Sonntag, 9. September 2018

Fremde Federn...

...schmücken den heutigen Post. 
Hier hatte ich bereits über eine Taschenvariante berichtet, die mir sehr gefallen hat und die ich auch mit den Mädels meiner Kurse genäht habe. Nach der Sommerpause haben alle ihre Hausaufgaben erledigt und ich kann euch einige der Taschen zeigen, die in den Kursen entstanden sind.


 Einige haben die Variante der großen Reisetasche gewählt...
.. aber auch die kleinste als Kulturtasche war sehr beliebt. Alle haben noch weitere Taschen genäht. Ein paar sind noch in Arbeit, weil die Rahmen momentan nicht lieferbar sind. Gut gemacht Mädels, auf zum nächsten Projekt.

Freitag, 7. September 2018

Urlaubserinnerungen


Nicht dass ihr denkt, ich würde euch jetzt meine Urlaubsfotos zeigen. Nein, denn ich war nicht im Urlaub. Sondern ich habe in einem Anfall von Fernweh mal alte Urlaubserinnerungen angesehen. Und da bin ich auf die Idee gekommen, mal bei euch nachzufragen, wie ihr eigentlich eure Urlaubsfotos aufbewahrt?
Da gibt es ja heute so viele unterschiedliche Möglichkeiten. 
Man kann:
  • Fotos in ein Album einkleben
  • seine Fotos auf dem PC speichern
  • sich eine CD brennen
  • für jeden Urlaub einen Schuhkarton mit Fotos füllen und ins Regal stellen
  • die Alben zum Einstecken von Fotos nutzen oder 
  • sich sogar Fotobücher zusammenstellen und drucken lassen
  • ...


In Anbetracht einer immer noch anhaltenden Nähpause zeige ich euch mal, was ich bisher mit unseren Urlaubserinnerungen gemacht habe.

Das sind nämlich Ordner, die ich immer nach einem Urlaub mit allerlei Kram, nicht nur mit Fotos, fülle. 

Dort befindet sich fast alles von den Reisen, was mir des  Aufhebens wert scheint, was mit Erinnerungen und Erlebnissen verbunden ist.
Und weil das immer ein sehr vielfältiges Durcheinander ist, nehme ich am liebsten einfache Aktenordner, die auch eine ansehnliche Hülle, natürlich aus Stoff, bekommen..



Während der Reise hebe ich nämlich alles auf, was auch nur annähernd mit dem Urlaub zu tun hat. Flugtickets, Eintrittskarten, Parkzettel, Prospekte, bedruckte Servietten aus dem Hotel, Zuckertütchen der Fluggesellschaft mit Aufdruck, Hotelrechnungen, Strafzettel und vieles mehr.







Meist ist es doch so, dass Prospekte, die ausliegen so viel mehr zeigen als man auf einem Foto festhalten kann. Besonders zur Zeit der analogen Fotografie wußte man ja auch nie, ob die gemachten Fotos etwas geworden sind.








Rechnungen, Quittungen, Bord- und Gepäckkarten vom Flug
 Ich nehme mir auch aus der Natur manchmal Pflanzenteile mit, die ich aufbewahre.
 Die überklebe ich einfach mit breitem Tesafilm und sie bleiben erhalten.






Wie zum Beispiel diese Alge. Sie hat sich nur in der Farbe etwas verändert hat.

Das bisher "größte" Souvenir haben wir uns aus Kanada mitgebracht. Einen Ahornbaum!  Er wurde als kleines Pflänzchen aus dem Wald, wohl verpackt in einer kleinen Wasserflasche mitgenommen. (War das evtl. sogar verboten???) Der konnte jedoch nicht in ein Album geklebt werden. Er wurde stattdessen erst in einem Topf gepflegt und dann in unseren Garten gepflanzt.

Er steht nun schon viele Jahre dort und ist bereits 2,50 m hoch. Vielleicht kann ich, wenn ich mal 100 Jahre alt bin, eigenen Ahornsirup ernten!?

In unserem Garten liegen auch Steine, die wir mitgebracht haben. Bitte jetzt keinen Protest. Es sind keine Steine von den Pyramiden oder anderen historischen Bauwerken. Sondern vom Meer oder  aus einem Fluss. Der größte dieser Steine ist aus dem Inn. Gleich bei der ersten Rast im Urlaub habe ich ihn eingepackt. Er war so schön, so schwarz, so glänzend und glatt. Und er hat gerufen."Bitte nimm mich mit!"

