Dazu wieder vorweg eine Geschichte.
Im Jahr 1988 durfte ich zum ersten Mal zusammen mit meiner kleinen Schwester in den „Westen" fahren. Zum 80. Geburtstag einer Tante. Gerne gingen wir beide auch mal alleine in die Stadt. Dort interessierten wir uns aber weniger für Kaufhäuser, Klamotten- und Schuhgeschäfte, sondern eher für Bastelläden.
Wenn wir am Abend von solch Tour zurückkamen und die Verwandtschaft uns fragte was wir uns angesehen haben konnten sie nicht glauben, dass wir nur in zwei Geschäften waren. Und statt im empfohlenen Restaurant haben wir unser Geld lieber ihm Bastelladen ausgegeben. Und in so einem sah ich zum ersten Mal Pop-Up-Karten.
Wenn man sie aufklappte kamen dreidimensionale Dinge zum Vorschein. Ich fand das zauberhaft. Etwas Ähnliches gab es in einem tschechischen Kinderbuch unseres Sohnes. Die Ladeninhaberin erklärte, dass es jetzt große Mode sei solche Karten selbst zu machen, sie würde auch Kurse dazu geben. So einen Kurs konnten wir uns jedoch nicht leisten. Sie verkaufte mir dann ein kleines Buch über diese Technik für die Hälfte des Preises. Ich war so glücklich. Die Vorlagen musste ich dann aber per Hand übertragen, weil es bei uns ja zu dieser Zeit keine Kopierer gab. Ich habe die Linien mithilfe von Stecknadeln auf dem Bügelbrett "kopiert". Und es funktionierte. Unzählige Karten habe ich gebastelt.
Bei der Ideensuche im Internet fand ich neulich zufällig solche schönen Pop-Up- Dinge. U.a. eine kostenlose Anleitung für ein Pop-Up-Haus. Mich faszinieren ja alle Dinge, die man mit den Händen anfertigen kann, egal ob aus Stoff, Ton, Holz oder Papier. Und ich möchte so eine Idee schnell umsetzen und nicht erst viel Material kaufen müssen. Also bastelte ein Pop-Up-Haus aus Papier und Pappe.
Alles was ich dafür benötigt habe war fester Karton, Zeichenkarton, Klebestift, Schere, Cuttermesser und etwas Zeit.
Ich habe die notwendigen Seiten auf starken Zeichenkarton ausgedruckt, denn es ist kein Buch nur zum Blättern, sondern man kann sich interaktiv damit beschäftigen.
Die Anleitung ist japanisch. Aber sie ist so gemacht, dass man anhand von Fotos alles gut nachvollziehen kann.
Das Haus besteht aus dem äußeren Eingangsbereich, der Küche, dem Bad und einem Wohnraum.
Der Vorgarten |
Manches ist typisch asiatisch.Wie die Klimaanlage.
Der Wohnraum |
Es gibt vieles, was man sogar bewegen kann. Die Einstellung der Klimaanlage zum Beispiel.
Das Bad |
Im Haus lassen sich die Türen öffnen, ebenso die Schränke oder der Kühlschrank. Der Toilettendeckel lässt sich bewegen, das Handtuch an der Badewanne kann abgenommen werden, die Lampen lassen sich ein- und ausschalten und der Fernseher verstellen.
In den Briefkasten kann man eine Zeitung schieben und es gibt sogar eine Katzenklappe.
Die Küche |
So sieht das Buch geschlossen aus, mit zwei starken Pappen auf Vorder und Rückseite.
Nun werde ich mal das Internet durchforsten und mir viele kleine Bilder von Gegenständen ausdrucken, die noch so in ein Haus gehören.
Die schneide ich dann aus und werde mit meinem Enkel das Haus noch weiter bestücken. Er kann dann entscheiden, ob ein Ball in die Küche gehört oder der Kochtopf in das Bad.
Das wird eine Freude für Emil und die Oma!
PS: Wer möchte kann gerne von mir den Link zu der Seite mit der Anleitung haben.
Hallo Rela,
AntwortenLöschenwie wundervoll! Solche Sachen sind für die Kids einfach sehr interessant. Meinem Sohn haben wir früher aus Verpackungskartons Häuser gebaut bis hin zur Größe, dass er selbst hinein schlüpfen konnte.
Damit hat er sich stundenlang amüsiert und gebastelt, geräumt und umgestellt.
Ich wünsche euch beiden viel Spaß beim Einrichten .
LG Doris :o)
Liebe Regina,
AntwortenLöschenwas für ein zauberhaftes Haus Du da gebaut hast. So richtig kann ich es mir noch gar nicht vorstellen: Du hast die Vorlagen dazu ausgedruckt und dann ausgeschnitten und zusammen gesteckt?
Deine Geschichte über Deine Reise in den Westen hat mich berührt, es war ja schon was Besonderes, in den Westen zu fahren und dann auch noch mit jemandem aus der Familie zusammen.
Liebe Grüße Viola
Liebe Regina,
AntwortenLöschenich bin begeistert! Ich könnte sofort zu Papier und Schere greifen nur leider hab ich niemand der damit spielen könnte. Als Kind habe ich solche Dinge geliebt. Ach, ich liebe sie immer noch. Viel Spaß dir und deinem Enkel
Liebe Grüße, Marita
hej regina,
AntwortenLöschendas ist ja richtig klasse: ein quietbook aus Papier und Pappe :0) ganz lg aus Dänemark, Ulrike :0)
Eine super Idee und richtig toll für unterwegs oder als Spielzeug an Orten, wo Emil nur manchmal ist.
AntwortenLöschenNana
Finde ich super und kenne ich in der Form noch nicht...Kann ich mir auch super für meinen Sohn im Wellnesshotel in Gröden vorstellen, da er immer am liebsten alle seine Spielzeuge mitnehmen möchte, was natürlich nicht geht. Danke für die Idee
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