Montag, 6. Januar 2025

niwibo sucht...25 für 2025

Nicole von Niwobo...

hat 25 Fragen zum Jahresbeginn gestellt, die auch ich gerne beantworten möchte.

 

 

1.     Hat jemand im letzten Jahr etwas zu Dir gesagt, dass Du nie vergessen wirst?

Eher etwas nicht gesagt, was ich gerne gehört hätte. Für mich kann auch ungesagtes ewig im Gedächtnis bleiben.

 2.     Wenn Du ein Wetter wärst - welches?

25 Grad und Sonnenschein oder minus10 Grad und viel Schnee.

 3.     Mit wem möchtest Du dieses Jahr mehr Zeit verbringen?

Mit Menschen, die mir guttun.

 4.     Wenn Du eine Müsli-Mischung wärst - welche?

Ich mag kein Müsli und möchte auch keines sein.

5.     Was würdest Du gerne mal wieder machen?

Richtig lange Urlaub ganz weit weg.

6.     Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

Ich habe keine Angst, nur oft mache ich mir Sorgen.

7.     Wenn Zeitreisen möglich wären - Würdest Du lieber eine Woche Ferien in der Vergangenheit oder in der Zukunft machen?

Ferien in der Vergangenheit

8.     Erinnere Dich an 3 Glücksmomente des vergangenen Jahres

Als die gesundheitliche Pechsträhne meines Mannes beendet war, ich mich ganz bewusst im Kopf wieder frei fühlte und beginnen konnte, mich neben meinen Pflichten des Alltags auch wieder selbstbestimmt mit kreativen Dingen zu beschäftigen.

9.     Kopf oder Bauch?

Je nach Situation beides.

10.  Welches Buch bleibt Dir von 2024 in Erinnerung?

„Die Bienenhüterin“ als Hörbuch.

11.  Welche Märchenfigur wärst Du?

Einer der sieben Zwerge.

12.  Dein schlimmster Mode- oder Frisuren-Fehltritt?

Eine Dauerwelle vor vier Jahrzehnten auf Empfehlung der Friseurin, um dünnem Haarwuchs mehr Volumen zu geben. Die Haare könne man ja glatt föhnen, sagte sie. Ich hatte nicht beachtet, dass ich täglich in einer Gegend mit viel Nebel zur Arbeit laufen musste. Ich habe noch ein Foto, aber ich möchte hier niemand erschrecken.

13.  Wenn Du eine Farbe wärst, welche?

Unbedingt Rot.

14.  Mit welcher Person (lebend oder aus der Vergangenheit) würdest Du mal essen wollen?

Mit einem meiner ehemaligen Chefs, dem ich leider nie sagen konnte, wie gerne ich mit ihm zusammen gearbeitet habe. Für ihn würde ich auch kochen.

15.  Bist Du ein Hunde- oder Katzenmensch?

Unsere Katze macht den Eindruck, dass ich sie mag.

16.  Bist Du ein Sommer- oder Winterkind?

Beides, aber das zwischendrin, ist wohl notwendig.

17.  Welchen Ort möchtest Du unbedingt einmal besuchen?

Das Miniaturwunderland in Hamburg.

18.  Wann und wo warst Du 2024 so richtig glücklich?

Auf einer Liege im Garten mit Blick durch den Apfelbaum in den blauen Himmel.

19.  Wovor hattest Du mal Angst und hast jetzt keine mehr?

Vor Gewitter.

20.  Hast Du einmal etwas ausgeliehen und nie zurückgegeben?

Vielleicht? Falls ja, dann nicht absichtlich und ich würde mich hier dafür entschuldigen. Bei mir gibt es schon immer Notizen darüber, was ich verliehen und geliehen habe. Denn das ist bei mir nichts Besonderes. Bereits als Kinder hatten wir ein kleines Heft, da mussten wir auf Anraten unserer Mutter alle Bücher eintragen, die wir an andere Kinder verborgt haben. Denn kein Kind im Dorf hatte so viele Bücher wie wir.

21.  Was kannst Du am besten?

Ungeduldig sein.

22.  Was hast Du 2024 neu gelernt?

Dass man besser schweigt, als sich in unendlichen Diskussionen zu verfranzen.

23.  Hast Du ein All-Time-Favorite-Kleidungsstück?

Jeans

24.  Worauf könntest Du verzichten?

Auf alles, was mit Schokolade zu tun hat.

