Dienstag, 2. Januar 2024

Jahresrückblick 2023

Es macht ihn wohl jeder mal, den Rückblick auf ein zu Ende gehendes Jahr. Ich bin ja eher eine, die nach vorne schaut, sich auf das freut, was die Zukunft so bringen mag. Das ist doch viel spannender als auf Dinge zurückzublicken, die vorbei sind und die, falls sie nicht so gut waren, man ohnehin nicht ändern kann. 

Ich habe mal einen Spruch auf einer Karte gelesen, den ich mir gemerkt habe.

Wenn das alte Jahr ein gutes war, dann freue dich aufs Neue. Und war es schlecht, dann erst recht!

Ich hab es bisher nicht so gehandhabt, hier auf dem Blog altes aufzuwärmen. Aber in diesem Jahr läuft es am Ende des alten Jahres etwas anders. Ich habe an einem ruhigen Abend doch mal mein Bloggerjahr 2023 angesehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es ein ziemlich gefülltes und auch spannendes Jahr war.

Ich fange einfach mal an. 

Wie in jedem Winter habe ich genäht. Nicht wieder massenhaft Quilts für eine Spendenaktion. Nein, da habe ich mich selbst gebremst. Aber ein paar konnte ich an das Kinderheim Benshausen übergeben.

 

Ich habe für unser Zuhause einen Tischläufer und Restekissen aus dem gleichen Stoff angefertigt. 

 

 

 

Dann flatterten mir ein paar Jeans ins Haus, die ich auftrennte. Eigentlich eine Arbeit für draußen, im Garten, wegen des Staubes. Aber ich hatte Feuer gefangen und konnte bald nicht mehr aufhören. Einiges habe ich aus den Jeans gemacht, nicht alles habe ich fotografiert. Ich wollte meine Nähmädels inspirieren und - es ist mir geglückt. Es wurde auch bei ihnen ein wahres Upcyclingfieber.

 


 


Im April hatte ich Sehnsucht nach Blumen und ich erinnerte mich, dass ich noch Reste eines Stoffes mit Mohnblüten hatte. Das ist es geworden. Ein Set für den Verschenkekarton.




Im Mai hatte ich dann so eine Idee: 99 x SCHWARZ - WEISS - Quilts im Kleinformat, als Ausschreibung für meine Blogleserinnen und meine Nähmädels, für geplante drei Ausstellungsorte in Thüringen...

 

 

 

Die derzeitig laufende Ausstellung in Mühlberg wurde bis 4. Februar verlängert. 

Gezeigt werden über 160 Quilts im Kleinformat.

Da ich nicht wusste, ob auch wirklich so viele Quilts zusammenkommen werden, habe ich auch selbst welche entworfen und genäht. Die zeige ich euch nach und nach.



Neue Gardinen aus Spinnvlies für unsere Diele habe ich gemacht …




... und die vor längerer Zeit begonnene Lampe für unseren Wintergarten endlich vollendet.

 

 

Immer wenn ich im Laufe des Jahres mal Lust auf Nähen hatte, jedoch kein großes Projekt beginnen konnte, sind Miniaturen für Karten entstanden. Die machen mir solchen Spaß und werden spontan einfach so in die Welt geschickt. Ich brauche dazu keinen Geburtstag oder so. Wenn ich an liebe Menschen denke, schicke ich einfach mal eine los. 

 

 


Beim Anfertigen zwei, drei solcher Miniaturen schöpfe ich so viel Energie, das kann sich keiner vorstellen. Das ist Zeit für mich und tut mir gut.

Ich finde dann aber, weil ich ein disziplinierter und strukturierter Mensch bin, auch schnell wieder das Ende der Näherei, weil ich andere Dinge des Lebens 1.0 zu bewältigen habe.

Im Laufe des Jahres gab es auch viele schöne Erlebnisse mit Enkel Emil.



 
Dann habe ich mit unserer Gruppe QuilThuer einen Kurs bei Bernadette Mayr gemacht. Ein tolles Wochenende.

 
 
Gleich drei mal habe ich das Spatzjournal genäht. Einmal für mich und zwei in die Verschenkenkiste.

 
 
Mein Quilt "Himmelstürmer", ein Projekt 2023 in der PW- Gruppe QuilThuer.

 
Auch UFO´s habe ich fertiggestellt. Vier Kissen mit Applikation für die Verschenkekiste.



 
Im Sommer gab es ein wunderbares Familientreffen bei uns im Garten.




Im Herbst wurde gebastelt...

 
 
...und Emils Wattwurm Willi ope - nein, repariert.

