Mittwoch, 22. Juli 2020

Gardinenwechsel

In meinem Nähzimmer habe ich immer eine selbst gemachte Gardine am Fenster. Hier zum Beispiel eine gestickte Richelieugardine, die schon mehr als 30 Jahre alt ist. Im Sommer steht draußen am Fenster ein Blumenkasten, der regelmäßig von innen gegossen werden muss. Die Gardine lässt sich nicht so einfach wegschieben, weil sie mit Schlaufen auf einer Stange hängt.


Nun habe ich mir für die Sommermonate eine neue Gardine gemacht. Eine Scheibengardine aus Käseleinen und Applikation.

Ich habe das Käseleinen in der entsprechenden Breite zugeschnitten und mit Hilfe von Bügelvlies an der oberen Kante und den beiden Seiten umgebügelt und mit einer Naht versäubert.
An der unteren Seite habe ich ein paar Fäden gezogen, das geht bei Käseleinen sehr gut. Mit einem Zickzack- Stich  wurde ein Hohlsaum gemacht. Dazu sollte man sich Zeit nehmen, denn Käseleinen ist ganz locker gewebt und lässt sich nicht so easy nähen.




Dann habe ich aus einem Baumwollstoff  Mohnblüten ausgeschnitten und mit Hilfe von Steam a Seam aufgebügelt. Das Steam a Seam, die amerikanische Variante von Vliesofix,  hält so gut, dass ich die Blüten nicht nähen musste.



Aufgenäht habe ich dann nur die Stängel, die aus Wolle oder Garn bestehen.


Diese Gardine wird dann im Herbst wieder einer der anderen Gardinen weichen müssen.



Denn Gardinenwechsel gibt es bei mir hin und wieder.


Montag, 20. Juli 2020

Lecker

... das Thema bei  “52” – Die Foto-Reise # 8 in Martins Blogzimmer.


Ich backe sehr gerne nach überlieferten Rezepten meiner Mutter. So auch diese Zuckerschnecken, die meine Oma schon machte. Sie schmecken hervorragend, man kann sie einfrieren und sie auch gut und gerne mal eine Woche aufheben. Besonders mag ich sie mit Rumrosinen. Und am allerliebsten mit einem großen Glas schwarzem Tee - am besten Earl Gray mit einem Schuss Rum.



Verlinkt wird zu Martin.

Donnerstag, 16. Juli 2020

Die Geschichte eines Regenschirms

Es war einmal ein alter Regenschirm. Kann man bei einer Lebensdauer von mehr als 40 Jahren da von Alter sprechen- ich glaube schon.
Ich kenne das Alter des Schirmes deshalb so gut, weil es ein Mitbringsel für meinen Mann von der ersten Westreise meines Schwiegervaters war. Er hatte diesen Schirm von einer Verkäuferin in einem Kaffeeladen als Geschenk  bekommen, als er für die Daheimgebliebenen Kaffee kaufte.
Der Schirm war beliebt bei allen Familienmitgliedern, denn er war superleicht und viel größer als die unsrigen.

Er war ein Begleiter auf dem Weg zur Arbeit, in den Urlaub und beim Einkaufen. Man konnte ihn auch mal gut als Spazierstock nutzen- wenn nötig.

Nach meinem Umzug hing er nun 3 Jahrzehnte im Windfang draußen vor unserer Haustür. Benutzt wurde er nur noch für den Gang zum Briefkasten, zur Mülltonne oder zu den Garagen. Dafür war er immer noch gut. Nur sein Bezug war schon lange etwas ausgeblichen.
Jetzt, ganz "plötzlich", entdeckte ich, dass sein Stoff Risse hatte. Ein Todesurteil für einen Regenschirm- eigentlich.



Bei der nächsten Müllaktion sollte er entsorgt werden.

Nun hatte ich ihn in der Hand, bei seinem letzten Weg zur Mülltonne. Wie ein guter Freund lag er in meinen Händen. Wehmut überkam mich. Schade dachte ich, du hast uns, meinem verstorbenen mann und mir, so gute Dienste getan. Dein Gestell ist immer noch in einem perfekten Zustand, die Mechanik funktioniert einwandfrei und auch sonst ist es schade für dich.

Ich legte ihn erst mal an die Seite und besah ihn mir. Es kam mir da so eine Idee. Ich könnte doch...

Ich setzte mich gemütlich in den Wintergarten und befreite den Schirm von seinem Bezug. Kein Problem, denn es ist ja alles nur angenäht.






Dann trennte ich ein Stoffsegment heraus und machte mir einen  Schnitt, denn die Seiten der Einzelteile sind gebogen.



