Donnerstag, 15. Februar 2018

Wer nicht malen kann...

...kann drucken.

Mal ehrlich, geht es euch auch so wie mir. Ich bin nicht gesegnet mit einem großen Maltalent wie z.B. meine Schwester, die ja auch ihren Traumberuf Porzellanmalerin erlernen konnte.

Aber Dank der heutigen Möglichkeiten kann man sich ja schöne Bilder, d.h. Fotos, alte Gemälde, Drucke und was auch immer im Internet suchen und ausdrucken. Ich wäre ja keine Textilliebhaberin, wenn ich das nicht auch auf Stoff ausprobieren würde.
Angewendet habe ich diese Technik schon mehrfach, z.B. hier.
Wer gerne erfahren möchte, wie ich das mache, kann weiterlesen.

Man suche sich ein schönes Bild, welches man mit dem Handy oder der digitalen Kamera geschossen hat. Denn ein eigenes ist am Besten, weil man nicht das Urheberrecht beachten muß!!!
Ein wenig Bildbearbeitung am PC ist manchmal von Vorteil, aber wenn das Bild passend ist kann man auch darauf verzichten. Nur die richtige Größe für den Druck sollte es schon haben.
Der Stoff sollte hell, evtl. sogar weiß sein, das ergibt die besten Ergebnisse.
Ich nehme dünne Baumwolle, mit einer feinen Struktur. Denn je feiner das Gewebe, umso besser ist das Druckergebnis.
Dann brauche ich Freezer- Papier.  Dieses Papier wird in Amerika zum Verpacken von Lebensmitteln benutzt. Man kann es in deutschen Patchworkläden kaufen.
Tipp: Wer das nicht hat, kann auch Verpackungspapier von Kopierpapier verwenden, welches innen wie gewachst ist. Diese glänzende Seite ist die Klebeseite. In der Größe A4 zurechtschneiden und auf den Stoff bügeln. Den Stoff dann genau in der Größe des Papiers zuschneiden. Der Stoff muss gut vollflächig auf dem Papier haften.
Das Freezer- Papier hat nur den Zweck, den Stoff ohne Falten in den Drucker einzuziehen. Verwendet werden kann allerdings nur ein Tintenstrahldrucker, kein Laserdrucker.
Die Schrift auf der Collage ist so gedruckt.
Das Blatt wird so in den Drucker eingelegt, dass es auf der Stoffseite bedruckt wird. Dann den Druckvorgang starten.
Die Frage, ob man seinem Drucker damit Schaden zufügt, bekomme ich oft gestellt, kann sie jedoch nicht wirklich beantworten. Ich habe diese Technik schon sehr häufig angewendet, ohne Probleme zu haben.

Auf diese Art kann man sich also sein Stoffdesign selbst herstellen.

Wenn das Papier vom Stoff abgezogen ist, lässt sich der Stoff dann ganz normal weiterverarbeiten: patchen, applizieren, quilten, besticken... , eine geniale Sache, die mir sehr gut gefällt.
Benötige ich jedoch mehr von solchem Stoff zum Drucken, kaufe ich Inkjet-Stoff auf der Rolle z.B. hier.
Dieser Stoff ist bereits fertig zum Drucken und ich brauche nur die Größe A4 abschneiden.  Im Computergeschäft kann man außerdem Bögen zum Drucken auf Stoff kaufen, die dann sogar waschbar sind. Solche habe ich noch nicht probiert, weil ich meine Drucke nur zu Dekoquilts verarbeite. Außerdem stört mich, dass die Motive etwas glänzen.

Alle applizierten Motive wurden mit dem PC gedruckt.


Und noch ein Tipp: das Freezerpapier lässt sich mehrmals aufbügeln und ist noch für viele weitere kreative Zwecke einsetzbar. Doch dazu später.
Habt ihr mit diesem Textildruck  Erfahrung und verratet auch ein paar Tricks???






6 Kommentare:

  1. Das sind tolle Tipps, aber ich fange damit erst gar nicht an.;-) Habe noch genug Halbzeuge rumliegen, und mein Anspruch ist auch tatsächlich der, daß ich aus Vorhandenem schöpfe. Dennoch danke für Deine Vorstellung! Bestimmt kann jemand diese Infos gut gebrauchen.
    Dir noch einen kreativen Nachmittag und viele Liebgrüße,
    Tiger
    🐯

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  2. Liebe Rela,
    tolle Anleitung! Beeindruckend Beispiele! Vielleicht passt es ja mal, dann ist es toll wenn man weiß wie es geht!
    Liebe Grüße, Marita

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  3. Was es nicht alles gibt, ich selbst bin aber ohne Erfahrung bei Textildruck.

    Nana

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  4. Das habe ich noch nie gemacht. Und kann mir das auch nicht richtig vorstellen. Aber es sieht toll aus!
    LG
    Valomea

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  5. Eieiei ist das cool!
    Freezer Paper habe ich auch zuhause, allerdings derzeit keinen Drucker mehr .... Aber da tun sich wirklich tolle Möglichkeiten auf. Ich habe schon mal Lavendeldruck auf Leinen und Baumwolle ausprobiert - auch das hat gut geklappt. Allerdings hat mich dabei der extreme Lavendelduft gestört, da ich Lavendel gar nicht mag (nein, ich bin keine Motte ...). :D
    Ach ja: Dein Deko-Quilt ist der Hammer!
    Herzlichst
    vonKarin

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  6. Als ich noch einen Tintenstrahldrucker hatte, habe ich auch immer Fotos ausgedruckt. leider geht das mit dem Laserdrucker nimmer...
    Interessante Mixed Media Collagen hast du da für den Stoffdruck erstellt.
    LG
    Astrid

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