Dienstag, 8. Januar 2019

Nochmal Reste, Reste, Reste ...


Die Ursache für meine Schlaflosigkeit in den letzten Nächten kann ich nicht ermitteln. Aber ich weiß jetzt, welche Strategie ich anwende um irgendwann doch in den Schlaf zu kommen. Andere Menschen mögen Schafe zählen. Ich zähle meine Quilts, die ich bisher schon genäht habe. Und weil mein letzter Post von einer Resteverarbeitung handelt habe ich dieser Tage (oder kann man sagen dieser Nächte) mal versucht, meine Restequilts zu zählen. Ob sie mir alle eingefallen sind kann ich nicht sagen. Ich kann euch auch nur die zeigen, von denen ich Fotos habe bzw. noch Fotos machen kann. Denn nicht alle sind mehr in meinem Besitz.
Aber gerne möchte ich euch mal zeigen, was ich bisher aus solchen Stoffresten gemacht habe.

Zum Verständnis noch die Erklärung, dass Reste bei mir nicht nur Nähabfälle sind. Sondern auch Stoffstücke in kleinen Größen, die ich geschenkt bekomme und die nie so groß sind, dass man sie gezielt verwenden könnte. Oft haben sie gewöhnungsbedürftige Muster oder grelle Farben. Aber wenn es Baumwolle und Webware ist wird es aufbewahrt. Und die Quilts sind dann immer recht farbenfroh, manchmal lustig und für manches Auge nicht sehr stilvoll. Sie würden auch nie einen Designwettbewerb gewinnen. Aber ich mag sie, weil sie dem ursprünglichen Sinn des Patchwork sehr nahe kommen. Und das ist für mich die Hauptsache.

Mein langwierigster und aufwändigster Restequilt war dieser aus Hexagons (oder sagt man Hexagone???) . Besser sage ich wohl Sechsecke.


Die Schablonen haben eine Seitenlänge von 1 cm und es sind insgesamt 7680 Einzelteile. Darüber hatte ich schon einmal berichtet. Deshalb hier keine weitere Erläuterung.




Die momentane Resteverwertung im Handnähen ist dieser Millefiori Quilt. Aktuell bin ich gerade dabei, das Gepatchte auf einen hellgelben Hintergrund zu nähen.







Mein allererster Restequilt war dieser "Großmutters Blumengarten" 1992. Er hat sehr dickes Vlies und wird von meinem Herrn L. immer noch innig geliebt. Übrigens habe ich bei diesem Quilt damals viele gebrauchte Stoffe verarbeitet.





Dann kam irgendwann ein Spiderweb, mit der Maschine gemacht, nicht gequiltet sondern nur geknotet.








Noch ein weiterer Hexagonquilt. Bei diesem habe ich den Rand auch mit Hexagons verstürzt. Ich liebe dieses Nähen über Papierschablonen.







Ein Quilt mit dem Namen "Dresden Teller", auch mit der Hand gemacht.



Keine Ahnung, wie sich dieses Muster nennt. Auch das ist mit der Hand genäht und hat eigentlich eine Übergröße mit 2,5 x 3 m. Warum??? Weil ich genäht und genäht und genäht habe und erst dann bemerkte, dass ich eigentlich schon zu viel Blöcke hatte.





"Kunterbunt und unsortiert" habe ich das folgende Teil  genannt. Die Blöcke waren alle 15 x 15 cm. Ich habe nur dieses "Arbeitsfoto". Das Top habe ich ganz spontan einmal verschenkt und den fertigen Quilt gesehen. Er hatte einen unifarbenen Rand und sah toll aus.








Ein Foto von einem solchen Quilt hatte ich in einem Katalog gesehen. Ich hatte mich sogleich verliebt, weil mir die besondere Randgestaltung gefiel. Verkauft werden sollte die Anleitung zusammen mit dem Material für einen Betrag, der mir enorm hoch erschien. Rela braucht  Herausforderungen, konstruierte sich die Schablonen selbst und legte los. Ich habe dann alles mit der Hand genäht und auch vollflächig mit der Hand gequiltet. Es hat mir so viel Freude gemacht und gekostet hat es nur wenig Geld und - die Restekiste leerte sich.(Leider ist der Quilt etwas verknittert, denn er lag jetzt ein paar Jahre, fast vergessen, ganz unten in meiner Truhe.)


Und nun der Schluss - vorerst.

