Sonntag, 11. September 2022

Sommernachlese...

Mit meiner Schwester Jana war ich neulich bei Karin in Ilmenau, eine von Janas Bekannten. Jana wollte eigentlich nur etwas abgeben bei ihr. Spontan lud Karin eine weitere Frau dazu ein und meinte, Jana solle mich doch einfach mitbringen. Eigentlich wollten wir nur einen Kaffee dort trinken und etwas reden, denn diese Bekannte ist auch ein "kreatives Weib". Bei Menschen, die sich nur wenig kennen, aber eine gemeinsame Leidenschaft für Kreatives haben, gibt es auch eine gemeinsame Sprache und selbstverständlich jede Menge Gesprächsstoff.

Karin meinte aber, wir wollen nicht so tatenlos herumsitzen, sondern sie möchte mit uns etwas machen. Sie hätte da eine Idee. Sie legte ein Paket Knetbeton auf den Tisch und die mitgebrachten Schneckenhäuser von Jana (deretwegen wir eigentlich hingefahren waren).



Wir kneteten Kugeln aus dem Beton und stopften sie in die Schneckenhäuser. Dann formten wir Gesichter. Ein eingeschobenes Holzstäbchen macht daraus eine nette Deko für einen Blumentopf.

Zu Hause habe ich dann noch etwas Hand angelegt und Deko aus Moos angebracht.

 

Na ja, meine Gesichter sind etwas düster. Da muss ich noch etwas üben. Aber ich habe mir ein kleines Päckchen Knetbeton gekauft und werde noch ein paar Schneckenhäuser so füllen. Wenn man ein Loch bohrt, für einen Faden wie bei meinen vorherigen Schneckendekorationen hier und hier, kann man sie auch aufhängen. Sie haben halt etwas mehr Gewicht.

Vielen Dank, liebe Karin, für die Inspiration und den netten Nachmittag bei dir. Es war sehr unterhaltsam und wird nicht das letzte Treffen gewesen sein.


Donnerstag, 8. September 2022

Es ist schon...

 ..sehr seltsam.

Gestern durfte Enkel Emil zwei Riesenerdbeeren aus unserer Erdbeer- Ampel naschen. Es ist bereits die zweite Ernte in diesem Jahr. Die Ampel hängt nicht so in der prallen Sonne und wurde täglich gegossen.

 




Heute im Supermarkt dagegen dieser Anblick an der Kasse. 

 

 

Ach Leute, letzte Woche haben noch alle über die Hitze des Sommers gestöhnt. 

Es sind doch noch  über 100 Tage bis Weihnachten- muss das denn sein?



Dienstag, 6. September 2022

Kulturgenuss Open Air

Es war für uns wieder das kulturelle Sommerhighlight- die Domstufen Festspiele in Erfurt 2022.

Die DomStufen Festspiele sind aus dem Veranstaltungskalender unserer Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken. Seit 1994  verwandelt das Theater Erfurt jeden Sommer die Stufen der historischen Kulisse aus Dom und Severikirche in eine wunderbare Opern- oder Musicalbühne und zieht Besucher auch aus der Nähe und der Ferne an.

Und wir waren auch wieder dabei.

In diesem Jahr wurde die Oper Nabucco von Giuseppe Verdi aufgeführt. Eine wunderbare Aufführung mit sehr guten Künstlern.

Neu war in diesem Jahr, dass die DomStufen-Festspiele erstmals auch per Live-Stream ins Große Haus des Theaters Erfurt übertragen wurden. Für einen geringeren Kartenpreis konnte man das Philharmonische Orchester Erfurt dort live hören und die Szenerie auf dem Domplatz auf einer großen Kino-Leinwand verfolgen. Das Orchester saß in diesem Jahr nämlich dort im Theater, nicht wie sonst in einem Zelt am Fuß der Domstufen. Die Musik hat man per Glasfaserkabel übertragen und es tat der Qualität keinen Abbruch.

So hat man auf die große Nachfrage nach Karten reagiert. Das finde ich eine super Idee.


 

Wie man sehen kann, hat man die aktuelle politische Situation in das Stück mit eingebaut. Zu Beginn gab es zwar etwas Nieselregen, ausgerechnet nach wochenlanger Hitze gerade an diesem Abend. Aber alle Besucher, auch wir, sind auf so einen Fall vorbereitet. Nach einer Viertelstunde war der Regen weg, es wurde bestes Wetter und alle Besucher konnten die Aufführung genießen.

 

Am 7. Juli 2023 beginnt dann die nächste Saison mit der Premiere von Fausts Verdammnis.

Sicherlich schwere Kost. Aber egal, wir haben unsere Karten bereits gebucht.


 

Freitag, 2. September 2022

Ganz langsam werde ich...

... nun meine Bloggerpause beenden. Hier und da habe ich immer mal wieder einen Kommentar geschrieben, aber nicht immer wurde er veröffentlicht. Einige von euch haben ihren Blog etwas umgestellt, ich bin jedoch noch nicht dahinter gekommen, warum mancher Kommentar nicht sichtbar ist. So richtig damit beschäftigt, um den Fehler evtl. bei mir zu finden, habe ich mich noch nicht- sorry!

