Sonntag, 30. November 2025

Ich sende euch...

 

… da draußen recht herzliche Adventsgrüße.

Gestern habe ich einen kleinen Anflug von Adventsstimmung verspürt, als ich im Dunkeln auf dem Nachhauseweg durch unser weihnachtlich geschmücktes Dorf gefahren bin. 

Diesen Schwung habe ich gleich gepackt und meine Kiste mit meiner Advents-Treppenhaus-Deko aus reichlich alten Glaswaren aus dem Keller geholt. 

 


Zum Glück hatte ich noch reichlich Batterien vorrätig und konnte alles gleich bestücken.

Es ist schon eine feine Sache mit diesen kleinen LED-Lichterketten, die wie von Zauberhand bei Eintritt der Dunkelheit plötzlich leuchten.

 

Ich wünsche euch einen leuchtenden 1. Advent.

Verlinkt bei Anita unter dem Titel "Denk ich an den Advent".

Freitag, 28. November 2025

Regalquilt- (noch nicht)der Schluss.

Hallo Leute, es ist nun bereits Ende November und es bedarf nur noch einer kurzen Zeit, da steht Weihnachten vor der Tür, klingelt und begehrt Einlass.

Sicherlich habt ihr schon die ersten Lebkuchen probiert, euch schon Gedanken gemacht, welche Plätzchen dieses Jahr den Weihnachtstisch bereichern sollen, oder habt bereits welche gebacken?

All das habe ich (noch) nicht gemacht. Oh doch, mein Herr L. brachte im Oktober mal eine Packung Lebkuchen mit, zum Kaffee, als Abwechslung zu den vielen Pflaumen-und  Apfelkuchen, die im Herbst gebacken wurden. Ihr müsst wissen, dass das nachmittägliche Kaffeetrinken bei uns ein wichtiges Ritual des Tages ist. Neben dem Frühstück eine wichtige Mahlzeit. Auf Mittagstisch verzichten wir manchmal, auf Abendessen häufig. Aber der Nachmittagskaffee muss sein. Der läutet in den Wochen, wo noch Herbstarbeiten im Garten bei Schmuddelwetter zu erledigen sind, bei mir den Feierabend ein. Es wird jetzt eh beizeiten dunkel und dann kümmern wir uns um schöne Dinge im Haus.

Ja, eigentlich, wenn das Leben 1.0 nicht gerade andere Pläne hätte. 

Aber genug gequasselt – zurück zum Thema Regalquilt.

Leider hat die Beteiligung nach der anfänglichen Euphorie zu Beginn der Challenge nachgelassen und nach der Sommerpause in den Nähzimmern konnte sie keinen neuen Schwung aufnehmen.  

Das ist bedauerlicherweise so, auch in anderen Familien verschieben sich die Prioritäten.

Trotzdem möchte ich euch darauf hinweisen, dass Renate von verquilts  mehrere Blöcke mit Büchern fertiggestellt hat. Schaut bitte hier und hier.

Eine Mail bekam ich von Karin. Schaut mal, was sie für ihr Regal gezaubert hat. Sie hat, genau wie Elke (Valomea) darauf verwiesen, evtl. im kommenden Jahr weiterzumachen. Gerne berichte ich euch dann hier von deren Fortkommen.

 


 

Ganz fertig hat Sylvia aus Suhl ihren Regalquilt. Nun kann ich ihn im Ganzen zeigen. Sieht er nicht toll aus? Sie hat ihr echtes Regal in ihrem Nähkeller fast detailgetreu nachgearbeitet. 


 

So, jetzt zu meinem Regalquilt. Ich habe es bereits einmal angedeutet: Er ist schon seit dem Frühjahr fertig und leider nicht mehr in meinem Besitz. Die Sache ist folgende: 

Ich hatte eine kleine Ausstellung mit meinen Quilts, eigenen Keramiksachen und allerlei anderem kreativen Kram in der Galerie des Museums Großbreitenbach.

Dort hatte ich eine Preisliste ausgelegt, etwas ganz Seltenes bei meinen Ausstellungen. Ein Quilt, nämlich der mit den fliegenden Gänsen, wurde tatsächlich gleich verkauft. 

