Sonntag, 16. März 2025

Was liegt denn da?

 

 

 

Vorgestern sah ich das beim morgendlichen Blick aus dem Schlafzimmerfenster.









Der Wettermann hat Verständnis für mich. Der Garten kann noch warten! Und die beiden Gartengeräte, die noch von meiner Gartenarbeit am Vortag draußen waren, sind durch den Schnee nicht zu sehen. Gut so, denn mein Herr L. kann das nicht ausstehen, wenn man sein Arbeitsmaterial draußen lässt.

Und für den Weg zu meiner Nähmaschine  im Nähzimmer brauchte ich keinen Schneeschieber.

 Einen schönen Sonntag wünscht euch Rela.

Mittwoch, 12. März 2025

Regalquilt - auf Stoff drucken

Zum Thema möchte ich euch einen meiner Regalquilts zeigen, den ich bereits im Jahr 2015 gemacht habe.

Bei diesem Teil sind alle Applikationsmotive auf Stoff gedruckt. Damals wollte ich kein Bücherregal nähen, sondern es sollten ganz viele unterschiedliche Dinge in den Fächern stehen. 

All die Motive, die man im Regalquilt sehen kann, sind mit einem Transparentgarn unsichtbar appliziert.

 

Ich hatte damals gelesen, dass man auch selbst Stoff bedrucken kann und habe es ausprobiert, mit Erfolg.

Gerne erkläre ich meine Vorgehensweise.

Vorweg möchte ich jedoch noch Folgendes bemerken.

Wer das Drucken auf Stoff plant, sollte Kenntnisse am PC haben, denn die Fotos müssen vor dem Drucken etwas bearbeitet werden. Oder ihr sucht euch dafür Hilfe.

Und so habe ich es gemacht:

Man braucht einen hellen, fein gewebten Baumwollstoff. Grobgewebte Stoffe machen nur unscharfe Bilder möglich.

Außerdem funktioniert dieses Bedrucken nur mit einem Tintenstrahldrucker, nicht mit einem Laserdrucker!

Dazu nötig ist auch Freezer-Papier. Das ist ein Papier mit einer einseitigen Beschichtung, welches zum Einfrieren von Lebensmitteln benutzt wird. Sicherlich kennt ihr es, um z.B. Schablonen für Applikationen daraus zu schneiden. 

 

Zuerst werden Fotos von Dingen zusammengetragen, die im Regal vorkommen sollen.

 

Ich hatte mir Familienfotos gewählt, Fotos von meinen eigenen getöpferten Sachen, Fotos von  Büchern, schöne oder originelle Dinge aus dem Internet wie Skulpturen, Vasen usw.

 

Doch Achtung!!! Wählt euch Fotos aus, die aus frei zugänglichen Quellen stammen und nicht durch ein Urheberrecht geschützt sind.

Dem könnt ihr aus dem Weg gehen, wenn ihr nur selbst gemachte Fotos verwendet. 

Bearbeite das jeweilige Bild nun entsprechend. Zieh es in die Größe, in der du es im Regalfach brauchst. Schneide oder radiere mit dem PC um das Motiv alles weg, was nicht gedruckt werden muss, denn das kostet unnötige Tinte.

Verteile die Bilder auf einem A4 Hintergrund so, dass die Fläche maximal ausgenutzt ist. 

 

 

Das Freezerpapier schneidet ihr in A4 Größe zu. Dieses Papier ist notwendig, um dem Stoff Stabilität zu geben, damit er vom Drucker gerade und faltenlos eingezogen wird. Nicht erschrecken, es kann auch mal schiefgehen.

Den Stoff gut glatt bügeln.

Der Stoff sollte etwa 1 cm größer als A4 sein. Den Bogen Freezer-Papier mit der glänzenden (klebenden) Seite auf den Stoff legen. Das Bügeleisen auf höchste Temperatur stellen, nutze keinen Dampf! 

Am besten funktioniert es, wenn die Unterlage zum Bügeln hart ist.  Mein Arbeitstisch aus Holz, mit einem Geschirrtuch darunter, eignet sich gut. Der Stoff darf keine Stellen haben, die nicht mit dem Papier verbunden sind. Ist alles abgekühlt, auf A4 Größe zuschneiden. 

Vor dem Drucken nochmal prüfen, ob auch alle Ränder gut miteinander verbunden sind.

Jetzt musst du schauen, wie dein Drucker die Blätter zum Bedrucken einzieht. Die Seite mit dem Stoff muss in jedem Fall die zu bedruckende Seite sein. Jetzt kannst du noch, wenn du möchtest, die Einstellungen bei dem Drucker in höchste Qualität verändern. Gut wär's, wenn du vorher schon mal einen Probedruck gestartet hast, auch um den Stoff zu testen.