Ich suchte in meinem Stofffundus weiße Baumwollstoffe, Reste von alter Bettwäsche, Spitzen und Borten und fing einfach an.



Mit der Nähmethode Pojagi, bei der die Teile alle mit Kappnähten aneinander gefügt werden, um auf beiden Seiten saubere Nähte zu haben, entstanden  8 Segmente.
Ich wollte viele Reste verwenden, weil ich aus meiner Zeit der Pojagi- Gardinen- Näherei noch jede Menge vorrätig hatte.
Außerdem war ich mir nicht sicher, ob das Experiment überhaupt gelingen würde.

Nach dem groben Nähen wurde dann das Originalstoffteil aufgelegt und genau zugeschnitten.


Dann fügte ich die acht Teile mit einer großen Stichlänge zusammen. Erstmal zur Probe. Links herum legte ich den Stoff über das Gestell und steckte die untere Kante mit Nadeln fest. Falls ich noch etwas ändern muss, wäre es so am besten zu markieren. Alles passte auf Anhieb. Ich markierte die Stellen, an denen ich dann die kleinen Metallhülsen annähen muss. Nun konnte ich die Nähte richtig nähen und mit Zick-Zack- Stich versäubern.



Diese Markierungen habe ich mit einem Lineal verbunden. Das war die Linie zum Versäubern des unteren Randes.



Als Abschluss nähte ich eine langes Spitzenband an.
Die Metallhülsen wurden mit der Hand befestigt.


Die obere Mitte habe ich mit einem doppelten Faden  zusammengerafft und mehrfach gut vernäht.


Zum Abdecken dieser unschönen Stelle habe ich eine Spitzenrüsche angebracht.


Und nun ist er fertig, mein alter, neuer Schirm.

Zeitaufwand: ein Tag und ein Hörbuch
Materialaufwand: alles alte Bestände = null Euro
Ergebnis: Nähfreude

Unnütz eigentlich, werden jetzt manche denken, denn er ist nicht wirklich für etwas zu gebrauchen. Aber ich habe etwas altes gerettet und ihm neues Leben eingehaucht und außerdem habe ich einen wunderbaren Regentag an der Nähmaschine verbracht.

Wenn ich nicht auf dem Dorf wohnen würde, könnte ich ihn beim Sonntagsspaziergang als Sonnenschirm verwenden. Er ist an manchen Stellen transparent, an anderen lässt er keine Sonne durch.







Montag, 13. Juli 2020

“52” – Die Foto-Reise # 7

Thema in dieser Woche:

Blüten und Blumen

Unter diesem Titel könnte ich, wie andere sicherlich auch, eine Unmenge an Fotos zeigen. Aber ich möchte nicht mit Rosen, Tulpen oder Nelken aufwarten, sondern mit einem Foto unserer Bienenweide.



Diese Wiese enthält eine Vielfalt an unterschiedlichen Blüten und ändert ihr Bild ständig.



Die Samen fallen nach der Blüte aus und geben der Wiese Nachschub für das nächste Jahr. Es wird auch erst im späten Herbst gemäht, wenn sich unsere Bienen längst zur Ruhe gesetzt haben.

Ich verlinke mein Foto zu Martins Blogzimmer.


Dienstag, 7. Juli 2020

Töpfern

Da ich für meinen letzten Post mit dem Thema "Hobbys" in meinem Archiv nach einem passendem Foto suchen musste sind mir viele Fotos von meinen Keramiken ins Auge gefallen. Keramiken, die in den letzten Jahren entstanden sind. Alle habe ich nicht in meiner Datei, aber viele.  Und weil ja das Töpfern mein zweitliebstes Hobby ist zeige ich euch Ergebnisse. Mit und ohne Kommentar.

Eine meiner stolzen Ladys, 35 cm hoch.


Ein Stück Gartenzaun vom Schrottplatz mit Kleinigkeiten aus Tonresten.




Ich mag Häuser, in klein und in groß.


Pflanzgefäße für Hauswurz






Pflanzgefässe für die Wand und zum Hängen.


Noch eine Lady, ganz versteckt im Grün.






Der Griff der Dose ist ein Stück Wurzelholz.


Sparbüchse





Manche Gefässe bekommen auch mal einen gehäkelten Rand.



Mein erstes Vogelhaus, viele sind in der Zwischenzeit entstanden.



Und am liebsten mache ich etwas für unseren Garten.

Viele meiner Keramiken sind nicht mehr in meinen Besitz. Sie sind entweder verschenkt, manche verkauft, andere einfach zerbrochen. 
Die Ideen gehen mir zum Glück noch nicht aus, also werde ich wohl noch etwas weiter machen.