 

 

 

Fast gleichzeitig gab es dann noch Interesse an der Stadt mit den Keramikfragmenten. Auch hier war ich glücklich, dass die Käufer das Teil gleich mitgenommen haben. Das mag ich. Denn manchmal überlegen sich die Leute es dann doch noch einmal anders.

 

 

Es ist kein Quilt, sondern eine Textilarbeit auf einem Keilrahmen. Die Gefahr, dass beim Verschicken etwas von der Keramik kaputtgeht, ist gegeben. 

Diese nun entstandenen Lücken musste ich wieder füllen, denn die Ausstellung hatte erst begonnen.

Das war der Grund, warum ich gleich meinen Regalquilt  fertiggemacht und in die Ausstellung gebracht habe. 

Ein paar Tage später kam die Anfrage, ob dieser Regalquilt zu verkaufen wäre. Er sei auf der Preisliste nicht vermerkt. Oh, darüber hatte ich überhaupt nicht nachgedacht. Nie hätte ich vermutet, dass er auf das Interesse eines Besuchers fallen würde. 

Ich hatte ...  

(hier ist die Geschichte dazu nachzulesen... 

Jetzt jedoch möchte ich euch meinen fertigen Regalquilt im Ganzen zeigen.
 
 
 
 
 
 
Wenn ich ehrlich bin, tat es mir schon etwas leid, ihn so schnell wegzugeben. Denn er war ja fast noch "nähmaschinenwarm". 
 
Es hat mir viel Freude gemacht, ihn anzufertigen. 
Nun macht er anderen eine Freude und das ist gut so. Es ist der vierte Regalquilt in der Art und wird auch der letzte gewesen sein. 
 
Drei verkaufte Quilts in einer einzigen Ausstellung, das hätte ich nie erwartet. 
Wäre ich vorher mutiger gewesen wäre mein Quiltdepot sicherlich kleiner.

Neues in Sachen Nähen ist nicht in Sicht. Mal schauen, was der kommende Winter an freier Zeit für das Nähzimmer bringt.
Gut, dass dieser Post schon fertig war. Er musste nur noch etwas modifiziert werden.

Bleibt alle gesund.
 

 
  
 
 
 

 


Montag, 24. November 2025

Mich gibt es noch...

… aber nur im Sparflammenmodus.

Liebe Blogleserinnen, ich möchte hier ein klitzekleines Lebenszeichen von mir an euch da draußen geben. Einige von euch waren besorgt und haben mir Mails geschickt mit der Frage nach meinem/unserem Wohlbefinden. Darüber habe ich mich sehr gefreut und möchte auch hier noch einmal dafür DANKE sagen.

Familiäre Umstände, die jedoch noch nicht ganz wieder im Lot sind, haben mich gezwungenermaßen in eine ungewollte Blogpause geschickt. Fast 2 Monate kein Post, so etwas gab es hier noch nie.

Es gab einfach keine Zeit und keine Muse dafür. Sogar für ein schlechtes Gewissen fehlte mir die Energie. Nur sporadisch habe ich mal kommentiert bei euch, gelesen ein wenig mehr, aber  auch nicht alles.

Auch der Novemberbeitrag für die Regalquilt-Challenge ist noch offen. Da gibt es allerdings nur zwei Näherinnen, von denen ich etwas zeigen könnte. Irgendwie ist das Projekt nach dem Sommerschlaf nicht wieder erwacht. Darauf komme ich in einem anderen Post  zurück.

Meine Nähmaschine spricht nicht mehr mit mir, denn sie ist arg beleidigt. Hatte ich ihr doch versprochen, dass sie wieder aktiviert wird, wenn die Gartenarbeit im Herbst beendet ist und mich die Kälte und das miese Wetter in ein warmes Zimmer zieht. Das einzige, was sie nähen durfte, war ein abgerissener Aufhänger an einem Handtuch. 

Stattdessen fahre ich (fast) täglich am Nachmittag auf der einen Seite hoch in den Thüringer Wald und auf der anderen Seite wieder hinunter. Dabei hatte ich schon richtig mit winterlichen Straßen zu tun.  

 

  

 

So, das war mein kurzes Statement. Mich gibt es noch und eigentlich auch vieles, was ich euch erzählen könnte und würde. Bitte habt noch etwas Geduld mit mir. Wenn alles wieder in geordneten Bahnen verläuft, gibt es auch wieder Neues bei Relas Sticheleien.