25.  Du kannst einen Tag lang jemand anderes sein. Wen wählst Du?

Unsere Katze: 

die kann schlafen, wann sie will, bekommt ihr Essen serviert, will sie raus, macht ihr jemand die Tür auf, will sie rein, ebenso. Und so wie ich das einschätze, hat man als Katze wohl keinerlei Pflichten.

Deshalb: Sollte es eine Reinkarnation geben, dann werde ich bitte eine Katze.

 


 


 

Sonntag, 22. Dezember 2024

Alle Jahre wieder...

 ... werden Weihnachtsgrüße per Karten, Brief, Mail, WhatsApp, Telefon, Fax oder in sozialen Medien verschickt.

Meine Karten sind bereits verschickt und bei den Empfängern angekommen.

Seit gestern steht auch bereits unser Weihnachtsbaum. Oh nein, es ist in diesem Jahr kein Baum, sondern ein Weihnachtsstrauß. Der Borkenkäfer hat in diesem Jahr so viele Bäume in unseren Wäldern dahingerafft, deshalb haben wir dieses Jahr keinen aus dem Wald geholt. Die Zweige sind alle aus unserem Garten.




Die Zweige wurden mit Strohsternen und wenigem Lauschaer Glasschmuck dekoriert.

 

 

Außerdem steht ja immer noch unser Adventsgesteck, eine Bastelei meines Herrn L., welches uns schon viele Jahre Freude macht. Das bleibt auch bis nach Weihnachten stehen.

 

 


Überall im Haus befindet sich selbstgemachtes.

 

Viele Sachen sind als Anschauung für Kurse entstanden und werden uns weiter begleiten. 

Auch draußen weihnachtet es, allerdings ohne Schnee.

Kleine Keramikherzen, Restbestände aus meiner Zeit, als ich noch zum Töpfern gegangen bin, wurden mit Draht und Perlen zu glänzenden Gehängen gemacht. Ebenso Zimtrinde, die, obwohl bereits ein paar Jahre alt, immer noch weihnachtlich duftet.


 

 

Ursprünglich für den Weihnachtsbaum bestimmt, hängen sie allerdings seit Jahren schon über Advent an unserer Lampe über dem Esstisch. Dort kommen sie mehr zur Geltung als am Weihnachtsbaum.

 

 

 

Zudem zeige ich euch noch zwei Sachen, die ich heuer von Doris aus Bad Langensalza... 


 

 

und Doris (Lindlady) aus Langenfeld bekommen habe. 

 

 

Beides ist natürlich von ihnen selbstgemacht.

Vielen Dank ihr Lieben für diese Überraschung.

 

So, nun bin ich am Ende meines Geplappers.

Ich wünsche euch wunderbare Weihnachtstage.

Ganz gleich, ob ihr sie in der Kittelschürze in eurer Küche oder im Bikini an einer Strandbar am Meer verbringt – schön sollen sie sein.

Letzte Woche war ich mit meiner Schwester seit vielen Jahren mal wieder auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt. Vor dem Dom und der Kirche soll es der Schönste weit und breit sein. Vom nahen Petersberg hat man einen wunderbaren Blick.

Mit meinem Foto davon verabschiede ich mich in die Weihnachtspause.


Und, was ziehe ich nun Weihnachten an, Bikini oder Kittelschürze?


Mittwoch, 18. Dezember 2024

Relas Geplapper


Mein erster Quilt oder ......eigentlich wollte ich ein Fahrrad verkaufen 

(Eine fiktive Geschichte von Regina Langbein)

Das Fahrrad, das in unserer Garage stand, war uns schon lange im Weg. Man konnte es doch nicht einfach zum Sperrmüll geben, es hatte doch unserer Tochter so viele schöne Erlebnisse gebracht. Es war ihr erstes selbstfinanziertes. Weil sie schon lange ein „richtiges“ Fahrrad wollte, nicht mehr so eins für Kinder, hatte sie vor vielen Jahren den Entschluss gefasst, alle um Geldgeschenke zu bitten, wenn Geburtstag, Weihnachten oder vielleicht gute Zensuren ins Haus standen. Jawohl, ein richtiges Damenrad sollte es sein ….