 
Siebenundvierzig Tage habe ich hier nichts gezeigt und geschrieben.

Dieser heiße Sommer hat ganz schön an meiner Substanz genagt. Selbst die sonst geliebten Tätigkeiten draußen im Garten haben mir keine wirkliche Freude gemacht.

In der nächsten Zeit zeige und berichte ich euch ein wenig so von meiner Sommerzeit. Häppchenweise sozusagen. Wenn ich den Sommer so Revue passieren lasse, war es trotzdem nicht langweilig.



Nähtechnisch gesehen habe ich nichts Größeres gemacht. Hi und da mal eine halbe Stunde im Nähzimmer aufgeräumt. Ganze dreimal hatte ich meine Maschine draußen aufgebaut und habe mit Stoffresten genäht bzw. eine kleine Reparatur erledigt. Und das auch nur, weil ich Bedenken hatte, dass ich dann im Herbst das Nähen verlernt haben könnte. Lach! Auch war ich gedanklich nicht oft beim Nähen - werde ich nun wirklich alt? Dann habe ich eine Entscheidung getroffen, die mich nähtechnisch nicht mehr so sehr unter Druck setzt. Ich werde berichten.

Trotzdem gab es so allerhand, was wert wäre, es mal zu erwähnen.

Aber etwas müsst ihr euch noch in Geduld üben. Alles nach und nach. Ich möchte ja nicht schon beim ersten Post mein sämtliches Pulver verschießen.

Jetzt gehen auch die Patchworktreffen nach der Sommerpause wieder los und ich komme wieder unter "die Leute". Ich freue mich darauf.

Also dann bis demnächst hier bei Relas- Sticheleien.

Sonntag, 17. Juli 2022

Sommer- (Pause)

 

Hallo Leute, ist es euch auch viel zu warm da draußen?

Mir schon. 

Unvorstellbar, wie ich früher, na ja, ganz früher, als ich um die zwanzig war, gerne in der Sonne gesessen oder gelegen habe. Im Schwimmbad suchte ich mir fast immer eine sonnige Stelle für die Decke aus. Ich wollte schön braun werden, das war damals voll angesagt.

Heute suche ich mir Schatten, mache meine Gartentätigkeiten nach dem Stand der Sonne. Ist im Blumenbeet Schatten, gehe ich dorthin. Ist am späten Nachmittag im hinteren Teil des Garten Schatten, stehen dort meine Garten- Utensilien. Und manchmal bleiben sie auch da bis zum nächsten Tag.

Zum Glück kann ich manchmal zwischendurch in unseren Pool springen. Mit ganz ohne was an. 

Psst! Das darf mein Herr L. nicht hören, denn das kann er nicht leiden. 

Unser Garten ist nicht wirklich einsehbar. Überall Hecken und Bäume und Büsche. Aber es könnte ja mal jemand kommen und was wollen. Wenn niemand auf die Klingel an der Haustür reagiert, dann gehen die Leute  automatisch nach hinten in den Garten. Das ist so auf dem Dorf.

Aber ich sage mir, wenn die mich nackt im Pool sehen gehen sie ganz schnell wieder aus dem Grundstück raus, ohne darüber nachzudenken, was sie eigentlich wollten. Und das ist gut so, denn da war das Anliegen nicht so wichtig und ich kann in Ruhe weiter schwimmen.

Wenn der Paketbote eine Unterschrift braucht, dann bekäme er sie auch aus dem Pool heraus.

Na ja, passiert ist es noch nie, dass jemand kam, und ich war nackt im Wasser. Aber es könnte ja...

 

Liebe LeserInnen, 

geht es euch auch so wie mir?

Es sind im Moment alle Ideen und auch die Lust, einen Post zu schreiben, durch die Sommerhitze weg. 

Deshalb möchte ich mich in eine Sommer - Blog - Pause verabschieden.

Ich bedanke mich bei euch für eure Treue  beim Lesen und Kommentieren. Ich werde sicher bei euch lesen. Versprochen.

Ich geh dann mal in den Garten.

Auf die Liege. 

Mit dem Handy zum Hören von Hörbüchern. 

Mit einem Krug kaltem Minzewasser.

Mit eine Badeanzug. (Vorsichtshalber)

Dann schaue ich in den Himmel und geniese den Sonntagnachmittag. Und ganz bestimmt werde ich einschlafen.

 


Bleibt alle schön gesund!


Sonntag, 10. Juli 2022

"Gefilzt, genäht, gequiltet"


...so lautete das Thema der diesjährigen Sommerwerkstatt in der Kreativ- und Patchworkbude Wahlsdorf. Auf das Thema hatten wir uns bereits im letzten Jahr gemeinsam geeinigt.

Gedanklich hatte ich mich im Vorfeld nicht sehr mit dem Thema beschäftigt. Als ich meine Stoffe einpackte, habe ich mich spontan für schwarz- weiß entschieden. Da kann ich nichts verkehrt machen, dachte ich mir.

