Benutzen zur Verfügung, wie dieses Schaukelpferd in Lebensgröße.

 

Das finde ich gut, denn nicht alles ist für Kinder so interessant wie für Erwachsene.

 

 

 

Auch die heute weltbekannten Kewpies wurden original in Ohrdruf produziert und traten von hier aus ihren Siegeszug als Glücksbringer um die Welt an.


 

Ein halb verbrannter Teddybär erinnert die Besucher an den Brand vor 10 Jahren.


 

Der große Johann Sebastian Bach lebte in seiner Jugend 5 Jahre in Ohrdruf und ihm wird auch eine Ausstellung gewidmet.

Entgegen aller Befürchtung ist die Abteilung für Kinder nicht langweilig. Man kann überall interaktiv handieren und es machte Emil sichtlich Spass. 


Allerdings fragte er, ob man da auch "Phil Collins" aus der Playlist einstellen könne.

Im Untergeschoss war es für Emil besonders spannend. Dort gab es eine Ausstellung über Ausgrabungen in der Nähe, bei denen man versteinerte Fußabdrücke und Knochen von Dinosaurier gefunden hat. Die Besucher wurden aufgefordert, einen kleinen "Hosentaschen- Dino" in einer der Vitrinen zu finden. Es sollte auch eine Belohnung dafür geben.

Leider haben wir ihn nicht entdeckt. Emil fragte an der Kasse, ob sie ihm denn sagen könnten, wo er sei. Die Dame zeigte es ihm und er durfte sich doch einen kleinen Dino aussuchen. Er konnte sich nicht gleich entscheiden, welchen er nehmen sollte und fragte, ob sie denn keinen Platheosaurus haben, der wäre ihm am Liebsten, weil das ein Pflanzenfresser gewesen sei.

 

Im Park des Schlosses ist ein schöner neuer Kinderspielplatz.



Emil hatte sich gegen Eis essen und für den Spielplatz entschieden. 




Samstag, 18. März 2023

Es gibt ihn noch, ...



 ...den Schnee im Thüringer Wald.

 

Heute war ich zu unserem monatlichen Nähtreffen unterwegs und musste den Kamm des Thüringer Waldes überqueren.

 

Ich habe extra auf einem Parkplatz angehalten, um mich von dem (wahrscheinlich oder hoffentlich) letzten Schnee dieses Winters zu verabschieden.

 

Auch wenn es nur 40 km sind, die ich fahren muss, fahr ich am schnellsten über die Autobahn. Heute war die Fahrbahn vor und vor allem hinter mir so leer, dass ich langsam fahren konnte, um ein Foto zu machen. 

Rela ganz allein unterwegs.





 

 

Fast alle aus unserer Gruppe waren gekommen.

Besonders über das Kommen von zwei unserer "Mädels" haben wir uns alle gefreut. Nach einer  Auszeit wegen gesundheitlicher Probleme bzw. familiärer Ereignisse haben sie wieder zu uns gefunden. Es war richtig schön, dass ihre Plätze wieder besetzt waren.

Unsere Mittagspause haben wir sogar bei strahlendem Sonnenschein vor der Tür verbracht. 

 

Genäht haben wir auch, viel gequatscht, leckeren Kuchen gegessen und gelacht.


 

Schaut mal, was entstanden ist. Unser Thema war immer noch: Nähen aus alten Jeans.

 

 

 

 

Schön war es wieder. Ich freue mich, wenn ich im April wieder für die anderen Besucher des Hennebergischen Museum dieses Schild an die Tür hängen kann.







 

 

Freitag, 17. März 2023

Gesehen...

... hatte ich in einer der Nähgruppen  eine genähte Tasche. Nicht, dass ich es nötig hätte, schon wieder eine Tasche zu nähen. Aber ich mag ja Herausforderungen und liebe es, kniffelige Dinge zu machen. Meine Neugier auf solche Näharbeiten ist immer sehr groß und ich kann kaum widerstehen. 

Ich selbst benutze in der Regel eine solche kleineTasche aus Leder. Ich finde sie sehr praktisch, weil ich sie schräg am Körper tragen kann, ich habe beide Hände frei und trotzdem alles dabei, was ich brauche. Leider hat sie aber bereits Probleme mit dem Reisverschluss. 

Also habe ich mir das Schnittmuster von Unikati gekauft und runtergeladen und eine erste Tasche aus Jeansstoff genäht. 

 

 

Die Anleitung ist wunderbar beschrieben und nach der ersten Tasche braucht man sie eigentlich nicht mehr.

 

 

 

 

Die Tasche besteht (nur) aus 5 Teilen: 2 Außenseiten, zwei Innenseiten und dem Boden.

 

 

Ich habe natürlich, wie immer, meine eigene Taschenvariante ausgedacht. Denn innen ist im Original nur eine kleine Stecktasche. Solche Steckfächer für Geldkarte und Co. sind nicht der Anleitung.

