Dienstag, 14. März 2023

Minihexagons oder ...

... Stich für Stich zum Ziel.

Das Ziel jedoch ist noch sehr weit entfernt. Die Runde, die gerade jetzt in Arbeit ist, ist wahrlich eine Resteverarbeitung. 
 
 

 
Alles durcheinander, alle Stoffschnipsel habe ich aus den Kisten genommen und über Schablonen geheftet. Manchmal waren die Reste so klein, dass wirklich nur ein Hexagon daraus geschnitten werden konnte. Wenn ich in der Vergangenheit mal Stoffreste hatte, bei denen das Gewebe locker war, dann habe ich es aufbewahrt. Denn lockeres Gewebe ist ideal für Handnähereien. Das wisst ihr ja, das brauche ich eigentlich nicht betonen. Deshalb gibt es bei mir ja auch eine "Riesen - Hand - Näh - Reste - Kiste".
 
Ich arbeite oft am Abend an diesem Projekt, bin aber, das kann ich sagen, sehr schnell beim Nähen. Es ist ja bereits die dritte solche Decke, die ich mit den Minihexis nähe. Da ich ohne Fingerhut arbeite, braucht jedoch mein Mittelfinger manchmal eine längere Pause.
 
 

 


 

Ich hatte hier über die zweite Hexidecke berichtet und hier über meine Resteverarbeitung im Allgemeinen. Nicht noch einmal wollte ich so eine Näharbeit machen. Da ich damals noch jede Menge geheftete Hexis übrig hatte, habe ich sie zum Verschenken angeboten. Ich dummer Mensch habe sie an eine Frau geschickt, die ich nicht kannte. Sie schickte mir gleich eine Mail und schrieb überschwänglich von ihren Nähanfängen. Und sie erzählte, dass sie sich nicht so einfach  Stoff leisten könne usw..

Ich (dummer Mensch) habe dann auch noch Stoff dazu gegeben, ausgedruckte Schablonen, eine schöne Karte, eine Schokolade und als Päckchen verschickt, obwohl nur Briefporto vereinbahrt war... und warte nun seit 2020 darauf, dass sie mir mitteilt, dass alles angekommen ist. 
 

Egal. Erst als ich wieder mit einer Decke angefangen habe, da habe mal richtig darüber nachgedacht und mich natürlich sehr geärgert.

 
Egal nun. Ich arbeite an der dritten Decke und werde, wenn noch etwas an Stoffen übrig ist, auch noch eine vierte beginnen. Denkt bitte nicht, dass ich etwa noch Quilts brauchen würde. Aber ich kann einfach nicht damit aufhören.

Ich nähe immer unter dem Motto:

"Der Weg ist das Ziel".

Ich glaube Aristoteles soll mal gesagt haben:

"Das Ganze ist mehr als die Summe aller Einzelteile."

Auch das trifft bei solchen Näharbeiten doch zu, oder?
 
 
Ich verlinke jetzt mal zu Doris und grüße euch herzlich. Passt gut auf euch auf.  
 


Montag, 13. März 2023

Nette Post...

 ... war heute in unserem Briefkasten.

Wer bei mir regelmäßig liest weiß, dass ich von allen restlichen Stoffen, die noch von dieser Quiltaktion für das Kinderhospiz, übrig waren, noch einmal  Decken genäht habe. 

Die waren aber für das Kinder-und Jugendheim in Benshausen gedacht. Im November habe ich sie mit Sylvia aus meiner Patchworkgruppe in Benshausen übergeben. Denn meine Quiltmädels aus der Nähgruppe hatten mich sehr unterstützt. 

Hier hatte ich etwas von der Übergabe geschrieben. 

Gestern erhielt ich eine Heimzeitung, die von Kindern und Erziehern des Kinderheimes als Jahresüberblick erstellt wird.

 

 

Beim Durchlesen fand ich eine Seite, die mich bzw. auch euch betrifft. Doch lest einfach selbst.

 

Über diese nette Post freue ich mich sehr und möchte diese Freude gerne mit euch teilen. Denn ohne die vielen "Stoffspenderinnen" wäre meine Näharbeit nicht möglich gewesen.
Bis zur evtl. nächsten Nähaktion  als "gute Tat"



Freitag, 10. März 2023

Fortsetzung

 ... der Resteverwertung mit Mohn.

Der heutige Post ist der zweite Teil  von hier.    

Ein weiteres Stück schwarzer Stoff, der Rest Streifen in schwarz- grün und noch ein paar wenige Mohnblüten warteten auf ihre Verwendung.

Erst nähte ich so viele Quadrate des gestreiften Stoffes aneinander, wie es der Streifen hergab. Die Streifen zeigen immer in eine andere Richtung.

Die Länge dieser zusammengesetzten Quadrate bestimmte die Länge des Hintergrundstoffes. Die beiden aneinander genäht und gequiltet ergaben den Hintergrund für die restlichen Mohnblüten.

 

 

Diese wurden nach der gleichen Methode wie hier appliziert.

Nur noch begradigen und beide Teile mit einem Binding einrahmen, das war´s dann.

 

 

Ich hatte mich dazu entschlossen, einen zweiteiligen Wandquilt daraus  zu machen.

Es gibt verschiedene Varianten der Hängung. 

Oben bündig oder ...



 ... unten bündig?