Bleibt gesund und passt gut auf euch und andere auf.





 

Freitag, 3. Oktober 2025

Irgendwann...

… wird jeder Baum entweder zu alt, oder zu groß, oder beides.

Wir haben auf unserem Grundstück sehr viele Obstbäume, die mein Herr L. in den 70ern gepflanzt hat.

Es gibt, als Hausbaum sozusagen, auch einen Walnussbaum gleich neben dem Haus. Dieser Nussbaum wurde drei mal auf dem Grundstück verpflanzt, seit etwa 40 Jahren steht er an dieser Stelle. Er spendet im Sommer im Hof wunderbar Schatten, im Herbst allerdings auch jede Menge Laub, welches sich nicht so einfach kompostieren lässt.

 

 

Er hat mittlerweile eine so große, ausladende Krone, dass er unbedingt gestutzt werden musste. Was unsererseits erreichbar ist, sägen wir ja selbst ab.

Aber die Höhe war nicht mehr mit Leitern zu beherrschen.

Äste reichten zu weit in das Grundstück zu den Nachbarn. Die müssen weg. Nicht alle Nachbarn freuen sich, wenn Nüsse auf ihren Rasen fallen. Und über das Laub erst recht nicht.

Der frühere Nachbar, der zeitgleich gebaut hat, wünschte sich, dass der Baum so nah es geht an die Grenze zu ihm gepflanzt werden soll, denn er wünschte sich auch etwas von den Nüssen. Diesen Nachbarn gibt es schon lange nicht mehr. Inzwischen haben die Eigentümer des Nachbarhauses 5-mal gewechselt. Mit jedem gehenden Nachbarn sind auch Bäume gegangen(worden). Nicht ein Obstbaum steht mehr im Nachbargrundstück.

 

 

Ein Profi aus dem Nachbarort mit gutem Gerät hat den Baum geschnitten.

 

 

Vier große Haufen Äste lagen nun um den Baum herum. 

 

 

Soll ich euch etwas sagen? Nicht eine Blume hat dabei Schaden genommen. Alle Äste sind dort gelandet, wo Platz dafür war. Trotz der späten Fröste im Frühjahr, als alle Triebe braun waren, hatte der Baum noch einmal ausgetrieben und so viele Nüsse wie noch nie entwickelt. Ein großer Teil ist natürlich dem Baumschnitt zum Opfer gefallen. 

 

 

Aber es hängen noch so viele, die mehr als ausreichend sind. Jedes Jahr verschenken wir Unmengen an Familie, Nachbarn und Freunde.

Schaut mal. Zwei große Mörtelkübel und ein Sack voll sind schon zusammen geharkt. 

 

 

Und es liegen auf dem Rasen immer noch welche. Die müssen alle entsorgt werden. Die Äste haben wir in mehreren Familieneinsätzen klein geschnitten. Ein großer Haufen mit Zweigen voll Laub wird zur Feuerwehr gebracht, wenn sie ihr Herbstfeuer entzündet.

Ein großer Haufen dickere Äste muss gesägt werden, das ist Brennholz für unsere hinteren Bewohner, denn sie haben einen, (ich wünschte, ich hätte den auch) Kachelofen. Die Zweige sind, wenn sie trocken sind, gutes Anbrennholz.

Das muss natürlich jetzt alles noch geordnet im Holzschuppen gelagert werden.

Wer es nicht weiß, sieht nicht, dass der Baum geschnitten ist. Er hat seine schöne Kronenform behalten, ist aber richtig licht geworden. 

Wenn Profis am Werk sind, geht es eben gut aus.  


Viele Grüße zum langen Wochenende von

 

  

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Nähwochenende in Plön- Platz frei

Heute möchte ich Nana unterstützen, die das Nähwochenende organisiert. Sie bittet, für den freien Platz Werbung zu machen. Bei Interesse bitte auf ihrer Seite die Kontaktdaten erlesen.  

Sie schreibt auf ihrem Blog: 



Heute möchte ich nochmal die Möglichkeit meines Netzwerkes nutzen und den freien Platz des Nähwochenendes anbieten.

