Montag, 1. November 2021

Heute ist...

 ... ein wunderschöner schlechter Tag - um mit einem Satz von Enkel Emil zu beginnen. Es regnet und ich habe schon vor dem Frühstück an meiner Nähmaschine gesessen.

Ein Ufo vom Frühjahr wartete auf seine Fertigstellung.

Im Mai hatte ich ihn begonnen, weil ich so einen Quilt bei Pinterest gesehen hatte. Mir hatten diese verschlungenen "Ringe" gefallen.

Ich wollte damals eigentlich nur nach dem gesehenen Foto eine Skizze machen, um die evtl. Nähschritte zu überlegen. Aber es kam, wie es bei mir oft so ist, es blieb nicht bei den Skizzen. Ich musste wenigstens einen Block nähen. Wie immer mache ich es dann in einem kleinen Format, mache dazu Fotos, und schreibe mir meine Arbeitsschritte auf. Es kommt häufig vor, dass dann einige meiner Damen aus den Nähgruppen diese Blöcke nacharbeiten möchten. Dann gebe ich dann gerne so eine Kurzanleitung weiter.

 

 

Nachdem ich den Werdegang des Blocks verinnerlicht hatte, machte ich einen mit einer Streifenbreite von 2 inch.

Außer den kleinen und den großen Quadraten aus dem Hintergrundstoff bleibt der farbige Stoff in Streifen und wird erst nach dem Nähen auf die entsprechende Länge abgeschnitten.

Gefühlte 50-mal habe ich während des Sommers alles vom Arbeitstisch weggeräumt und wieder hervorgeholt. Manchmal nur, um am Abend wenigstens einen Block zu nähen.

Ich habe aus meinem Fundus von Batikstoffen geschöpft. Auch aus den Resten konnte ich vieles verwenden, wenn man 2 inch breite Streifen schneiden konnte. Denn ich brauchte von jeder Stofffarbe nur einen Streifen von ca. 70 cm Länge. Und eine kleine Naht dazwischen fällt überhaupt nicht auf.

Die Blöcke bestehen immer aus zwei Stoffen, die etwas Farbkontrast haben, und dem Hintergrundstoff. 24 Stück waren nötig. Und so sind im Laufe des Sommers 19 Blöcke entstanden, die ich gleich mit Vlies und Rückseite versehen habe und manche habe ich zwischendurch, wenn ich darauf Lust hatte, gleich gequiltet.

Das Quiltmuster habe ich mithilfe einer Schablone auf die Hintergrundquadrate übertragen. Die Muster der kleinen Quadrate wurden frei mit dem Quiltfuß gemacht, die in den großen Quadraten mit dem Transporteur gequiltet.

Zum Aufzeichnen der Muster auf dunklem Stoff verwende ich einen genialen weißen Wachs- Stift, dessen Linien sich mit etwas Wärme wieder restlos entfernen lassen.

 


 


Nach dem Quilten wurden die Blöcke noch exakt auf die gleiche Größe beschnitten und mit einem Zick- Zack- Stich versäubert. Das mache ich eigentlich immer, wenn ich Blöcke mit der  Quilt as your go-Methode zusammensetze. 


Nun steckt alles an einer Designwand, sprich Bettlaken, und wird noch farblich passend in der Reihenfolge verändert.



Und nun habe ich bald das Finale erreicht. Alle Teile werden  zusammengenäht.  Heute abend und die folgenden Abende setze ich mich gemütlich auf die Couch und werde alle Stiche mit der Hand machen. Da freue ich mich schon darauf, denn das mache ich liebend gerne.

Und dann folgt noch das Binding und ein Abschlussfoto für euch. 

Ich bin dann mal weg -  an meiner Nähmaschine!


 



 


 







 
 

 



 

Freitag, 29. Oktober 2021

STITCH HAPPENS ...

oder das Virtuelle Nähkränzchen" Teil 3.

Ich habe zwar mit dem Zeigen etwas Verspätung, aber pssst!, ich bin mit dem Nähen schon ganz fertig. Zeigen werde ich jedoch immer nur Abschnitte, um meine Mitnäherinnen nicht zu demotivieren.

Dadurch bleibt es noch etwas spannend.

Hier hatte ich ja bereits erklärt, dass ich eine Miniatur nähe. Der erste Block ist nach dem Nähen gerade mal 6 × 25 cm groß.



Das ist der zweite, darüberliegende Block.



Und so sind nun beide komplett. Die Nähmaschine ist fast schon zu erkennen.




Leider konnte ich die kleinen Unregelmäßigkeiten nicht vermeiden, besonders bei den zusammengesetzten Teilen. 


Bitte seht es mir nach, bei der "Größe" war es besser wirklich nicht machbar.




Mittwoch, 27. Oktober 2021

Allerlei...

... und noch viel mehr.

Es ist heute ein etwas milder Herbsttag und so habe ich nochmal im Garten gearbeitet. Frau findet ja immer noch hier und da etwas, was weggeräumt, abgeschnitten oder gesäubert werden muss. Ich habe sogar noch einen letzten
Blumenstrauß für meine Küche zusammenstellen können.

 

 

Gestern war ein halber Nähtag, meine Nähmaschine war sehr erfreut, mich mal wieder zu sehen. Während der Arbeit habe ich gemerkt, dass man auch typische Tätigkeiten im Nähzimmer verlernen kann.

Seit fast 30 Jahren bringe ich Patchworkanfängerinnen bei, wie man fachgerecht mit Lineal und Rollschneider umgeht, ohne sich zu verletzen. Ich schaue immer wieder und berichtige auch mal eine erfahrene Kursteilnehmerin, wenn sie etwas falsch oder umständlich macht. Ein Graus ist es für mich, wenn offene Rollschneider zwischen den Stoffen rumliegen. Ich kann z.B. überhaupt nicht leiden, dass man von der rechten Seite zur linken, also quer schneidet, weil man so nicht die exakte Führung am Lineal beobachten kann. Außerdem ist der Kraftaufwand viel höher, wenn man mehrere Lagen Stoff....

Paperlapapp, das wisst ihr ja alle.

Aber auch, wenn ich ein Profi bin, passiert mir doch das!

 


 


So schnell kann es passieren, wenn man mit seinen Gedanken herumwandert und dabei den Rollschneider benutzt.

Doch nun etwas Schönes. Als ich heute zum Briefkasten ging, lag ein  weicher Briefumschlag drin. Ganz schnell noch vor dem Mittagessen habe ich ihn geöffnet und schaut, was drin war.

 


 


Ich hatte bei Marita diesen schönen kleinen Quilt gewonnen. Wie hab ich mich gefreut! Er hat gleich einen Platz in unserer Wohnküche gefunden, wo wir uns sehr viel aufhalten. Perfekt passen die Farben zu denen der letzten Kokardenblumen.


 


Sogar Kürbisse sind bei Maritas ganz exakten Quiltlinien dabei. Wunderbar.  

 


 

Vielen Dank meine liebe Marita, ich habe mich  sehr gefreut, dass euer Hund Balu als Losfee den Zettel mit meinem Namen erschnüffelt hat.

So nun geh ich nähen. Ich muss an meiner gepatchten Nähmaschine weiter arbeiten.