Sonntag, 30. April 2023

Was frau aus ...

Arbeitsproben machen kann.


Als Kursleiterin habe ich mich, genau wie ein Lehrer in der Schule, immer gut auf meine Kursstunden vorbereitet. Viele Arbeitsproben sind dadurch im Laufe der fast vier Jahrzehnte entstanden. Denn all das, was ich meinen Mädels in den Kursstunden zeigen wollte, musste und wollte ich beherrschen, zu 100 %.

Die Zeit der Kurse ist, so habe ich entschieden, nun vorbei. Es ist entspannter geworden für mich, "nur" noch als Teilnehmer zu den Treffen zu fahren. Denn die Kurse sind jetzt Nähgruppen mit regelmäßigen Treffen, wie vorher auch. Jetzt bin ich so weit und sortiere auch meine vielen eigenen Anleitungen mitsamt den dazugehörigen Arbeitsproben aus. Ganz ehrlich, so ganz kann ich mich noch nicht von allem trennen. So hatte ich auch noch einige Jahre nach meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben sämtliche Unterrichtsvorbereitungen aus meiner Tätigkeit als Dozentin im Keller gestapelt. 

Jetzt zeige ich euch mal, was ich aus solchen kleinen Nähereien schon gemacht habe. Gerne fertige ich Projektmappen oder Ordnerbezüge daraus an.


Den textilen Bezügen für Aktenordner gebe ich jedoch oft den Vorrang. Sie sind sinnvoller für mich, denn mit der Ablage in Aktenordner habe ich einfach bessere Erfahrungen gemacht. Außerdem kann ich da noch ein Täschchen für Stifte oder Krimskrams integrieren. So ein gestalteter Ordner ist auch ein wunderbares Geschenk zu manch einer Gelegenheit.

Viele dieser Ordner habe ich nicht mehr in meinem Besitz. Sie haben schon lange neue Eigentümer gefunden.

Jetzt zeige ich euch mal ein paar, von denen ich noch Fotos habe. 

 

Dies war eine Arbeitsprobe, bei der Acrylmalerei, freies Sticken in Verbindung mit Applikation der Kursinhalt war.




 

Und das war mal ein ein Stück, bei dem ich mich "warmgequiltet" habe und die Fadenspannung testen musste. Das kann man doch nicht entsorgen, oder?


 

Das folgende Foto zeigt einen Bezug für einen Ordner, in welchem viele Unterlagen zur Technik "Nähen in Kurven" abgelegt sind.


Im Laufe der Jahre sind aber auch speziell Bezüge für Ordner entstanden, die ich extra angefertigt habe.

 

Das war die Vorbereitung für einen Ordner- Bezug für einen 60. Geburtstag. Es wurde bei mir in Auftrag gegeben, als ich noch einen DAWANDA-Shop hatte. Die beschenkte Person mag das Klavierspielen, ihren Garten und ist Hobbymalerin. Es war ein schönes Beispiel für eine Applikation.


 

Eine kleine Spielerei im Mustermix hat auch seine Verwendung als Ordnerbezug gefunden.


 

Oder hier eine Mappe für ein Kindergartenkind.


 

Eine ganze Zeit war das Motiv eines Hundertwasser- Hauses der Renner bei mir. Da konnte sich meine Fantasie so richtig austoben.


 

Noch ein Geschenk für ein Kind.

Jetzt stelle ich aber an euch die Frage: Was macht ihr so aus euren Arbeitsproben oder übrig gebliebenen  Blöcken?

Vielleicht gibt es noch eine Idee, die mir noch nicht in den Sinn gekommen ist. Arbeitsproben habe ich nämlich noch so einige auf Lager.

 


Montag, 24. April 2023

Oster - Ferien - Ausflug

 ... mit Emil.

In den Ferien fuhren wir mit Emil in den Nationalpark Hainich zum Baumkronenpfad. Er ist eine knappe Fahrstunde von uns entfernt.

 

Losgefahren sind wir bei Regenwetter. Aber mein Herr L. kennt sich mit dem Wetter gut aus und ein Blick in den Himmel sagte ihm, es könnte noch ein schöner Tag werden.

 

 

 

Der Baumkronenpfad ist aus meiner Sicht am Schönsten im Frühjahr, wenn man von oben durch die unbelaubten Bäume bis auf den Waldboden schauen kann. Aus 24 m Höhe hat man einen guten Blick in alle Richtungen. Wer noch höher will kann den Turm besteigen.

