Dienstag, 28. Mai 2019

Kursergebnisse

Da ich von meiner Nähmaschine im Moment nichts Nenneswertes zeigen kann, präsentiere ich euch ein paar Ergebnisse aus meinen Kursen.
 
Angelika macht die letzten Handstiche an einem Viertel ihrer Kugel.





Monika hat die aufwändigen Näharbeiten soweit fertig. Stolz kann sie ihre Kugel zeigen. Jetzt fehlt nur noch der Rand. Und über diese Randgestaltung haben wir im Kurs gemeinsam gesprochen.





Helga ist am Weitesten mit ihrem Teil. Sie hat bereits alle Lagen zusammengefügt und wir haben gemeinsam darüber gesprochen, welches Quilten wir empfehlen würden. Ihren Plan, sichtbar neben den Nähten zu quilten, konnte ich ihr ausreden. Denn die Farbwechsel sprechen für sich und brauchen nicht noch ein sichtbares Quilting. Außer am Rand, da hat sie sich aber noch nicht ganz entschieden.




Christina hatte sich für eine bunte Kugel entschieden. Dieser Quilt ist schon fertig und hängt bereits an seinem Platz. Sogar mit Glitzersteinen hat sie gearbeitet. Eine gute Idee.


Es gibt auch noch einen Nachtrag von meinem Kurs in Suhl. Da habe ich noch Fotos zu zeigen zum Thema " Meine Heimat von oben". Aufgabe war es, eine Landkarte in Stoff umzusetzen. Egal ob gepatcht oder appliziert. Und einen Blick auf eines dieser Projekte zeige ich euch hier.



Anne hat durch das Quilten und das Einsetzen von 3 D- Effekten eine tolle Landschaft gestaltet.


Ich fahre oft ganz geschafft, aber glücklich nach Hause, wenn so ein Kurstag vorbei ist. Da ich seit vielen Jahren immer die gleichen Damen in den Kursen habe kann ich deren Weiterentwicklung deutlich sehen. Oft bin ich erstaunt ob ihrer Kreativität. Unsere Themen erstrecken sich immer über mehrere Treffen und es ist es schön, auch solche zeitaufwändigen Projekte anzugehen. Diese Projekte sind vom Entwurf bis zur Fertigstellung ihr eigenes Werk. Über das Ausgeben von Schablonen und stures Zuschneiden sind wir schon lange hinaus.


Sonntag, 26. Mai 2019

Spät dran...

...sind wir in diesem Jahr mit der Vorbereitung der Badesaison.

Erst heute war das Wetter und die freie Zeit so, dass wir endlich den Pool vom Winterschmutz befreien konnten. Drei Wochen später als im letzten Jahr.


Am Stand des Wassers können wir im Frühjahr gut erkennen, wieviel Schnee oder Regen gefallen ist.


Als erstes werden die Bauwerke im Becken entfernt, die die Abdeckplane bei viel Schnee halten. Es gab schon Winter, da haben wir Schnee von der Plane entfernen müssen, weil sich die Aluminiumrohre in der Plane durchgebogen haben. Seitdem stabilisieren wir im Herbst aus Vorsicht alles im Becken mit Fässern und Brettern.
Das Restwasser vom letzten Jahr war glasklar, nur auf dem Boden hatte sich feiner Staub abgesetzt.


Nun konnte es mit dem Hochdruckreiniger an die Reinigung gehen.


Auch die Abdeckplane muss von beiden Seiten abgespritzt werden.


Inzwischen ist das Becken voll. Die Temperatur zeigt gerade mal 12 Grad.


Wenn schönes Wetter wird, können wir bald die Badesaison eröffnen.

Und auch dann gilt wie schon im letzten Jahr:






Mittwoch, 22. Mai 2019

Sommernähen

Die Tage mit Starkregen, Hagel und Überschwemmungen in der Region sind hoffentlich vorbei. Die Temperaturen werden bald steigen, der Aufenthalt im Garten wird zur täglichen Routine, ob zum Arbeiten, Essen oder auch zum Entspannen. Entspannen bedeutet für mich aber nicht "Nichtstun". Nichtstun kann ich nicht. Meine Hände müssen aktiv sein, brauchen bewegung, brauchen auch draußen Stoff. Deshalb gibt es bei mir immer etwas zum Handnähen.
Bereits in den vergangenen Sommern hatte ich immer ein Handnähprojekt am Laufen. Die alten sind abgeschlossen, wenn auch nur als Top, noch nicht gequiltet.
Da ich Hexagons liebe habe ich mir wieder Schablonen in Miniaturgröße gedruckt und geschnitten.
Sie haben gerade mal 1cm Seitenlänge. Groß genug, um sie noch heften zu können und klein genug, damit man nicht gleich fertig ist.  Denn wie bei allen Handarbeiten gilt: Der Weg ist das Ziel.


