So, da war ich nun in Coburg-Ahorn angekommen und der erste Kurstag konnte beginnen.
Ein wenig Sorge, weil ich drei volle Tage unterwegs sein würde, fuhr allerdings mit.
Mit meinem Herrn L. habe ich mehrmals am Tag telefoniert, so war ich relativ beruhigt
und konnte mich auf meine Aufgabe konzentrieren.
Ich
war mit vollgepacktem Kofferraum angereist. Ich hatte alles eingepackt,
was wir eventuell brauchen würden und nicht bei den
Kursfrauen auf der Materialliste stand. Anschauungsmaterial in Groß und
Klein, Freezerpapier, Flip-Chart-Bögen für große Entwürfe, auch eine
Kiste mit selbst
gefärbten Stoffen, um der einen oder anderen mit einer bestimmten
Stofffarbe aushelfen zu können. Und noch viel mehr.
Selbstverständlich nehme ich auch immer eine Nähmaschine mit. Es war
gut so, denn bei einer TN stieg die Maschine aus und sie konnte, ganz gelassen, mit meiner weiterarbeiten.
Wir sind also am Freitag um 15:00
Uhr gestartet. Für den ersten Tag waren 4 Stunden angesetzt und für die
weiteren Tage jeweils 7 Stunden. Das hieß 18 Stunden fast am Stück Zeit
zum Kreativ sein. Nach einer kurzen Einführung mussten die Mädels gleich mit ihren Entwürfen
beginnen, denn bei so einem Thema sind zweieinhalb Tage trotzdem eine
knappe Zeit. Ich hatte so zwei Stunden für den groben Entwurf geplant .
Wie sicherlich jede von euch weiß, gibt es beim Thema Hundertwasser ja keine
klaren Vorgaben. Es gibt keinen Plan, eine bestimmte Anzahl
gleicher Teile in einer bestimmten Farbe zuzuschneiden, um sie letzten Endes
nach einem vorgegebenen Plan zusammenzunähen. Das ist dann das schöne, dass alle späteren Quilts unterschiedlich sind.
Auch die Anschauungsmaterialien der Frauen waren sehr vielfältig.
Bücher,
Karten, viele Kalender, die auch schon eine relativ gute Größe hatten und
bei denen man sehr gut Ideen für Details abschauen konnte. Nur wenige
hatten Probleme, einen eigenen Entwurf zu beginnen. Aber dafür ist ja eine
Kursleiterin da, auch denen auf die Sprünge zu helfen, die es nicht so mit dem Zeichnen haben. Nur eine
Teilnehmerin hat einen von mir vorgeschlagenen Entwurf eins zu eins
umgesetzt.
Es
gab Frauen, die relativ schnell die Nähmaschine hervorholten und
anfingen zu nähen, andere brauchten für ihren Entwurf etwas länger.
Die
meisten machten ihre Umsetzung in Patchworktechnik. Bei einer TN hatten
wir uns entschieden, größtenteils in Applikation zu arbeiten, weil sich
ihr Entwurf so einfacher umsetzen ließ.
Zusätzlich haben wir auch mit
Patchworkteilen kombiniert. Eine gute Entscheidung.
Die Kursstunden verflogen ganz schnell. Kaum begonnen, war es bereits Sonntagnachmittag.
Zum
Abschluss des Tages hat jede ihre Arbeit noch einmal vor der Gruppe
erläutert und beschrieben, wie ihr weiterer Nähweg sein wird.
Es wurden auch noch die Möglichkeiten des Quiltens besprochen, damit jede ihr Projekt zu einem guten Abschluss bringen kann.
Jede
war mit ihrem Fortschritt zufrieden. Ich denke, dass man doch den
einen oder anderen Quilt im kommenden Jahr gemeinsam mit entstandenen
Arbeiten anderer Kurse der Sommerakademie in der jährlichen Ausstellung
beim Kunstverein Coburg anschauen kann.
Ich würde mich sehr freuen.
Wenn es so sein sollte, werde ich euch dann als Nachtrag hier noch fertige Hundertwasser- Quilts zeigen.
Bedanken möchte ich mich bei den Kursteilnehmerinnen für die
schönen Tage und wünsche allen nur das Beste.
Seid weiter kreativ und
nutzt eure Fähigkeiten, tolles zu gestalten.