Natürlich dürfen die vielen selbstgemachten Fotos in den Ordnern nicht fehlen, das ist ja selbstverständlich. 
Mein Mann führt außerdem immer ein Fahrtenbuch, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind. Da ist jeder Kilometer registriert, jede Strecke. Ja, er bereitet sich auch vorher immer gut vor, legt die Route fest und recherchiert, wo es was zum Ansehen gibt. Am liebsten sind wir spontan unterwegs, nur mit groben Ziel. Ohne Hotelbuchung. So sind wir flexibel und können die Länge des Aufenthaltes an den jeweiligen Orten selbst bestimmen. Zwei Wochen am gleichen Platz ist nichts für uns. Das hat immer prima geklappt. Und die Suche nach einem Zimmer abseits von den Touristenzentren hat uns schöne versteckte Ecken finden lassen, die oft nicht im Reiseführer stehen.

Und während ich das so schreibe, schlägt sich Wehmut auf meine Seele, denn die Reisen sind leider sehr viel weniger geworden. Und ich möchte nicht verschweigen, dass ich manch einen Urlaubsbericht hier mit etwas Neid verfolge.
Nichts destotrotz könnt ihr ja mal berichten, wie ihr eure Reiseerinnerungen aufbewahrt. Ich bin sehr gespannt auf das, was ihr zeigt und werde ganz neugierig lesen.


 

PS. Ich weiß nicht, warum sich in dem Post verschiedene Schriftarten zeigen. Ich konnte es  auch nach ...zig Versuchen nicht verändern.

Montag, 3. September 2018

Es herbstelt

Heute ist nun schon der 3. September. Die Welt draußen sieht trist und gar nicht einladend aus. Er nieselt (ein richtiger Regen wäre für die Natur sicherlich besser) und der Nebel liegt über dem Thüringer Wald.

Das Thermometer zeigt 12 Grad. Wollten wir es so haben???
Von Hochsommer auf Herbst, ohne wirklichen Übergang? Von Badeanzug zu warmen Socken?(die Heizung kann man doch wirklich noch nicht anstellen, oder?) Das Wetter kann es uns Menschen einfach nicht Recht machen.

Aber zuerst möchte ich  mich bei allen meinen Leserinnen für die lieben Kommentare in den letzten Wochen bedanken. Vor allem die vielen lobenden und positiven Worte zu meinem „Fremdgehen- Post″ haben mich sehr gefreut.

Heute geht meine Kurs - Sommerpause zu Ende. Gut, dass ich auf einen kleinen Notfallfundus an Projektideen zurückgreifen kann. Denn mein Kopf war bei dem wochenlangen heißen Wetter nicht wirklich bereit für kreative Ideen. Doch nicht alle gefundenen Projekte sind für jeden meiner Kurse geeignet. Meine Mädels sind eben alle verschieden. Schön, aber manchmal auch schwierig.
Ich werde weiter auf Suche gehen müssen. Zum Glück habe ich auf meinem PC einen NOCHZUMACHEN-ORDNER. Da speichere ich immer schöne Fotos, Anleitungen oder grobe Ideen, um im Ernstfall darauf zurückzugreifen.


Am vergangenen Sonnabend war wieder QuilThuer-Treffen in Erfurt und da habe ich das erste Mal seit Monaten wieder ein paar Stunden am Stück an meinem Projekt genäht. Unser Thema heißt: Einer tanzt aus der Reihe. Die Bedingungen lauten: Größe 1 Quadratmeter, nur traditionelle Blöcke und ein Block soll sich ganz klar von den anderen unterscheiden, in der Technik, in der Farbe, im Material oder der Anordnung. Er soll eben aus der Reihe tanzen.
Das ist mein grober Entwurf.
Ich habe mich gegen quadratische Blöcke entschieden, ich wollte eine zusätzliche Herausforderung.  Die Blöcke sind allerdings recht klein, in der langen Diagonale nur 12 cm. Als Patchwork sehr schwierig zu nähen, also werde ich die meisten applizieren.
Wie lange ich auf Näh-Entzug war zeigte sich daran, dass ich am Sonnabend gleich drei Teile je 3 mal trennen musste, weil ich die Seiten verwechselt hatte. Aber auch das gehört zum Nähen dazu.


Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche, egal was ihr macht oder wo ihr seid.

Donnerstag, 30. August 2018

Ja, ist es denn nun Herbst?

Nachdem auch die angenehmen Sommerbeschäftigungen beendet sind, hängen die Sonnenblumen ihre Köpfe und die ersten Vögel suchen sich Futter.




Das, was sonst um diese Zeit in voller Blüte steht, macht einen sehr traurigen Eindruck und muss schon abgeschnitten werden.

Auch unser Farn hat die stets heiße Luft des Sommers nicht gut vertragen.