Wann: 24.-26.10.2025

Wo: Jugendherberge Plön

Wie: Vollpension, 4-Bett-Zimmer mit eigenem Bad

Kosten: 107,50 € inkl. Bettwäsche 

Es wäre schön, wenn wir den freien Platz besetzen könnten und nehmt gerne Kontakt mit mir auf über die Kommentarfunktion, oder aber per email, siehe Impressum. 

 

Also, sollte jemand Zeit und Lust haben, meldet euch bitte bei Nana.

 


Sonntag, 28. September 2025

Kennt ihr...

...Patchworksocken???

In meinem letzten Post habe ich euch doch von unserem Familientreffen erzählt.

Ich hatte allerdings vergessen, euch noch etwas zu berichten. Zu unserer Familie gehört auch eine Nichte, die Tochter des ältesten Bruders. Sie ist, wie fast alle von uns, sehr kreativ unterwegs. Als sie noch sehr jung war, habe ich mich auch immer mit ihr über meine Nähereien unterhalten. Sie war sehr interessiert. Irgendwann habe ich ihrer Mutter gesagt: Susanne braucht eine Nähmaschine! Schenkt ihr doch bitte eine zum Geburtstag. Das war der Beginn ihrer Beschäftigung mit Patchwork. Sie war immer sehr mutig, traute sich an komplizierte Muster und hat auch recht schnell eigene Kreationen erschaffen. Sogar bei Ausstellungen hat sie ihre Sachen  gezeigt. Wie alle Kreativen ist sie neugierig auf anderes, Neues, Spannendes. Sie nähte dann Kleidung für sich und den Sohn. Sie färbt auch ihre Stoffe. Sie filzt...Und außerdem ist sie Hobbyimkerin. Nun hat sie sich mit Leidenschaft dem Anbau von Lein und dem Spinnen verschrieben. Mit ihrem Spinnrad und den Frauen aus ihrer Spinngruppe macht sie bei Festen in ihrer Region Werbung für dieses alte Handwerk. Und sie strickt auch gerne.

Ihr Mann hat sich der Metallkunst aus Schrott verschrieben. Als sie zu unserem Familientreffen kamen, brachte sie mir ganz tolle selbstgestrickte Socken mit. Schaut mal, es sind Socken mit Patchworkmuster!

Ganz sehr habe ich mich darüber gefreut. 

 

 

Ich bewundere ja jede, die stricken kann, weil ich es nicht (mehr) kann. 

Und sie passen wie die Faust aufs Auge. Wie für mich gemacht. Die werde ich zu unseren nächsten Patchworknähtreffen anziehen und den anderen Mädels zeigen.

 

 

Denn dann werde ich ja wohl nicht mehr in Sandaletten ohne Strümpfe gehen können. Diese Woche waren es tagsüber mal nur 7 Grad und die Heizung läuft bereits. Und in unserem Raum im Museum Kloster Vessra ist es immer fußkalt.

Also, ran an die Strumpfsaison.

Ich habe diese Strümpfe zwar nicht selbst gemacht, sie sind auch nicht aus Samt oder Seide, aber die Freude darüber möchte ich beim BINGO von Anita unter dieser Rubrik mit euch teilen.

 


Nur noch fünf offene Felder sind zu füllen. Das sollte doch bis zum Jahresende zu schaffen sein. 

Manchmal muss man halt bei seinen Posts und dem BINGO nur ein wenig um die Ecke denken!  

 

 

Mein Bingo 2025

Hallihallo, ihr da draußen.

Jetzt ist Zeigewoche beim BINGO auf Anitas Blog.

Ich habe bis auf 5 Felder bereits alles ausgefüllt. 

Vier mal konnte ich BINGO durch grüne Linien markieren.

Ich habe noch nicht einen Joker verbraucht. 

Den Rest der Felder schaffe ich sicherlich noch bis zum Ende des Jahres. 



 



Donnerstag, 25. September 2025

Familien- Sommer- Treffen

Im Juli hatten wir zum diesjährigen Familientreffen zu uns eingeladen. So etwas gibt es nicht regelmäßig, meist ganz spontan. Naja, ein paar Wochen vorher muss man schon einladen, damit die Pläne der vielen Mitglieder der großen Familie auch dazu passen. Vielleicht habe ich es schon mal geschrieben: Wir sind vier Geschwister, haben 5 Kinder und die wiederum ebenfalls 5 Kinder. Dazu die Ehepartner. In der Summe 22 Familienangehörige. Nur zwei konnten dieses Jahr nicht kommen.