 

 

 


Oder sogar jeder einzeln für sich? Alles ist möglich.

Übrig sind nur noch diese gestreiften Schnipsel, die können mit gutem Gewissen in den Müll.

 

Außerdem übrig ist noch ein Stückchen von dem Stoff mit Mohn, allerdings ohne Vliesofix auf der Rückseite. 

 

 

Gut, um ihn zu verschenken. Oder etwa ein kleines Geschenk damit einzupacken. Natürlich für eine Stoffliebhaberin.

Ach so, hätte ich vergessen. Die restlichen Blüten bekommen natürlich auch noch Knötchen in der  Mitte. Heute abend. Beim Filmgucken. Gemütlich - auf dem Sofa.


 


 







 



Donnerstag, 9. März 2023

Es begann vorgestern ...

 ..mit dem Sichten all meiner Stoffe.

Ich bin in einem Alter, in dem man andere Gedanken in seinem Kopf hat als noch vor 20 Jahren. Ich überlege häufig, wenn ich in meinem Nähzimmer bin, ob ich dieses oder jenes überhaupt noch verwenden will und kann. 

Ich gehörte nie zu den Menschen, die im Kaufrausch zu jeder Gelegenheit unendlich viele Stoffe gekauft haben, nur weil sie mir gefallen haben. Ich musste auch nicht jedes technische Hilfsmittel (ob nützlich oder nicht) haben, nur weil es gerade neu auf dem Markt war. Ich war und bin eher ein Mensch, der nach Alternativen sucht, um ebenso das Ziel zu erreichen.

Trotzdem habe ich das eine oder andere in meinen Schränken, von dem ich mich trennen sollte.

Bei diesem Sichten ist mir ein Rest Stoff in die Hände gefallen, welcher bereits mit Vliesofix auf der Rückseite zum Applizieren vorbereitet war.

 

 

 

Er war von diesen selbst genähten Gardinen übrig geblieben.

Und da ja noch Winter und Nähzeit ist habe ich einfach angefangen. Ohne ein festes Ziel zu haben. Da nochmal geschaut nach Stoff, dort einen Rest Vlies gefunden, ein ungeliebtes Stöffchen für die Rückseite war auch vorrätig und...plötzlich hatte ich eine Idee.

Ein Stoffstreifen  in schwarz- grün fand sich in der Restekiste, jedoch nur 4,5 cm breit. 

Die Länge dieses Streifens bestimmte die Größe der Innenfläche.

Diese Streifen habe ich erstmal angenäht. Briefecken sollten es aber werden. Bei Streifenstoff mag ich es nicht, wenn die Ecken nicht stimmig sind. Also war es etwas kniffelig.

 

Dazu muss der angelegte Streifen etwas länger sein und man darf  - ganz wichtig - nur bis zur Nahtzugabe nähen. Beim nächsten Streifen ebenso. ABER- vorher habe ich den Streifen zur Probe so festgesteckt, dass die Farben im Stoff genau an die des vorherigen Streifens andocken. Ist ein wenig kniffelig, aber machbar.

 

In den nächsten Fotos zeige ich euch noch, wie ich die Gehrung nähe und bügle, damit es keine dicken Stellen an den Ecken gibt. 

Wenn beide Streifen bis zum (evtl. eingezeichneten Punkt) angenäht sind, wird an den Ecken alles rechts auf rechts gefaltet. Die NZG liegen Richtung Innenstoff. Die Nähte und die Außenkanten der Streifen müssen exakt aufeinander liegen. 

Man kann sich mit einem Lineal genau die Nählinie einzeichnen.

 

 

Dann wird vom Kreuz bis nach außen genäht. Wir kennen das unter dem Begriff der Y- Naht. Am leichtesten geht es, wenn man die Nadel mit der Hand versenkt, um beim ersten Stich den genauen Punkt zu treffen. Ich mache auch einen Rückstich.


Alles umdrehen und schauen, ob die Streifen des Stoffes und die Mitte der Y-Naht genau stimmen. Perfekt.


Vor dem Bügeln werden die NZG nach außen gelegt und die NZG in den Ecken schön gefaltet. So sollte dann die Rückseite aussehen.

 

 

 

Nach dem Prinzip werden alle Streifen angenäht und seht ihr, es passen alle vier Ecken perfekt.

 

 

Ich habe gequiltet, dann alle Blüten und Blätter ausgeschnitten, ausgelegt und in verschiedenen Varianten positioniert. 

 

 

Aus einem grünen Stoff habe ich noch ein paar Stiele geschnitten, schräg zum Fadenlauf, damit sie sich gebogen legen lassen. Die Variante, die mir dann zusagte, habe ich  aufgebügelt. 

Appliziert wurde mit dem Quiltfuß, frei und ohne Transporteur. 


 

 

In die Mitte der Blüten habe ich noch mit Sticktwist kleine Knötchen gestickt. Das peppt alles noch mal etwas auf.

 

 

 

 

 

So liegt das Teil nun erst einmal und wartet auf die Fertigstellung. Als Kissen? Als Wandquilt? Noch keine Ahnung.

 

Ich habe noch etwas grün- schwarzen Stoff übrig. Leider nur als Streifen.

Mal schauen, was ich daraus mache, um auch die vier letzten, mit Vliesofix beklebten Blüten, zu verwenden. Denn in den Müll kommen sie nicht!

Ich werde es euch wissen lassen.