Nun ist Winter.
Keine Arbeit in Hof und Garten.
Die Nähmaschine ist zur Inspektion.
Krampfhafte Ideensuche.
Gefunden- ein UFO, ein UnFertigesObjekt.
Ganze zwei Ufos habe ich im Schrank.
Nämlich zwei Tops für Decken. Beide handgenäht. Eines ist riesig mit 2 x 2,40m
Größe und aus 2886 Teilen zusammengesetzt. Die Größe war so nicht geplant. Ich
hatte viel zu viel Teile geheftet und die sollten ja verarbeitet werden. Aus
diesem Grund wurde es so groß. Es ist alles über Papierschablonen genäht und
besteht aus Stoffen meiner Restekiste(n). Ich habe alles auf einen Stoffrand
appliziert, denn ich wollte nicht etwa die Spitzen der äußeren Teile weg nähen
müssen.
Das Oberteil hatte ich im Mai
2017 vorerst beendet und seit dem wartet es auf seine Weiterverarbeitung. Hui,
das sind ja bald 6 Jahre...
Vlies dafür hatte ich bereits
damals besorgt, mitgebracht aus dem Elsass.
Jetzt bekam ich schöne, weiche Bettwäsche,
die perfekt dafür geeignet war, sie als Rückseite einzusetzen.
Und die
Rückseite sollte weich sein, denn quilten möchte ich alles mit der Hand.
Die Rückseite musste ich noch in die richtige Größe zusammennähen. Gut, dass ich meine kleine Ersatzmaschine habe.
Doch zuerst musste ich den
Teppich im Wohnzimmer einrollen, um genug Platz für das Zusammenstecken der
Lagen zu haben. Auf dem Parkett geht das sehr gut.
Mit Klebeband habe ich die Rückseite etwas fixiert.
Mein Herr L. war mir behilflich, die beiden nächsten Lagen
zu positionieren.
Ich wollte eigentlich alles mit
Sicherheitsnadeln zusammenfügen. Dabei merkte ich, dass eine Schachtel mit ganz
vielen Sicherheitsnadeln fehlte. Ich wusste sogar, wem ich sie ausgeliehen hatte.
Denn ohne Notizen würde ich den Überblick über verliehene Sachen verlieren. Ich war immer der Meinung,
dass man sich gegenseitig aushelfen sollte mit Dingen, die keinen Schaden
nehmen können, um das ständige Kaufen zu vermeiden. Weil ich des Öfteren vor
dem Kurs auf zusammengestellten Tischen im Kursraum Kursteilnehmerinnen behilflich war, ihre
Sandwiches zusammenzustecken, kamen auch immer mal meine eigenen Nadeln zum
Einsatz. Sonst bekam ich sie immer wieder zurück.
Ein Anruf bei der ehemaligen Kursteilnehmerin
ergab folgende Antwort:
"Die
Sicherheitsnadeln hab ich nicht mehr. Ich nähe nicht mehr und da habe ich sie mit
meinen anderen Nähsachen entsorgt. Ich dachte, du brauchst sie nicht mehr, weil du nie danach gefragt hast."
Es half nichts. Weitermachen!
Dann kam das, was ich vielleicht doch gleich damals 2017 hätte
machen sollen. Da war ich 6 Jahre jünger.
Ich musste nun aus Mangel an Sicherheitsnadeln doch eine große Fläche mit Nadel und
Faden heften. Das war, das sage ich euch, nicht lustig. Runter auf die Knie, heften,
aufstehen, runter, aufstehen…
Und stets
darauf achten, dass sich nicht alles verzieht, wenn man darauf steht und kniet und steckt und näht...
Das nächste Ufo stecke ich im Kursraum auf den großen Tischen zusammen. Und
verborgen tu ich auch nichts mehr…Das kann ich euch sagen.
Den Rand habe
ich dann auch noch so geheftet, damit ich beim Quilten nicht stets am Vlies hängen bleibe.
Und nun kann ich es mir am Abend auf dem Sofa gemütlich machen und quilten.
Vorher kann ich
sogar die Heizung zurückdrehen, denn unter so viel Menge Quilt wird mir
sicherlich warm werden.
Auf geht´s.