 

 

Da so ein Treffen ohne besonderen Anlass stattfindet, bringen auch die Besucher etwas mit. Ich musste deshalb keinen Kuchen backen. Auch für salatiges Grünzeug wurde gesorgt.

Das Mittagessen habe ich vorbereitet. Es gab einen Topf mit Steinpilzcremesuppe, denn im Tiefkühler liegen noch viele Pilze vom letzten Jahr.

Als Hauptgericht gab es Gulasch in normaler und scharfer Variante. Dazu Kartoffeln, Nudeln und Baguette.

Viele Töpfe waren im Einsatz, beim Kochen für 20 Personen.

 

 

Richtig schön war es, bei herrlichem Wetter im Schatten der Bäume draußen zu sitzen, zu reden, zu lachen und zuzusehen, wie sich die jüngste Generation im Pool vergnügte.

 

 

 

 

Wir verstehen uns in der Familie sehr gut. Alle vertragen sich, und es gibt immer zwischendurch Telefonate untereinander, mal mehr und mal weniger.  








Dass es in unserer Familie sehr harmonisch zugeht, ist unseren Eltern, hauptsächlich unserer Mutter, zu verdanken. 

 

Unser Vater ist leider schon früh verstorben. Mutter hat uns so erzogen, dass man selbstbewusst mit eigener Meinung durch das Leben gehen soll, aber auch die Meinung anderer zu akzeptieren hat. Man sollte sich nicht wegen Nichtigkeiten zanken. Egal, ob in der Familie, mit Freunden oder Nachbarn. Sie sagte immer: Man weiß nie, ob man nicht mal jemanden zur Hilfe braucht. Und sei es, um sich einen Besen zu leihen, um den Dreck vor der eigenen Haustür zu entfernen.

Apropos unsere Mutter. Im nächsten Jahr würde sie ihren 100. Geburtstag feiern. Unser Elternhaus wird auch 100 Jahre alt. Könnt ihr euch erinnern: Die erste Tür von diesem Haus steht bei uns im Garten als Sichtschutz.


 

Deshalb werden wir im nächsten Jahr dort, wo unsere Schwester Jana mit ihrer Familie noch wohnt, ein Familientreffen machen und zwei 100. Geburtstage feiern. 

Alle freuen sich schon darauf.

 


 

PS: Und weil es auch leckeren Kuchen gab, werde ich den Post zum BINGO bei Anita verlinken.

 


 

 

 

 







 

Sonntag, 21. September 2025

Im Wald, ...

… genau gesagt im Jagdrevier meines Herrn. L. waren wir in der letzten Woche.

 

 

Nicht zur Jagd, nein, sondern um jede Menge Fallobst dorthin zu bringen. Unsere Äpfel, die Birnen und auch die Zwetschgen fallen ab, dass man kaum mit dem Auflesen hinterherkommt. Man kann das alles nicht wirklich verarbeiten. Also bringt es mein Herr L. zu seinem Wild.

Er ist ja kein so aktiver Jäger mehr mit regelmäßigen Ansitzen. Die Zeiten sind vorbei. Aber er möchte halt gerne mal durch sein Revier fahren und das Wild freut sich über die zusätzlichen Leckereien.

Wir fahren immer einen Weg entlang, von dem wir einen schönen Blick zur Ohratalsperre haben. Das erste Bild ist eines, welches schon 2 oder 3 Jahre alt ist.

 

 

Das hier zeigt den gleichen Blick von letzter Woche. Es ist erschreckend, wie niedrig der Wasserstand ist.

 

In der örtlichen Zeitung haben wir gelesen, dass die Talsperre nur noch halb gefüllt ist. Sie hat seit ihrer Erbauung 1967 noch nie so wenig Zufluss gehabt wie in diesem Jahr. Der Stausee wird hauptsächlich zur Trinkwassergewinnung genutzt und versorgt weite Teile von Mittelthüringen. 

