Mittwoch, 29. Januar 2025

Relas Geplapper oder Der Gesang der...

...Nähzimmerschelme.

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist. Ich gehe manchmal in mein Nähzimmer, weil ich da auch meine Bügelwäsche erledige. Oder ich gehe hin, um was hinzubringen oder etwas zu holen. Manchmal auch, um aufzuräumen und Staub zu entfernen. Doch dann klingelt z. B. das Telefon und die guten Vorsätze lösen sich während des Telefongesprächs wieder in Luft auf. 

 



Allerdings gibt es in meinem Nähreich so kleine Schelme, die singen. Man kann sie kaum hören, sie sind ganz leise. Nur ich kann sie wahrnehmen. Die Sprache, die sie sprechen, verstehe nur ich. Meinen Herrn L. haben sie jedenfalls noch nicht angesprochen, er ist auch ganz selten dort im Raum. Den Augen meines Herrn L. tut die Unordnung, die oft während des Tuns dort herrscht, nicht gut. Deshalb meidet er den Raum, um Schaden von sich abzuwenden. 

Zurück zu diesen Schelmen, die dort wohnen. Ihnen laste ich es an, dass es häufig nicht zu diesen guten Taten wie Bügeln oder Putzen kommt. Sie flüstern mir nämlich auch so manche Nettigkeiten zu, die ich dann, paralysiert von ihrem schwingendem Gesang, einfach nicht ignorieren kann.

 

 

Sie flüstern mir zu, ich dürfte oder solle doch mal in den Schrank mit den besonderen Stoffschätzchen schauen, ob sie noch alle da wären. Oder ich solle auch mal wieder die Kiste mit den vielen alten Spitzen öffnen, sicherlich wäre da etwas dabei, was man aktuell verarbeiten könne. 

 

Die Reißverschlüsse, die ich in einer hohen Zeit der Taschennäherei geordert habe, müssten mal gesichtet und Inventur gemacht werden. 

Oder sie flüstern mir zu, ich hätte doch schon lange nicht mehr in den Ordner mit der Aufschrift "... noch zu machen" gesehen, da wäre doch sicher etwas dabei, was mich jetzt erfreuen würde. Außerdem gäbe es ja noch eine riesige Ideensammlung mit Fotos auf dem Computer, die ich mir zur Inspiration für eine evtl. Ideenflaute gespeichert hätte. 

Aber der Gang zum PC wäre wirklich die allerletzte Option, flüstern die Schelme, denn der steht nebenan im Arbeitszimmer von Herrn L.  

 

Auf dem Weg dahin könnte ich ja evtl. einem Staubsauger oder einem anderen Gerät begegnen, welches mir den Weg versperrt. Dann doch lieber gleich im Nähzimmer bleiben.

Und meist höre ich diese Schelme, wenn ich mal frei von Zeitdruck anderer "unwichtiger" Dinge bin und dann ihrem Gesang erliege. 

Ich könnte mir vorstellen, dass solche Schelme in vielen Nähzimmern und anderen Hobbyräumen zu Hause sind. Wie sonst ist es zu erklären, dass immer wieder UFOs entstehen? Dass immer wieder Dinge begonnen werden, für die eigentlich im Moment gar keine Zeit ist? 


Wenn diese Schelme auch mich hören würden und ich ihnen Fragen stellen könnte, auf die ich dann eine Antwort erhielt, dann würde ich gerne mit ihnen in einen Dialog treten.

Ich würde sie ermahnen, doch auch mal in die Kiste mit den UFOs zu sehen und einen UFO-Fertigstell-Gesang anzustimmen. Wenn sie gemeinsam singen würden, ob mit oder ohne Refrain, ob schön oder nicht, dann wäre das super. Sie würden mich dazu bringen, die UFOs fertig zu stellen, bevor sie mich für Neues überreden.

Mich würde mal interessieren, bei wem von euch ebenfalls solche Schelme beheimatet sind.

Man sieht sie nicht, manchmal scheinen sie auch woanders zu sein, aber ihren Hauptwohnsitz haben sie im Nähzimmer. 

 

Und, das sage ich jetzt ganz leise und kaum hörbar, ich mag sie eigentlich ganz gerne, diese kleinen Schelme. Ich fühle mich wohl in ihrer Gesellschaft. Ich möchte sie nicht missen. Wer noch keine hat, sage mir bitte Bescheid. Vielleicht kann ich mal zwei ausleihen. Die vermehren sich dann und ihr könnt welche davon behalten. 

Und nun verrate ich euch, was sie mir neulich zugeflüstert haben. Sie meinten, wenn ich dann fertig bin mit meinen Ausstellungsvorbereitungen könnte ich doch auch wieder mal eine Challenger ausrufen.

Nichts großes. Etwas, bei dem sicherlich einige mitmachen würden. Nicht wieder so aufwändig wie bei "SCHWARZ-WEISS".

Sie meinten, dass...

Aber davon schreibe ich noch.

 

6 Kommentare:

  1. Liebe Regina, du hast ja nette Mitbewohner in deinem Naehzimmer. Die Idee mit einer neuen neuen Challeng finde ich gut. Mal sehen, was dir da wieder interessantes einfällt. LG Doris

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  2. 😃😃Süße Schelme, jeder sollte solche haben.
    🎶Ich kenn das...🎶😅

    Weiterhin gute Gesinnung der Schelmischkeit! 👍🏼😁

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  3. Liebe Rela,
    Diese kleinen Racker sind hier auch unterwegs. Ich höre sie nicht immer, aber manchmal schon... Ich werde wohl in den ersten Tagen des Februar Kopfhörer aufsetzen müssen, damit ich ihr Singen nicht so hören kann - ich muss nämlich dringend aufräumen im Nähzimmer! *lach*
    LG
    Elke

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  4. Liebe Regina,
    ein paar von Deinen lustigen Nähzimmerschelmen müssen mal bei mir auf Urlaub bewesen sein, und...was soll ich sagen....sie haben sich tatsächlich vermehrt...*lach* Jedenfalls singen sie auch bei mir - nur für mich hörbar. Ein wunderbarer Gesang, oder manchmal auch nur einleises flüstern und juchzen. So animiert, schaue ich auch in manch vergessene Schachtel, streichel die Schätze mit den Augen und lasse mich oft auch zu etwas Neuem verleiten. Und, damit bin ich sehr glücklich!
    Liebe Grüße Anke

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  5. Hihihi, Regina,
    auch bei mir gibt es diese Schelme und ihre Ideen sind meistens wunderbar!
    Du weißt ja, ich bin schon dabei und sichte meine Schätze (Reste etc.)
    LG Doris :o)

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  6. Ach, liebe Regina, bei mir treiben sie schon lange ihr Unwesen. Mal sind sie leise, aber manchmal sind sie auch recht laut. Nicht zu überhören.
    Liebe Grüße
    Renate

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