Radtouren mit der Schulklasse, Fahrten zum ersten Freund, der erste Fahrradurlaub, wie viele schlaflose Nächte für uns sind mit diesem Rad verbunden. Wir konnten immer erst wieder ruhig schlafen, wenn sie von ihren Ausflügen zurück war.

Wie lange ist das schon her? Nun fährt sie Kinderwagen und ein Auto und das gute alte, damals lang ersehnte Rad nimmt uns nur Platz weg.

 

Maschinengesticktes Bild aus meinem Quilt mit dem Titel "10".  Schau mal hier.

Samstagmorgen. Im Haus ist es still, ich sitze mit einem duftenden Kaffee in der Küche und lese meine Zeitung, bevor die übrigen Mitglieder der Familie kommen und die erste Mahlzeit ihrer seit Jahren gewohnten Vollpension einnehmen möchten.

„Gebrauchtes Damenrad, auch älteres Modell, fahrbereit, preisgünstig zu kaufen gesucht“. Das wär's, ich verkaufe das Rad. Und wenn die Tochter mal wieder mit dem Enkel kommt, dann bekommen sie das Geld und mein Mann endlich mehr Platz in seiner Garage.

Es ist noch nicht mal 8 Uhr, ob ich da schon anrufen kann? Wenn ich warte, dann bietet vielleicht jemand anderes ein Fahrrad an und ich bleibe auf unserem sitzen. Nur Mut, diejenige muss ja wissen, dass auch am frühen Morgen Leute Zeitung lesen.

Gedacht, getan – die Dame hat Interesse, wohnt in der Nähe und kommt gleich morgen, um das Rad zu besichtigen. Sie möchte nach vielen Jahren wieder etwas für ihren Körper tun, sich erstmal langsam an das Radfahren herantasten und sich später dann ein Neues kaufen.

Der nächste Tag, ein Frühlingstag mit Regen, Wind und ziemlich niedrigen Temperaturen. Es klingelt, Frau M. steht vor der Tür und stellt sich als die Fahrradinteressentin vor. Wir gehen um die Ecke zur Garage. Dort steht es, das gute Stück, extra vom Staub der Jahre befreit, mit einer alten Decke bedeckt. Frau M. ist hin und weg - von der Decke! 

Es ist meine erste Patchworkdecke, für den Sohn vor fast 50 Jahren genäht.

Sie nimmt sie in die Hand und streichelt die Decke wie eine gute alte Bekannte. Sie besteht nur aus Quadraten, mit der Schere nach Augenmaß zugeschnitten, mit der Maschine nicht wirklich exakt genäht und vom vielen Benutzen im Bett, auf dem Fußboden, im Garten und am Strand schon recht verschlissen.

Ob ich die selbst gemacht hätte, wie alt sie sei, ob ich noch weitere angefertigt habe usw., usw. Ich bat Frau Müller auf einen Kaffee ins Haus, denn die Garage war für eine Unterhaltung kalt und recht ungemütlich. Ich erzählte ihr von meiner Freude am Nähen und den Quilts, die neben meinen Pflichten als berufstätige Mutter, Hausfrau und der Beschäftigung im Garten so im Laufe der Jahre entstanden sind. Plötzlich hatten sich, ohne dass dies zu vermuten war, zwei Quilterinnen gefunden, die nur ein paar Kilometer weit entfernt alleine vor sich hin quilteten. Sie erzählte von ihren Quilts, ich zeigte ihr einige von meinen, und die Zeit verging. Wir verabredeten ein neues Treffen, ich wollte doch auch ihre Quilts sehen. Wir schauten Bücher an, tauschten Erfahrungen und Stoffe aus, redeten über dies und das und stellten fest, dass die Chemie zwischen uns mehr als stimmte.

Seit diesem Tag sind nun schon viele Jahre vergangen, gemeinsame Patchwork-Ausstellungen haben stattgefunden, zusammen haben wir Patchwork- Kurse gegeben und besucht, denn alleine fehlte jeder immer der Mut dazu. Mit den Kursteilnehmerinnen treffen wir uns noch heute regelmäßig zum Patchen und zum Austausch von Erfahrungen, Tipps und Tricks. Eine richtige „Patcherinnen- Szene“ hat sich im Umkreis gebildet. Ein gutes Gefühl, Quilt-Freundinnen gefunden zu haben, deren Existenz eine echte Bereicherung für den Alltag ist. Nur einer ist bei dieser Entwicklung nicht so zufrieden - mein Ehemann. Er klagt noch immer über das nutzlos in der Garage stehende Fahrrad. Er wird jetzt wohl die Entsorgung selbst in die Hand nehmen müssen. Denn was haben Quilterinnen mit einem Fahrrad am Hut?

