Donnerstag, 17. November 2022

Vorgestern...

… habe ich meine zweite Serie Quilts bei den Empfängern abgegeben. Die neuen Besitzer sind nun die Kinder im Kinder- und Jugendheim in Benshausen.

Mein kleines Auto war vollgepackt mit den kunterbunten Patchworkdecken.

 


Vor der Übergabe lagen aber wieder viele, viele Tage an der Nähmaschine.

Alle Decken waren so um die 1,50 x 250 m groß. Sie sollten ja, so war es gewünscht, als Tagesdecke für die Betten der Kinder dienen. 

Etwas Hilfe beim Nähen der Blöcke hatte ich durch meine Patchworkgruppe, die sich immer im Museum Kloster Vessra trifft. Deshalb hatte ich auch Sylvia, eine der Mädels, zur Übergabe mitgenommen.

Der Hauptanteil der Näherei, das Zusammensetzen der kleinen zu großen Blöcken, die Montage der großen Blöcke mit Vlies und Rückseite und das Quilten lag jedoch in meiner Hand. 

Das auszulagern hätte einen zu großen Aufwand bedurft.

Viele, viele Meter Garn habe ich vernäht.  Nicht bei allen leeren Garnspulen habe daran gedacht, sie aufzubewahren.



Es wurde genäht,

 

 

 

 es wurde mit Vlies zusammen gebracht,

 

 

 

 es wurde gequiltet,

 

 es wurde unendlich viel gegradigt,


 und bei jeder Decke ca. 8 m Binding angebracht.


Problematisch war das Material für die Rückseiten. Da half nur der Gang zum Möbelhaus mit den 4 Buchstaben, um günstige Bettwäsche zu kaufen. Die musste aber erst aufgetrennt,  gewaschen und gebügelt werden.

Diesmal habe ich 17 Quilts geschafft.

Damit ich eine runde Zahl hatte, habe ich aus meinen Bestand noch diese drei Decken dazu gegeben, so dass es letztendlich 20 Decken waren, die den Kindern Freude machen sollen.

 

 


Die Übergabe war wie erhofft anders als die damals im Kinderhospiz. Es wuselten ein paar Kinder im Speisesaal herum. Ein Mädchen strich liebevoll über die Decken und kuschelte sich gleich in eine. Diese Decke gab sie nicht wieder aus der Hand. Auch als ein Foto gemacht werden sollte wollte sie ihre Decke nicht weglegen. Sie fragte, ob sie die Decke gleich mit in ihr Zimmer nehmen darf.


Ein Nicken der Erzieherin und ihre Worte, das sei in Ordnung so, lässt mich überlegen, was für eine Geschichte wohl zu diesem Kind gehört?

Ein anderes Mädches sagte mir, ihr gefalle die Farbe Pink besonders. Wir suchten und wurden auch für sie fündig.

Ein vielleicht 13- jähriger Junge fragte, ob auch eine Decke mit vielen Herzen dabei sei. Eine Erzieherin flüsterte mir mit einem Augenzwinkern zu, er wäre wohl das erste Mal verliebt. Man sieht, ein (fast) normales Leben in so einem Kinderheim.


So, nun habe ich mich entschieden, dass diese Quiltaktion endgültig für beendet erklärt ist. Obwohl ich immer noch etwas Stoff in einem Karton habe und mir noch jemand Stoff mit Kindermotiven überlassen möchte. Die Frage kam vor kurzem und ich konnte einfach nicht ablehnen.

Mein Herr L. meinte neulich, dass doch jetzt für dieses Jahr die Seiten in meinem Buch der guten Taten gefüllt sein müssten?

Wer weiß???

Der Winter steht vor der Tür. Das Wetter ist seit heute auch trüb und novemberlich kalt.

Nähwetter, denn alle Gartenarbeiten sind erledigt. Ich möchte jetzt weiter an meinem "Pusteblumenquilt" nähen. Unser Tisch im Wohnzimmer rief schon lange nach einem neuen Herbstläufer, jedoch wird es wohl eher ein Weihnachtsläufer.