Dieser ist noch immer im Wachsen. Das wird ein Charm- Quilt, weil sich kein Stoff wiederholt. Er ist ebenfalls über Papierschablonen mit der Hand genäht. Er besteht aus vielen Stoffschnipseln, die ich immer genau in der richtigen Größe von meinen  Kursteilnehmerinnen aus ihren Restekisten bekomme. Bisher habe ich über 800 Dreiecke zusammen genäht. Ich habe mal geäußert, dass ich, wenn der Quilt groß genug sei, mit den Kursen aufhören werde. Seitdem bekomme ich nur noch hin und wieder mal ein Stückchen Stoff geschenkt. Komisch?


Einige dieser Resteprojekte sind nur als Quilttop vorhanden. Sie sind teilweise über lange Zeit gewachsen. 4 davon müssten unbedingt gequiltet werden. Aber da es sich um sehr große Formate handelt sind sie nicht so einfach zu händeln.( alle so 150 x 250 cm und eines auch größer)  Die Lösung wäre der Kauf einer Longarm- Quilt- Maschine. Da passen die Formate dann alle gut rein. Aber bitte nein, nicht neidisch werden, das werde ich nicht tun. Mein Nähmaschinen- Park ist übervoll. Eigentlich war schon der Kauf meiner Overlook und vieler schöner Jerseystoffe ein Fehlkauf. Leider wird das, was ich darauf nähe, nicht so genutzt wie ich es mir wünschen würde. Das kann ich auch nicht beeinflussen. Und deshalb denke ich schon über den Verkauf  dieser Maschine nach.

Außerdem hätte ich für so eine große Longarm gar keinen Platz.
Wenn man sich in der Nähe mal eine mieten könnte...



Ich gehe dann mal Reste vernähen. Bis zum nächsten Mal grüßt euch Rela

8 Kommentare:

  1. Hallo Rela das ist eine beeindruckende Anzahl handgenähter Quilts! Handnähen ist nicht so meins, deshalb bewundere ich jede, die das so gerne und so gut macht!Ich hab' auch ein Spiderweb-Top noch liegen, aus Resten und es macht Spaß, auch noch das kleinste schräge Dreieck noch irgendwo anzunähen. Ich meine, das Muster heißt POTC-Patchwork of the crosses. Liebe Grüße, Elisabeth

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  2. Liebe Rela, wunderschöne handgenähte Quilts. Einfach klasse! Ich nähe auch gerne mit der Hand! Und ich mag sehr gerne die bunten Quilts!
    Lieben Gruß
    Geli

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  3. Eine Longarm muß es ja nicht gleich sein, 46 cm Durchlaß reichen da auch schon aus.

    Das Muster heißt POTC, was Dir nicht eingefallen war.

    Nana

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  4. Wahnsinn! Das sind alles wunderbare Arbeiten und man sieht, dass man aus Resten eben doch die schönsten Quilts nähen kann. Du bist mit dem Millefiori schon echt weit! Da freue ich mich, wenn es den mal "in Echt" zu sehen gibt.
    Sag' Bescheid, wenn Du keine Lust auf Kurse mehr hast - dann schenke ich Dir Schnipsel! ;-)
    LG
    Valomea

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  5. Beeindruckend! Das wäre was für meine Reste...😉
    LG
    Astrid

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  6. Liebe Regina,
    swouh was sind das für tolle Restquilts!
    Alles sieht man an das du viel Zeit und Arbeit hineingesteckt hast.
    Bei den unvollendeten lohnt sich auf jeden Fall die Fertigstellung.
    Zu deienm Kommentar auf meinem Blog: Klar darfst du mopsen.;-)
    Liebe Grüße, Marita

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  7. Schöne Einblicke, wie kannst Du beim quilts zählen nur einschlafen, da will ich gleich eine Nadel ... Die Auswahl zeigt Deine Liebe für das nähen von Hand. Auch ich mag diese Technik wegen der Unabhängikkeit von einer Nähmaschine, geht beim Zahnarzt, im Garten und im Urlaub ...
    Meine Ovi nutze ich auch gerne zum Versäubern von kleinen Quiltprojekten, auch für ein großes Sandwich zum Handquilten kann es praktisch sein wenn die Kanten versäubert sind.
    LG Ute

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  8. Ui, was für eine tolle, bunte Parade! Da hast Du ja einiges gestichelt. Und _wie_ (!) aufwändig! 👍

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

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