 

 


Montag, 16. Dezember 2024

So, das war es...

 ... für das Jahr 2024.

Letzte Woche Freitag hatte ich drei Termine in südlicher Richtung und … die Straße aus unserem Ort in diese Richtung ist wegen umgestürzter Bäume schon zwei Tage gesperrt. 

Anmerkung: Heute ist Montag und die Sperrung besteht immer noch. 

Also gab es am Freitag zwei Möglichkeiten, eine Richtung Osten und eine Richtung Westen. Ich wählte die Richtung Osten über die Autobahn und stand gleich nach der Auffahrt in einem - STAU!

Eigentlich sehe ich das entspannt, denn es muss einem ja nicht langweilig werden. Zum Glück kann man ja heutzutage auf dem Handy herum daddeln oder Hörbuch oder Podcasts hören - ganz entspannt, wenn der Zeitdruck nicht wäre. Und, wenn man sein Handy dabei hätte!!!

Sowas passiert mir eher selten oder nie.

In solchen Situationen bin ich ganz froh, dass ich nicht mehr berufstätig bin und das (meist) ganz locker sehen kann.

Der letzte dieser drei Termine war die Abgabe meiner Quilts im Kinderheim Benshausen.

Als ich wieder wie im letzten Jahr vor dem offenen Küchenfenster des Heimes parkte, rief eine der Köchinnen: Ruf mal oben an, die Frau mit den Patchworkdecken ist da!

Sie fragte durch das Fenster, ob ich Hilfe brauche, und bevor ich meine beiden Taschen aus dem Auto hatte, kam eine der Frauen und ein Mann und halfen beim Tragen. Ich hatte die Quilts in zwei große Taschen vom schwedischen Möbelhaus gepackt. 

Weil am letzten Quilt leider das Binding noch nicht ganz angenäht war, habe ich aus meinem Bestand noch zwei ältere Quilts dazugelegt. Ich habe ja soooo viele Quilts in meinem Schrank liegen, die noch nie benutzt wurden.

Das sind die Quilts aus meinem Bestand. Beide sind bereits "volljährig".

 

Außer den 10 Quilts übergab ich auch drei große Metallbaukästen, die uns jemand für Enkel Emil gegeben hatte. Er ist bedauerlicherweise kein Freund von solchem Spielzeug, das hatte er mir gleich kundgetan.

Also fragte ich im Heim, ob sie so etwas haben möchten.

So, nun kann ich euch noch nicht mal ein finales Foto von der Übergabe zeigen, denn - ich hatte ja kein Handy!

Aber mit einem Foto vom letzten Quilt, den ich nur noch handnähtechnisch fertigstellen muss, beende ich das Vorhaben - für dieses Jahr. Es wurde ein richtiger Jungsquilt.

Die Basis für den Quilt war eine Stoffspende mit unterschiedlichen Pferdestoffen. Danke liebe Christine aus Ilmenau! 

Ein paar Stoffe in brauntönen lagerten noch im Regal. Ganz viele karierte Stoffe, aus aufgetrennten hochwertigen Männerhemden, waren eine optimale Kombination dazu.

Da schicke ich den Dank an Schwager und Bruder, deren weibliche Hälften so großzügig in den Hemdenbestand ihrer Männer eingreifen durften.

 

Die Stoffvorräte sind noch nicht alle abgearbeitet, also muss und möchte ich weiter nähen. Was soll ich sonst den ganzen Winter über machen? 

Macht ihr etwa Winterschlaf?

Hin und wieder wird es mich auch über die Weihnachtstage an die Nähmaschine ziehen. Aber ganz ehrlich, eine Stunde im Schnee spazieren gehen oder sogar mal mit Skiern laufen, wenn ausreichend Schnee liegen würde, wäre mir jetzt auch ganz recht.

Das war es erstmal für den heutigen Tag. Ich gehe jetzt mal den vielen Näh-Staub im Nähzimmer beseitigen. 


 









Sonntag, 8. Dezember 2024

Der letzte ...

 

 ... Quilt für das Jahr 2024 wurde gestern fertiggestellt.

