Montag, 31. Oktober 2022

Herbstliche Dekoration

 

Man nehme:

Bunte Herbstblätter. Ich verwende gerne Blätter vom wilden Wein. Die sind, gegenüber anderen Blättern, schön weich und biegsam.

 

Styropurkugeln, schönen Draht und Stecknadeln. Diese Materialien  werden schon seit vielen Jahren immer wieder verwendet.

 

 

Man lege die Blätter um die Kugeln...

 


...und stecke sie mit Stecknadeln etwas fest.


Dann wickle man den Draht um die Kugel, so werden die Blätter fixiert. Die Stecknadeln wieder entfernen.



Mit anderen Zutaten wie Eicheln, Nüssen, Schneckenhäusern, Kastanien, Blüten der Hortensie oder einer kleinen Wurzel ergibt sich auf einem großen Teller eine nette, herbstliche Dekoration.







Donnerstag, 27. Oktober 2022

Bloß nicht...

 ...wegwerfen!!!

Das meint unsere Katze Charly, als das marode Vogelhaus noch vor dem Winter einem neuen weichen sollte. 

 


 

Abgebaut und erstmal zur Seite gestellt nahm sie es gleich in Beschlag. Den ganzen Nachmittag scheint ihr so die Sonne auf das Fell und sie fühlt sich täglich katzenwohl an diesem Platz. Die Hauswurz - Bepflanzung auf dem Dach sollte eigentlich auf das Dach vom neuen Futterhaus umziehen. 

Nun werden wir es stehenlassen, bis der erste Schnee kommt. Dann wird aus Charly ohnehin eine Indoor- Katze und sie macht ihr Schläfchen lieber auf einer ihrer Patchworkdecken.




Sonntag, 23. Oktober 2022

Getauscht

... hab ich meine Nähsachen mit den Malsachen. Ich hatte einfach mal Lust darauf.

Farbe statt Nähgarn, Papier statt Stoff, Pinsel statt Nähnadeln, Radiergummi statt Nahttrenner.

Ich habe einen Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer, an dem ich viele Jahre meine Unterrichtsvorbereitungen gemacht habe.  Allerdings steht er an der Wand und das Licht ist nicht so gut, ohne Lampe kann man da nicht optimal arbeiten.  
 
Meine Nähmaschine steht jedoch direkt vor dem Fenster. Die ist schnell von den Kabeln getrennt und an die Seite geräumt. Die Arbeitsfläche ist auch viel größer als auf dem Schreibtisch, weil der mittlerweile mit Regalen überbaut ist. Außerdem habe ich so einen Blick nach draußen, im Moment auf die wunderbaren Farben des Herbstes.
 


Den Anstoß, mal wieder mit Farben zu arbeiten, hat Nana gegeben. Sie macht gerade eine Challenge mit ein paar Leuten, von denen sie täglich etwas Gezeichnetes oder Gemaltes auf ihrem Blog zeigt.

Bei der Challenge mache ich zwar nicht mit, aber manches davon war sehr inspirierend für mich.

Da ich alle Materialien im Haus habe, konnte ich ganz spontan an einem Regentag loslegen. (O-Ton Emil: Oma, heute ist ein wunderschöner schlechter Tag, heute können wir doch drinnen spielen.)
 
Alle meine "Malereien" habe ich in Postkartengröße gemacht. Ihr wisst ja, ich bin eher die, die es kleinteilig mag. Und sollte so eine Malerei gelungen sein, dann kann man sie verschicken - ohne bestimmten Grund - nur um jemand einen Gruß zu senden - einfach so.

Aquarellpapier in A4 - Größe habe ich mittig getrennt und gefalzt.

Ich hab da so ein Schneide-Falz-Dings für knapp 3 Euro, mit dem man gut arbeiten kann.
 



Angefangen habe ich mit ganz einfachen Formen wie diese Weihnachtsmotive. Schließlich muss meine Hand sich erst wieder "warmmalen" und locker machen. Genau so mach ich es, wenn ich lange nicht gequiltet habe.
 
 



Mit einem Fineliner zeichne ich mir die groben Linien vor.





Man sollte aber warten, bis die Linie getrocknet ist, sonst passiert im nächsten Schritt so etwas.

 
Dann male ich mit Aquarellfarben die Flächen aus. Ich male nie ganz exakt bis an die Linie, so wie ich es unserem Emil immer erkläre, dass es richtig sei.

Ich mag es, wenn es nicht so ordentlich aussieht. Hier und da muss mal noch etwas Hintergrund rausschauen. Meine Linien ziehe ich auch nie mit dem Lineal, sondern einfach aus der Hand heraus. Auch auf die Gefahr, dass es mal nicht so passt.
 
Schaut mal, ich hab euch mal ein Video davon aufgenommen.

 

Gerne male ich auch mal über den Falz der Karte hinweg, damit es für den Empfänger der Karte auch noch rückseitig etwas zu entdecken gibt.




Sicherlich stimmt auch bei meinen "Bauwerken" die Perspektive nicht immer. Aber was soll es. Spaß muss es machen.
 
Ich will meine gemalten schiefen Häuser weder bei einem Architekturwettbewerb einreichen noch sollten die Bilder mal im Pariser Louvre hängen. 
 
Ich möchte einfach Spass haben und die Zeit geniesen. 
Sonst nichts.
 

 

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Quittenbrot

In einem früheren Post habe ich bereits berichtet, dass es in diesem Jahr das erste Mal Quitten an unserem Baum gab. Nicht viele - aber wenn ich ehrlich bin, waren es mir zu viel. Denn sie waren sehr hart und ich konnte sie nur mit großem Kraftaufwand zur Verarbeitung vorbereiten.

