Montag, 19. August 2019

Alles hat seine Zeit...

...und für manches ist irgendwann die Zeit einfach um.

Mit etwas Wehmut haben wir uns entschlossen, unsere 44-jährige Schwarzkiefer hinter unserem Haus, die inzwischen eine Höhe von 15 m erreicht hat, zu fällen.



Jetzt werden viele vielleicht sagen: "Wie könnt ihr nur? Schade um jeden Baum."

Aber - so ein Baum kann im Wald sicher 100 Jahre und länger stehen, aber in einem Garten - nein. Solch eine Kiefer kann man nicht ins Unendliche wachsen lassen. Und sie hat uns in den letzten Jahren doch einige Probleme bereitet.



Es gab viele Gründe, weshalb wir nun den Schritt gemacht haben, den Baum fällen zu lassen.

  • Erstens wirft sie schon lange Schatten auf unsere Solaranlage.
  • Zweitens mussten wir eigentlich vor jedem Regen auf die Leiter steigen um die langen Nadeln aus den Dachrinnen zu entfernen. Taten wir das nicht, war das Chaos vorprogrammiert. Selbst Gitter in den Dachrinnen halfen da nicht wirklich.
  • Drittens hat sie uns und die Nachbarn, nicht nur im Frühjahr, sondern bei jedem starken Wind, mit reichlich Nadeln"beschenkt".
  • Viertens gab es vor einigen Jahren sehr, sehr viel Schnee, dann Regen und über Nacht brachen durch die Last auf einer Seite viele starke Äste ab, die die Schönheit des Baumes wesentlich beeinträchtigt haben.
  • Fünftens ragten mittlerweile einige Äste sehr weit über die Grenze zum Nachbarn. Ihn störte es nicht wirklich, aber wir sind dafür haftbar, falls etwas passiert.
  • ...

In Vorbereitung dieser Aktion musste also erst einmal die Terrasse komplett leer geräumt werden.


Alle stehenden und an den Ästen hängenden Blumen bekamen vorübergehend ein anderes Quartier.


Und dann ging es los. Es war für uns sehr beeindruckend, mit welch einer Geschicklichkeit der Forstmann seine Arbeit verrichtete. Wir zollen ihm allen Respekt.



Stück für Stück sägte er ab, erst die Äste, dann den Stamm. Mit viel Sachverstand und immer auf Sicherheit bedacht setzte er die Säge an.

Und nach einigen Stunden sah es dann so aus. Ein großer Teil der Äste musste gleich weggezogen werden, eine schwere Arbeit. Mein Herr L. und ich waren am Abend total kaputt und energielos.



Einen Rest des Stammes von etwa 2 Meter Höhe wollten wir stehen lassen, so wie auch ein paar der unteren Äste.  Denn ich möchte dort wieder meine Blumenampeln und meine Keramikdeko anbringen.



Durch den Einsatz unserer 5- köpfigen Familie und eines Freundes haben wir alles in kürzester Zeit wieder beräumt. Gut wenn es in allen Größen Werkzeug im Haus gibt und Jung und Alt auch damit  umgehen können.


Bei den Arbeiten wurde je nach Größe der Gefahr immer auf den Arbeitschutz geachtet.


Auch beim Transport des Holzes war jede starke Hilfe willkommen.


Das Holz wurde gleich gesägt und zum Trocknen gestapelt, es wurde gerecht, gekehrt, geputzt und alles wieder an seinen Platz geräumt.
Wenn der wilde Wein im Frühjahr wieder ausschlägt, wird der Stamm begrünt sein und wir erfreuen uns doch noch an einem Teil des Baumes.

Einer der starken Äste bekam noch eine Schaukel für unseren Emil.



Es ist jetzt sehr hell auf der Terrasse und im Wintergarten.

Nun schlagen bei Wind keine Äste mehr auf das Dach und die Satellitenschüssel bringt einen besseren Empfang. Es fallen keine Nadeln mehr auf unseren Kuchen und das Sauberhalten der Terrasse und der Dachrinnen ist nicht mehr so zeitintensiv.


Allerdings brauchen wir nun einen Schattenspender, denn als solcher war der Baum über die vielen Jahre sehr willkommen.

Ich mag ja keine Sonnenschirme. (Die stehen immer an der falschen Stelle.)
Aber auch da wird sich eine Lösung finden, denn die Pergola soll im Frühjahr neu gemacht werden. Darauf freue ich mich.

Da kommt mir doch gerade die Idee, ich könnte ja ein Patchworksonnensegel nähen und ...



Sonntag, 18. August 2019

Domstufenfestspiele Erfurt

Der Name der Rose - ein Musical nach einem Roman von Umberto Eco wurde in diesem Jahr auf den Domstufen in Erfurt aufgeführt.


Gleich nach dem Ende der letzten Festspiele reservierten wir unsere Karten für dieses Jahr. So konnten wir wieder auf den gleichen guten Plätzen sitzen.

Zu Beginn der Veranstaltung gingen alle Augen auch gen Himmel. Das versprach nichts Gutes. Die Premiere letzte Woche musste ja schon wegen des Regens abgebrochen werden.



Aber alle Besucher kamen gut vorbereitet und nahmen eventuelles Wetterunbill in Kauf.

Während des ersten Teils fing es dann wirklich an zu regnen. Es war lustig anzusehen, wie plötzlich alle Zuschauer wie auf Knopfdruck ihre Regencapes auspackten.

Alle Darsteller haben trotz des Regens bis zum Ende durchgehalten. Hochachtung vorallem ihnen, die im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Haut nass waren.
Es war wieder eine schöne, außergewöhnliche Atmosphäre. Der Dom und die Severikirche sind eine so passende Kulisse zum Thema des Stückes.


