... aus der Sommerpause.
So ganz bin ich noch nicht in Bloggerlaune, aber langsam werde ich meinen Blog wieder mit Leben füllen. Füllen müssen, sonst lauft ihr mir ja alle davon, oder?
Aber womit fange ich an?
Eigentlich ist einiges passiert in der Zeit, in der ich virtuell untergetaucht war. Andererseits ist auch wieder so Garnichts passiert - je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet.
Ich möchte meine Posts mit angenehmen und kurzweiligen Dingen füllen. Obwohl mir vieles auf der Seele brennt, über das man sich hier endlos auslassen könnte. Egal, ob es die aktuelle innerdeutsche Politik, die Lage in der Welt, die Sorge um die Umwelt oder die Sorge, ob unsere Enkel noch ausreichend mit Wissen für ihr Leben versorgt werden…
Aber mein Blog soll sich nicht
mit diesen Dingen beschäftigen. Dafür gibt es Plattformen, die eher dafür
geeignet sind. Und mein Blog heißt ja" RELAs Sticheleien".
Ich fange einfach mal an und berichte euch von meiner Teilnahme an der Sommerwerkstatt in Wahlsdorf, die ja nun schon einige Wochen zurückliegt.
Es war wieder spannend, denn ich hatte keine Vorstellung, was sich hinter dem Thema „Freies Sticken mit der Nähmaschine“ noch alles verbergen könnte.
Auf der Materialiste stand auch Vliesofix und dabei dachte ich eigentlich an Applikation. Acrylfarben wurden auch gebraucht und die Spannung war groß.
Wir schnitten das Vliesofix in handliche A4 Größe und machten es auf der Klebeseite mit einem größeren Pinsel nass. Durch die Nässe wellt sich das Vliesofix.
Dann bemalten wir die Klebeseite mit Acrylfarbe, mal verdünnt, mal pur, mal nur eine Farbe, dann zwei oder drei unterschiedliche übereinander. Die Farben verlaufen gut ineinander, wenn man mit etwas Wasser arbeitet. Wir mussten einfach machen.
Ein tolles Experiment - ohne Vorstellung, wie es später aussieht. Durch die Wellen auf dem Papier ergaben sich wunderbare Farbstrukturen.
Diese Teile trockneten dann auf der Leine oder auf der Wiese. Währenddessen machten wir unsere Entwürfe.
Der gefärbte Kleber vom Vliesofix wurde dann entweder geschnitten oder gerissen, je nachdem, was man daraus gestalten wollte. Mit Backpaier wird es dann auf die richtigen Stellen auf hellen Stoff aufgebügelt.
Dann begann die eigentliche Stickarbeit mit der Maschine. Es sollten dann Konturen mit schwarzem Faden frei mit der Maschine gestickt werden. Das war für mich nicht neu und ging mir gut von der Hand. Ich hatte mich für Pflanzen entschieden und wollte daraus einen schmalen, langen Quilt machen.
Geplant hatte ich, diese kleinen Stickereien nicht einfach
mit Stoff zu vergrößern. Sie sollten stattdessen als Bilder in
Fensterausschnitte kommen. Dazu habe ich sie als Miniatur mit einem zweifarbigem Binding gerahmt. Außerdem wurden die Fensterausschnitte auch mit einem farbigen Stoff verstürzt, der etwas hervorragen sollte.
Für die Stege, die die Bilder mit dem Rahmen verbinden, wählte ich einen ganz verrückten schwarz- weißen Stoff. Was meint ihr – zu gewagt?
Da ich etwas zuviel Aufwand mit den Fenstern, den Biesen usw. betrieben habe ist mir beim Nähen der Fensterausschnitte dann ein Fehler
passiert. Aus diesem Grund musste ich den Stoff für den Rahmen nach unten verlängern. So ein M....
Um die nicht geplante Naht etwas zu kaschieren habe ich einfach eine weitere gemacht und sie mit Biesen der schon verwendeten Stoffe versehen.
Wenn ich es euch jetzt nicht erklärt hätte, warum diese Streifen sind, hättet ihr sicherlich gedacht, dass es so Absicht war. War es aber nicht, gefällt mir jedoch gut.
Und nun hängt der Quilt im Wintergarten und erfreut mich. Genau für diesen Platz habe ich ihn gemacht und die Maße nach der Wandbreite geplant.
Und weil mir die Technik mit dem Vliesofix so gut gefällt werde ich sie mal in meinen Nähgruppen zeigen.
Mal schauen, was die Mädels dazu sagen.
PS: Solltet ihr es auch mal probieren wollen, so mit Vliesofix zu experimentieren denkt bitte daran, dass es nur für Dekoration anwendbar ist. Größere Waschgänge und Bügeln sind nicht wirklich möglich!