Freitag, 26. März 2021

Ostern naht

Gestern habe ich meine Osterdekoration gemacht.

Ich mag Birkenzweige sehr. Wenn sich die Blätter ganz langsam entfalten ist das ein wunderbarer Anblick.

Ein kleiner Strauß steht in der Ecke unserer Küche.

Natürlich hängt bei mir nur selbstgemachte Dekoration.

 

 

Viele Jahre waren diese Stoffglöckchen der Renner auf allen Ostermärkten. Mehr als 100 habe ich angefertigt.

Am beliebtesten waren diese ganz kleinen aus 4 cm großen Filzstücken. Die habe ich noch mit kleinen Perlen verziert.(Weiter unten nochmal besser zu sehen.)

 

 

 

 

 

 

Eine Osterdeko aus DDR- Zeiten, damals gefertigt aus Staubtüchern. Die Federn sammelte meine Mutti, denn sie hatte Hühner.


 

 

 

 

 

 

 

 

Tulpen aus Stoff. Sehr wirkungsvoll, weil sie sich wunderbar drehen, sobald ein kleiner Luftzug sie trifft.

Jede meiner Kursmädels bekam vor Jahren eine genähte und die Anleitung dazu geschenkt. Dann war das Feuer bei ihnen entfacht. In allen denkbaren Größen wurden sie genäht. Die Mädels konnten nicht damit aufhören.


 

 

 

 

 

 

Und hier eine einfache, aber dekorative Deko aus Eierschalen. Auch diese Idee stammt noch aus DDR-Zeiten. Damit ist eine Geschichte verbunden. Möchtet ihr sie lesen?



Ich arbeitete als Leiterin des Empfangsbereiches in einem Ferienhotel. In der Osterzeit dekorierte ich mit einem Birkenstrauß und solchen halben Eiern unseren Empfangstresen. Die Eierdeko wurde in der Nacht gestohlen. Ich war verärgert. Ich brachte wieder welche von zu Hause mit und wieder war sie weg. Ich dekorierte ein drittes Mal und stellte zum Scherz ein Schild auf: Deko für 2 Mark/ Stück käuflich zu erwerben. Am nächsten Tag war das Kaufinteresse größer als das Angebot. Scheinbar gefielen den Gästen diese lustigen Küken. Da holte ich aus unserer Hotelküche Eierschalen und setzte mich nach Feierabend mit einigen meiner bastelbegeisterten Kolleginnen zusammen und wir legten mit großer Freude bei einer Flasche Sekt los. Das ging ein paar Tage so. Auch andere Osterdekoration, wie z.B. die Staubtuchhühnchen, ist dabei entstanden.

Täglich mussten wir unser Angebot nachbestücken. Es war der Renner in der Vorosterzeit und willkommenes Geld für unsere Gemeinschaftskasse. Unser Hoteldirektor schaute amüsiert weg, als er unser Tun bemerkte. 

Wir hatten so viel Spass zusammen. Für das nächste Jahr planten wir, schon früher mit so einer Bastelaktion zu beginnen. 

Doch dann kam die Wende. Die Gewerkschaftsurlauber blieben weg, sie kauften sicher ihre Osterdeko auf Mallorca. Die Geschäfte waren plötzlich übervoll mit noch preisgünstigeren Dekoartikeln aus Fernost. Keiner wollte plötzlich mehr diesen ollen DDR- Kram haben.

Aber bei uns hängt er, auch über 30 Jahre später, mit neueren Dingen zusammen in der Küche und erfreut uns. Und so wird es auch bleiben, hoffentlich noch viele weitere Jahre.

Ob der damalige Dekokram aus Fernost auch noch genutzt wird? Wer weiß es schon.

In unserem Wohnzimmer steht auch ein großer Strauß mit Birkenzweigen. 

Das Huhn- Hahn- Paar war mal eine Aktivität während einer Kur Anfang der 90iger. Gut vor Staub geschützt stehen sie das Jahr über im Keller und ich freue mich, wenn ich sie im Frühjahr auspacken kann. Richtig schön sieht es erst dann aus, wenn die Blätter der Birke zum Leben erwachen. 

Nur Emil gefällt es nicht. Er kommt nun nicht mehr so gut an seinen "Süßschrank".


 

Natürlich gibt es noch mehr Oster- Kram bei uns, mit richtigen bemalten Eiern, z. B. auf den Wohnzimmertischen, im Wintergarten, in der Diele und natürlich auch draußen im Garten. Aber das lass ich jetzt, es würde euch ja sicher langweilen.




7 Kommentare:

  1. Du, ich hab mich kein bißchen gelangweilt, liebe Rela, war es doch unterhaltsam das zu lesen.
    Auf jeden Fall geht nichts und nie was über mit Liebe selbstgemachtes, denn es hat ja meist begleitenden Hintergrund, und alleine sich das in Erinnerung zu rufen, ist schon eine schöne Bereicherung ab und zu. So geht es mir auch mit vielem und gerade, die Materialien , die " quasi vor einem liegen" sind doch oft erstaunlich gut unterzubringen.👌😁 ...so wie bei Dir jetzt auch zu sehen.
    Echt niedlich!

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

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  2. Mit großem Vergnügen habe ich deine Geschichte gelesen, auch wenn das Ende nicht ganz so schön war. Bei uns im Westen waren selbstgebastelte Sachen, egal ob zu Weihnachten oder zu Ostern, immer ganz groß im Kurs. Ich habe noch viele bemalte Ostereier, Stickereien, genähte Eierwärmer usw. Es gab sogar Hobbymärkte, wo man das verkaufen bzw. kaufen konnte. Schade, dass du ganz andere Erfahrungen gemacht hast. Aber schön, dass sie bei dir im Haus weiterhin geschätzt werden.
    Liebe Grüße
    Renate

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  3. Ich noch einmal. Es mag auch daran liegen, dass ich in einer Kleinstadt wohne in einem ländlichen Raum. In größeren Städten mag das anders sein.

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  4. Liebe Rela,
    Danke für die schöne Geschichte. Ich habe auch ganz viel alte Osterdekoration. Z.B gehäkelte Hühnchen von meiner Oma die könnte ich niemals wegtun. Ach und solche Eierschaledeko habe ich mit meinen Kindern auch gebastelt.
    Liebe Grüße, Marita

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  5. Eine tolle Osterdeko mit Geschichte zeigst du heut- die ich sehr gerne gelesen habe und mich keineswegs gelangweilt hat. Es kamen Erinnerungen, wie toll es zu Ostern oder Weihnachten war, mit selbst gemachten Dekoteilchen- die es auch heute noch bei uns gibt.In Kombi mit neuren Dingen machen sie sich immer noch sehr gut.

    LG Klaudia

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  6. Moin Rela,
    die kleinen Küken hatten wir auch schon in unserer Kindheit und auch wir haben sie in Eierschalen gesetzt. Und natürlich echte Eier ausgeblasen und bemalt. Das habe ich allerdings auch mit meiner Tochter gemacht. Ich hoffe sie macht das irgendwann auch noch mit ihren Kindern. Die Plastikeier haben für mich einfach keinen Reiz. Und Kreativität sollte man immer fördern.
    LG
    Andrea

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  7. Das ist ja ganz entzückende Osterdeko, wirklich allerliebst.

    Nana

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