 

Ich habe sie dampfentsaftet und den Fruchtbrei über Nacht in einem Tuch noch weiterhin abtropfen lassen. Der Saft wurde schmackhafter Quittengelee.

Vor Jahren hatte ich mal Quittenbrot gekostet, und - was soll ich sagen - es schmeckte vorzüglich. Eigentlich ist ja das Fruchtfleisch nach dem Entsaften ein Abfallprodukt. Aber nach dem großen Aufwand im Vorfeld wollte ich es verwenden und auch mal Quittenbrot herstellen.

Ich kochte die Masse mit etwas Zimt und Honig nochmals auf und gab klein geschnittenen, frischen Ingwer dazu. Ich mag Ingwer sehr, am liebsten den kandierten mit bitterer Schokolade. Aber auch im Tee oder in Gemüse verwende ich frischen Ingwer gerne.

 

Diese Masse verteilte ich dann ca. 1,5 cm dick auf Backpapier. 

 

 

Nach dem Kuchenbacken oder Brötchenaufbacken habe ich stets die Restwärme des Backofens genutzt, um die Masse zu trocknen. Ein paar Tage stellte ich die Bleche noch in den warmen Wintergarten. Wenn sich die Masse vom Backpapier lösen lässt, kann man alles wenden, denn auch die andere Seite muss Feuchtigkeit verlieren. Ich habe dann immer mal getestet, wie weit die Masse schon ist, denn ganz trocken darf sie natürlich nicht werden. Diese Platten wurden dann mit dem Pizzarädchen in kleine Stücke geschnitten.

 



Von der Weihnachtsbäckerei im Vorjahr hatte ich noch Schokolade. Die wurde warm gemacht und da hinein habe ich die Stücke getaucht und auf Backpapier abgelegt.

 

 

Geschnitten habe ich alles, aber nur einen Teil davon mit der Schokolade "verheiratet". Ich muss erst mal sehen, ob es meinem Herrn L. schmeckt. Erst wenn ich merke, dass ich nicht alles alleine essen muss, werde ich noch weitere mit Schokolade versehen. 

Ich werde auch welche nur mit Staubzucker bestreuen. Denn süß sind sie nicht. Muss auch nicht sein. Ich mag das ohnehin nicht.

In gut verschließbaren Behältern kann man sie sicher gut bis in die Adventszeit aufbewahren. Falls sie nicht doch...


 

 

 









 

Montag, 10. Oktober 2022

Gelesen...

...und für gut befunden habe ich diese beiden Bücher.

Seit langer Zeit mal wieder zwei Bücher zum "in die Hand nehmen".

Ich kann nicht mehr im Bett lesen, die Augen, die Brille und das Buch sind einfach nicht mehr kompatibel. Tagsüber habe ich kaum Muße zum Lesen. Da laufen bei mir stets Hörbücher, egal, wo ich bin und was ich mache. Vorgelesen über das I-Phone ist das eine bequeme Sache.

Andererseits kann man ja nicht nur in einer digitalen Welt herumspazieren: Onlinebanking, digitale Zeitung, Nähanleitungen auf Youtube, Backrezepte aus dem www. 
Es soll Menschen geben, die sich sogar den ganzen Abend auf ihrem Fernseher ein Kaminfeuer einstellen und ansehen. 
 
Nein - manches muss man auch altmodisch und analog geniesen. Ein Buch bei einem Glas Tee am Abend nach einem arbeitsreichen Gartentag im Herbst, gemütlich, auf dem Sofa.

Das erste Buch hatte ich schon lange im Blick. Mit seinem Preis von fast 40 Euro nicht gerade billig. Aber die von mir nicht gekaufte und verzehrte Schokolade wiegen den Preis auf.

Es ist, wie der Titel schon sagt, ein Buch über das Anfertigen von Büchern. Derer Möglichkeiten gibt es ja bekanntermaßen viele.

Es ist sehr schön illustriert und mit vielen, aussagekräftigen Fotos versehen und mit seinen 192 Seiten ein echt "starkes" Buch.
Prädikat "empfehlenswert" für Menschen, die wie ich, stets neue Dinge entdecken möchten und auch gerne mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen.

Anmerkung: Das Buch ist keine Sponsorware, es wurde von mir gekauft und auch von mir bezahlt.
 
 





Das folgende Buch gab mir eine Kursteilnehmerin zum Lesen. Danke Elvira.

Es ist ein Roman, der sich in einem Rutsch lesen lässt. 

"In der Wohnung seines verstorbenen Großvaters in Edinburgh findet Fred eine über hundert Jahre alte Singer-Nähmaschine, die einst seiner Urgroßmutter Kathleen gehörte. Darin versteckt: Stoffproben und Nähjournale, die offenbaren, welche großen und kleinen Projekte mithilfe der Maschine im Laufe der Zeit verwirklicht wurden. Wie kleine Zeitkapseln erzählen sie vom Alltag und den Schicksalen der Frauen in Freds Familie und lassen ihn schließlich auf ein tragisches Geheimnis stoßen. Und die alte Singer kann noch viel mehr, als nur die Vergangenheit heraufzubeschwören. Sie wird Freds Leben für immer verändern."



 
Und nun gehe ich in meine Küche. Ich werde Quittenbrot mit Schokolade "verheiraten". 
 
Habt ihr das schon mal gemacht? 

Und dazu höre ich digital weitere Podcast - Ausgaben  über wahre Kriminalfälle...