Samstag, 8. Dezember 2018

Das heutige Türchen ...

...ist kein Türchen, sondern eine Schublade.
Aber eine besondere Schublade, eine für Nähabfall.

Sie ist rechts neben meinem Nähplatz unter der Tischplatte angebracht. Sie stammt von einer alten Nähmaschine und läuft zwischen zwei Holzleisten.
Weil ich ein Mensch bin, der rationelle Abläufe mag, hab ich auch beim Nähen alles immer gerne gut organisiert. In diese Lade kann ich alle Fäden, die ich abschneide, gleich richtig entsorgen. Beim Nähen auf Papier muss ich oft Stoff abschneiden und das fällt dann gleich in die Schublade. Wird nicht genäht  wird sie zugeschoben und der Abfall ist unsichtbar.

Eine rationelle  Arbeitsweise habe ich praktisch mit der Mutterliebe übernommen. "Keinen Weg geht man leer." sagte meine Mutter immer. Wenn ich im Keller etwas holen sollte, hat sie mich vorher immer überlegen lassen, was auf dem Weg in den Keller mitgenommen werden kann, damit man nicht noch einmal gehen muss. Leere Flaschen, Müll oder leere Einweckgläser. Wie ging mir das manchmal auf die Nerven.
So wirst du mal nie! hatte ich mir vorgenommen. Und heute?
Heutzutage mag ich es überhaupt nicht, wenn manche Menschen (meine Familie möge Nachsicht mit mir haben) umständlich, unrationell und unüberlegt an manche Sachen rangehen. Da reist mir schon mal der innere Geduldsfaden.
Und meine Mutter? Viel, sehr viel habe ich von ihr gelernt, auch meine Liebe zu Handarbeiten und für alles Kreative habe ich von ihr. Und (fast) alles mache ich nun so ähnlich, wie sie es mir vorgelebt hat. Und das kann ja so schlecht nicht gewesen sein? Danke Mutti.


6 Kommentare:

  1. Was für eine liebe Homage an Deine Mutti. Mir geht es in vielen Dingen ähnlich. Doch Kreativität ist bei mir autodidaktisch, dafür hatten meine Eltern natürlich andere Stärken.

    Auch ich habe übrigens eine selbsterweiterte Schublade in Reichweite installiert, muß auch alles durchdacht und praktisch haben.😬
    Was nützt mir z.B. ein "ttollaussehender" und etwa sekbstgenähter "Fadensammler" wenn sich Fäden und Restchen ja doch nur mühsam wieder rausklauben lassen, weil sie natürlich fies anhaften.😐

    So könnte ich ewig weiter referieren, Du siehst, bin da Deiner Meinung.

    Auf die Ordnung! _und_ auf die Kreativität. Denn das muß sich keinesfalls gegenseitig behindern, gell.

    Sorry für Roman 🤣,aber da mußte ich Dir nun nachhaltig beipflichten.

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

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  2. Bist Du Linkshänderin? Bei mir müsste diese Schublade auf der linke Seite sein, ich nehme die Schere in die rechte Hand und die linke "entsorgt". Mein Abfallsammler steht falsch, das merke ich beim Nähen öfter. Aber links ist kein Platz...
    Geniale Idee!
    LG
    Valomea

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  3. Die Lade ist toll! Ich habe den Abfallkorb links von mir stehen, unterm Tisch. Das klappt nicht wirklich gut, und die Fäden, die daneben liegen bleiben dann an meinen Filzlatschen hängen und werden in die restliche Wohnung verschleppt. Du darfst raten, wie es gerade bei mir aussieht... ( Aber jetzt noch einen Hosenbund ansetzen und eine Leggings nähen, dann bin ich durch. )
    Einen schönen Vorweihnahctssonntag!
    Astrid

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  4. Na das nenne ich aber mal praktisch!
    Liebe Grüße und einen schönen zweiten Advent, Marita

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  5. Liebe Regina,
    das mit der Schublade ist wirklich eine tolle Idee. Ich habe neben meiner Nähmaschine nun auch eine Schublade bzw. einen Container mit Schubladen und in der oberen bewahre ich Schraubenzieher, Spulen, Schere usw. auf, was vorher immer rumlag. Es ist wirklich genial. Und für den Abfall habe ich eine kleine runde Büchse, wo ich immer alles - mehr oder weniger alles - reinwerfe. Das, was Du über Deine Mutter geschrieben hast, war sehr schön. Habe einen schönen 2. Advent.
    Liebe Grüße Viola

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  6. Ich könnte mich bei Deinen Worten wiederfinden. Ich hasse es, wenn ohne Plan gearbeitet wird, mit leeren Händen ein Weg gegangen, den der Nächste dann noch einmal geht, um etwas weg zu räumen. Wie oft höre ich, wenn ich mal Zeit habe..., Planung und Ordnung schaffen uns Zeit! Ganz liebe Grüße
    Heike

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