Eine neue Adventsdeko mit Gläsern habe ich im Blick und auch mein Advents-Dekofenster für den Garten ist noch zu gestalten. Ihr seht also - ich bekomme (vorerst) keine Langeweile!

Und wenn ich im Winter Lust auf meine Nähmaschine habe, jedoch keinen Plan, dann habe ich ja die Chance, spontan noch 1 oder 2 oder 3 … weitere Patchworkdecken zu nähen. Sie werden dort im Kinderheim immer willkommen sein. Das hat man uns von der Heimleitung signalisiert. Außerdem haben die Augen der anwesenden Kinder geleuchtet und das war für uns schön.

Stoffreste für solche Reste - Quilts habe ich auch noch. Drei waren dabei, die meist im Sommer draußen auf der Terrasse genäht wurden.

 

Denn Stoffstücke, die etwas größer als zwei Nahtzugaben sind  kommen bei mir nicht weg. 

Diese Art von Patchwork ist zwar sehr nähintensiv, aber so mache ich es am liebsten. Reste, die eigentlich in den Abfall kommen, zu einem neuen Ganzen zusammenfügen. Genau so wie es eigentlich beim Ursprung von Patchwork immer war - das erfüllt mich mit großer Zufriedenheit.


 

 

 






Montag, 14. November 2022

Neue Aktivitäten ...

... in unserer Patchworkgruppe "QuilThuer.

Das gemeinsam gefundene Thema für Herbst und Winter ist „Himmelsstürmer“. Oje, habe ich gedacht, das ist leicht und schwierig zugleich.

Leicht war es für mich in dem Sinne, dass mir sofort zwei Ideen kamen. Die muss man dann aber handwerklich umsetzen. Und das ist eben manchmal schwer.

Spontan war ich gedanklich auf fliegende Gänse fixiert. So wie mein Miniquilt in der Größe A4.

 

Die Gruppe hatte sich auf eine Größe von 40 × 70 cm verständigt. 

Aber da ist mir eingefallen, dass ich ja auch einen größeren  Quilt mit fliegenden Gänsen habe. Im Treppenhaus in meiner kleinen Galerie hängt er und ich mag ihn sehr, weil er mit so viel Nähproblemen behaftet war.


Warum also noch einmal fliegende Gänse patchen. Ist eigentlich Unsinn? Außerdem kam in der Diskussion in der Gruppe bei einigen die gleiche Idee und da hab ich meine schnell verworfen. Was soll die Gruppe mit so viel fliegenden Gänsen, falls wir mal wieder ausstellen sollten! In Anbetracht dessen, dass bald Weihnachten ist, wären Gänse in der Backröhre besser. (Wobei man sich das heuer überlegen muss, denn eine richtige BIO-Gans wird von den Preisen her ja bereits mit Gold aufgewogen.)

Die zweite Idee waren die kleinen Samen der Pusteblume, die durch den Wind wunderbar himmelwärts durch die Luft getragen werden – eben so richtige Himmelsstürmer.

Richtig hohe Häuser, „Wolkenkratzer“ genannt, wären auch eine Option. Oder ein großer, alter Baum, von unten betrachtet, gen Himmel …


Vor einer Woche war wieder "QuilThuerer- Treffen“ und die Frauen legten ihre angefangenen Arbeiten für die Diskussion auf den Tisch.

Es waren nicht alle der Gruppe anwesend, aber keine Idee war zweimal vorhanden. Das fanden wir gut.

Hier nun die ersten Entwürfe, bei denen nach mehr oder weniger Tipps gefragt wurde.

Ich lass jetzt mal die Fotos sprechen.  Es gab Wolkenkratzer, Heißluftballons, rankende Blumen, Feuerwerk ...



Ich mag es sehr, wenn dann bei Fragen nach der richtigen Stoffwahl, einer bestimmten Technik oder Hilfe bei einem Missgeschick angeregt diskutiert wird. 


 

Es soll aber so sein, dass letztendlich die Entscheidung bei der Hilfesuchenden liegt, auf welche Weise sie dann ihr Problemchen löst.









Welchen Inhalt habe ich nun gewählt als "Himmelsstürmer?