Leider hat sich auch der Wald stark verändert. An manchen Stellen kann man nicht mehr von Wald sprechen. 

 

 

 

Der Klimawandel und vor allem der Borkenkäfer haben daran wesentlichen Anteil. Unser Thüringer Wald, genannt das "Grüne Herz Deutschlands", ist mittlerweile ein krankes Herz.

Es wird zwar überall wieder aufgeforstet, aber es wird Jahre dauern, bis alles wieder gesund aussieht. Mittlerweile hat man auch erkannt, dass Monokulturen mit großen Fichtenflächen durch Laubhölzer ersetzt werden müssen.

Nicht immer, aber manchmal fahre ich mit dorthin, wo sich mein Herr L. immer so wohl gefühlt hat.

Früher haben wir Emil oft mitgenommen. Er durfte beim langsamen Fahren im Wald dann vorne im Auto vor mir stehen, damit er eine gute Sicht nach draußen hat. Mittlerweile ist es für ihn nicht mehr cool, in den Wald zu fahren. Jetzt fährt er lieber mit seinem Fahrrad in das Dorf zu den Freunden.

Das ist der normale Anblick von einer der Vorsperren. 

 

Jetzt sieht es an der gleichen Stelle so aus.


 

Sichtbar ein Rest der alten Straße, die schon so viele Jahre von Wasser bedeckt war.


 
Manche unserer Wege sind recht abenteuerlich. Ich habe immer Sorge, dass uns ein Forstfahrzeug entgegen kommt.

 

Auch an den Straßen außerhalb des Waldes mussten geschädigte Fichten weichen. Jetzt hat man an vielen Stellen einen weiten Blick ins Tal.



Nochmal zum niedrigen Wasserstand. Man darf sich ein Szenario, wenn aus den Wasserhähnen kein Tropfen Wasser mehr kommt, nicht vorstellen. Wie selbstverständlich wir, ohne darüber nachzudenken, täglich Wasser nutzen und oft vergeuden.

Ich hatte eine Kindheit, in der wir noch keine Wasserleitung im Dorf hatten. Unser Brunnen am Haus war nicht mehr nutzbar und täglich mussten wir an einem Brunnen im Dorf das Wasser für die Familie mit dem Handwagen holen. Egal, ob für die Tiere, zum Waschen, Baden, Kochen …, jeder Tropfen Wasser war dadurch wertvoll.

Das hat sich mir eingeprägt. Wenn ich sehe, dass jemand einen Hahn aufdreht und sinnlos Wasser laufen lässt, tut mir das richtig körperlich weh.

Wer von euch kennt das Buch „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman. Die Geschichte ist zwar fiktiv, aber vorstellbar bei den Bildern der Talsperre. Das Buch ist sehr empfehlenswert.

Deshalb denke ich, wir sollten uns doch einmal das Szenario mit dem Wasserhahn ohne Wasser vorstellen. Vielleicht würden wir dann etwas ganz und gar Selbstverständliches anders wertschätzen.

Ich wünsche euch einen nachdenklichen Sonntag.

 


Donnerstag, 18. September 2025

Schon wieder ein Booknook?

Ja, schon wieder. 

Aber nicht in der Praxis, sondern in der Theorie. Ihr kennt ja meine Affinität zu den kleinen Dingen in dieser Welt. Die spezielle Liebe zu Booknooks hat meine Schwester Jana bei mir geweckt, denn sie hat mir mal eins zum Basteln geschenkt. Könnt ihr euch noch daran erinnern? 

Hier, hier und hier habe ich darüber geschrieben. 

Was, du weißt nicht, was ein Booknook ist?

Ursprünglich bedeutet es Leseecke. Es ist ein kleiner, schmaler Raum, gefüllt mit einer Miniaturwelt. Das Booknook steht im Bücherregal, ist nur so groß, dass sich dieser Raum fast unscheinbar zwischen Büchern ins Regal einfügt. Es erfreut erst beim genauen Betrachten.

Nun hatte ich die Information bekommen, dass im Buchhandel ganz neu das Buch „Magische Book Nooks" vom Haupt-Verlag auf dem Markt ist. In dem Buch geht es um das eigenständige Anfertigen von solchen Miniaturen, von einfach bis anspruchsvoll. 