Ich hatte noch viele Reste von weiß in weiß - gemusterten und kleinste Stoffreste in schwarz mit weißen Mustern in meinem Bestand. Geschenkte Stoffreste, seit langer Zeit in meinem Bestand, die nun auch mal zum Einsatz kommen sollten. 

Die sollten es sein, kombiniert mit farbigen Filzelementen.

Ein paar grüne Stoffe kamen noch in die Stoffbox, passendes Nähgarn und natürlich die Nähmaschine mit Zubehör.

Am ersten Tag sollten wir uns mit Entwürfen beschäftigen und das war bei allen Kursteilnehmern recht hurtig erledigt. So sah mein Grobentwurf aus. Angelehnt an die mitgebrachten Stoffe. 

 

 

Kleinteilig wollte ich arbeiten, damit die Reste verarbeitet werden. Und außerdem, weil ich das lieber mag. Große Stoffstücke zu zerschneiden ist mir nicht spannend genug.


Der Übergang in die Filzwerkstatt ging dann recht rasch vonstatten und alle Frauen legten zügig los.

 

 

 

Ich brauchte nur rote, einfache Blumen; und etwas grünes, um die wenigen Blätter schneiden zu können. Mit Vorfilz lassen  sich solche Sachen gut arbeiten. Ein paar dunkle Seidenfusseln geben ihnen einen schönen Effekt.

 

 

Weil ich damit schnell fertig war, habe ich mir noch eine verspielte Landschaft gefilzt. Die soll noch ganz üppig mit der Hand bestickt werden. Viele zarte Gräser, kleine Blüten usw. werden noch aufgestickt. Davon zeige ich euch später nochmal etwas, das Teil bleibt erstmal unbearbeitet.



Am zweiten Tag habe ich mit meiner Näherei begonnen. Die linke Seite sollte in Streifen genäht werden, die rechte im Blockhausmuster. Aber nichts sollte wirklich gerade sein, sondern in Bögen und Kurven. Etwas mehr Anforderung mag ich halt.

D.h.; ich musste im Teppichschnitt zuschneiden und in Kurven nähen.

 

Bei den kleinen Blockhausteilen arbeitete ich mit schmalen Streifen, manche holte ich wieder aus meinem Abfallbehälter heraus. Das war nochmal sehr zeitaufwändig, aber die richtige Entscheidung. Ich fügte immer wieder ganz schmale Streifen in schwarz ein. Das war sehr mühsam, denn ich musste immer die Nahtzugaben der schwarzen Stoffe sauber und eng zurückschneiden. Das war unabwendbar, damit der schwarze Stoff nicht durch den weißen durchscheint. Auch jeder lose schwarze Faden musste entfernt werden. Oh je, was hatte ich mir da eingebrockt?

Ein Blick auf den Fortschritt bei den anderen ließen bei mir ziemlich Bedenken aufkommen, ob es eine gute Idee war, so eine Fuzzelarbeit zu machen.



 

Dann war es soweit und die beiden Flächen konnten Hochzeit halten. D.h., sie wurden miteinander vereint.


 

Dazu mussten die zusammengehörigen Seiten auch im Bogen im Teppichschnitt beschnitten werden.

 


Kleine Markierungen auf der NZG waren mir behilflich, dass die konkaven und konvexen Kurven auch gut zusammenpassten.


 

 
Bei den vielen NZG habe ich oft Tricks anwenden müssen, damit sie flach liegen.

 

Und dann war er endlich fertig, der Hintergrund für meinen Quilt. 

 


Schaut mal, gegen das Licht gehalten sieht es schön aus und hat mich mit dem Aufwand versöhnt.

 

 


 

Dann habe ich die "Garnitur", d.h., die Blumen und wenige Blätter arrangiert. Es sollte nicht zu verspielt sein, es sollte einen modernen Stil behalten.

Zum Glück hatte ich auch ein paar Kugeln gefilzt, die später noch zum Einsatz kamen.

 


 

 

 

Nach dem Arranchieren der Deko fand ich die Fläche links  noch zu fad, deshalb nähte ich noch drei sogenannte "Inchies", die aber etwas größer sind als ein inch. 

 


Nun wurden die roten Filzblumen arrangiert, weglegt, neu positioniert, andere Frauen um ihre Meinung gefragt, alles wieder verworfen und von vorne angefangen.

 

So ist übrigens der Beginn eines jeden Tages in der Nähstube. Alle Projekte werden gemeinsam angesehen und (ohne Wertung) darüber diskutiert. Oft ist man dankbar, wenn man durch den Tipp einer anderen auf die richtige Idee kommt. Es kommt natürlich auch vor, dass bei 10 Frauen 10 unterschiedliche Meinungen geäußert werden. Aber das ist halt so und dadurch auch immer wieder sehr spannend.

Nun werde ich, sobald es meine Zeit (und das Wetter)  erlaubt, das Projekt fertigstellen. Ich weiß auch schon, wo der Quilt hängen soll.

Aber bis dahin werde ich noch manches anders positionieren, denn fast alles ist nur mit Stecknadeln befestigt.



Sagt mal bitte eure Meinung, was könnte ich verändern?