Sonntag, 28. Februar 2021

Schnee ade

So sah es noch vor einer Woche in unserem Garten aus.

 

 

 

 

 

 

... einen Tag später

 

 

 

 

... zwei Tage später

 

 

 

 

... drei Tage später


Und dann kamen überall Krokusse uns Winterlinge hervor.

Unsere Bienen haben sie gleich gefunden. Wie schön, bald gibt es neuen Honig.

 


 

 




Sonntag, 21. Februar 2021

Frühlingshafte Temperaturen

... lassen leider auch den letzten Schnee tauen. Doch bevor der ganz weg ist geht es auf unserem Hausberg Mount Crawinkel nochmal richtig hoch her. 

Der Schneehaufen war vorher Emils ganz persönlicher Rodelhang.







Die alpinen Skifahrer rasen ein letztes Mal ins Tal.



Die Eiskletterer steigen noch einmal in die Wand. Die Steinböcke freuen sich, wenn die Touristen wieder abgereist sind und Ruhe am Fels einkehrt.



 

 

Ein Skifahrer hat nicht Acht gegeben und ist gestürzt. Die Retter der Bergwacht sind schon zur Hilfe geeilt, um die Lage zu sichten. Zum Glück muss keine  nennenswerte Verletzung protokolliert werden.





Ein Rodler ist von der Strecke abgekommen. Hier sieht es schon schlimmer aus.


 

 

Eine Bergung mit dem Rettungshubschrauber  ist notwendig.


Der Heli ist schnell zur Stelle und übernimmt den Verletzten.

 
 
 
 
 
 
 
 
Die Sonne leckt am Schnee. Ständig mussen die Strecken vom Chef nachgebessert werden.
 

 
 
 
Heute ist der 21. Februar und wir konnten auf der Terasse Kaffee trinken. So etwas gab es noch nie. 
 
Auch wenn noch einmal Schnee fallen sollte, so viel wird es wohl nicht mehr werden in diesem Winter. 
 
Wir sind aber zufrieden, dass er ausreichend vorhanden war für viele tolle Beschäftigungen im Garten.

Und nun freuen wir uns auf den Frühling.




Donnerstag, 18. Februar 2021

Winter ade

War das schön in diesem Jahr. Endlich gab es mal wieder einen richtigen Winter. Es gab Schnee, es gab Kälte, so wie ein richtiger Winter eben sein sollte. Und es gab jede Menge Katastrophenberichte. Das, was man heute Schneechaos und Katastrophe nennt, bezeichnete man früher einfach nur als Winter.

 


 

Könnt ihr euch vielleicht noch erinnern. In der DDR gab es einen Witz. Der lautete sinngemäss so:

Der Sozialismus hat vier Feinde. Welche sind das? Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Die DDR gibt es nicht mehr, den Sozialismus auch nicht. Aber der Winter scheint auch ein Feind des Kapitalismus zu sein.

Es gab in den vergangenen Tagen jede Menge kilometerlange Staus auf den Autobahnen. Es gab Ausfälle im Zug- und im Busverkehr.

Die Müllabfuhr und die Post konnte nicht so kommen, wie man das kennt.

Und in den gegenden, die sonst weniger vom Winter merken gab es - ganz plötzlich - auch Schnee. Und mancherorts halt mehr, als in dem kommunalen Winterdienst- Plänen vorgesehen war. Und schon ging nichts mehr.  Es gibt zwar supermoderne Technik, mit Navigationssystem und Bordcomputer. Der ist behilflich, die richtige Menge Salz zu dosieren und am Ende der Fahrt genau darüber Auskunft zu geben, wieviel Salz oder anderes Streugut sich noch an Bord befindet. 


 

Aber was nützt es, wenn diese Fahrzeuge in manchen Straßen nicht einsatzfähig sind, weil durch parkende Autos und Schneemassen alles verstopft ist. Da nützt auch moderne Technik nicht. Da hilft oft nur Manpower.

Und da sind wir wieder beim Sozialismus. 

In den ganz extremen Wintern wurden einfach festgelegt, dass Leute, die in den Produktionsbetrieben abkömmlich waren, sich mit Schaufeln und Schneeschiebern an festgelegten Brennpunkten einzufinden hatten. Und dann wurde Schnee geschaufelt, ohne Ende, Tage lang.

Heutzutage müssten noch nicht mal Leute aus den Firmen abgezogen werden. Wir hätten ja ausreichend gesunde  und stets abkömmliche Personen ohne Anstellung, die für solche Notsituationen mit herangezogen werden könnten, ja könnten. Die dem THW, den freiwilligen Feuerwehren und den kommunalen Einsatzkräften Hilfe leisten könnten, ja könnten.