Er ist aus einer Stoffspende von Viola entstanden. Sie schrieb mir Ende Oktober, ob ich Interesse an einem Paneel hätte. Ihre Tochter Katharina ist nun in einem Alter, in dem Elfen keine Rolle mehr spielen.

 


 

Ich musste mir erst Gedanken machen, wie ich denn aus diesen beiden Stoffen eine große Decke zaubern könnte. Schade finde ich bei solchen Stoffen immer, dass die Motive so wenig Platz außen herum haben. Häufig muss man die Rahmen wegnähen, wenn man eine richtige Nahtzugabe nähen möchte. Bei einer Decke muss doch jede Naht viele Waschvorgänge aushalten können.

Alle meine gemusterten Stoffe passten irgendwie so gar nicht dazu. 

Also suchte ich in meinen unifarbenen Stoffen alles das, was ich als geeignet fand, und nahm die Farben, die sich auch in den Bildern befinden. Ich umrahmte alle kleinen Motive mit breiten Streifen und nähte sie wieder für die Quilt as you go Methode zu größeren Flächen zusammen. Diese Teile konnte ich wieder gut händeln beim quilten. Das Mittelteil quiltete ich frei, um das Motiv nicht zu zerstören.

Es war meine Absicht, etwas Ungleichmäßigkeit in die gesamte Fläche der Decke zu bringen. 

Na ja, sicherlich wird mir keiner einen Designpreis dafür überreichen, aber ich habe mein selbst gestecktes Ziel, nur mit vorhandenen Materialien zu hantieren, erfüllt.

Ich denke, dass ein Mädel an der Decke Gefallen finden wird und sich darüber freut. 

Vielen Dank an Viola und Katharina, dass ich so einen schönen Stoff verarbeiten durfte. 

Kommende Woche werde ich einen Termin absprechen und die Fahrt ins Kinderheim machen.


Ich wünsche euch da draußen einen schönen 2. Adventssonntag.


Donnerstag, 5. Dezember 2024

Ich nähe und nähe und nähe...

...denn, hurra, meine Lieblingsnähmaschine ist wieder zu Hause eingezogen. Erholt und überholt tut sie nun wieder ihren Dienst. Drei Wochen konnte ich nur mit meiner Kleinen nähen, aber wir haben uns in dieser Zeit gut zusammengerauft. Ich habe ihr nicht übel genommen, dass sie nicht so komfortabel ist, und sie war ohne Murren damit einverstanden, dass sie plötzlich so viel arbeiten muss. Eine Win-win-Situation sagt man doch dazu, oder?

Nun habe ich drei der Quilts, die auf Halde liegen, bereits gequiltet und das Binding per Hand angenäht.  Bei diesen drei Quilts habe ich ermittelt, dass es fast 25 m Binding sind. Ich muss euch sagen, dass ich das sehr gerne mache. Es gibt bei mir kaum einen Quilt, der kein handgenähtes Binding hat. Das ist für mich ein klein wenig wie das Dessert bei einem Menü.

Und so sehen sie aus, die drei, die jetzt auch auf den Stapel für das Kinderheim kommen.


 

Nächste Woche werde ich sie hinbringen und nachfragen, ob weitere gewünscht werden.

Dieser hier ist nach der Methode eines schnellen Blocks entstanden. 4 unterschiedliche Quadrate werden zusammengenäht, links und rechts der Mittelnaht senkrecht und waagerecht schneiden und die Teile vertauscht wieder aneinander nähen. Wirkt in der Fläche kompliziert, geht aber relativ hurtig.

 

 

Das Ausgangsmaterial für diesen Quilt waren geschnittene Streifen, die ich noch im Schrank gefunden habe. Beim Suchen passender Stoffe, um alles zu erweitern, wurde ich fündig und konnte alles zu einer Decke verarbeiten.

 


Der Letzte für heute ist der Crazy- Quilt aus Resten. Ziemlich aufwändig, aber es hat Freude gemacht.

 

Die Reste waren in Boxen farblich sortiert und sollten nun auch etwas sortiert zum Einsatz kommen. Ab und zu habe ich im Sommer draußen auf der Terrasse genäht. 