 



Nach dem Annähen des Bodens musste ich trennen, denn ich hatte das eine Innenteil falsch herum festgesteckt.







Nun werde ich noch eine nähen, jedoch aus Leder. Da werde ich das Reißverschlussteil etwas verändern. Ich möchte sie weiter öffnen können, um richtig in die Tasche reinschauen zu können.  Deshalb muss ich auch alle Taschen, innen und außen, im rechten Winkel drehen. Mal schauen, ob meine Nähmaschine das Leder mag.




Dienstag, 14. März 2023

Minihexagons oder ...

... Stich für Stich zum Ziel.

Das Ziel jedoch ist noch sehr weit entfernt. Die Runde, die gerade jetzt in Arbeit ist, ist wahrlich eine Resteverarbeitung. 
 
 

 
Alles durcheinander, alle Stoffschnipsel habe ich aus den Kisten genommen und über Schablonen geheftet. Manchmal waren die Reste so klein, dass wirklich nur ein Hexagon daraus geschnitten werden konnte. Wenn ich in der Vergangenheit mal Stoffreste hatte, bei denen das Gewebe locker war, dann habe ich es aufbewahrt. Denn lockeres Gewebe ist ideal für Handnähereien. Das wisst ihr ja, das brauche ich eigentlich nicht betonen. Deshalb gibt es bei mir ja auch eine "Riesen - Hand - Näh - Reste - Kiste".
 
Ich arbeite oft am Abend an diesem Projekt, bin aber, das kann ich sagen, sehr schnell beim Nähen. Es ist ja bereits die dritte solche Decke, die ich mit den Minihexis nähe. Da ich ohne Fingerhut arbeite, braucht jedoch mein Mittelfinger manchmal eine längere Pause.
 
 

 


 

Ich hatte hier über die zweite Hexidecke berichtet und hier über meine Resteverarbeitung im Allgemeinen. Nicht noch einmal wollte ich so eine Näharbeit machen. Da ich damals noch jede Menge geheftete Hexis übrig hatte, habe ich sie zum Verschenken angeboten. Ich dummer Mensch habe sie an eine Frau geschickt, die ich nicht kannte. Sie schickte mir gleich eine Mail und schrieb überschwänglich von ihren Nähanfängen. Und sie erzählte, dass sie sich nicht so einfach  Stoff leisten könne usw..

Ich (dummer Mensch) habe dann auch noch Stoff dazu gegeben, ausgedruckte Schablonen, eine schöne Karte, eine Schokolade und als Päckchen verschickt, obwohl nur Briefporto vereinbahrt war... und warte nun seit 2020 darauf, dass sie mir mitteilt, dass alles angekommen ist. 
 

Egal. Erst als ich wieder mit einer Decke angefangen habe, da habe mal richtig darüber nachgedacht und mich natürlich sehr geärgert.

 
Egal nun. Ich arbeite an der dritten Decke und werde, wenn noch etwas an Stoffen übrig ist, auch noch eine vierte beginnen. Denkt bitte nicht, dass ich etwa noch Quilts brauchen würde. Aber ich kann einfach nicht damit aufhören.

Ich nähe immer unter dem Motto:

"Der Weg ist das Ziel".

Ich glaube Aristoteles soll mal gesagt haben:

"Das Ganze ist mehr als die Summe aller Einzelteile."

Auch das trifft bei solchen Näharbeiten doch zu, oder?
 
 
Ich verlinke jetzt mal zu Doris und grüße euch herzlich. Passt gut auf euch auf.  
 


Montag, 13. März 2023

Nette Post...

 ... war heute in unserem Briefkasten.

Wer bei mir regelmäßig liest weiß, dass ich von allen restlichen Stoffen, die noch von dieser Quiltaktion für das Kinderhospiz, übrig waren, noch einmal  Decken genäht habe. 

Die waren aber für das Kinder-und Jugendheim in Benshausen gedacht. Im November habe ich sie mit Sylvia aus meiner Patchworkgruppe in Benshausen übergeben. Denn meine Quiltmädels aus der Nähgruppe hatten mich sehr unterstützt. 

Hier hatte ich etwas von der Übergabe geschrieben. 

Gestern erhielt ich eine Heimzeitung, die von Kindern und Erziehern des Kinderheimes als Jahresüberblick erstellt wird.

 

 

Beim Durchlesen fand ich eine Seite, die mich bzw. auch euch betrifft. Doch lest einfach selbst.

 

Über diese nette Post freue ich mich sehr und möchte diese Freude gerne mit euch teilen. Denn ohne die vielen "Stoffspenderinnen" wäre meine Näharbeit nicht möglich gewesen.
Bis zur evtl. nächsten Nähaktion  als "gute Tat"