Mutti, kannst du das bitte reparieren?
Klar, ich kann das.
So einen Riss zuzunähen ist ja eine leichte Übung.
Unser Sohn kommt immer mal mit der Bitte, dieses und jenes zu reparieren. Er weiß, dass seine Mutter (meist) eine Lösung findet.
Ich habe ein Stück Stoff unter den Riss gelegt.
Dann habe ich immer vorwärts und rückwärts über den Riss gestopft.
Die Schwierigkeit allerdings bestand darin, dass an dem zu reparierendem Objekt schwere Ringe, Schnallen und Karabiner hingen, die man immer so legen musste, dass sie nichts an der teuren Nähmaschine und dem Anschiebetisch kaputtmachen.
So sieht die Rückseite aus. Nicht schön, aber man sieht das nicht. Hauptsache, es hält. Leider war ich in der Annahme, dass auch der Unterfaden rot sei.
Das ist die Vorderseite.
Nun kann das Objekt wieder zum Einsatz kommen.
Möchtet ihr wissen, was es ist?
Es ist eine Rettungsweste zur Rettung von Verletzten in unwegsamen Gelände, wenn ein Rettungshubschrauber zum Einsatz kommen muss.
Unser Sohn und die Schwiegertochter sind Mitglied der Bergwacht. Sie gehören zu den Luftrettern, die verunglückte Menschen aus misslichen Lagen retten, wenn kein Rettungswagen an die Unfallstelle fahren kann.
Ich bewundere immer wieder ihr ehrenamtliches Engagement für so eine gute Sache. Damit das Familienleben nicht zu kurz kommt, ist auch unser Enkel Emil bereits Mitglied der Kindergruppe und so bei vielen Aktivitäten mit dabei. Denn Training, die medizinische Absicherung von Sportveranstaltungen, Bereitschaftsdienst in der Loipe oder am Skihang und im Bikepark gehören im ganzen Jahr dazu. Das geht nur in Familie.
Und Oma Rela repariert ehrenamtlich auch mal kaputte Klamotten und solche Ausrüstung. Das ist mein ehrenamtlicher Beitrag.