 
 
Im vergangenen Winter habe ich mich sogar auf Skier gewagt, der schöne Schnee und die Sonne waren zu verlockend.


Nicht zu vergessen, ich war zu den Patchworktagen in Dinkelsbühl und habe viele tolle Ausstellungen gesehen. In diesem Jahr war ich außerdem in 4 Galerien zu Ausstellungen unterschiedlichen Genres, von Textil über Keramik bis zu Malerei. Manchmal gezielt, manchmal so zufällig im Vorbeigehen, um Wartezeit zu überbrücken. Für ein Mädel, welches auf dem Land wohnt, ganz schön viel, oder?


Und wenn ich das Jahr über im Garten meine Arbeit verrichtet habe, ohne Zeit für Näherei, dann erfreute und tröstete mich optisch meine alte Nähmaschine.

 

Aber auch ab und zu eine schöne Ruhezeit im Garten habe ich mir gegönnt. Ich glaube, ich müsste die meisten Striche machen, wenn es um die Nutzung unseres Pools geht.

Na ja, ich bin ja auch das Poolgirl, welches die Pflege übernimmt und erarbeite mir damit die täglich mehrmalige, kostenlose Nutzung!

 

 

Wenn ich es so sehe, war das Jahr gar nicht so schlecht. Oft vergisst man die vielen kleinen Dinge, an denen man doch Freude hat, weil die negativen manchmal so heftig daher kommen.

Ich bin zufrieden. Wenn ich es nicht wäre, dann würde es auch nichts ändern.

Wie sagte doch Karl Valentin?

Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

In diesem Sinne freue ich mich auf das kommende Jahr mit ab und an mal Zeit für mich. 




Sonntag, 31. Dezember 2023

Kommt heute gut...

...in das Jahr 2024.

 


 

Ganze drei! Posts habe ich in diesem Monat Dezember geschrieben. So wenige gab es noch nie, seit ich vor 8 Jahren hier begonnen habe, über mich, meine Nähmaschine und das Leben überhaupt zu schreiben.

Bereits im November hatte ich begonnen, einen kleinen Jahresrückblick zu schreiben, der im Laufe des Dezember veröffentlicht werden sollte. 

Durch einen Sturz meines Herrn L. am 1. Tag der Adventszeit, der mir jede Menge Aufregung und ihm gleich zwei OPs innerhalb einer Woche an beiden Knien und einen Krankenhausaufenthalt beschert hat, wurden alle meine Vorhaben jäh ausgebremst.

Nun ist er wieder zu Hause und hat mich als Rundumversorgerin in Vollzeit gebucht. Alle zwei Tage hat er schon vor dem Frühstück ein Date mit einer jungen Wundschwester, die das macht, was ich nicht machen kann und auch nicht machen will.

Diesen Post könnte ich in die Länge ziehen, um über Dinge zu berichten, die rund um das Gesundheitswesen mittlerweile so ablaufen. Leute, ich bitte euch, passt gut auf euch auf, damit ihr gesund bleibt und Missstände in der Patientenversorgung nicht selbst erleben müsst. Das ist aber ein Thema, welches ich hier nicht weiter erörtern möchte.

Diese familiäre Situation wird wohl noch eine Weile so gehen und meinen Tatendrang, im Winter an der Nähmaschine zu sitzen, arg bremsen. Wenn mal ein klein wenig Luft ist, habe ich schon das Bedürfnis, mal eine Kleinigkeit an der Maschine zu machen. Denn das bringt mir auch Energie. Dann sitze ich aber auf dem Sofa, um schnell noch die Tageszeitung durchzublättern, dann liege ich halb schräg auf dem Sofa und dann, ganz plötzlich, wache ich auf und merke, dass ich eine ganze Stunde geschlafen habe. Mitten am Tag, das gab es noch nie. Ganz fest geschlafen, noch nicht mal der Ton des Fernsehers hat mich gestört.

Nun ja, der Winter dauert ja noch eine Weile und es wird schon noch eine Möglichkeit geben, den Staub auf der Nähmaschine zu entfernen. Bedauert habe ich auch, dass ich im Dezember an keinem einzigen Treffen meiner Patchworkgruppen teilnehmen konnte.

Schade, denn im Dezember wird weniger genäht, eher erzählt, gelacht, mal etwas Weihnachtliches zum Nachnähen gezeigt, Plätzchen verkostet und es werden Rezepte ausgetauscht. Nichts von all dem gab es heuer.

Das fehlt mir schon. Ich hoffe auf den Januar, und dass ich mir wieder ab und an solche kleinen Auszeiten nehmen kann.

