Mittwoch, 2. Mai 2018

...altes Hilfsmittel für´s Nähen

In einer alten Nähmaschine vom Sperrmüll habe ich im Schubfach allerlei Kram gefunden:  Spulen, Schere, Garn, Nähfüsschen, Schraubendreher und auch dieses  Teil.

Optisch sah es sehr edel aus, schön verziert mit Gravuren. Sogar ein "R" ist zu sehen, leider kein "L".
Dieses Handwerkzeug hat ein Nadelkissen, nur daran habe ich gesehen, dass es ein Hilfsmittel für Näharbeiten sein muss. Sogar der grüne Samtbezug ist noch unversehrt.

Ich habe mich bei einer Nachbarin (einer alten Schneiderin) erkundigt, wozu man dieses Ding verwendet. Sie hat es mir mit viel Geschichtchen aus einem langen Schneiderinnenleben ausführlich erklärt.

Den kleinen Haken benutzte man z. B. , wenn man kleine Kordeln oder Zöpfe zur Verzierung von Kleidung angefertigt hat. Sie nannte es "die dritte Hand".

Unter den beweglichen Hebel  kann man Stoff einspannen. Wenn man z.B. einen Rocksaum mit der Hand näht, dann darf man den Faden nicht zu locker, schon gar nicht zu fest ziehen. Das passiert besonders bei sehr feinen Stoffen recht schnell. Dann spannt man den Saum in der richtigen Entfernung zur Sitzposition ein, klappt den Hebel um und wenn man am Stoff zieht, dann bleibt er unter dem Hebel fixiert. Und es lässt sich gut nähen. So logisch, oder?

Wenn ich meine Ränder an die Quilts nähe, stecke ich sogar den Quiltrand in Höhe meines Knies an der Hose fest, straffe den Rand, weil ich da besser nähen kann. (Achtung, keine gute Hose verwenden!)
Leider kann ich dieses kleine nette Teil nicht für Quilts verwenden, weil die drei Lagen zu dick sind. Aber es ist an meinen Regal im Nähzimmer befestigt und Aufbewahrungsmöglichkeit für Gummis und ähnlichem.


Hat jemand von euch auch so alte Hilfsmittel in seiner Werkstatt? Dann zeigt sie uns doch mal.




10 Kommentare:

  1. Das ist ja ein spannendes Teilchen. Habe ich noch nie gesehen...
    LG
    Valomea

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  2. Huch, sowas kenne ich ja überhaupt gar nicht.

    Nana

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  3. Interessantes Teil! Was mir auffällt wie wunderschön verziehrt das ist. Damals wusste man Handarbeit noch zu schätzen.

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  4. Ja, optisch ein Genuß und in der Praxis eben auch! Die dritte Hand, das gibt es ja auch bei Goldschmieden, natürlich etwas anders, ich besitze jedoch keine, habe nie mit ihr gearbeitet, sondern mir immer anders und mit vorhandenen Sachen Hilfsmittel gemacht. Aber ich schaue gerne bei Gelegenheit, ob ich eventuell, egal aus welchem Handwerksbereich jetzt, auch etwas in der "Helferlein"-Art zum zeigen finde.

    Liebgruß,
    Tiger
    =^.^=

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  5. Was Du immer so findest, liebe Regina!!! Letztens habe ich mal von einer "dritten Hand" gelesen, weiß nicht mehr, wo... Zum RV-Schieber aufziehen, könnte ich so was gut brauchen ;o)
    Ganz liebe Grüße aus Franken an Dich, Katrin

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  6. Auf dem Sperrmüll kann man doch noch so manches Nützliche finden. So eine Hilfe habe ich noch nie gesehen und sie sieht wirklich gut aus.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  7. wow
    das ist doch ein feines fast antikes Teilchen
    solltest du sehr gut aufbewahren ;)

    liebe Grüße
    Rosi

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  8. Hallo du Liebe,
    auf deinen Blog bin ich bei Doris gekommen.
    Ich finde dein Fundstück sehr interessant und habe sowas auch noch nie gesehen. Schön, das es offenbar wieder Verwendung bei dir gefunden hat. :-) Ich mag es sehr, wenn Altes weiterbenutzt wird. Das ist auch eine Art von Nachhaltigkeit. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Liebe Grüße,
    Annette

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  9. WOW!
    Das ist ja mal ein toller Fund!!
    Solche Sachen liebe ich auch auch total!
    Susanne

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