Wie schon bei diesem Teil vom Sommer 2017 nehme ich nur Reste oder Stoffe, die mir nicht so am Herzen liegen und beginne einfach in der Mitte.
Ohne Plan. Mal schauen, wie es weiter geht. Hier hatte ich 7680 Hexagons aneinander genäht.


Habt ihr auch so ein jährliches Wintergarten- Terasse- Draußen Projekt? Habt ihr auch einen Karton, eine Kiste oder Korb mit den Nähsachen und schleppt das alles überall mit hin? Also ich kann niemals ohne Sticheleien sein. Wartezeit ohne Beschäftigung ist mir ein Graus. Da hab ich gerne immer etwas zum Nähen in "Reichweite". 
Und ihr ?


Donnerstag, 16. Mai 2019

So fing es an...

...oder Nachbemerkungen zum Muttertag.

Als DDR- Kind mit Handarbeitsunterricht in der Schule und Tochter einer Schneiderin wurde ich schon sehr früh mit Näharbeiten konfrontiert. Diese absolvierte ich jedoch nur, wenn es sein musste. Und ich, ein Kind des Jahrganges 1952, hätte niemals gegen etwas rebelliert.  Eher habe ich es geduldig ertragen, was die Handarbeitslehrerin so von mir forderte.  Zum Leidwesen meiner Mutter konnte ich mich auch nicht sehr dafür begeistern, mit ihr gemeinsam ihre sehr knappe Freizeit auf dem Sofa mit Handarbeiten zu verbringen. Ich war eher, wie würde man heute sagen,  ein Outdoor-Kind. 

Was würde ich heute dafür geben, noch einmal einen Abend lang neben ihr zu sitzen um zu handarbeiten und über Begebenheiten aus meiner Kindheit zu erzählen…

Leider konnte meine Mutter nicht als Schneiderin ihr Geld verdienen, sondern musste in der Landwirtschaft arbeiten. Auch konnte sie sich damals nicht mit künstlerischer Textilgestaltung beschäftigen. 
Aber sie hat gestrickt (meist mit aufgetrennter Wolle), sie hat genäht (oft aus Erwachsenenkleidung Kindersachen gemacht), sie hat gehäkelt, sie hat gestickt und natürlich gestopft. Bei vier Kindern war das oft nicht lustig, aber notwendig. Und doch hat sie ihre Kreativität genutzt, um die meist selbstgemachten Kleidungsstücke ihrer Kinder zu verzieren. 

Einmal hatte ich mir an einem Zaun zwei große Löcher in einen Pullover gerissen, er war fast neu und es gab ziemlichen Ärger. Denn normal war es, dass man sich nach der Schule alte Sachen angezogen hat, um draußen zu spielen. Die Löcher waren an einer Stelle, wo auch ein fachgerechtes Stopfen nicht schön gewesen wäre. Mutter häkelte viele kleine Blümchen aus Wollresten (die von mir geforderten gehäkelten waren leider nicht brauchbar) und applizierte sie in einer gebogenen Linie über das Vorderteil des Pullis, um die Löcher zu überdecken.  Als ich den Pulli (gegen meinen Willen) in die Schule anziehen musste, waren die Mädels in meiner Klasse begeistert von meinem tollen Pullover. Ich sagte ihnen, den Pullover hätte ich schon lange, der wäre aus einem Westpaket. Sie waren richtig neidisch und streichelten über die Häkelblumen. Ich kann mich nicht erinnern, meiner Mutter je von der Begeisterung meiner Schulfreundinnen erzählt zu haben. Schade.

Hier zeige ich euch ein paar Bilder aus meinem Fotoalbum mit den Sachen, die mutter liebevoll für mich gemacht hatte.

Ich hatte ein rotes Mändelchen mit weißem Pelz, ein Kleid mit Stickerei, eine Trachtenstrickjacke und noch sehr, sehr viele andere schöne, ganz individuelle Sachen ...