Und dann soll es hier auch noch einen Rückblick mit entstandenen Dingen aus dem Jahr 2023 geben. Vorbereitet war er schon im November.

Auch erste Bilder von Quilts der Ausstellung (mehr als) 99 x SCHWARZ-WEISS möchte ich euch zeigen. Und ein paar Bilder von meinen eigenen Quilts.

Aber bitte habt noch etwas Geduld.

Heute wünsche ich euch einen guten Start in das Jahr 2024. Ich wünsche euch gute Gesundheit und Zufriedenheit mit all dem, was wir haben. Achtet auf euch, auf eure Familien, auf eure Nachbarn. 

Ich bedanke mich für eurer treues Lesen, für die Kommentare, und für das nette, virtuelle Miteinander.

Bis zum nächsten Mal 






Dienstag, 19. Dezember 2023

Liebe Blogleserinnen...


 

... ich sende mit ein paar Bildern aus der Konserve euch allen einen herzlichen Gruß zu Weihnachten.

Mögen die Feiertage so verlaufen, wie ihr es euch das ganze Jahr über erhofft habt.




Egal ob mit Besuch oder ohne.

Egal ob mit Gänsebraten oder Nudelsuppe.

Egal ob zu Hause oder unterwegs.

Egal ob bei Schnee oder Regen.

 

 

Für das kommende Jahr wünsche ich uns allen eine gute Gesundheit, Freude an all den Dingen, die wir tun möchten oder tun müssen.

 

Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder vernünftiger, friedvoller und bescheidener werden. 

 

Leider haben familiäre Ereignisse, die auch aktuell noch alles ausbremsen, meine kreativen Weihnachtskartenaktivität jäh ausgebremst. Deshalb habe ich nur wenige, noch vorhandene Grußkarten zur Post gebracht.

 

 

 

Auch kommentiert habe ich in den letzten Tagen bei euch sehr wenig oder gar nicht, weil einfach die Prioritäten andere waren.

Ich hatte geplant, in der Adventszeit viele eurer Quilts aus der SCHWARZ-WEISS- Ausstellung vorzustellen. Auch die, die weit entfernt wohnen, sollten sich die Quilts aus der „Nähe“ am PC anschauen können. Das musste ich leider sein lassen. Aber es wird im nächsten Jahr nachgeholt, sobald ich etwas Luft habe.

Übrigens konnte die Dauer dieser Ausstellung auch bis zum 4. Februar 2024 verlängert werden. Es gab da noch einen ziemlichen Aufwand, aber davon erzähle ich euch später.

Ich verabschiede mich in eine Pause, lese ab und zu bei euch und bin bald wieder zurück. Versprochen.

 

Und was macht der Weihnachtsmann, wenn die Feiertage vorbei sind?

  

 

Passt gut auf euch auf.


 

Montag, 4. Dezember 2023

Rückblick...

 auf den Beginn von 99 x SCHWARZ- WEISS.

Nachdem ich den Aufruf zur Quilt- Challenche im Kleinformat gestartet hatte, begann natürlich auch für mich die Näherei. Einen Quilt hatte ich ja bereits in dieser Größe als Projekt  in unserer Patchworkgruppe QuilThuer gemacht.

Doch mir schwirrten so viele Ideen im Kopf herum, dass ich auch alleine die 99 geschafft hätte. Entwurfmäßig meine ich, das Nähen hätte dann wohl etwas gedauert.


Weil ich jetzt so gar keine Zeit habe, mich in mein Nähzimmer zurückzuziehen, möchte ich wenigstens ein paar Einblicke geben, wie einige meiner S/W- Quilts entstanden sind.

Das kann ich jetzt beruhigt machen, denn alle hängen in der ersten Ausstellung.

Bei einigen meiner Quilts habe ich zwischendurch Arbeitsfotos gemacht. Wohlweislich aus dem Grund, wenn bei mir aus den unterschiedlichsten Gründen mal wieder Nähflaute herrschen sollte, kann ich, sozusagen aus der Konserve, etwas nähtechnisches zeigen.

Einen meiner ersten Quilts habe ich frei gequiltet.

Ich schnitt mir einen weißen Vorderseitenstoff, Vlies und Rückseite etwas größer als das Endmass zu und steckte es zusammen.

Auf der Vorderseite hatte ich vorher mit einem löschbaren Stift Kurvenlinien eingezeichnet. Für solch gebogenen Linien nehme ich gerne ein flexibles Lineal, welches sich in alle Richtungen biegen lässt und man kann so schöne, geschwungene Kurven erzeugen.

 

Diese Linien nähte ich mit dem zugeschalteten Obertransport mit  einem Dreifachstich.