Die Regale, in denen sonst die leeren Gläser stehen, sind (fast)leer...



und gegenüber sind die Regale gut gefüllt mit Gemüse, Obst und Marmeladen.
Darunter auch Mirabellenkonfitüre mit Chilly oder mit viel frischem, kleingehacktem Ingwer.

Auch der Vorrat an selbstgemachten Esssigvariationen wurde aufgefüllt.

Hier z.B. der Essig mit Bärlauchblüten. Der hat ein wunderbar mildes Knoblaucharoma. Oder der Kräuteressig mit Liebstöckel, Dill, Senfkörner, Rosmarin, Knoblauch usw.
(In schönen Schnapsflaschen sind sie dann auch mal ein kleines Mitbringsel bei Einladungen.)


Jedoch sind noch nicht alle Früchte des Sommers geerntet.

Gut, dass wir nette Nachbarn und Freunde haben, die keinen Garten oder keine Obstbäume ihr eigen nennen und die sich immer nach Herzenswunsch bedienen dürfen.  
Auch unser Victoria - Pflaumen - Baum erfreut uns wieder mit einer sagenhaften Fülle. Im letzten Jahr hat mein Herr L. einen neuen gepflanzt, weil es den Anschein hatte, dass dieser 40 Jahre alte Baum sein Leben beendet.  Er hat uns eines Besseren belehrt. Als ob er sagen will- nun zeig ich es euch aber richtig! Ohne Stützen unter den Ästen geht es eigentlich nie. Diese Pflaumen haben eine stattliche Größe. 
Am Sonnabend werde ich für die Mädels unserer Patchworkgruppe eine große Schüssel voll mitnehmen.


Unser Bäcker freut sich auch in diesem Jahr über eimerweiße Zwetschgen und tauscht sie gerne gegen leckeres Bauernbrot.


Die Holzschuppen sind für die Heizperiode gut gefüllt.

Noch erfreuen wir uns an den letzten Geranien und das Vogelhaus hat bereits das erste Futter.

Nun mal ganz ehrlich- der Herbst kann doch beginnen, oder?
Dann kann ich mit ruhigem Gewissen sagen:  
Nähmaschine, ich komme!!!


Freitag, 24. August 2018

"Fremdgehen" dritter und letzter Teil


Wie hier und hier  schon beschrieben, stand kreative Wand- Malerei an.
In Vorbereitung hatte ich mir ja eine Skizze gemacht, wie ich mir außer der Mauer die Gestaltung an unserer Terassenwand vorstelle.
Die drei bepflanzten Schalen an der Wand sollten mit einbezogen werden. Ich hatte mir gedacht, sie optisch auf ein paar schmiedeeisene Halterungen  zu "stellen". Wir haben uns aus dem Internet ein paar Anregungen geholt, wie so etwas aussehen könnte und meine Schwester hat sie mit einem lockeren Schwung mit Bleistift vorgezeichnet. Ich habe die Konturen dann mit grauer Farbe ausgemalt.
Damit sie echt aussehen, waren Feinheiten wie Licht und Schatten notwendig, die sie als Fachfrau wieder übernahm. Es hat eine Riesen- Freude gemacht, so Hand in Hand zu agieren.



Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden.

An der Nebenwand mit den Masken wollte ich eigentlich außer der Mauer nichts haben.
Denn: ... "die Kunst besteht im Weglassen" oder "weniger ist mehr". Und doch störte mich der Lichtschalter und die Steckdose, die passten da nicht wirklich hin. Aber notwendig sind sie ja schließlich, keine Frage. Da sagte doch meine Schwester, dass man unter die Lampe einen Laternenmast malen könnte. Suuuuper Idee! Die Umrisse wurden gezeichnet und ausgemalt. Die Feinheiten gaben dem Ganzen dann wieder den letzten Schliff. Die beiden Elektroteile habe ich einfach mit der gleichen Farbe gestrichen und so mit einbezogen. Jetzt sind sie einfach Bestandteil der "Laterne".

Zwischendurch kam immer wieder eine Katzen- Kontrolle.
Eine Bewegung mit dem Schwanz auf feuchter Farbe hat sogar einen Pinselstrich hinterlassen, der  übermalt werden mußte.
Wir haben für die Malerei 14  Stunden gebraucht. Das war in dieser, für mich relativ kurzen Zeit, nur möglich, weil der Hausherr die "Handwerker" mit allem versorgt hat, was gewünscht wurde. Deshalb konnten wir uns ausschließlich unserer "Arbeit" widmen.  Es war schön, wieder etwas mit der Schwester gemeinsam gemacht zu haben. Wir hatten Freude und redeten über alte Zeiten und über Dies und Das.
Vielen Dank Jana!!! Mal schauen, wo noch eine Wand einen neuen Anstrich braucht. Gerne mach ich so etwas wieder.



