Samstag, 30. November 2019

Ich wünsche euch...

...einen schönen 1. Adventssonntag.

Solltet ihr Besuch erwarten, dann denkt daran, auch eurem Gäste-WC ein weihnachtliches Flair zu geben.

gefunden beim Onlinekaufhaus A...
Natürlich könnte man so etwas Ähnliches auch selbst nähen, wenn man zwischen Stollenbacken, Plätzchendekorieren, Putzen und Weihnachts- Geschenke- Einkaufs- Stress noch etwas Nähzeit übrig haben sollte.

Man könnte es natürlich auch sein lassen.

Apropos Weihnachtsputzen: Denkt bitte daran, dass an Weihnachten das Christkind kommt, nicht ein Kontrolleur vom Gesundheitsamt.


In diesem Sinne


PS: Die Adventszeit kann eine Zeit sein, in der man sich Zeit nimmt, darüber nachzudenken, wofür es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen.

Sonntag, 24. November 2019

Oh je,...

...schon wieder eine gute Woche ohne Post. Aber irgendwie schaffe ich es gerade mal, Neues bei euch zu lesen. Deshalb auch die nur sehr spärlichen Kommentare. Seht es mir bitte, bitte nach.


Abends ist bei mir einfach die Luft raus. Ich komme mir an manchen Tagen vor, wie in einem Hamsterrad, und dabei gehe ich nicht mal mehr arbeiten. Gut, dass ich so manchen Post in der Schublade habe und euch wenigstens Dieses und Jenes  "aus der Konserve" zeigen kann.

Z. B. einen keinen Werdegang aus der Töpferwerkstatt.


Meine Schwester äußerte den Wunsch nach einem neuen Vogelhaus. Diesmal wollte sie aber keines zum Hängen, sondern zum Aufstellen auf einen Pfosten.

Und wie ich dieses Haus gemacht habe, zeige ich euch jetzt.


Und so beginne ich alle Vogelhäuser, von denen ich bereits viele gemacht habe.

Ich rolle aus einem Klumpen Ton den Boden aus.


 Den schneide ich dann zurecht zu einem Kreis.


Dann mache ich eine große Fläche als Hauswand. In dem Fall war die Höhe 30 cm und die Länge fast 70 cm. So eine große Fläche ist schwierig, denn sie sollte ja möglichst gleichmäßig stark sein. Profis machen das mit einer Maschine. Aber wir nehmen dazu ein gutes, altes Nudelholz.


Diese Fläche forme ich dann über ein Plasterohr zu einer Rolle. Das Rohr wird vorher mit einer Folie umhüllt, um es später problemlos entfernen zu können. Der Sinn des Rohres ist, dass es der Außenwand Halt gibt, damit sie nicht in sich zusammenfällt.

(Leider habe ich vergessen, diesen Schritt zu fotografieren.)


Die Wand mit dem Rohr setze ich dann auf die Grundplatte. Natürlich wird erst Schlicker (das ist ganz weiche, nasse Tonpampe) als Kleber dazwischen gemacht. Alles wird schön versäubert.


Dann kommt meine Lieblingsarbeit, das Dekorieren.
In die Außenwand schneide ich eine Tür und Fenster. Das, was ich bei einem Fenster ausschneide, nehme ich oft gleich als Fensterladen.


Oder ich mache ein paar Tonschlangen und forme daraus Fensterkreuze. Jedes Vogelhaus sieht bei mir anders aus.


 Um das Dach zu formen nehme ich gerne Blätter zu Hilfe. Gut geeignet sind Rhabarber- oder Wirsingblätter. Mir gefällt, dass man die Blattstruktur so schön in den Ton drücken kann. Und auch das ungleichmäßige mag ich sehr.



Um dem Dach mit seiner Form aber Halt zu geben, habe ich mir einen Kegel aus Zeitungspapier geformt und mit Folie überzogen. Denn ohne dieses "Gestell" würde alles in sich zusammen fallen. Ton hat schon so sein Gewicht.


Risse oder Löcher überdecke ich dann auch mal mit einer Tonschnecke. Mit solchen Schnecken dekoriere ich sehr häufig, sie sind sozusagen mein Markenzeichen. Aber denkt bitte nicht, dass sich da lauter unschöne Stellen darunter befinden.

Diese beiden Bauteile bleiben dann, gut verpackt in Folie, zwei Wochen bis zum nächsten Töpfertermin stehen. Der Ton verliert in der Zwischenzeit an Feuchtigkeit, wir sagen er wird "lederhart".


Dann werden das Rohr und der Kegel entfernt. Das Unterteil des Hauses hat nun so viel Stabilität, dass es das Dach ohne Probleme tragen kann. Natürlich muss die Verbindung der beiden Teile wieder mit Tonschlicker gemacht werden. Übrigens werden alle Teile mit diesem Schlicker an oder aufgeklebt. Da muss man immer das rechte maß finden. Alles was an Schlicker überquillt muss fein säuberlich mit Schwamm oder Pinsel entfernt werden. Dabei darf man aber seine vorherige Deko nicht wieder kaputt machen. Nimmt man zu wenig "Kleber" fällt beim Brennen alles wieder ab. Auch Fingerabdrücke sind nach dem Brennen sichtbar. Manchmal hört man in unserer Frauenrunde so manches Fluchen.