 


 

 

Auch für Kinder gibt es dort viel zum Schauen, Lesen, Betrachten, Erforschen ... 

 

Allerdings dauern die Wege unten im Wald und oben auf dem Pfad jetzt etwas länger. Denn ein Erstklässler möchte ja viel selbst lesen und das braucht halt etwas mehr Zeit. 

"Oma lese mir das bitte mal vor. Das ist ein Wort mit V, das kann ich nicht lesen, denn das V haben wir noch nicht gelernt."

 

 

Auf der Hängebrücke sagte Emil, ich solle lieber draußen entlang gehen soll, sonst würde mir ganz sicher übel werden.

 

 

 

Außerhalb des Geländes gibt es noch einen wunderbaren Abenteuerspielplatz, den man auch ohne Eintrittskarten besuchen kann. "Das Reich des Fagati" ist ein Spielplatz besonderer Art und den haben wir uns für den Nachmittag aufgehoben.

Ganz viele interaktive Stationen wurden da für Kinder gebaut. Allerdings sollte man mindestens zwei Kinder dabei haben, sonst kann man sich als Oma und Opa nicht entspannt mal auf eine Bank setzen.

 

 

Es herrscht dort eine vorbildliche Sauberkeit und es gibt auch eine schöne große Sitzecke, die extra für Familien zum Picknick eingerichtet wurde. Das finde ich sehr lobenswert, denn gleich nebenan ist auch eine Gaststätte mit großem Außengelände. Eher hätte ich da ein Schild mit dem Hinweis erwartet, dass man keine mitgebrachten Speisen und Getränke verzehren darf.

Dafür gab es vor der Gaststätte eine Absperrung und ein lange nicht gesehenes Schild, dass die Gäste vom Bedienungspersonal platziert werden. Kennt ihr das Schild noch. "Bitte warten, sie werden platziert!"?

Auf einem kleinen Umweg nach Hause befindet sich das Wildkatzendorf Hütscheroda. Dort wollten wir schon lange mal hin.

 

 

Verschiedene Wildkatzen kann man ziemlich nah betrachten und am späten Nachmittag auch eine Fütterung bei den eher scheuen Luchsen erleben. Das war toll. 

Hütscheroda ist auch ein Künstlerdorf mit einem Kunstwanderweg, auf dem man sich viele Objekte aus vergangenen Kunstsymposien in freier Natur anschauen kann. 

 

Dafür ist sicher noch mal eine weitere Fahrt im Sommer notwendig, denn den 2km langen Weg sind wir nicht mehr gegangen.

Opa, wo fahren wir denn morgen hin? 


 





















Sonntag, 23. April 2023

Ganz leicht...

 ... war es, Ersatz für meinen defekten Nähfaden zu bekommen. Ich habe mutig und höflich ein Foto der zerbrochenen Spule an die Garn-Hersteller-Firma Madeira geschickt.

Ganz schnell bekam ich eine Entschuldigungs-Mail. Sie baten mich, die Farbnummer des Nähgarnes mitzuteilen. Schon nach zwei Tagen hatte ich einen Brief mit zwei Rollen Nähgarn im Briefkasten.

 



 

Das ist ein guter Service, der hier auch mal erwähnt werden sollte.

Dazu muss ich euch sagen, dass ich in Sachen Reklamation nicht schüchtern bin. Ich habe da schon viele, eigentlich fast nur positive, Erfahrungen gemacht.

Wie sollen die Firmen wissen, dass etwas mit ihren Produkten nicht in Ordnung ist, wenn der Verbraucher Fehler nicht mitteilt. 

Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Fusselrolle gekauft, für 1D-Mark.

Die konnte man nicht abwickeln, weil das Papier ständig in kleinen Fetzen abgerissen ist. Letztendlich habe ich die Rolle in den Müll geworfen, weil es einfach nicht funktionierte.

Es war aber zu einer Zeit, zu der man noch nicht schnell über E-Mail Kontakt mit einer Firma aufnehmen konnte. Ich habe damals einfach einen Brief geschrieben.

Und was soll ich euch sagen! Ich bekam kostenlos einen ganzen Karton Fusselrollen zugeschickt. Wie habe ich mich gefreut! Jahrelang brauchten wir keine zu kaufen. (Allerdings war die Qualität nicht viel besser.)

Ich wünsche euch einen schönen, reklamationsfreien Sonntag.



Montag, 17. April 2023

Fertig...