Unsere Kleidung (auch die der Brüder) war immer etwas Besonderes. Ihre in sich schlummernde Kreativität und das in der Ausbildung gelernte konnte meine Mutter nur ausleben, wenn sie für uns Kinder etwas herstellte. So hatten die Brüder immer Gestricktes mit schönen aufwändigen Mustern oder wir Mädchen Genähtes mit allerlei Schnick- Schnack wie Schleifen, Spitze, Rüschen oder auch Stickereien. Das peppte die oft weniger schönen Stoffe auf und gaben der Kleidung immer etwas Besonderes.

Trotz ihrer knappen freien Zeit freute sie sich sehr, wenn Frauen aus dem Dorf kamen und sie baten, etwas für sie oder ihre Kinder zu nähen. Sehr willkommen waren die paar Mark, die sie dafür bekam. Oft viel zu wenig. Aber viel mehr Wert hatte das Machen an sich und dass sie sich etwas kreativ ausleben konnte. Denn die Frauen überließen es ihrem Geschick und ihrer Fantasie, wie sie was nähte.
Und das machte sie, so wie ich das heute sehe, sehr glücklich.

Meine Mutter ist schon viele Jahre nicht mehr da. Ihr Leben war geprägt von Arbeit, von der Sorge um die Familie, zu der auch eine gesundheitlich angeschlagene Oma und Mutters behinderter Bruder ganz selbstverständlich gehörten. Neben der täglichen Arbeit zum Geldverdienen musste der große Garten und eine kleine Landwirtschaft bewältigt werden.

Ich bin meiner Mutter sehr dankbar. Dankbar für sehr Vieles. Für eine wunderbare, behütete, sorgenlose Kindheit. Dankbar für ihre unabdingbare Liebe, verbunden mit sanfter Strenge. Dankbar bin ich auch dafür, dass sie mir unnachgiebig den Umgang mit Nadel und Faden beigebracht hat. 
Aus ihrer Sicht als Vorbereitung auf das Leben.

Es war jedoch unbewusst die Basis für meine heutige Beschäftigung mit schönen, vielfältigen, kreativen Dingen.
 
Ich hätte mir gewünscht, dass sie noch mehr davon erfahren hätte, welch Samenkorn  der Kreativität sie da bei mir gelegt hat. Sie würde sich freuen. Das weiß ich ganz sicher.







Montag, 13. Mai 2019

Garnkunst oder Kunst mit Garn

Wie ich euch ja bereits berichtet habe, ist mir noch ein weiteres Buch ins Bücherregal geflattert.
Das Buch "Garnkunst" ist ein wirklicher Schatz. Hier könnt einiges über das Buch und seinen Inhalt erfahren.
Zuerst habe ich das Buch akribisch durchgearbeitet, mir alle Fotos und Zeichnungen angesehen und war da schon mehr als begeistert.

Dann konnte ich es nicht mehr warten, ich musste es ausprobieren.


Begonnen habe ich mit Kleinigkeiten, um das Gefühl für das Sticken auf Soluvlies zu bekommen.



Nachdem ich verschiedene Motive als Probestickereien absolviert hatte wollte ich endlich etwas "Richtiges " sticken.
Ich entschied mich für eine Libelle. Auf der Suche nach einem Foto fand ich diese Zeichnung im Internet, sie war wie gemacht für mich. So erübrigte sich mein "Naturstudium".


Nur die groben Umrisse habe ich auf Soluvlies übertragen.


Das freie Sticken geht nicht schnell, aber es ist für mich wie Meditation. Mit einem guten Hörbuch oder schöner Musik kann ich alles ringsum vergessen.(Auch die Suppe, die auf dem Herd köchelt!)


Der Stickring muss mehrmals umgesetzt werden, damit man alle Motivteile mit dem Nähmaschinenfuss erreichen kann.


Irgendwann war die Libelle fertig gestickt. Das überstehende Soluvlies habe ich abgeschnitten, denn solch kleine Schnipsel braucht man, falls mal beim Sticken ein Loch entstehen sollte.

Die Libelle kam dann in ein Bad mit warmen Wasser, um das Vlies aufzulösen.

Dann wurde sie in Form gebracht und konnte trocknen.


Nach dem Trocknen ist sie fest und bleibt in Form. Deshalb spüle ich das Vlies nicht unter fliessendem Wasser aus, denn ein Rest Stärke sollte ja in der Stickerei verbleiben.
Abstehende Fäden kann man einfach abschneiden, nichts wird sich auftrennen.