Den ganzen Sommer lang hat mein Haus dann warten müssen, bevor es zum ersten Mal in den Brennofen konnte. Weil es so groß war, musste erst der rechte Platz dafür da sein. Denn unsere Töpferin ist selbstständig und ihre Sachen für den Laden und die Märkte haben natürlich Vorrang. Das ist doch klar.

Und wie es dann weiter ging? Wollt ihr es wissen?




Samstag, 16. November 2019

Hallo liebe Leserinnen.

Es scheint so, dass endlich bald Schluss sein wird mit den "Nähmaschinenfernen" Beschäftigungen.

Unsere Bauarbeiten scheinen nun endlich bald ein Ende zu haben. Wir haben von unserem Haus zum Wohnhaus des Sohnes eine neue Elektroleitung und auch eine Erdgasleitung verlegt.


Auf das Verlegen der Erdgasleitung mussten wir sage und schreibe 12! Wochen warten, weil die Anschlussventile so lange mit der Lieferung brauchten. Das ist eigentlich nicht zu verstehen anno 2019.



Da mein Mann krankheitsbedingt 5 Wochen nicht zu Hause war habe ich halt alles so organisiert. Ich habe telefonisch den Herrn der Firma so lange genervt bis ich die Zusage hatte, dass wenigstens die Gasleitung draußen zwischen den beiden Häusern verlegt wird, damit wir da noch vor dem Eintreffen des Winters weiter machen können.
Denn schließlich liegt in diesem Graben auch eine Wasserleitung und die soll ja nicht einfrieren.
Das hat er (ich glaube ich habe sein Zähneknirschen durch das Telefon gehört) dann auch zugesagt, obwohl alle seine Mitarbeiter auf anderen Baustellen eingeplant waren. Mir aber egal - ich habe mit meiner Beharrlichkeit mein Ziel erreicht.
(Wenn Frauen etwas wirklich wollen, dann sind sie ... )


Wie ihr im Bild ganz oben sehen könnt wollen wir in den Graben auch noch ein Fundament für einen Anbau betonieren. Auch dass soll wenigstens noch vor dem Winter geschehen.  Und dann muss nur noch ein "bisschen" Erde in den Graben gefüllt werden.


Meine Gartenarbeiten habe ich soweit auch alle erledigt. Es sieht wie immer im Herbst, trostlos aus. In dieser Hinsicht warte ich auf Schnee. Der verdeckt dann die leeren Blumenrabatten.

Aber seht ihr, ich habe einen Laubhaufen für unsere Igel gelassen, damit sie es warm haben in ihrem Winterschlaf.




Und beim Wegräumen meiner Kübelpflanzen in die frostfreie Garage habe ich festgestellt, dass unsere Schmucklilie (Agapanthus) eine Blütenknospe hat. Bist recht spät dran, hab ich ihr gesagt, und sie erst einmal in den Wintergarten gestellt.
Mal schauen, ob sich die Blüte noch öffnet.



Und weil ich mir bei all diesen Sachen auch mal etwas Gutes tun möchte stichel ich abends ab und an mal mit meinen Hexas.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und

Sonntag, 10. November 2019

Nähen als Dankeschön

Nun ist es bereits schon wieder 2 Wochen her, dass ich hier etwas schreibe.
So viele andere Dinge haben mich im Moment im Griff und ich merke, dass ich nicht mehr 20 Jahre alt bin. Ich verspüre einen starken Drang nach etwas kreativer Beschäftigung. Meine Nähmaschine steht wieder im Haus und ich könnte...

...aber die Vernunft siegt und erst werden die unaufschiebbaren Dinge erledigt, sonst habe ich den Kopf nicht frei für das Nähen. Handnähen mache ich immer mal am Abend, wenn ich vor dem Fernseher sitze. Alleine, denn mein Herr L. ist noch in der Reha.

Irgendwann werde ich das Nähzeug eintauschen gegen Schaufel, Schubkarre, Kelle, Malereimer, Tapezierbürste und Putzlappen. Aber genug gejammert, heute geht es um was anderes.

Eine meiner Patchworkgruppen bedankt sich jährlich für die kostenlose Nutzung der Räume in einer Pflegeeinrichtung mit kleinen genähten Sachen. Dieses Jahr wollten wir für die Tische im Cafe´und im Wintergarten, die Räume, die auch wir nutzen, kleine Tischdecken nähen. Dafür habe ich vier Stoffe gekauft, die für das ganze Jahr passen.


Weil es viele Tische sind haben wir uns für das Blockhausmuster entschieden. Es ist fehlerlos, schnell und ohne großen Aufwand nähbar. Außerdem ist bei vier Farben ein ganz verschiedenes Design möglich.
Bereits bei unserem Treffen im Oktober haben wir genäht. Es wurden gleichbreite Streifen geschnitten und an die Mädels verteilt. Jede arbeitete nach ihrer eigenen Farbverteilung und so kamen viele Varianten heraus.









Fertiggestellt wurden die Deckchen dann zu Hause. Gestern nun trafen wir uns wieder zum Kurs und alles wurde auf dem Boden  ausgebreitet. Auch meine vier Sechseck- Deckchen lagen dabei, hier habe ich euch schon davon berichtet.


Im Dezember werden sie dann als Dank an die Einrichtung überreicht. Mein Dank geht jetzt an meine fleißigen Nähmädels. Vielleicht lest ihr es ja.