 

 

Die Zwischenstreifen beim Zusammensetzen der Blöcke habe ich aus lauter Schwarz-weiß-Stoffen gemacht. Teilweise Reste aus der S-W-Quilt Challenger. Außerdem hatte ich noch zwei Blöcke, die mir mal als Spende zugeflogen waren, aber nirgends passten. Die habe auseinander getrennt und die Streifen, die genau die benötigte Breite hatten, für die Zwischenstreifen verwendet. 

Ganz schön verrückt, oder?





Keine der Resteboxen ist völlig geleert. Ob es für noch einen Quilt reicht, werden wir sehen.

Es gibt ja noch andere Stoffe, die gerne verarbeitet werden möchten.

Außerdem hat der Winter ja erst begonnen.

 


Sonntag, 1. Dezember 2024

Vier Hände - ein Quilt

So heißt das Thema im zweiten Halbjahr 2024 in unserer Patchworkgruppe QuilThuer.

So ein Quilt, angefertigt durch zwei Personen, schwebte mir schon seit Jahren im Kopf herum. Eigentlich hatte ich immer mal vor, das mit einer Patchworkfreundin zusammen zu machen.

Aber das Leben schreibt manchmal die Geschichte um und so blieb es eine Idee.

Als es Anfang des Jahres um unseren Arbeitsplan der Gruppe für das Jahr 2024 ging und Vorschläge eingebracht werden sollten, warf ich dieses Thema in den Ring. Nach Diskussionen, wie denn das umsetzbar wäre, nahmen wir es in den Jahresplan auf.

Alle, (fast) alle Porträts, das Thema davor, waren mittlerweile fertig und nun hieß es: "Vier Hände - ein Quilt". Das Maß sollte 40 x 60 betragen, also eine gut überschaubare Größe. Jede sollte ihren Quilt soweit fertigstellen, allerdings ohne Rand. Dann sollte jeder Quilt so zerschnitten werden, dass das rechte Drittel getauscht werden kann. 




Es wurden die Namen der jeweiligen Gruppe ausgelost. Alle Gruppen legten sich auf ein Motiv fest und machten Entwürfe. Ich hatte Petra als Quiltpartnerin.

Unser Motiv sollte eine Landschaft sein. Jede von uns konnte recht unkompliziert ihren Quilt arbeiten.  Wir mussten nur einen wesentlichen Punkt beachten: An welcher Stelle genau bei dem späteren Schnitt der Himmel und Erde zusammenkommen.

Ich hatte zu Hause mal eine Skizze gemacht, wie ich mir meinen Quilt vorstellen könnte. Ebenso machte es Petra.

Jetzt wurde es bei jedem Treffen spannend, wenn in den Gruppen die Fortschritte gesichtet wurden. 

Ich hatte mir vorgenommen, dass mein Himmel in der Konfettitechnik gearbeitet wird. Alle möglichen blauen Stoffreste zerteilte ich mit dem Rollschneider in kleinste Stückchen - Konfetti halt.

 

 

Dieses Konfetti verteilte ich auf einem dünnen Stoff als Unterlage, auch eine Pinzette kam zum Einsatz. 

 

 

Alles bedeckte ich mit feinem weißem Tüll.

 

Darüber quiltete ich mäanderartig, um ein Herausfallen der Schnipsel zu verhindern. 


Petra nahm sich ebenfalls ihre Stoffreste in Blau und kreierte daraus in Patchworktechnik ihren Himmel. 

Und wenn sie so nebeneinander liegen gefallen sie mir gut, unsere beiden Himmel.

 

 

 

Und weiter?

Das erzähle ich euch beim nächsten Mal.


Bis dahin passt gut auf euch auf, eure Rela

 



 








 









Freitag, 29. November 2024

Alle Jahre wieder...

... kommt Weihnachten am Ende des Jahres. Vielleicht wusstet ihr es ja bereits.

In diesem Jahr hatte ich schon rechtzeitig begonnen,  Weihnachtskarten zu machen. Das liegt daran, dass man mich im Museum Kloster Vessra, dort, wo sich unsere Patchworkgruppe trifft, auf meine Karten angesprochen hat. Ich hatte mit meinen Mädels an einem Treffen textile Karten gemacht, und eine der Damen der Verwaltung hat die vielen verschiedenen Muster gesehen, die ich zur Anschauung gezeigt hatte. Ob ich denn mal solche textilen Karten dort verkaufen würde? Nun bestücke ich diese Museumskasse regelmäßig mit meinen Karten. Natürlich habe ich auch für Weihnachten welche vorbereitet. Ich könnte ja jetzt behaupten, ich mache Massenproduktion mit immer dem gleichen Design, damit es mir schnell von der Hand geht.

