Es gab einige Kommentare zu meinem vorherigen
Post, die schon nah dran waren an der Lösung. Vielen Dank für eure Neugier. Nun ein Teil der Auflösung.
Das ist sozusagen das "Corpus delikti". So sah die Ausgangssituation aus.
Unsere Außenterrasse hat zwei Wände, die eine kürzer und die andere länger. An der einen Seite der längeren Wand hängen ca. 80 Jahre alte Matrizen aus einer ehemaligen hiesigen Maskenfabrik...
... und daneben befindet sich ein Blumenbeet.
An der schmalen Wand hängen drei von mir getöpferte Schalen zum Bepflanzen.
Am Rand der Terrasse steht eine über 40 Jahre alte, große, Schattenspendende Schwarzkiefer. Sie ist ein sehr dekorativer Baum, den wir nicht missen möchten. Seine dicken unteren Äste ragen waagerecht vom Stamm ab und eignen sich wunderbar zum befestigen von Blumenampeln.
Aber dieser Baum trägt auch dazu bei, dass immer
(unter Bäumen ist es nun mal so) Schmutz entsteht. Deshalb wird durch Regen und hohem Schnee im Winter die untere Wandseite ziemlich verschmutzt. Auch glatter Granitboden kann es nicht unterbinden. Alle paar Jahre muss ich die Wand streichen.
Deshalb kam ich vor längerer Zeit auf die Idee und wollte an die untere Seite der Wand als Spritzschutz ein Fließenmosaik anbringen. So in Hundertwasser- Art. Schief, schräg, sehr farbig, außergewöhnlich, schrill...
Die hochgezogenen Augenbrauen meines Gatten bei derlei Vorhaben kenne ich ja und akzeptiere sie
(selten) manchmal. Aber seinen Rat, mir das zu überlegen, habe ich dann doch dankend angenommen. Er gab zu bedenken, dass durch Regen und hohen Schnee hinter dem Mosaik Feuchtigkeit eindringen kann und der Frost irgendwann die Mosaike absprengt. Das sah ich ein. Neues zu machen ist mein Ding, dann Reparaturen durchführen nicht so wirklich. Die bis dahin gesammelten Fließen hatten außerdem viele unterschiedliche Stärken und viele wären nicht wirklich dafür geeignet gewesen.
Bei einem Telefongespräch mit meiner kreativen Schwester kam dann die geniale Idee von ihr: Warum malen wir nicht etwas drauf, was die weiße Wand etwas schmutzunempfindlicher macht?
Überzeugt hat sie mich dann schnell mit dem Foto von ihrer letzten Malerei, welches sie mir geschickt hatte. Möchtet ihr es mal sehen?
Das ist das zugemauerte Garagentor eines Trabi- Liebhabers, welches sie bemalen sollte bzw. durfte.
Eine sehr schöne und gelungene Arbeit. Und es sieht so echt aus. Findet ihr nicht auch?
Also kam sie mit ihrem Mal- Equipment zu uns und wir machten uns an die Arbeit. Einige Skizzen auf den ausgedruckten Fotos der Wände hatte ich bereits gemacht, damit sie eine Vorstellung hatte, was ich so möchte. Wir begannen, mit Hilfe einer angefertigten Schablone die Umrisse von Mauersteinen zu zeichnen.
Die Fassadenfarbe wurde mit Abtönfarbe gemischt und los ging es.
Ich war ja beim Geschehen eher die Frau für´s Grobe, die Hilfskraft sozusagen. Aber nachdem mir meine Schwester gezeigt hatte, wie die Steine gemalt werden, flutschte es wie von alleine. Sie kümmerte sich,
(als gelernte Porzellanmalerin ist sie ja die "Fachfrau"), dann um die Mauerfugen, die Schatten, die richtige Perspektive und all das, wofür mir der Blick bzw. der feine Pinselstrich fehlt.
Und damit auch alles seine Richtigkeit hat, kam eine Katzendame und machte Gütekontrolle.
Die erste Wand ist "gemauert".
Dann kam das Fenster...
... sogar die richtige Perspektive und die Schatten mussten wir beachten.
Soweit erstmal bis hierhin.
Beim nächsten Mal dann mehr.
Gefällt es euch?
Bleibt weiterhin richtig neugierig.