Nun könnte sich das Wetter aber mal ändern. Obwohl noch einiges an Gartenbaustellen zu beenden wäre, hätte ich nun Lust auf die Nähmaschine.

Draußen regnet es gerade etwas. Aber nur ein kleines Gewitter. Nicht nennenswert.

Mittwoch, 22. August 2018

"Fremdgehen"- zweiter Teil


Es gab einige Kommentare zu meinem vorherigen Post, die schon nah dran waren an der Lösung. Vielen Dank für eure Neugier. Nun ein Teil der Auflösung.

Das ist sozusagen das "Corpus delikti". So sah die Ausgangssituation aus.
Unsere Außenterrasse hat  zwei Wände, die eine kürzer und die andere länger. An der einen Seite der längeren Wand hängen ca. 80 Jahre alte Matrizen aus einer ehemaligen hiesigen Maskenfabrik...
... und daneben  befindet sich ein Blumenbeet.
An der schmalen Wand hängen drei von mir getöpferte Schalen zum Bepflanzen.

Am Rand der Terrasse steht eine über 40 Jahre alte, große, Schattenspendende Schwarzkiefer. Sie ist ein sehr dekorativer Baum, den wir nicht missen möchten. Seine dicken unteren Äste ragen waagerecht vom Stamm ab und eignen sich wunderbar zum befestigen von Blumenampeln.
Aber dieser Baum trägt auch dazu bei, dass immer (unter Bäumen ist es nun mal so) Schmutz entsteht. Deshalb wird durch Regen und hohem Schnee im Winter die untere Wandseite ziemlich verschmutzt. Auch glatter Granitboden kann es nicht unterbinden. Alle paar Jahre muss ich die Wand streichen.
Deshalb kam ich vor längerer Zeit auf die Idee und wollte an die untere Seite der Wand als Spritzschutz ein   Fließenmosaik  anbringen. So in Hundertwasser- Art. Schief, schräg, sehr farbig, außergewöhnlich, schrill...
Die hochgezogenen Augenbrauen meines Gatten bei derlei Vorhaben kenne ich ja und akzeptiere sie  (selten) manchmal. Aber seinen Rat, mir das zu überlegen, habe ich dann doch dankend angenommen. Er gab zu bedenken, dass durch Regen und hohen Schnee hinter dem Mosaik Feuchtigkeit eindringen kann und der Frost irgendwann die Mosaike absprengt. Das sah ich ein. Neues zu machen ist mein Ding, dann Reparaturen durchführen nicht so wirklich. Die bis dahin gesammelten Fließen hatten außerdem viele unterschiedliche Stärken und viele wären nicht wirklich dafür geeignet gewesen.
Bei einem Telefongespräch mit meiner kreativen Schwester kam dann die geniale Idee von ihr: Warum malen wir nicht etwas drauf, was die weiße Wand etwas schmutzunempfindlicher macht?

Überzeugt hat sie mich dann schnell mit dem Foto von ihrer letzten Malerei, welches  sie mir geschickt hatte. Möchtet ihr es mal sehen?

Das ist das zugemauerte Garagentor eines Trabi- Liebhabers, welches sie bemalen sollte bzw. durfte.
Eine sehr schöne und gelungene Arbeit. Und es sieht so echt aus. Findet ihr nicht auch?

Also kam sie mit ihrem Mal- Equipment zu uns und wir machten uns an die Arbeit. Einige Skizzen auf den ausgedruckten Fotos der Wände hatte ich bereits gemacht, damit sie eine Vorstellung hatte, was ich so möchte.  Wir begannen, mit Hilfe einer angefertigten Schablone die Umrisse von Mauersteinen zu zeichnen.
Die Fassadenfarbe wurde mit Abtönfarbe gemischt  und los ging es.
Ich war ja beim Geschehen eher die Frau für´s Grobe, die Hilfskraft sozusagen. Aber nachdem mir meine Schwester gezeigt hatte, wie die Steine gemalt werden, flutschte es wie von alleine. Sie kümmerte sich, (als gelernte Porzellanmalerin ist sie ja die "Fachfrau"), dann um die Mauerfugen, die Schatten, die richtige Perspektive und all das, wofür mir der Blick bzw. der feine Pinselstrich fehlt. 
Und damit auch alles seine Richtigkeit hat, kam eine Katzendame und machte Gütekontrolle.

Die erste Wand ist "gemauert".



Dann kam das Fenster...


... sogar die richtige Perspektive und die Schatten mussten wir beachten.

Soweit erstmal bis hierhin.
Beim nächsten Mal dann mehr.
Gefällt es euch?
Bleibt weiterhin richtig neugierig.