Die so entstandenen Flächen wollte ich freihand mit vielen verschiedenen Quiltmustern füllen.

 

Vorher hatte ich mir ein paar Skizzen gemacht, wie ich die Muster verteilen wollte.

Ich hatte bereits einige Zeit nicht mehr frei gequiltet und ein Probestück musste erst gemacht werden. Erst als ich wieder den richtigen Schwung hatte, ging es an den eigentlichen Quilt.

 

 Es machte mir Spass und ich konnte mich ziemlich austoben.

 

 Die gezeichneten Linien wurden weggebügelt. 


 

Dann wurde das richtige Maß geschnitten und das Binding angebracht.  

Das war im Mai diesen Jahres der erste  schwarz- weiße im Kleinformat und noch weitere würden folgen.

 




Freitag, 1. Dezember 2023

Alle Jahre wieder...

...kommt der 1. Dezember und die Zeit, mit einem Adventskalender Freude zu bringen und um die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. Denn das war ja mal die ursprüngliche Idee. Wer genau der "Erfinder" des Adventskalenders war, da gehen die Meinungen auseinander.

In der heutigen Zeit gibt es bereits Wochen vor dem ersten Dezember welche für Kinder und auch für Erwachsene. 

Aber Leute, bei manchem stehen mir ganz schön die Haare zu Berge, denn der Inhalt dessen ist in der Summe schon so viel, wie man eigentlich als Weihnachtsgeschenk übergeben sollte. 

Es treibt dabei ganz schön große Blüten. Es gibt z.B. Kalender mit Bier, Schnaps, Käse, Wurst, Wolle, Stoffe, Spielzeug, Bastelsachen, Arbeitsanleitungen samt Zubehör, Parfüm, Kosmetika, Erotisches... und natürlich Süßes.

Wie oft habe ich schon hier in Blogs gelesen, dass sie enttäuscht waren, was sich dann in ihren (teuren) selbst gekauften Kalendern verbarg.

Nein, ich mache da nicht mit. Heute möchte ich euch meinen Adventskalender für Enkel Emil zu zeigen. 

Ich habe ja noch nie viel davon gehalten, wenn Kinder von überall her Adventskalender mit süßem Inhalt bekommen. Die Kinder essen  das ganze Jahr über ohnehin ausreichend (und manchmal auch zu viel) Süßes. Deshalb ging es bei meinen Kalendern für Emil schon immer etwas alternativ zu. Ich brauche auch keine tollen, teuren und nach Weihnachten meist für die Tonne bestimmte Verpackungen dafür. 

Voriges Jahr gab es für jeden Tag ein Kinderrätsel. 

Im Gespräch mit meiner Schwester Jana, deren Enkel nur wenig älter als Emil ist, sind wir heuer auf die Idee gekommen, mal Kinderwitze in einen Kalender zu packen. Beide Jungs mögen Witze, erzählen mittlerweile selbst schon welche mit großem Vergnügen.

Im Internet wird man fündig, sie müssen natürlich dem Alter von 7- jährigen entsprechend sein. 

Und die gefundenen reichen dann ja auch für zwei kleine Witzbolde, denn sie wohnen ja nicht beieinander. Gegenseitig per Mail verschickt, ausgedruckt im Querformat in etwas größerer Schrift, in Streifen geschnitten und in der Hälfte gefaltet.

 

Dann habe ich die Streifen auf die Rückseite eines alten Kalenderblattes aufgenäht. Durch die Stiche sind die Streifen perforiert und Emil kann täglich den Streifen für den jeweiligen Tag  abreisen. Die Zahlen habe ich einfach mit der Hand geschrieben. 

 


 

Der Kalender von Schwester Jana sieht natürlich etwas schöner aus. Sie hat mit Papierröllchen aus alter Zeitung eine Spirale geflochten und die Witze für ihren Enkel Bruno darauf verteilt. Sie ist halt eine, die nicht gerne näht, sondern z.B. mehr mit Papier arbeitet.


 

 

Emil hat seinen ersten Zettel abgerissen, denn er durfte heute Nacht bei uns schlafen, weil seine Eltern dienstlich unterwegs waren. Er ist sowieso kein Morgenmuffel und hat sich köstlich amüsiert. 

Das Fazit: Das Material war vorhanden, nichts musste gekauft werden.  Emil hatte sogar die Idee und möchte seine Hortnerin fragen, ob er ab und zu den Inhalt seines Adventskalenders in die Schule zum Vorlesen mitbringen darf. Und für einen Kindergeburtstag sind die Witze allemal gut geeignet.

 Also, alles richtig gemacht!