Und da beginnt die Schwierigkeit. Vorher muss man ja dafür sicher erst eine Kommission bilden, die darüber berät, ob solcher Einsatz überhaupt möglich ist, ob er nicht eine Einmischung in die persönliche Freiheit der Betroffenen ist. Wie das mit der Versicherung geregelt wird, falls mal einer ausrutscht. Ob man, falls den Leuten dann auch Essen und warme Getränke ausgegeben werden, ihnen nicht von ihren monatlichen Geldleistungen etwas abziehen muss... 

Fragen über Fragen. 

Über all das muss eine Entscheidung getroffen werden - - - - - - und bis die getroffen wird, ist der Schnee von heute schon wieder Schnee von gestern.

Seht ihr, es gab auch Gutes im Sozialismus. Die wussten, dass spätestens am Ende des Jahres wieder ein Winter kommt und...

Und nun freuen wir uns auf den Frühling.

Mich hat es jedenfalls gut getzan, dass mal wieder ein richtiger Winter war. In unserem Dorf hat es ganz gut geklappt mit dem Winterdienst. Überall haben die Anwohner Hand angelegt und mit Freude das beseitigt, was der Winterdienst nicht schaffte. Den Nachbarn, die das selbst nicht mehr konnten, wurde geholfen. Und wir hatten auch Spass dabei, denn es war die Gelegenheit, mal wieder mit den Nachbarn ein Schwätzchen zu machen. Selbstverständlich mit dem nötigen Corona- Abstand.


Ich bedauere sehr, dass der Schnee schon wieder abnimmt.



 


Montag, 15. Februar 2021

Schon alt...

 

ist unser Schaukelstuhl.

Eigentlich muss ich sagen, schon sehr alt. 

 

Und mit ihm verbindet mich eine Geschichte:

Als ich so 13- 14 Jahre alt war gab es in der Nachbarschaft in unserem kleinen Dorf ein leerstehendes Haus. Das sollte abgerissen werden und wir Kinder stromerten oft  durch dieses  Haus. Es war immer etwas unheimlich, denn da standen noch einzelne Möbel, Sofas, Betten, Schränke, teils kaputt, manche noch mit etwas Inhalt. In einem der Räume lagen alte, aufgeschlitzte Bettdecken und die Federn flogen bei jeder Bewegung im gesamten Haus umher.

Zu diesem Haus gehörten natürlich auch Nebengebäude, u.a. ein Hühnerstall. Im Stall stand als Sitzmöglichkeit für die Hühner dieser alte Schaukelstuhl. Mich faszinierte die Form, weil er auf einem Unterbau mit zwei großen Metallfedern befestigt war. Anders, als normale Schaukelstühle aussahen.

Meine Oma sagte, dass er aus den 1920iger Jahren sei, da hätten die alten Nachbarn ihn zu einem Ehejubiläum als Geschenk bekommen.

Irgendwann holte ich mir diesen Schaukelstuhl nach Hause. Die Polsterung war schon abgerissen. Ich machte ihn sauber, denn er war über und über mit Hühnerkacke verschmutzt.

Das war eine langwierige, unangenehme Geschichte, denn es gab zu dieser Zeit noch keinen Hochdruckreiniger. Und ich durfte, weil meine Mutter die Sache gar nicht gut geheißen hat, auch kein Wasser aus dem Wasserhahn entnehmen. Ich musste mit der Gießkanne und dem Regenwasser aus der Tonne und einer Bürste arbeiten.

Aber er wurde sauber - der Schaukelstuhl. Ich glaube, ich habe ein paar Tage dafür gebraucht. Dann stand er ein paar Jahre unbeachtet in unserer Scheune.

Als ich heiratete und wir unsere erste Wohnung bekamen ließen wir ihn von einem Fachmann neu aufarbeiten. Gobelinstoff war damals der Hit. Der Polsterer war von dem Teil so begeistert, dass er ihn von uns abkaufen wollte. Das Geld, welches er uns geboten hat, hätte uns schon gereizt. Wir hätten uns etwas Schönes für die Wohnung kaufen können. Aber ich blieb dabei, ich wollte ihn behalten. Auch wenn die Rechnung für den Polsterer für uns junge Leute ein kleines Vermögen bedeutete.

Erst stand er in unserer Wohnung und seit 30 Jahren nun in unserem Haus. Als Sitzgelegenheit ist er eigentlich nie wirklich benutzt worden. Er ist jedoch der Stammplatz unserer Katze Charly.

Der Bezug müsste mal erneuert werden. Aber ich glaube, Charly möchte das nicht so gerne.

Also bleibt er erstmal so, wie er ist.

Er ist nun um die 100 Jahre alt, und ich habe ihn davon die Hälfte der Zeit in meinem Besitz. Ich hänge an ihm wie an einem langen Weggefährten.

Ich verlinke  meinen Beitrag unter dem Thema "sehr alt" bei Martins Fotoreise.