Mittwoch, 3. Juli 2024

Ein Quilt nach Hundertwasser Teil 2

So, da war ich nun in Coburg-Ahorn angekommen und der erste Kurstag konnte beginnen.

Ein wenig Sorge, weil ich drei volle Tage unterwegs sein würde, fuhr allerdings mit.

Mit meinem Herrn L. habe ich mehrmals am Tag telefoniert, so war ich relativ beruhigt und konnte mich auf meine Aufgabe konzentrieren.

Ich war mit vollgepacktem Kofferraum angereist. Ich hatte alles eingepackt, was wir eventuell brauchen würden und nicht bei den Kursfrauen auf der Materialliste stand. Anschauungsmaterial in Groß und Klein, Freezerpapier, Flip-Chart-Bögen für große Entwürfe, auch eine Kiste mit selbst gefärbten Stoffen, um der einen oder anderen mit einer bestimmten Stofffarbe aushelfen zu können. Und noch viel mehr.

 

 

 

Selbstverständlich nehme ich auch immer eine Nähmaschine mit. Es war gut so, denn bei einer TN stieg die Maschine aus und sie konnte, ganz gelassen, mit meiner weiterarbeiten.

 

Wir sind also am Freitag um 15:00 Uhr gestartet. Für den ersten Tag waren 4 Stunden angesetzt und für die weiteren Tage jeweils 7 Stunden. Das hieß 18 Stunden fast am Stück Zeit zum Kreativ sein. Nach einer kurzen Einführung mussten die Mädels gleich mit ihren Entwürfen beginnen, denn bei so einem Thema sind zweieinhalb Tage trotzdem eine knappe Zeit. Ich hatte so zwei Stunden für den groben Entwurf geplant .

 

 

Wie sicherlich jede von euch weiß, gibt es beim Thema Hundertwasser ja keine klaren Vorgaben. Es gibt keinen Plan, eine bestimmte Anzahl gleicher Teile in einer bestimmten Farbe zuzuschneiden, um sie letzten Endes nach einem vorgegebenen Plan zusammenzunähen.  Das ist dann das schöne, dass alle späteren Quilts unterschiedlich sind. 

Auch die  Anschauungsmaterialien der Frauen waren sehr vielfältig.

 

Bücher, Karten, viele Kalender, die auch schon eine relativ gute Größe hatten und bei denen man sehr gut Ideen für Details abschauen konnte. Nur wenige hatten Probleme, einen eigenen Entwurf zu beginnen. Aber dafür ist ja eine Kursleiterin da, auch denen auf die Sprünge zu helfen, die es nicht so mit dem Zeichnen haben. Nur eine Teilnehmerin hat einen von mir vorgeschlagenen Entwurf eins zu eins umgesetzt. 

 

 

Es gab Frauen, die relativ schnell die Nähmaschine hervorholten und anfingen zu nähen, andere brauchten für ihren Entwurf etwas länger.

 

 

 

Die meisten machten ihre Umsetzung in Patchworktechnik. Bei einer TN hatten wir uns entschieden, größtenteils in Applikation zu arbeiten, weil sich ihr Entwurf so einfacher umsetzen ließ. 

 

Zusätzlich haben wir auch mit Patchworkteilen kombiniert. Eine gute Entscheidung.


Die Kursstunden verflogen ganz schnell. Kaum begonnen, war es bereits Sonntagnachmittag. 

 

 

Zum Abschluss des Tages hat jede ihre Arbeit noch einmal vor der Gruppe erläutert und beschrieben, wie ihr weiterer Nähweg sein wird.

 

Es wurden auch noch die Möglichkeiten des Quiltens besprochen, damit jede ihr Projekt zu einem guten Abschluss bringen kann.

 

 

Jede war mit ihrem Fortschritt zufrieden. Ich denke, dass man doch den einen oder anderen Quilt im kommenden Jahr gemeinsam mit entstandenen Arbeiten anderer Kurse der Sommerakademie in der jährlichen Ausstellung beim Kunstverein Coburg anschauen kann.

Ich würde mich sehr freuen.

 

Wenn es so sein sollte, werde ich euch dann als Nachtrag hier noch fertige Hundertwasser- Quilts zeigen. 

Bedanken möchte ich mich bei den Kursteilnehmerinnen für die schönen Tage und wünsche allen nur das Beste.

Seid weiter kreativ und nutzt eure Fähigkeiten, tolles zu gestalten.


 


 


Montag, 1. Juli 2024

Ein Wochenende mit Hundertwasser

Inzwischen ist zwar schon wieder eine ganze Woche vergangen, aber es liegt ein ereignisreiches Kurswochenende in der Alten Schäferei in Coburg-Ahorn hinter mir.

 

 

Einen ersten Post darüber möchte ich heute veröffentlichen. Ich hatte euch ja schon hier geschrieben wie es dazu kam, dass ich den Kurs "Ein Quilt nach Hundertwasser" leiten sollte. Nachdem ich zugesagt hatte, habe ich mich relativ zügig an die Kurs-Vorbereitung gemacht. Das war gut so, denn es kommt ja immer mal wieder das Leben dazwischen und man hat Zeitmangel oder keine richtige Lust oder keine Energie. 

 

 

Ihr müsst wissen, dass ich auf aussagekräftige Kursunterlagen schon immer großen Wert lege. Jede TN soll auch die Möglichkeit haben, sich eigene Randnotizen zu machen, um auch später zu Hause  in den Unterlagen nachschlagen zu können. 

 

 

Insgesamt 20 Seiten Kursunterlagen hatte ich schon im Frühjahr ausgearbeitet. So etwas macht mir sehr viel Freude. Diesmal habe ich alles mit der Hand geschrieben und mit der Hand gezeichnet. 

 

Besonders die Zeichnungen gehen mir, beim Thema Hundertwasser vor allem, viel schneller von der Hand und gefallen mir besser als eine Computerzeichnung. Überhaupt mag ich generell Bücher mit Anleitungen sehr, die mit Handzeichnungen versehen sind. 

Doch nicht nur Papierkram war nötig, auch Arbeitsproben habe ich angefertigt. So konnte ich mit den "stofflichen" Beispielen im Kurs alles besser erklären.


 

 

 

Bei Themen, die mit einem Entwurf starten, mache ich auch immer ein paar unterschiedliche Skizzen als Anregung. Das war gut so, denn eine TN hat eine meiner Entwürfe 1:1 umgesetzt. Sie hatte es nicht so mit eigenen Plänen. 

 


Am Freitag früh fuhr ich dann los, eine gute Stunde Autobahnfahrt lag vor mir, kein weiter Weg also. Ich machte erst noch Zwischenstopp bei meiner Schwester Jana, denn dort hatte ich für die drei Tage mein Hauptquartier.

Am Nachmittag dann begann der Kurs in den Räumen der Alten Schäferei in Coburg-Ahorn. 

 

Ein Museum mit der gastronomischen Einrichtung "Schäferstube" und im Nebengebäude der Kursraum. Ausgestattet mit allem, was man braucht. Es gab eine kleine Küche, große Tische, große Fenster und zusätzliches gutes Licht, jede Menge Stromkabel und ganz wichtig: motivierte Kursfrauen.

Die meisten der Frauen waren schon einmal da, kannten sich aus und jede hatte recht schnell ihren Arbeitsplatz eingerichtet. In der Küche wurden all die Dosen mit der Verpflegung abgestellt. Genug für eine ganze Woche.

Pünktlich um 15 Uhr konnte ich beginnen. 

Doch wie es dann weiterging, davon schreibe ich demnächst. Sonst wird alles zu lang hier. 

Bis später also.