... ein wunderschöner schlechter Tag - um mit einem Satz von Enkel Emil zu beginnen. Es regnet und ich habe schon vor dem Frühstück an meiner Nähmaschine gesessen.
Ein Ufo vom Frühjahr wartete auf seine Fertigstellung.
Im Mai hatte ich ihn begonnen, weil ich so einen Quilt bei Pinterest gesehen hatte. Mir hatten diese verschlungenen "Ringe" gefallen.
Ich wollte damals eigentlich nur nach dem gesehenen Foto eine Skizze machen, um die evtl. Nähschritte zu überlegen. Aber es kam, wie es bei mir oft so ist, es blieb nicht bei den Skizzen. Ich musste wenigstens einen Block nähen. Wie immer mache ich es dann in einem kleinen Format, mache dazu Fotos, und schreibe mir meine Arbeitsschritte auf. Es kommt häufig vor, dass dann einige meiner Damen aus den Nähgruppen diese Blöcke nacharbeiten möchten. Dann gebe ich dann gerne so eine Kurzanleitung weiter.
Nachdem ich den Werdegang des Blocks verinnerlicht hatte, machte ich einen mit einer Streifenbreite von 2 inch.
Außer den kleinen und den großen Quadraten aus dem Hintergrundstoff bleibt der farbige Stoff in Streifen und wird erst nach dem Nähen auf die entsprechende Länge abgeschnitten.
Gefühlte 50-mal habe ich während des Sommers alles vom Arbeitstisch weggeräumt und wieder hervorgeholt. Manchmal nur, um am Abend wenigstens einen Block zu nähen.
Ich habe aus meinem Fundus von Batikstoffen geschöpft. Auch aus den Resten konnte ich vieles verwenden, wenn man 2 inch breite Streifen schneiden konnte. Denn ich brauchte von jeder Stofffarbe nur einen Streifen von ca. 70 cm Länge. Und eine kleine Naht dazwischen fällt überhaupt nicht auf.
Die Blöcke bestehen immer aus zwei Stoffen, die etwas Farbkontrast haben, und dem Hintergrundstoff. 24 Stück waren nötig. Und so sind im Laufe des Sommers 19 Blöcke entstanden, die ich gleich mit Vlies und Rückseite versehen habe und manche habe ich zwischendurch, wenn ich darauf Lust hatte, gleich gequiltet.
Das Quiltmuster habe ich mithilfe einer Schablone auf die Hintergrundquadrate übertragen. Die Muster der kleinen Quadrate wurden frei mit dem Quiltfuß gemacht, die in den großen Quadraten mit dem Transporteur gequiltet.
Zum Aufzeichnen der Muster auf dunklem Stoff verwende ich einen genialen weißen Wachs- Stift, dessen Linien sich mit etwas Wärme wieder restlos entfernen lassen.
Nach dem Quilten wurden die Blöcke noch exakt auf die gleiche Größe beschnitten und mit einem Zick- Zack- Stich versäubert. Das mache ich eigentlich immer, wenn ich Blöcke mit der Quilt as your go-Methode zusammensetze.
Nun steckt alles an einer Designwand, sprich Bettlaken, und wird noch farblich passend in der Reihenfolge verändert.
Und nun habe ich bald das Finale erreicht. Alle Teile werden zusammengenäht. Heute abend und die folgenden Abende setze ich mich gemütlich auf die Couch und werde alle Stiche mit der Hand machen. Da freue ich mich schon darauf, denn das mache ich liebend gerne.
Und dann folgt noch das Binding und ein Abschlussfoto für euch.
Ich bin dann mal weg - an meiner Nähmaschine!