Mittwoch, 12. März 2025

Regalquilt - auf Stoff drucken

Zum Thema möchte ich euch einen meiner Regalquilts zeigen, den ich bereits im Jahr 2015 gemacht habe.

Bei diesem Teil sind alle Applikationsmotive auf Stoff gedruckt. Damals wollte ich kein Bücherregal nähen, sondern es sollten ganz viele unterschiedliche Dinge in den Fächern stehen. 

All die Motive, die man im Regalquilt sehen kann, sind mit einem Transparentgarn unsichtbar appliziert.

 

Ich hatte damals gelesen, dass man auch selbst Stoff bedrucken kann und habe es ausprobiert, mit Erfolg.

Gerne erkläre ich meine Vorgehensweise.

Vorweg möchte ich jedoch noch Folgendes bemerken.

Wer das Drucken auf Stoff plant, sollte Kenntnisse am PC haben, denn die Fotos müssen vor dem Drucken etwas bearbeitet werden. Oder ihr sucht euch dafür Hilfe.

Und so habe ich es gemacht:

Man braucht einen hellen, fein gewebten Baumwollstoff. Grobgewebte Stoffe machen nur unscharfe Bilder möglich.

Außerdem funktioniert dieses Bedrucken nur mit einem Tintenstrahldrucker, nicht mit einem Laserdrucker!

Dazu nötig ist auch Freezer-Papier. Das ist ein Papier mit einer einseitigen Beschichtung, welches zum Einfrieren von Lebensmitteln benutzt wird. Sicherlich kennt ihr es, um z.B. Schablonen für Applikationen daraus zu schneiden. 

 

Zuerst werden Fotos von Dingen zusammengetragen, die im Regal vorkommen sollen.

 

Ich hatte mir Familienfotos gewählt, Fotos von meinen eigenen getöpferten Sachen, Fotos von  Büchern, schöne oder originelle Dinge aus dem Internet wie Skulpturen, Vasen usw.

 

Doch Achtung!!! Wählt euch Fotos aus, die aus frei zugänglichen Quellen stammen und nicht durch ein Urheberrecht geschützt sind.

Dem könnt ihr aus dem Weg gehen, wenn ihr nur selbst gemachte Fotos verwendet. 

Bearbeite das jeweilige Bild nun entsprechend. Zieh es in die Größe, in der du es im Regalfach brauchst. Schneide oder radiere mit dem PC um das Motiv alles weg, was nicht gedruckt werden muss, denn das kostet unnötige Tinte.

Verteile die Bilder auf einem A4 Hintergrund so, dass die Fläche maximal ausgenutzt ist. 

 

 

Das Freezerpapier schneidet ihr in A4 Größe zu. Dieses Papier ist notwendig, um dem Stoff Stabilität zu geben, damit er vom Drucker gerade und faltenlos eingezogen wird. Nicht erschrecken, es kann auch mal schiefgehen.

Den Stoff gut glatt bügeln.

Der Stoff sollte etwa 1 cm größer als A4 sein. Den Bogen Freezer-Papier mit der glänzenden (klebenden) Seite auf den Stoff legen. Das Bügeleisen auf höchste Temperatur stellen, nutze keinen Dampf! 

Am besten funktioniert es, wenn die Unterlage zum Bügeln hart ist.  Mein Arbeitstisch aus Holz, mit einem Geschirrtuch darunter, eignet sich gut. Der Stoff darf keine Stellen haben, die nicht mit dem Papier verbunden sind. Ist alles abgekühlt, auf A4 Größe zuschneiden. 

Vor dem Drucken nochmal prüfen, ob auch alle Ränder gut miteinander verbunden sind.

Jetzt musst du schauen, wie dein Drucker die Blätter zum Bedrucken einzieht. Die Seite mit dem Stoff muss in jedem Fall die zu bedruckende Seite sein. Jetzt kannst du noch, wenn du möchtest, die Einstellungen bei dem Drucker in höchste Qualität verändern. Gut wär's, wenn du vorher schon mal einen Probedruck gestartet hast, auch um den Stoff zu testen.

Lass das Gedruckte noch einen Moment liegen, denn die Tinte muss trocknen. Nun kann man das Papier vom Stoff abziehen. Das Papier könnt ihr so oft wieder aufbügeln, bis die Klebeschicht nicht mehr haftet. Die Rückseite des Stoffdrucks wird jetzt mit Vliesofix oder Steam a seam versehen, um die ausgedruckten Motive nach dem Ausschneiden zu applizieren

Ein Hinweis ist an dieser Stelle noch vonnöten. Der Stoff, der, wie jetzt beschrieben, selbst bedruckt wird, ist nicht waschbar. Die Tinte wird auch im Laufe der Jahre etwas verblassen. Wer das nicht möchte, besorgt sich imprägnierten Stoff zum Bedrucken. Es gibt da unterschiedliche, die laut Beschreibung auch wasserverträglich sein sollen. Eine Erfahrung habe ich damit nicht. 

Ich würde mich freuen, wenn jemand solche Druckergebnisse in sein Regal einbaut und hier darüber berichtet. 


 

 









 







 

1 Kommentar:

  1. Hallo Rela,
    Danke für die ausführliche Beschreibung. Das werde ich irgendwann mal ausprobieren.
    LG Doris :o)

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