Lass das Gedruckte noch einen Moment liegen, denn die Tinte muss trocknen. Nun kann man das Papier vom Stoff abziehen. Das Papier könnt ihr so oft wieder aufbügeln, bis die Klebeschicht nicht mehr haftet. Die Rückseite des Stoffdrucks wird jetzt mit Vliesofix oder Steam a seam versehen, um die ausgedruckten Motive nach dem Ausschneiden zu applizieren

Ein Hinweis ist an dieser Stelle noch vonnöten. Der Stoff, der, wie jetzt beschrieben, selbst bedruckt wird, ist nicht waschbar. Die Tinte wird auch im Laufe der Jahre etwas verblassen. Wer das nicht möchte, besorgt sich imprägnierten Stoff zum Bedrucken. Es gibt da unterschiedliche, die laut Beschreibung auch wasserverträglich sein sollen. Eine Erfahrung habe ich damit nicht. 

Ich würde mich freuen, wenn jemand solche Druckergebnisse in sein Regal einbaut und hier darüber berichtet. 


 

 









 







 

Montag, 10. März 2025

Vier Hände - ein Quilt

Ich möchte über ein Projekt schreiben, welches seit einigen Monaten in unserer Patchworkgruppe QuilThuer  bearbeitet wird.

Der Titel "Vier Hände - ein Quilt" sagt es (fast) schon.

 

Wer unseren Blog nicht verfolgt, bekommt jetzt eine kurze Erklärung. 

Es wurden immer zwei von uns als Kleingruppe ausgelost, die sich auf ein Thema einigen mussten. Ich bildete mit Petra ein Paar. Unser Titel: Landschaft.

Jeder arbeitete zum Thema einen Quilt, etwas größer als 40 x 60 cm. Dieser sollte dann so zerschnitten werden, dass  das rechte Drittel des Quilts ausgetauscht werden kann.  Gute Absprachen in der Gruppe sind notwendig. Bei uns war es recht einfach, wir mussten uns beim Entwurf nur darauf einigen, an welcher Stelle beim Schnitt Himmel und Erde zusammenstoßen. 

Den Himmel machte ich in Konfettitechnik. Dazu legte ich alle Stoffreste und Fäden, die in Blautönen vorhanden waren, auf die Schneidematte und schnitt ganz oft kreuz und quer darüber, bis die Schnipsel klein genug waren.

Alles wurde gut vermischt und auf  hellem Stoff verteilt.

 

Darüber legte ich eine Lage Tüll. Dann wurde grob darüber gequiltet. So hatte ich die Konfettischnipsel gut "eingesperrt".

Die Landschaft, die ich für meinen Quilt skizziert hatte, übertrug ich auf  Freezerpapier.

 

 

Über die jeweilige Schablone konnte ich die obere Stoffkante gut bügeln. Dann wurden alle Teile, die ich vorher durchnummeriert hatte, an die richtige Stelle gelegt und festgesteckt. Die obere Kante wurde mit einem fast unsichtbaren Langettenstich aufgenäht.

Jede hat auch nach eigenen Vorstellungen gequiltet.  (Fast) fertig.

Mein Quilt

 

Petras Quilt

 

Da wir uns nur einmal im Monat in der Gruppe treffen, zog sich bei allen das Unterfangen etwas hin. 

Beim letzten Treffen haben Petra und ich ganz mutig unsere Quilts zerschnitten und die Teile ausgetauscht. 

 

 

Nun sind die Teile zusammengenäht und jede wird die Oberfläche noch individuell  verfeinern. 

Hier sieht man gut die Stelle, die bei den Quilts am wichtigsten war. 

Ich habe die Ansatznaht überquiltet, dadurch liegt die Naht schön flach.

 

Ich habe viele Knötchenstiche aufgestickt, um etwas "Leben" in die Landschaft zu bringen.

 

Zum Ende mussten wir nur noch auf endgültige Größe schneiden. Beide haben wir uns geeinigt, kein Binding anzubringen, sondern die Quilts zu verstürzen.

Der untere Rand soll als Abschluss bei beiden Quilts gebogen sein.


 

Damit dieser gebogene Rand harmonisch ist, habe ich noch zwei grüne Teile unten angefügt. 

Und so sieht er nun aus, mein "Vierhände-Quilt".

 



Und das ist der von Petra. Sie hat noch einen Baum appliziert.

 


Es war eine schöne Herausforderung, die auch der Gruppendynamik gut tat, denn man musste sich auch auf die Meinung und der Arbeitsweise der Partnerin einlassen. 

Wer die Arbeiten der anderen Mädels sehen möchte, geht einfach mal zu unserer Gruppe QuilThuer.


 

 


Montag, 3. März 2025

Regalquilt - Buchrücken verschönern

Ich zeige euch heute mal einen kleinen Einblick, wie ich meine Buchrücken "garniere".
Priorität bei den Büchern haben bei mir folgende Dinge: unbedingte Stoffresteverarbeitung und eine Vielfalt von unterschiedlichen Stoffmustern.
 
Sehr beliebt sind Stoffe mit Golddruck und die Beschriftung frei mit dem Quiltfuß. 


 
Auch ein Rest goldenes Leder darf mal sein.
 
 
 
Webkanten, die noch in einer Schachtel schlummern, werden aufgenäht.
 
 
 
 
Mit Haftvlies aufgebügelte Buchstaben, die vorher gespiegelt auf das Vlies gezeichnet werden. 
 