 

Aber lasst mich bitte hineinschauen in das Buch. Die Autorin ist Raphaele Vidaling. Es ist eine Übersetzung aus dem Französischen. Das Inhaltsverzeichnis macht neugierig. 

Soll ich euch etwas sagen? Bei solchen Büchern blättere ich nie ganz schnell durch, bevor ich lese. Nein, da habe ich meine Neugier ganz fest im Griff und lese und betrachte akribisch Seite für Seite, Foto für Foto. So bleibt es bis zur letzten Seite spannend.

Aber nun zum Inhalt. Es beginnt mit einer wunderbar zu lesenden, fast poetisch geschriebenen Einleitung.

Aber dann geht es los mit den einzelnen Projekten, 22 ganz unterschiedliche an der Zahl.

Sehr gute Erklärungen und aussagekräftige Fotos zeigen Schritt für Schritt die Herangehensweise. 

Das, was mir bei solchen Basteleien am meisten zusagt, ist die Verwendung von Materialien, die eigentlich entsorgt werden. Gebrauchte Pappe, alte Bücher, Obstkisten, Schubfächer, olle Bilderrahmen, Metalldosen, Eisstäbchen, Flaschenverschlüsse, Draht und so weiter.

Die notwendigen Werkzeuge hat man (fast) alle in einem Bastelhaushalt vorrätig. Pinzette, Kleber, Cutter, Stifte, Handbohrer, Farbe, Pinsel und so weiter.

Viele verschiedene Varianten der eigentlichen Hülle des Booknook werden gezeigt. Das eigentlich für mich Faszinierende und Interessante sind der Inhalt der Räume, die nach verschiedenen Themen sortiert sind: ein Kloster, eine Bäckerei, ein Trödelladen, ein Blick in einen Schlafwagen, eine Eisgrotte, ein Maleratelier, sogar eine ganze Straße zum Aufklappen...

 

 

 

Es wird gezeigt, wie man winzig kleine Kerzen gießen kann. Flaschenverschlüsse werden zu Lampen, eine Büroklammer zu einer Brille. Aus Draht werden Obstkörbe, aus Trinkhalmen Straßenlaternen. Bratpfannen werden aus Tablettenblistern gemacht.

 

Ganz, ganz viele fabelhafte Ideen sind in dem 175 Seiten starken Buch beschrieben.

 


 

Eine Fundgrube für die Liebhaber von Booknooks, die nicht nur aus Fertigpackungen gelaserte Teile der Reihe nach aus Platten klicken wollen. Es ist ein Buch für diejenigen, die Inspirationen brauchen, um eigene Ideen umzusetzen, von Anfang an die Gestaltung selbst in die Hand nehmen wollen und sich von den vielfältigen Beispielen zu eigenen Kreationen anstecken lassen.

Nur eine kritische Bemerkung muss ich noch loswerden:

Die am Anfang des Buches empfohlenen Werkzeuge sind recht übersichtlich. Allerdings werden dann doch bei den Projekten Werkzeuge genannt, die nicht unbedingt in jeder Bastlerschublade vorhanden sind. Das wären Dremel, Bohrmaschine mit Flügelbohrer, Stichsäge …

Aber ich kenne das: Echte Bastler finden schnell eine Alternative zu nicht vorhandenem Material oder fehlendem Werkzeug.

Ich danke dem Hauptverlag recht herzlich für das Buch. Es ist eine echte Bereicherung für meinen Buchbestand im kreativen Bereich. 

Und jetzt mache ich ganz bewusst für dieses Buch Werbung! 

Magische Book Nooks: 22 Miniaturwelten fürs Bücherregal zum Selbermachen

  • Herausgeber ‏ : ‎ Haupt Verlag
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 1. September 2025
  • Auflage ‏ : ‎ 1. Auflage 2025
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 176 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3258603057
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3258603056
  •  Preis: 26 Euro
  • Hab ich euch neugierig gemacht?

    Das kleinste Booknook, welches ich angefertigt habe, war gerade mal 9 cm breit und hatte zwei Räume.

     


    Die nächste Herausforderung besteht jetzt darin, all den Inhalt selbst anzufertigen. Gute Tipps dafür kann ich ja jetzt nachlesen. Ich freue mich jetzt schon auf einen kreativen Winter.