Wer ein wenig von der Veranstaltung erahnen möchte, kann mal in  diesen Trailer reinschauen.

Es war eine gelungene, selbst bei Regen eine wunderbare Aufführung. Sehr stimmungsvoll und stimmgewaltig.


Im nächsten Jahr wird Nabucco, eine Oper von Giuseppe Verdi, aufgeführt.


Sobald der Kartenvorverkauf startet buchen wir wieder.


Sonntag, 4. August 2019

Abgehangen und weggeräumt...

 ...ist nun alles wieder, was zur Ausstellung

Patchwork- Quilts und Dampfmaschinen 

im Technischen Museum Tobiashammer Ohrdruf gebraucht wurde.



Die Leinen liegen für ein evtl. nächstes Mal im Keller und die Haltestangen lagern trocken im Schuppen.

Vielen Dank an meine Familie, die mich bei meinem Patchwork- Spleen immer so verständnisvoll unterstützt. Das ist keine Selbstverständlichkeit!!!

Aber alles der Reihe nach.


Das Wetter gab uns am Morgen viel Grund zur Sorge.
Bereits am frühen Morgen stand unser Telefon nicht still:

"Bei uns ist Regen, findet denn die Ausstellung statt?" Das war die stets gestellte Frage.

"Unsere Ausstellung findet statt, wir haben eine Schlechtwettervariante."

So hätte der Satz auf einem Anrufbeantworter lauten können.

Schade war es schon, dass mein Herr L. und unser Sohn bereits am Freitag mühevoll unendlich viele Leinen spannten. Die mussten zum Teil nun wieder abgemacht und in in den Hallen neben den Dampfmaschinen angebracht werden.

Aber unsere Männer halfen alle zusammen, nahmen die Leinen selbst in die Hand und Ruck-Zuck war das Schlecht- Wetter- Problem geklärt.

Und dann - pünktlich zu Beginn der Ausstellung um die Mittagszeit lichteten sich die Wolken und die Sonne kam hervor.

Die Wettergöttin muss eine Patchworkerin sein!

Mit jeder ankommenden Quilterin kamen auch mehr Sonnenstrahlen und es wurde ein  so perfektes Wetter, wie wir es nie und nimmer erwartet hatten. Und so konnten doch viele Quilts draußen in der Sonne hängen.

Da wir nun den Standort in die Nähe der Hallen verlegt hatten stand davor ein schönes, weitläufiges Areal zur Verfügung.
Die Hallen waren geöffnet und für Quilts bereit.
 
Die Quilts wurden von Quilteraugen begutachtet.



Die Schlechtwettervariante hatte auch etwas Gutes. Bunte Quilts waren ein tolles Gegenstück zu den schweren, schwarzen Dampfmaschinen.

Schaut euch mal das Schild an der Wand an. "Das ist der Hammer" stand dort geschrieben. Trifft doch auch auf die Quilts zu- oder?



Vor einer der beiden Hallen stand unser Überraschungsquilt. Eine Patchwork- Haube für ein Auto. Über die Idee und den Werdegang dieses Teils gibt es später noch einen separaten Post.

Zwei Endlos-Quilts hingen nebeneinander. Einer aus Thüringen, der andere aus Bayern. Beide wurden von jung und alt bestaunt und angefasst. Das Anfassen und Ziehen daran war extra erwünscht.


Schaut, welch wunderbarer Kontrast.


Immer mehr Besucher mit Quilts kamen und es wurden spontan immer noch zusätzliche Leinen gespannt, um allen einen Platz zur Präsentation zu geben.


Die Wetterquilts von Katrin, Elke und Viola wurden immer wieder bestaunt.
Ich hörte wie ein Mann zu einem anderen Mann sagte: "Haste das gesehen? Nun nähen die Weiber auch schon das Wetter, die sind doch verrückt. Naja, aber eine Super- Idee ist es schon."

Es gab wunderbares Traditionelles...
...und Modernes...
...und es gab auch Außergewöhnliches.

Männer suchten sich ein schattiges Plätzchen und spielten Schach.

Es wurde auch oft erklärt, gefragt oder um Rat gebeten. Wo findet man schon so viel Fachfrauen an einer Stelle.
Es gab kleine Quilts...
...und mittlere...
...und große Quilts.

Und es gab wunderbare handgearbeitete Quilts mit liebevollen Details.

Meine  Quilts liegen nun auch wieder alle im Schrank. Sie mussten noch etwas liegen, denn durch die recht hohe Luftfeuchtigkeit wegen des Regens in der Nacht waren sie doch etwas klamm.


Es war ein schöner Tag. Ich habe mich gefreut, viele bekannte, aber auch recht viele bisher Unbekannte Patchworkerinnen zu treffen.  Danke euch allen für euer Kommen. Denn ohne eure schönen Quilts könnte so eine Mitmachausstellung nicht stattfinden. Mein Dank geht aber auch an die Familie Kalbitz vom Museum und ihren Mitarbeiter Gerd, die uns ganz unkompliziert  alle Unterstützung gegeben haben.







Samstag, 3. August 2019

Schlecht- Wetter- Variante

Für alle Quilterinnen, die gen Himmel schauen und Regenwolken entdecken: Wir haben eine Schlecht-Wetter- Variante vorbereitet. 

In den großen Hallen mit den Dampfmaschinen sind Leinen gespannt und warten auf eure farbenfrohen Quilts.

Quilterinnen lieben doch schlechtes Wetter- oder???
Also lassen wir uns die Freude nicht verderben.

Wir sehen uns.