...bin ich mit dem Frühjahrsputz in unserer Diele. 

Meine selbstgenähten Gardinen konnte ich anbringen. Hier konntet ihr darüber  lesen. Unser Sohn hat mir auf die Schnelle die neue Gardinenschiene hinter der Verblendung angebracht. Vorher hatte ich - selbst ist die Frau - die alte abgemacht und es waren dann nur 4 Schrauben, die anzubringen waren. 

Allerdings bin ich so ganz glücklich  noch nicht mit den Gardinen. Sie wölben sich unten etwas und sehen an den Stellen, wo sie sich überlappen, ungleich aus. Ich habe mir bereits Acrylstäbe bestellt, die ich in die Tunnel einschieben werde, damit sie ganz gerade hängen. Die  Stäbe, die beim Paneelwagen- Zubehör dabei waren, sind leider nicht transparent und haben mir nicht gefallen.






Auch von außen sind sie ganz ansehnlich und was für mich die Hauptsache ist - sie sind selbstgemacht. 


 





 

Freitag, 14. April 2023

Auf meiner "Unbedingtzumachenliste" ...


... standen im Winter ein paar Nähprojekte. Denn schließlich ist  Winterzeit auch Nähzeit. Nun ist es bereits Frühling und ich kann euch endlich etwas davon zeigen. Für unsere Diele möchte ich schon länger neue Gardinen haben. Nicht, dass mir die alten nicht mehr gefallen. Ich möchte einfach etwas anderes. Man muss doch sein häusliches Umfeld auch mal umgestalten. Nicht gleich neue Möbel rein - nein, aber so kleine Veränderungen erfreuen doch das Herz. Und wenn sie selbstgemacht sind erst recht. Ihr kennt das doch, oder?

Die neuen sollten anders sein als die, die bis jetzt hingen. 

Das ist ein Foto aus dem letzten Jahr.

 

Vielleicht sollten die neuen etwas moderner sein. Aber nicht zu modern, weil sie ja zu den alten Möbeln passen sollen, die da so rumstehen. Außerdem ist die Diele ein Raum, den mein Herr L. mit seinem Jagdgetöns bestückt hat. Da muss ich Vorsicht walten lassen bei der Umgestaltung und darf nicht zu tief in die Kreativkiste greifen. 

Da ich gerne mit Spitze arbeite, war es logisch, sie bei meinem riesigen Spitzenvorrat in die Gestaltung einzubeziehen. 

Sichtung meiner Vorräte an Spitze

 

 


Am Anfang stand der Entwurf.

 

Schablone in Originalgröße

Als Grundmaterial nahm ich Spinnvlies. Ich stellte mir vor, daraus Schiebevorhänge zu nähen. Da dieses Material relativ steif ist, habe ich die Teile in „handlicher“ Größe entworfen. Das Teil, welches die Spitzeneinsätze bekommt, ist gut zu händeln, ohne dass ich es beim Nähen und ausspülen zu sehr knicken muss.

 

 

 

Übertragen der Schablone auf das Spinnvlies und ausschneiden der "Fenster"

 

Entsprechend der Fensterausschnitte habe ich dann die Spitze auf Soluvlies arrangiert. Noch eine Lage Soluvlies darüber und so nähen, dass die Spitzenfragmente mit einander verbunden sind.

 

 

Feststecken in den Fenstern

 

Stege nähen, um die Spitze mit dem Rahmen zu verbinden

 

 

Das Soluvlies wird ausgespült...


 

...und grob getrocknet.

Zwischen einem Geschirrtuch wird vorsichtig gebügelt. Etwas Soluvlies sollte in der Spitze zurück bleiben, damit sie Festigkeit hat. Dieser Rest könnte jedoch das Bügeleisen verkleben.

 


     

 

Die Fadenreste entfernen!

Um die Fensterausschnitte herum habe ich noch 1 cm breite Streifen aus Spinnvlies als Abschluss genäht. An den Ecken muss man ganz exakt schneiden, denn jede Ungenauigkeit sieht man später im Licht.


Fünf solcher Teile werden benötigt.

Das obere Teil und das Teil mit der Spitze werden so zusammen genäht, dass sich beide genau 3 cm überlappen. Das soll gleichzeitig der Tunnel für einen eingeschobenen Stab sein. Diese Stäbe muss ich mir allerdings noch besorgen.

Die rechte Variante, bei der beide Teile die gleiche Breite haben, gefiel mir nicht und es wurde getrennt. Das obere Teil musste etwas breiter sein, wie im Foto links zu sehen.