Nein, so ist es nicht. Jede einzelne Karte soll mir Vergnügen bringen. Ihr kennt ja meine Affinität zu Miniaturen und zu kleinen, komplizierten Dingen sowieso.  Eine Art Weihnachtskarte, die ich sehr gerne mache, zeige ich euch heute mal. Vielleicht findet die eine oder andere von euch noch Zeit, solche Karten zu gestalten. Im Vorfeld kann man wunderbar alles vorbereiten, zur Not auch auf der Couch. 

Ich zeige euch jetzt mal, wie ich das mache. 

Ich nehme mir mein kleines Bügelbrett, das ich immer neben der Nähmaschine liegen habe, und nutze es praktisch als Knietisch oder wie man es auch nennen möchte. Da habe ich alle meine Werkzeuge und Materialien liegen, die ich brauche. Da kann ich mit einer Schablone die Stoffe vorzeichnen, sie ausschneiden und sie markieren. 

Der Ausgangspunkt ist immer ein Hexagon aus Stoff. 

 

Wie auch immer, ihr wisst ja, ich liebe Hexagons. Bei der Größe bin ich variabel, je nachdem wie groß die Stoffreste sind, die ich als geeignet empfinde, habe ich mir Hexagon-Schablonen in unterschiedlichen Größen gemacht. So 5-7 cm Seitenlänge ist ideal. 

Der Stoff wird ausgeschnitten und die Mitte und die Mitte an den Außenseiten markiert. Ein exaktes Markieren ist notwendig, weil nur so kann man ein schönes Endergebnis erreichen.

Ich nehme gern einen doppelten Faden mit Knoten, die Farbe ist egal, man sieht ihn sowieso nicht. Den doppelten Faden nehme ich, weil ich älteres, nicht mehr nähmaschinentaugliches Garn verwende und auch, damit mir der Faden nicht aus der Nadel rutscht.  Ich steche von der rechten Stoffseite durch die Mitte. Dann ziehe ich alle Außenseiten an der Markierung in die Mitte und fixiere sie. 

 

Den Faden lasse ich für die nächsten Schritt gleich hängen. Die entstandenen Falten ordne ich etwas und lege sie so, dass die Kanten und Ecken des neu entstandenen Sechsecks schön geformt sind. Bin ich nicht in der Nähe vom Bügeleisen, drücke ich die Kanten und die Ecken einfach mit den Fingern. Fingerbügeln nennt man das auch. Sehr gut lässt es sich aber auch mit der Spitze des Bügeleisens machen. 

Dann falte ich die Tüten, die sich ergeben haben, auseinander. 

Die Spitze zieht man dann nach außen, sodass die beiden offenen Kanten in der Tüte aneinander liegen. 

 

 

Mit dem Fingernagel vom Daumen drücke ich auf diese beiden Kanten (an der gezeichneten Linie)und falte die Spitze wieder zurück zur Mitte. So ergibt sich eine Rhombe. 



Mit dem Faden wird jede Spitze fixiert.

So falte ich alle sechs Rhomben.



 

Die Stiche in der Mitte müssen dann noch bedeckt werden. Kleine Unregelmäßigkeiten, wie auf dem Foto sichtbar, kann man so kaschieren.

Ich verwende ein kleines Hexagon mit 1 cm Seitenlänge oder auch kleine Yo Yo´s.

Alternativ könnt ihr natürlich auch einen flachen Knopf aufnähen.

 

 

Dieses entstandene Hexagon nähe ich auf eine Karte auf, sechs Stiche an den Ecken reichen völlig aus, auch mit der Maschine habe ich schon aufgenäht. Entweder gleich auf den Karton der Karte oder erst auf Stoff. 

Den Stoff mit dem Hexie klebe ich einfach mit einem Klebestift auf. Geschmückt mit etwas Glitzerfaden, macht es weihnachtlich komplett.

 

Noch ein Tipp: 

Näht man zwei  solcher Teile mit den Rückseiten aufeinander hat man einen schönen Anhänger für ein Geschenk, den Weihnachtsbaum oder...

Ich wünsche euch einen schönen 1. Adventssonntag.

Eure Rela