Da einige meiner langjährigen Kursdamen nun auch in Sachen Internet
unterwegs sind, gab ich ihnen den Tipp, doch mal bei Pinterest vorbei zu
schauen. Nun kommen sie ständig mit Fotos von Dingen in den Kurs, die sie toll
finden und nähen wollen. So wollten sie auch einen Läufer nähen, der aus
Dreiecken besteht, die mit der Nähen- auf- Papier- Methode gemacht war. Diese
Technik hatte ich ihnen vor langer Zeit mal an einer kleinen Arbeitsprobe
gezeigt, aber einige weigerten sich, das weiter zu verfolgen, weil ihnen das
Umdenken schwer fiel. Sie nähten immer auf dem Stoff, nicht auf der
Papierschablone. Ich war als Kursleiterin machtlos- sie gaben auf.
Nun war es so, dass ihnen allen das Teil aus dem Internet gut gefiel
und sie wollen es noch mal angehen. Dafür habe ich nun eine Papierschablone
entwickelt, die nicht so schmale Streifen hat und deshalb nicht so aufwändig
ist. Einen Probeblock habe ich schon mal genäht, damit sie sehen, wie es
aussehen könnte. Und weil sie nicht so viele Stoffe im Farbverlauf haben,
habe ich zu einem Trick gegriffen.
Diesen Trick, die Rückseite von
Stoffen zu verwenden, wenn die Farbe oder das Muster zu kräftig erscheint, habe
ich schon mehrmals angewandt. Seht doch selbst, es sind drei Stoffe, aber sechs
Farbabstufungen, genial, oder?
Die 6 Dreiecke sind erstmal aneinander genäht. Weiter passiert vor dem Kurs
nichts, denn ich will die Näharbeit auch von hinten zeigen können, denn auch
Fehler sind manchmal beim Zeigen hilfreicher als nur ein Hinweis darauf. Mein Motto ist: Kein Fehler ist
zu groß, um nicht noch als hilfreiches Beispiel dienen zu können.
Weil ich beim Nähen in dieser Technik nie den Blick ins Licht versäume, um
zu testen, ob das Stückchen Stoff auch groß genug ist, lohnt sich dieser Blick
am Ende auch. Die Nahtzugaben sehen im Licht doch wie ein Bleiglasfenster aus, oder?
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Noch eine weitere Variante. Gleiche Teile, nur eine andere Anordnung. |