Und nun hängt sie an einem dünnen Faden am Fenster, meine erste frei gestickte Libelle.


Dieses Sticken ist dem freien Quilten sehr ähnlich. Aber noch kleiner und enger und filigran eben. Aber die Bewegung des Stickringes ist das gleiche wie bei der Bewegung eines Quilts.

Für diese ersten Tests habe ich älteres, geschenktes Nähgarn genommen, welches zum Nähen nicht mehr wirklich taugt. Mehrmals wollte ich es schon entsorgen. Nun wird es ein neues Leben bekommen. Das freut mich sehr, denn es tat mir immer Leid, es wegzuwerfen.
Denn geplant ist noch einiges in dieser Technik.

Hab ich euch etwas neugierig gemacht???

Samstag, 11. Mai 2019

Schlechtes Wetter- toller Kurstag

Es regnete heute in Strömen, als ich mich auf den Weg zum Patchworkkurs machte. Ich muss durch den Thüringer Wald, wenn ich nach Suhl fahre. Regen und Nebel auf der ganzen Strecke.


Eine meiner Kursmädels sagte schon zur Begrüßung:

Schön, dass heute so ein Sch... wetter ist, da können wir ohne schlechtes Gewissen nähen. 

Recht hat sie.
Wir hatten wieder viel Spass miteinander. Aber gleich zu Beginn, bevor wir mit dem neuen Thema anfingen, zeigten einige ihre fertigen oder fast fertigen farbenfrohen Kugelquilts der letzten Kurstreffen. Schön sind sie geworden.



Zwei Mädels nähen noch weiter an ihrem alten Projekt.

Die anderen begannen etwas Neues. Etwas Anspruchsvolles, Aufwendiges, aber etwas ganz Individuelles. Näheres wird aber noch nicht verraten.
Heute ging es aber erstmal um den Entwurf.

Einige hatten dafür, wie von mir gewünscht, ihren Laptop dabei. Andere machten ihren Entwurf traditionell mit Lineal und Bleistift. Aber alle kamen zum Ziel.

Das nächste Mal fangen dann alle mit Nähen an. Ich werde euch davon berichten.

Es war für mich ganz schön aufregend heute. Denn ich habe Näh - Zeichen- und Computerkurs gleichzeitig gegeben. Und die 5 Stunden gingen doch so schnell vorbei.


Und Sekt (weil eine der Frauen ihre neue Wohnung bezogen hat) und Kuchen (weil eine Lust auf Backen hatte) gab es zwischendurch auch.
Schön war es wieder mit euch, danke und...


Donnerstag, 9. Mai 2019

Auflösung

Das hier Gezeigte ist ein erstes Probestück einer faszinierenden freien Maschinenstickerei. Das ganze Teil zeige ich euch nun, um die Spannung aufzulösen.

Na ja, die Stiche sind noch etwas verwackelt, aber die Technik  macht viel Spass.

Absichtlich habe ich das Gebilde mit Nadeln in einem Abstand von der Grundfläche festgesteckt, so dass es durch den Schatten eine zusätzliche Wirkung hat.
Mehr zeige ich euch im nächsten Post, denn ich habe weiter experimentiert.
Der Grund war ein neues Buch, welches mir ins Haus flatterte. Und da gab es kein Halten mehr. Ich musste an meine Nähmaschine.

Aber darüber später, denn das ist Werbung.

Montag, 6. Mai 2019

Neue Technik

Seit vielen Jahren habe ich ein geschenktes PunchNeedle- Set in meinem Schrank. Probiert habe ich diese Technik noch nie. Gut Ding will eben Weile haben. Nun war die Zeit reif. Und nur deshalb, weil ich das erste deutsche Buch zu dieser Technik entdeckt habe. Schaut mal hier in meinem Bücherregal, da habe ich etwas dazu geschrieben.
Hier zeige ich euch mein erstes Probestück. Es ist eine interessante Technik, nicht schnell gemacht, aber bei einigen Projekten ein toller Hingucker.
Ich werde das sicherlich auch mal in meinen Kursen zeigen.

Samstag, 4. Mai 2019

Das braucht doch wirklich keiner...

...heute am 4. Mai.
Eigentlich wollten wir heute einen Spaziergang in den Wald machen. Aber es schneit und schneit und schneit...

Das macht keine Freude.

Gestern hatte ich aber Freude beim Nähen dieses Stiftekissens für eine kleine Schulanfängerin.

Ich hoffe, sie freut sich auch.