Ein ursprünglicher Gedanke, in den Tunnel Stäbe mit Kugeln an den Enden einzuschieben, habe ich auch wieder verworfen. Da fehlt mir leider der Platz.

Fertig genäht habe ich nun alle. Jetzt brauche ich noch jemanden, der mir eine andere Gardinenschiene  anbringt. Ich bin zuversichtlich, dass ich den finde. 😉

Leider kann ich meinem Herrn L. um solche solche Arbeiten, die nur von einer Leiter zu bewerkstelligen sind, nicht mehr bitten.

Aufhängen möchte ich meine neuen Fensterkleider dann spätestens nach dem Frühjahrs- Fenster- Putz. 

Das zeig ich euch dann  auf jeden Fall.








 

 

 





















 






Montag, 10. April 2023

Aufräumnähen...

 ... nannte mal jemand die Verarbeitung von kleinen Stoffresten. 

Dieser Begriff gefiel mir und ich habe ihn in meinem, für das Nähen zuständigem Revier meines Gehirns, zur evtl. Weiterverwendung abgelegt. 

Vor Ostern hatte ich endlich meinen ungeliebten Frühjahrsputz begonnen. Wer zum Teufel hat bloß Frühjahrsputz erfunden. Wenn ich könnte, würde ich das abwählen. Sicherlich bin ich viel später dran als manch ordentliche Hausfrau von euch. Zu denen zähle ich mich nämlich keineswegs.

Im nächsten Leben, wenn ich mal eine feine, reiche Dame sein werde, habe ich eine Putzfrau. Das habe ich schon so geplant.

Also hatte ich vor Ostern in meinem Nähzimmer begonnen, habe das Fenster geputzt und auch dort Staub gesaugt, wo man nicht immer hingeht, mit dem Saugrohr. Oh ja, ich habe eine solche Ecke, wo sich z.B. einiges Kabelgetöns befindet und wo kein Besuch, und mag der noch so neugierig sein, jemals hinguckt.

Um das Fenster richtig zu öffnen, musste ich meine Nähmaschine auf die Seite schieben. Das habe ich getan. Als ich mit dem Zimmer fertig war, musste ich die Maschine wieder an ihren Platz stellen, Ordnung muss schließlich nach dem Putzen sein. 

Und ich kann mir nicht erklären warum, plötzlich hatte ich einen Behälter Stoffreste in den Händen, dann noch einen Beutel voll und ich kam nicht wieder von der Nähmaschine los. Ich klebte völlig an ihr fest. Ich nähte und bügelte und schnitt zu und nähte wieder und, und, und.

 

Ich habe einfach solche Teile genäht, so um die 15 cm groß. Sie sind erstmal ganz unsortiert an die Wand gesteckt. 


Es sieht momentan chaotisch aus, aber es wird schön werden. Ich möchte sie später dann nach Helligkeit sortieren. Es wird wieder ein Restequilt werden, den ich mit einem aus meinen Bestand auch in das Kinderheim gebe. Denn ich brauche keine Quilts mehr für uns und dort sind sie mehr als willkommen. 

Und plötzlich (nach einigen Stunden) fragte mein Herr L; ob ich denn das Putzzeug noch brauche, es steht im Flur rum und ich säße doch an der Nähmaschine. Er würde es mit in die Waschküche nehmen, wenn ich fertig sein sollte.

Fertig war ich noch nicht, denn es gibt noch andere Fenster in der oberen Etage, die geputzt werden müssen. Und Gardinen auch, die in die Waschmaschine...usw.

Am Wochenende war nun Ostern und diese Feiertage sind nun auch wieder Geschichte. Der Osterhase war da und keine Kontrolle vom Gesundheitsamt.

Also mache ich mir kein schlechtes Gewisssen.

 

Zu meiner Beruhigung muss ich außerdem sagen - Aufräum - Nähen ist doch auch irgendwie was Ordentliches, oder?




 

 

 





 

Donnerstag, 6. April 2023

Sie blühen...,

 ...die Heidelbeeren in der Vase.

Mitgebracht habe ich sie vor drei Wochen von einem Spaziergang in den Wald.

Wenn jetzt mein Herr L. ein paar seiner Bienen mit ins Haus bringt, dann können wir zu Pfingsten vielleicht Heidelbeerkuchen essen. 


Ich wünsche euch allen ein schönes, sonniges Osterfest.

Bis nächste Woche