Schon lange vor dem heißen Sommer haben wir damit begonnen, aber der Sommer hat bei allen Mädels der Gruppe keine Nähwut aufkommen lassen. Und so lag noch viel Unfertiges auf dem Tisch beim letzten Treffen.
Mein Teil macht mir ganz schöne Sorgen. Habe ich doch wieder etwas Schwieriges machen wollen und bin dabei doch ganz schön ins Straucheln gekommen.
Als ich mein Fragment an die Gardine in unserem Nähraum gesteckt hatte, habe ich beschlossen, dass ich an der Verteilung der Blöcke noch etwas ändern muss.
Der einzelne linke Block oben sollte der sein, der aus der Reihe tanzt. Jedoch befand er sich in einer Reihe mit den beiden ganz oben. Mist!
Dann gefiel mir einer der Blöcke in der mittleren Reihe nicht, der musste wieder raus. Also begann ich zu trennen. Keine schöne Sache, das sag ich euch. Hätte ich nur vor dem Nähen...
Die Rhomben sind im schrägen Fadenlauf und dürfen beim Trennen nicht gedehnt werden, weil sie sonst die Form verlieren könnten. Also schöööön vorsichtig.
Ich war auch ganz knapp mit Stoff und kann keinen weiteren kaufen, der in der Farbe passt. Deshalb kann ich auch keine neuen Rhomben schneiden.
Weil ich an der oberen rechten Ecke noch Teile ansetzen muss, um eine gerade Kante zu erreichen, heißt es, wieder trennen.
Da der Stoffverbrauch doch größer war als vermutet, wird der Quilt auch nicht den geforderten Quadratmeter entsprechen.
Und nun hab ich alle diese Hürden umschifft und will alles am Rand schön rechtwinkelig beschneiden. Pustekuchen!!! Die rechten Winkel sind zwar möglich, aber passen im Winkel nicht zum Verlauf der Nähte auf der Fläche.
Ich habe immer exakt geschnitten und genäht, aber dennoch...
Ich kann es nicht ändern, nun ist es so. Vielleicht schieße ich aber mit meinem Quilt in der Gruppe den Vogel ab.
Denn die Mädels arbeiten sehr gewissenhaft. Weil bei allen anderen alles stimmt und perfekt ist, wird meiner mit seinen Fehlern aus der Reihe tanzen.