Den Löwenzahn bzw. die Pusteblume. 

Näheres dann demnächst.

Bis dahin freundliche 





Mittwoch, 9. November 2022

Nähtasche, Kulturtasche oder Lunchbag

Egal wie man sie nennen mag oder wie man sie nutzen möchte. Toll ist sie, diese Tasche. Ich hatte das Freebook zufällig im Internet gefunden und die Tasche vor einiger Zeit genäht. Sie gefiel mir, weil sie mal anders aufgeteilt war als andere. Diese "Zwei-Etagen-Variante" stach mir förmlich ins Auge.
 
 
 
Ich habe mir den Schnitt runtergeladen, aber hatte sofort Veränderungen im Auge. Im oberen Teil habe ich vorne und hinten zwei zusätzliche Reißverschlusstaschen eingenäht.
 
 

Das sind solche Flächen, die rufen einfach nach weiteren Staumöglichkeiten.


In der unteren Etage gibt es innen rundherum ebenfalls zusätzliche Einstecktaschen aus Gitter.
 
 

 

 
Durchsichtig und übersichtlich für flache Gegenstände wie Rollschneider, Schere und Co.. Der Innenraum büßt trotzdem keinen Platz ein. 

 
Die obere Etage hat an den Innenseiten ebenfalls noch 3 zusätzliche Taschen. 
 
 
 
Der Taschenkörper besteht (anders als in der Anleitung) zusätzlich zwischen Außenstoff und Futter aus beschichtetem Schaumstoff. Der ist so ähnlich wie Stylevil, aber wesentlich günstiger im Preis. 
 
Das lässt sich zwar etwas schwieriger nähen, aber die Tasche hat dadurch einen wunderbaren Stand, auch dann, wenn nicht viel drin sein sollte. Den Henkel habe ich auch etwas modifiziert.
 
 
 
Eine zweite Variante ist in Arbeit. Den Schnitt habe ich vergrößert, weil sie jemand als Stricktasche verwenden möchte und sie lieber etwas größer mag.

Am Sonnabend werde ich die Tasche mal meinen Damen der Patchworkgruppe zeigen. Mal schauen, was sie dazu sagen. Ich gebe ihnen und auch euch gerne den Link zur Anleitung weiter. 
Das dazugehörige Video erklärt alles perfekt.




Ich wünsche euch viel Spass beim Nähen, falls ihr die Tasche nähen solltet.
 

 









Sonntag, 6. November 2022

Einladung

Heute nehme ich euch gerne mit auf eine virtuelle Kunstreise.

Endlich, nach langen 4 Jahren fand in der Erfurter Messehalle wieder die „artthuer– Kunstmesse Thüringen“ statt. Sie ist eine Veranstaltung des Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V.

Kurzentschlossen machte ich mich gestern früh auf den Weg.

Obwohl ich früh dran war, musste ich mich erstmal in die lange Schlange der Besucher einreihen. 
 
 

Was aber drinnen zusehen war, war wirklich hohe Kunst und das Warten war vergessen. 
Bereits ab Ende der 90er habe ich fast regelmäßig diese Ausstellung besucht.

119 Künstler zeigten und verkauften in diesem Jahr ihre Werke. Bei nur wenigen der Fotos werde ich etwas dazu schreiben. Lasst einfach das Gezeigte auf euch wirken.

Und wem das alles zu viel ist (es sind fast 40 Bilder, die Auswahl fiel mir sehr schwer), der kommt einfach beim nächsten Mal wieder hier vorbei.
 



Keramik mit echtem Moos
















Bemaltes, echtes Brot.





Titel "Feuertreppe" - aus Benzinkanistern

Sehr interessantes Projekt. Viele Besucher warteten, um in die Box  zu gehen.

Kurioses zum Schmunzeln- z.B. in der Mitte der "Aus- An- Mann".







Bilder für viel Gesprächsstoff

 
 


 

Ein Künstler erschaffte stilvolle Urnen. Er gab mit seiner Beschriftung Impulse zum Nachdenken.


 Danke, dass du bis hier durchgehalten hast.