 
 
 
 
 
Mit einem Zierstich aufgenähte Streifen oder Bänder...
 
 
 
 
...oder mit Textilstift aufgezeichnete Details sind auch möglich.
 
 
 
 
Verschiedene Zierstiche beim Applizieren ergeben auch Effekte.




 
Oder nutzt doch einfach mal die Zierstiche eurer Nähmaschine. Die werden oft (bei mir auch) nicht entsprechend beachtet.
 

 
Alles ist erlaubt. 
 
Hier noch ein paar Rela-Tipps:
 
- Wenn ich mit dem Quiltfuß frei Text auf die Buchrücken sticke oder Zierstiche mache, dann hinterlege ich den Stoff mit dünnem Vlies. Das kann Stickvlies o.ä. sein. Der  Stoff neigt bei mir oft dazu, sich bei dieser Näherei zu verziehen.
Ein Stückchen Papier als Unterlage tut es aber als Alternative auch. Das wird dann einfach weggerissen.
 
 

PS:

Gerne könnt ihr hier noch einmal sehen, was bisher zum Regalquilt zu lesen war:

Sonntag, 2. März 2025

Ein besonderer...

  ... Stoffrest ist mir in die Hände gefallen.

Wo er hergekommen ist, kann ich so genau nicht sagen. Ich habe/hatte da so manche Quellen. Unter anderem habe ich immer, ( jetzt lacht bitte nicht) schöne Stoffreste, die meine Kursmädels einfach in den Müll geworfen haben, wieder herausgefischt. Ihr kennt ja meine Affinität zu Minihexagons, und da kam mir auch ein kleinster Rest ganz gelegen.

Dieses Stückchen Stoff ist nicht aus meinem Bestand, denn solchen Stoff habe ich nie gekauft.

 

 

 

Aber er birgt viel Potenzial für meine Buchrücken. Gleich drei Teile davon kamen in Verwendung.

 

 

 

Die Uhr wurde mit Vliesofix und einer zusätzlichen Lage Stoff gedoppelt. Sie wird irgendwo Platz finden und nur mit einem Knopf locker befestigt werden.

 

Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp. Wirkt eine Stelle eurer Regalfächer noch etwas leer? Bei mir war es so. Deshalb sind mehrere Bücher etwas liederlich ins Regalfach gelangt. Sie sind einfach appliziert. So spart man sich viel Überlegungen, um mit Patchwork zu einem passablen Ergebnis zu kommen, denn die Lücken zwischen diesen Büchern … Ihr wisst schon, was ich meine. 

 

Aufgenäht wurden diese Bücher dann erst zusammen mit dem Quilten. Also applizieren und quilten in einem Nähgang. So wirken diese Bücher, wie die anderen auch, etwas erhaben. 


 

Ihr seht - alles ist möglich und erlaubt. 

Und weil das kleine Stückchen Stoff kein Müll ist, verlinke ich zu Anni beim Bingo in der Rubrik "von wegen Müll".




 
 

 


Donnerstag, 27. Februar 2025

Regalquilt - Ganz schön schräg...

 ... müssen bei mir auch Bücher sein. So in Reih und Glied stehen bei uns die Bücher nie oder selten. 

Und so gehe ich vor, wenn ich einige gleiche Bücher, die schräg im Regal lehnen, haben möchte:

Stoff für die Bücher oben und unten mit HG-Stoff erweitern. Vorher evtl. Streifen einnähen zum Gestalten der Buchrücken.

 

 

Buchbreite durch senkrechte Schnitte (Plus NZG) schneiden. 

 

So zusammennähen, dass die Bücher gleichmäßig versetzt sind. Bei mir ist das 1 cm.  

 


Hier ganz exakt zu nähen ist wichtig, da sonst nicht alle Bücher unten gleichmäßig auf dem Boden aufliegen. Denn wenn unten alles begradigt wird, müssen alle schrägen Bücher die gleiche NZG an den Ecken haben.

Links und rechts an die Bücher dann HG- Stoff annähen. Man kann ein Rechteck diagonal zerteilen und an die Büchergruppe annähen. Legt bitte nochmal ein Lineal auf, um zu prüfen, dass die unteren Ecken der Bücher wirklich in einer Linie sind. Notfalls korrigieren.


8

Tipp:

- Wenn ich nicht sicher bin, ob alles passt, nähe ich, auch bei anderen Projekten, erst eine Naht mit der längsten Stichlänge, die meine Maschine macht.  Passt es, dann nähe ich nochmal mit der normalen Stichlänge darüber. Und wenn es nicht passt, dann habe ich es leichter, die großen Stiche aufzutrennen.

- Soll ein Buch schräg an anderen Büchern lehnen (wie im letzten Foto), muss sich Ecke des Buches genau mit der Naht treffen. 

 

Und sollten mal Stellen  im Fach noch zu leer aussehen, kann man hurtig noch ein paar Bücher applizieren.



 
So, das war es für heute. 


PS:

Gerne könnt ihr hier noch einmal nachlesen, was bisher zu lesen war: