Donnerstag, 30. August 2018

Ja, ist es denn nun Herbst?

Nachdem auch die angenehmen Sommerbeschäftigungen beendet sind, hängen die Sonnenblumen ihre Köpfe und die ersten Vögel suchen sich Futter.




Das, was sonst um diese Zeit in voller Blüte steht, macht einen sehr traurigen Eindruck und muss schon abgeschnitten werden.

Auch unser Farn hat die stets heiße Luft des Sommers nicht gut vertragen.


Die Regale, in denen sonst die leeren Gläser stehen, sind (fast)leer...



und gegenüber sind die Regale gut gefüllt mit Gemüse, Obst und Marmeladen.
Darunter auch Mirabellenkonfitüre mit Chilly oder mit viel frischem, kleingehacktem Ingwer.

Auch der Vorrat an selbstgemachten Esssigvariationen wurde aufgefüllt.

Hier z.B. der Essig mit Bärlauchblüten. Der hat ein wunderbar mildes Knoblaucharoma. Oder der Kräuteressig mit Liebstöckel, Dill, Senfkörner, Rosmarin, Knoblauch usw.
(In schönen Schnapsflaschen sind sie dann auch mal ein kleines Mitbringsel bei Einladungen.)


Jedoch sind noch nicht alle Früchte des Sommers geerntet.

Gut, dass wir nette Nachbarn und Freunde haben, die keinen Garten oder keine Obstbäume ihr eigen nennen und die sich immer nach Herzenswunsch bedienen dürfen.  
Auch unser Victoria - Pflaumen - Baum erfreut uns wieder mit einer sagenhaften Fülle. Im letzten Jahr hat mein Herr L. einen neuen gepflanzt, weil es den Anschein hatte, dass dieser 40 Jahre alte Baum sein Leben beendet.  Er hat uns eines Besseren belehrt. Als ob er sagen will- nun zeig ich es euch aber richtig! Ohne Stützen unter den Ästen geht es eigentlich nie. Diese Pflaumen haben eine stattliche Größe. 
Am Sonnabend werde ich für die Mädels unserer Patchworkgruppe eine große Schüssel voll mitnehmen.


Unser Bäcker freut sich auch in diesem Jahr über eimerweiße Zwetschgen und tauscht sie gerne gegen leckeres Bauernbrot.


Die Holzschuppen sind für die Heizperiode gut gefüllt.

Noch erfreuen wir uns an den letzten Geranien und das Vogelhaus hat bereits das erste Futter.

Nun mal ganz ehrlich- der Herbst kann doch beginnen, oder?
Dann kann ich mit ruhigem Gewissen sagen:  
Nähmaschine, ich komme!!!


Freitag, 24. August 2018

"Fremdgehen" dritter und letzter Teil


Wie hier und hier  schon beschrieben, stand kreative Wand- Malerei an.
In Vorbereitung hatte ich mir ja eine Skizze gemacht, wie ich mir außer der Mauer die Gestaltung an unserer Terassenwand vorstelle.
Die drei bepflanzten Schalen an der Wand sollten mit einbezogen werden. Ich hatte mir gedacht, sie optisch auf ein paar schmiedeeisene Halterungen  zu "stellen". Wir haben uns aus dem Internet ein paar Anregungen geholt, wie so etwas aussehen könnte und meine Schwester hat sie mit einem lockeren Schwung mit Bleistift vorgezeichnet. Ich habe die Konturen dann mit grauer Farbe ausgemalt.
Damit sie echt aussehen, waren Feinheiten wie Licht und Schatten notwendig, die sie als Fachfrau wieder übernahm. Es hat eine Riesen- Freude gemacht, so Hand in Hand zu agieren.



Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden.

An der Nebenwand mit den Masken wollte ich eigentlich außer der Mauer nichts haben.
Denn: ... "die Kunst besteht im Weglassen" oder "weniger ist mehr". Und doch störte mich der Lichtschalter und die Steckdose, die passten da nicht wirklich hin. Aber notwendig sind sie ja schließlich, keine Frage. Da sagte doch meine Schwester, dass man unter die Lampe einen Laternenmast malen könnte. Suuuuper Idee! Die Umrisse wurden gezeichnet und ausgemalt. Die Feinheiten gaben dem Ganzen dann wieder den letzten Schliff. Die beiden Elektroteile habe ich einfach mit der gleichen Farbe gestrichen und so mit einbezogen. Jetzt sind sie einfach Bestandteil der "Laterne".

Zwischendurch kam immer wieder eine Katzen- Kontrolle.
Eine Bewegung mit dem Schwanz auf feuchter Farbe hat sogar einen Pinselstrich hinterlassen, der  übermalt werden mußte.
Wir haben für die Malerei 14  Stunden gebraucht. Das war in dieser, für mich relativ kurzen Zeit, nur möglich, weil der Hausherr die "Handwerker" mit allem versorgt hat, was gewünscht wurde. Deshalb konnten wir uns ausschließlich unserer "Arbeit" widmen.  Es war schön, wieder etwas mit der Schwester gemeinsam gemacht zu haben. Wir hatten Freude und redeten über alte Zeiten und über Dies und Das.
Vielen Dank Jana!!! Mal schauen, wo noch eine Wand einen neuen Anstrich braucht. Gerne mach ich so etwas wieder.



Nun könnte sich das Wetter aber mal ändern. Obwohl noch einiges an Gartenbaustellen zu beenden wäre, hätte ich nun Lust auf die Nähmaschine.

Draußen regnet es gerade etwas. Aber nur ein kleines Gewitter. Nicht nennenswert.

Mittwoch, 22. August 2018

"Fremdgehen"- zweiter Teil


Es gab einige Kommentare zu meinem vorherigen Post, die schon nah dran waren an der Lösung. Vielen Dank für eure Neugier. Nun ein Teil der Auflösung.

Das ist sozusagen das "Corpus delikti". So sah die Ausgangssituation aus.
Unsere Außenterrasse hat  zwei Wände, die eine kürzer und die andere länger. An der einen Seite der längeren Wand hängen ca. 80 Jahre alte Matrizen aus einer ehemaligen hiesigen Maskenfabrik...
... und daneben  befindet sich ein Blumenbeet.
An der schmalen Wand hängen drei von mir getöpferte Schalen zum Bepflanzen.

Am Rand der Terrasse steht eine über 40 Jahre alte, große, Schattenspendende Schwarzkiefer. Sie ist ein sehr dekorativer Baum, den wir nicht missen möchten. Seine dicken unteren Äste ragen waagerecht vom Stamm ab und eignen sich wunderbar zum befestigen von Blumenampeln.
Aber dieser Baum trägt auch dazu bei, dass immer (unter Bäumen ist es nun mal so) Schmutz entsteht. Deshalb wird durch Regen und hohem Schnee im Winter die untere Wandseite ziemlich verschmutzt. Auch glatter Granitboden kann es nicht unterbinden. Alle paar Jahre muss ich die Wand streichen.
Deshalb kam ich vor längerer Zeit auf die Idee und wollte an die untere Seite der Wand als Spritzschutz ein   Fließenmosaik  anbringen. So in Hundertwasser- Art. Schief, schräg, sehr farbig, außergewöhnlich, schrill...
Die hochgezogenen Augenbrauen meines Gatten bei derlei Vorhaben kenne ich ja und akzeptiere sie  (selten) manchmal. Aber seinen Rat, mir das zu überlegen, habe ich dann doch dankend angenommen. Er gab zu bedenken, dass durch Regen und hohen Schnee hinter dem Mosaik Feuchtigkeit eindringen kann und der Frost irgendwann die Mosaike absprengt. Das sah ich ein. Neues zu machen ist mein Ding, dann Reparaturen durchführen nicht so wirklich. Die bis dahin gesammelten Fließen hatten außerdem viele unterschiedliche Stärken und viele wären nicht wirklich dafür geeignet gewesen.
Bei einem Telefongespräch mit meiner kreativen Schwester kam dann die geniale Idee von ihr: Warum malen wir nicht etwas drauf, was die weiße Wand etwas schmutzunempfindlicher macht?

Überzeugt hat sie mich dann schnell mit dem Foto von ihrer letzten Malerei, welches  sie mir geschickt hatte. Möchtet ihr es mal sehen?

Das ist das zugemauerte Garagentor eines Trabi- Liebhabers, welches sie bemalen sollte bzw. durfte.
Eine sehr schöne und gelungene Arbeit. Und es sieht so echt aus. Findet ihr nicht auch?

Also kam sie mit ihrem Mal- Equipment zu uns und wir machten uns an die Arbeit. Einige Skizzen auf den ausgedruckten Fotos der Wände hatte ich bereits gemacht, damit sie eine Vorstellung hatte, was ich so möchte.  Wir begannen, mit Hilfe einer angefertigten Schablone die Umrisse von Mauersteinen zu zeichnen.
Die Fassadenfarbe wurde mit Abtönfarbe gemischt  und los ging es.
Ich war ja beim Geschehen eher die Frau für´s Grobe, die Hilfskraft sozusagen. Aber nachdem mir meine Schwester gezeigt hatte, wie die Steine gemalt werden, flutschte es wie von alleine. Sie kümmerte sich, (als gelernte Porzellanmalerin ist sie ja die "Fachfrau"), dann um die Mauerfugen, die Schatten, die richtige Perspektive und all das, wofür mir der Blick bzw. der feine Pinselstrich fehlt. 
Und damit auch alles seine Richtigkeit hat, kam eine Katzendame und machte Gütekontrolle.

Die erste Wand ist "gemauert".



Dann kam das Fenster...


... sogar die richtige Perspektive und die Schatten mussten wir beachten.

Soweit erstmal bis hierhin.
Beim nächsten Mal dann mehr.
Gefällt es euch?
Bleibt weiterhin richtig neugierig.












Samstag, 18. August 2018

Ich bin "fremd gegangen"...

...ja, ihr lest richtig. Ich gebe es auch noch zu, denn es hat sehr viel Freude gemacht. Ist es eigentlich beim "Fremd gehen" immer so??? Mit der Freude meine ich. Vielleicht ist es auch nicht die richtige Umschreibung für das, was ich getan habe. In unserer Region bedeutet nämlich "fremd gehen" mit jemanden ein unerlaubtes Liebesverhältnis eingehen. Naja, wenn man z. B. verheiratet ist und mit dem Nachbarn...
Das habe ich nicht, ich meine, das mit dem Nachbarn. Und wenn ich genau überlege, unerlaubt war das, was ich getan habe, auch nicht. Mein Mann hatte es sogar ausdrücklich gestattet.
Und doch war es etwas, was ich sonst nicht mache. Eher sind ja Nähmaschine, Nadel und Faden mein Metier. Aber ich hatte da so eine Idee, um aus dem kreativen Tief der Sommers etwas rauszukommen.
So sah unser Arbeitstisch aus. Der Arbeitstisch von meiner ebenfalls sehr kreativen Schwester und mir.
Was haben wir wohl gemacht???

Mittwoch, 15. August 2018

Eifersucht und Mord...

waren gestern Abend die Inhalte der Oper "Carmen" bei den Erfurter Domstufenfestspielen.
Georges Bizets Oper über eine betörende Zigeunerin, die die Männer alle um den Finger wickelt und auch manche ins Verderben stürzt. Eine Mischung aus Liebe, Stierkampf,  Eifersucht und Mord - eine Aufführung mit besonderem Charme und tollen Darstellern.

Über das Bühnenbild, direkt auf den Domstufen, gab es schon vor der Premiere gute und weniger gute Kritik. Von "man würde mit einem Haufen Schrottautos  diese heilige Stätte entweihen" bis zu "sehr mutig und modern" war alles zu lesen.
Wir haben uns vorher nicht davon beeinflussen lassen. Wir freuten uns wie jedes Jahr auf dieses Theater unter freiem Himmel und wollten uns unser eigenes Bild machen. Wir haben es wahrhaft genossen. Die Handlung spielt in der Jetztzeit, da stehen nunmal keine Planwagen und Pferde in einem Zigeunerlager sondern Autos und Wohnwagen. Es war eine makellose Aufführung.

Während der Aufführung flogen 3 mal Flugzeuge im Sinkflug direkt über den Domplatz  zum  naheliegenden Flughafen, mit einem Ohrenbetörenden Lärm.

Wir hatten wieder wunderbares Wetter, die Regensachen blieben in der Tasche. Und dieses Jahr gab es auch ein sehr diszipliniertes Publikum. Nicht wie im letzten Jahr, als wir eine Gruppe unmittelbar hinter uns ständig ermahnen mussten, doch bitte still zu sein.

Im nächsten Jahr wird "Der Name der Rose "nach Umberto Ecos Roman als Musical aufgeführt.
Dem norwegischen Autorenduo Wiik/Kverndokk ist es gelungen, die Vertonungrechte für Ecos Roman zu bekommen. In Erfurt hatten die beiden bereits 2008 mit dem Musical Martin L. unter Beweis gestellt, dass sie ein für die Domstufen maßgeschneidertes Werk zum Erfolg führen können.


Das war vor 10 Jahren unsere erste Aufführung, die wir dort gesehen hatten.
Heute habe ich die Karten für´s nächste Jahr bestellt. Denn wer zuerst bestellt, der hat die beste Platzwahl. Wir freuen uns darauf.





Samstag, 11. August 2018

Schaurig schön...

...sah unser Himmel gestern aus. Leider brachte er keinen Regen.



Fast sieht es so aus, als würden Flammen im Wald lodern. Zum Glück sind es nur Wolken. Denn der Wald wäre sehr nahe an unseren Häusern. Und Waldbrandgefahr besteht wegen der langen Trockenheit in hoher Warnstufe.


Wenn ich aus unserem Bad schaue, dann sieht man, wie öde unser Rasen aussieht. So wenig wie in diesem Jahr mussten wir noch nie mähen. Das ist jedoch ein schwacher Trost wenn ich überlege, wieviele Blumen trotz gießen vertrocknet sind.


Diese Hummel begegnete mir heute früh, als ich im Garten war. Ich konnte auf den ersten Blick nicht erkennen, was es für ein Tier ist. Sie war über und über mit Blütenstaub bedeckt, so, als hätte sie einen Pelzmantel an. Und das bei dieser Hitze.

Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende







Freitag, 10. August 2018

Langsam...

kehrt bei uns wieder etwas Ruhe ein.
Fast alle Veranstaltungen dieses Jahres sind vorüber. Der runde Geburtstag meines Mannes, das Waldfest der Jäger, unser Familientreffen, die Patchworkausstellung, das alles bedurfte einer guten Planung und viel Organisation.
Aber wir haben alles geschafft und hatten Freude und das ist ja wohl die Hauptsache.

Seit vielen Wochen wurde die Nähmaschine nur mal wegen einer kleinen Reparatur angemacht. Das einzige was ich genäht habe ist ein Quilt für den Enkelsohn zu seinem 2. Geburtstag.

Für den Stoff gab es bestimmte Vorstellungen und rasch wurde ich im Netz fündig. Da der Stoff bereits mit Blöcken bedruckt war, die wie Patchwork aussahen, wurde es ein "Faule- Weiber- Quilt". Bei den Temperaturen war mir ohnehin nicht wirklich nach Nähen.
Sogar Quiltlinien waren aufgedruckt. So brauchte ich wirklich nur um die Motive quilten. Aber etwas Besonderes sollte er dennoch haben. Da reichlich Stoff vorhanden war habe ich an der Vorderseite, die über das Bett hängt, Taschen aufgenäht. Die sollen für das Kuscheltier oder den Schlafanzug sein.
Dafür habe ich einfach die gleichen Motive nochmal aufgesetzt.

 Bis mal das Bett einem größeren weichen muss hat die Decke genau die richtige Größe. Und dann wird sie evtl. ihren Platz im Baumhaus finden. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit.


Sonntag, 5. August 2018

Schon wieder Geschichte...

...ist die von mir organisierte Patchwork- Ausstellung im Museum Tobiashammer in Ohrdruf.

Bei strahlendem Sonnenschein, bei Temperaturen so um die 30 Grad, am Flusslauf der Ohra unter schönen, großen, alten Bäumen waren schattige Plätze ausreichend vorhanden.
Die Besucherinnen, unterstützt durch viele Ehemänner, schleppten Taschen und Körbe voll mit Quilts.
Dann flatterten auf den Wäscheleinen wundervolle  Quilts. Quer Beet, mal traditionell, mal modern, aber alle mit viel Fleiß und handwerklichem Geschick angefertigt.


Es war eine Augenweide, was da so alles zu sehen war. Ich zeige euch nur ein paar wenige Fotos, denn es gibt hier , hier , hier, hier und hier sehr schöne Berichte über die Veranstaltung.

Über 100 Besucher waren gekommen. Drei Führungen durch das sehr interessante Museum wurden angeboten, also auch etwas für die mitreisenden Ehemänner. Und das Metall zwischen den Bäumen, das ist nicht etwa Schrott, sondern das sind Skulpturen vom jährlichen Kunstschmiedesymposium, welches hier stattfindet. 
Es gab schmackhaften Kuchen und heißen Kaffee, aber auch Eis und gut gekühlte Getränke.


Sehr viel Lob und Dankesworte haben wir von den BesucheInnen erhalten, für die Mühe, die wir uns mit der Organisation gemacht haben. Deshalb geht auch Dank an meinem Mann, denn ohne seine Unterstützung könnte ich das nicht stemmen.


Aber wie heißt es so schön: Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung und deshalb steht der nächste Termin im kommenden Jahr bereits fest. Es ist der 3. August.

Ich denke, wir sehen uns.