Montag, 9. Oktober 2023

Die Geschichte vom Wattwurm Willi

Es gibt einen kleinen Jungen, sein Name ist Emil, und er wohnt mit seinen Eltern und seinen Großeltern in Crawinkel, einem Dorf in Thüringen.

Emil fuhr für drei Wochen mit seiner Mama an die Nordsee zur Kur.

Es gefiel ihm gut dort, denn der Kuraufenthalt für ein Kind ist sehr abwechslungsreich. Während die Mamas täglich zu ihren Behandlungen gehen, werden die Kinder dort gut betreut. Sie können drinnen spielen, draußen Fußball spielen oder baden gehen. Man bemerkt überhaupt nicht, dass es dort nirgends einen Fernseher gibt.

Am Nachmittag geht Emil dann mit Mama auf dem Deich spazieren. Sie lassen Drachen steigen, suchen Wattwürmer oder essen Eis. Nur dass da am Strand oft kein Wasser ist, das gefiel Emil anfangs überhaupt nicht.

Dass es Ebbe und Flut an der Nordsee gibt und dass es etwas mit dem Mond zu tun hat, das wusste Emil schon aus einem Buch.

Um aber alles richtig zu verstehen, gingen sie zusammen in das Multimar Wattforum. Das war vielleicht ein Erlebnis. Und genau dort verliebte sich Emil - in den Wattwurm Willi.





Willi, das müsst ihr wissen, ist ein ganz niedliches Plüschtier.

Nun hatte Emil noch einen Kuschelkameraden, den er mit in sein Doppelstockbett nehmen konnte. So ein Hochbett ist eine coole Sache. So eins hat Emil zu Hause nämlich nicht.

Wahrscheinlich hat Emil zu toll mit Willi, dem Wattwurm gekuschelt. Denn, welch ein Schreck, plötzlich hatte er eine gebrochene Wirbelsäule und sah auch traurig aus. Der Draht, der dem Willi Stabilität geben soll, ist gebrochen. Oh, was machen wir denn jetzt???





Ob Oma das (operieren) reparieren kann?



Als Emils Papa zu Besuch kam, musste Emil sich entscheiden, ob er den kranken Willi weiter in der Kur haben möchte oder ob Papa ihn mit nach Hause nehmen sollte, damit Oma sich den Schaden betrachten kann. Er hat sich für die Trennung von Willi entschieden, weil er merkte, dass es ihm gar nicht gut ging.

Oma machte sich gleich an die Operation.

Aber erstmal muss das OP-Besteck zurechtgelegt, gesäubert und desinfiziert werden. Ganz wichtig bei so einer Operation ist natürlich auch eine gute Brille.






Ganz vorsichtig wird die Naht am Schwanz geöffnet.





Der kaputte Draht soll durch einen neuen ersetzt werden.



Zum Glück hat Opa in der Garage solchen dicken Kupferdraht, der gut für diese Operation geeignet ist.

Damit es haltbar ist, wird er doppelt genommen und in die OP-Naht geschoben, bis ganz nach oben an den Kopf.



Die beiden unteren Enden müssen umgebogen werden, damit sie sich nicht durch die Haut von Willi bohren und weiteren Schaden verursachen.







Die Enden werden dann noch mit einem Klebeband umwickelt, weil sie scharfe Kanten haben.





Dann wird die OP-Naht geschlossen. Dazu ist ein fester Faden notwendig und das Können einer versierten OP-Kraft. Denn Emil hat Sorge, man könne die aufgetrennte Naht dann evtl. sehen.








Damit die Stelle gut verheilen kann, wird Wattwurm Willi noch ein paar Tage ein Pflaster tragen müssen.






Willi lacht schon wieder und Emil freut sich ganz bestimmt, wenn sein Wattwurm wieder mit geradem Rücken durch die Welt gehen kann.





Und nun werden wir Emil an die Nordsee eine Nachricht senden, dass die Operation gelungen ist und sich der Patient auf dem Weg der Besserung befindet.

Und Willi freut sich schon sehr, wenn Emil dann zu Hause wieder mit ihm kuscheln kann.








Ich verlinke den Post zu Valomea bei "Reparieren von 12 bis 12.



8 Kommentare:

  1. Ich wünsche Willi gute Besserung. Lg von Leonore

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  2. 😁
    Ohja, vom Tiger auch beste Genesungswünsche!
    😍🩹🌻

    Liebgrüße!

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  3. Eine so schöne Geschichte. Ich hoffe, Emil und Willi geht es gut. Magdalena

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  4. Das hast Du toll gemacht und Stockbetten sind für Kinder immer toll.

    Nana

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  5. Das ist ja eine so nette Geschichte, in die du deine Reparatur bzw. Operation verpackt hast. Emil hat eine liebe Oma. Grüße aus dem Süden von Herma

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  6. Liebe Regina, Du kannst also nicht nur gut nähen, basteln, töpfern usw. usf., sondern auch noch super operieren und Kranke pflegen, wenn das mal nichts gegen den viel zitierten Fachkräftemangel ist. LG Sylvia

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  7. Herrliche Geschichte!
    Ich hoffe, die Naht heilt komplikationslos aus, der kleine Emil und seine Mama erholen sich schön und alle freuen sich, wenn sie sich wieder sehen
    Herzlichst
    yase alltagsaufhuebscher.blogspot.com

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  8. Gut gemacht, Enkeln kann man ja auch schlecht was abschlagen.
    LG Ute

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