Donnerstag, 12. Mai 2022

Ihr solltet das wissen

Nachtrag  zu "Quilts für das Kinderhospiz"

Ganz ehrlich. Dass nach der Übergabe der vielen Quilts an das Kinderhospiz seit Wochen keinerlei Reaktion kam, hat mich mehr verärgert, als ihr euch vielleicht vorstellt.

Aus diesem Grund habe ich letzte Woche folgende E-Mail dorthin geschrieben.





 

 Heute kam diese Antwort zurück.

 


Der Vorschlag, mich zu ermutigen, nochmals so eine Idee zu starten, spricht für sich.


 





Montag, 9. Mai 2022

Schnecken- Häuser- Basteleien

Im letzten Post hatte ich von unserer Wanderung erzählt, die so ganz nebenbei auch eine Suche nach leeren Schneckenhäusern war. Nun möchte ich euch zeigen, was ich am Wochenende daraus gemacht habe.

Nachdem ich wieder zu Hause war, musste ich erstmal alle Schneckenhäuser in Wasser einweichen. Denn sie sind ja auch verschmutzt und überall, auch in meinem Auto, waren Ameisen. Selbst die Wasseraktion konnte nicht alle vertreiben. Die Kiste stand dann die ganze Woche in der Sonne, aber immer noch waren überall Ameisen. Da half nichts, ich musste alle einzeln ausschütteln.

 



Dann wurden mit einem Bohrer Löcher hinein gebohrt. Manche gingen dabei zu Bruch.


 

 

 


Am besten macht man das draußen, denn es staubt ganz schön.

Aufgefädelt und an einem Ast gebunden ist es ein schönes Mobile unter dem Dach unserer Terrasse. Einige habe ich sogar mit Hauswurz bepflanzt.

 

 

 

 



Ein altes Fenster, welches im Winter auch im Garten steht, habe ich sommerlich dekoriert. Mit Moos, Wurzeln und natürlich Schneckenhäusern.

 

 

Für das Moos habe ich ein Stück Hasendraht eingespannt und die Moosplatten einfach mit kleinen Drahtstücken befestigt.

 

 


Es reicht mir, wenn es einen Sommer gut aussieht, dann kommt etwas Neues.

Einige Schneckenhäuser werde ich noch zu einer Schneckenkugel verarbeiten. Ich brauche ein Geschenk für jemand, die einen Garten hat. Sie bestaunt immer die Gartendekorationen bei uns im Garten, hat aber selbst dafür kein Händchen.

Eine Kugel mit Schneckenhäusern, so wie diese Kugel, die bereits viele Jahre vom Frühjahr bis zum Herbst zwischen den Stauden in unserem Garten liegt, wird sie sicherlich erfreuen.

Das war auch mal eine Gemeinschaftsaktion mit meiner Schwester Jana.

 


 

PS: Erwähnen möchte ich noch, dass der Ast einer aus der sehr umfangreichen Stöckesammlung von Emil ist. Er hat ihn mir, schweren Herzens, für kleines Geld verkauft.

 










 

Dienstag, 3. Mai 2022

Ich ...

.... war dann mal weg. 

Nein, keine Weltreise, keine 4 Wochen Urlaub, keine weite Entfernung - nur zwei Tage bei meiner Schwester Jana.

Ich habe ihr neu gebautes Arbeitszimmer bewundert... 

Wunderbar hell und mit genialem Ausblick in die Natur.

 


 

Mit lauter selbstgemachten Aufbewahrungsutensilien aus Recyclingmaterial...



 

 

Mit schönen Malereien an den Wänden... 

Dann waren wir draußen und haben eine lange Wanderung  gemacht. 

Endlang der ehemaligen deutsch- deutschen Grenze auf dem sogenannten Kolonnenweg.

 

 

Jana wusste, wo man viele Schneckenhäuser findet. Aber alle in Hecken und Gestrüpp. Also nahmen wir uns Handwerkzeug zum "Bergen" mit.

Wir entdeckten jede Menge Fundsachen...

 


 

 

Wir liefen auf dem Goldpfad, ...


 

.... auf dem Leichenweg ...

 

 ... und waren im Brumm - Ochsen - Viertel.

 

Wir entdeckten unterwegs skurile Bauwerke... 

 

 

... und wir machten an schönen Plätzen Rast.


 

Wir überlegten, ob am Rastplatz die Mauer nach dem Bogen des Baumstammes angelegt wurde oder ob der Baumstamm zufällig den gleichen Bogen wie die Mauer hat.


In einem Garten begrüßte uns ein wunderschöner Pfau.

Zurück zu Hause machten wir noch am Abend gemeinsam ein Experiment: Mit Alkohol und Glycerin kann man (angeblich) Moos haltbar machen. Es soll auch seine grüne Farbe behalten. Damit haben wir auch etwas kreatives geplant. Das Ergebnis ist noch offen.

 

Ein paar Schneckenhäuser habe ich am Sonntag zu Hause bereits verarbeitet. 

Davon erzähle ich euch beim nächsten Mal.

Zum Schluss noch ein Blick auf unser idyllisch gelegenes Elternhaus. 

 


Da, wo sich im Hintergrund die Wiese und das Feld treffen, dort war noch vor 33 Jahren die Grenze zwischen der DDR und der BRD.





Freitag, 29. April 2022

Nähpause!

So, nun brauche ich erst mal eine Pause. Eine Nähpause.

Für unser Projekt" Quilts für das Kinderheim", welches ich gemeinsam mit meiner Patchworkgruppe mache, habe ich bereits wieder 9 Quilts fertiggestellt.

Durch die Vorarbeit meiner Mädels konnte ich zu Hause die großen Blöcke zusammenstellen und mit Vlies und Rückseite versehen. Ich muss euch aber sagen, die Luft ist bei mir raus.
Absolut raus!
Ich merke, dass ich mich zum Nähen zwingen muss.

Es ist ein Abarbeiten in immer gleichen Arbeitsschritten und das macht nach den vielen Wochen im Winter keine Freude mehr.

Aber, wenn ich entscheide, alle diese, mir überlassenen Stoffe für einen guten Zweck zu verarbeiten, dann tu ich das auch.

Die Auswahl für die Zusammenstellung wird jetzt immer kleiner, aber es ist im Karton schon der Boden sichtbar. 


Ein Stapel mit Stoffen für die Rückseiten ist auch noch da.

Blöcke für drei Quilts mit dem altbewährten Muster habe ich noch liegen.



Dann habe ich noch Quadrate in 25 cm Größe. Mal schauen, ob ich die auch in Dreiecken verarbeite.

Zwei solche habe ich schon so gemacht. Das Design ist nicht mehr berauschend, halt bunt.

Aber wie ich schon erwähnt, mache ich jetzt erstmal eine Nähpause. Gestern Abend hatte ich noch einen Patchworkkurs und heute morgen fahre ich zu meiner Schwester Jana. Diesmal ohne kreativen Plan. Ich werde erstmal ihr neues Arbeitszimmer begucken. Da freue ich mich drauf.  Da werde ich sicher was entdecken, was wir machen könnten. Es ist auch schönes Wetter angesagt. Also steht auch Spaziergängen in der frühlingshaften Natur nichts im Wege.


Und nächste Woche ist wieder jede Menge Gartenarbeit angesagt. Das Unkraut wuchert überall. Gestern habe ich stundenlang Obstbaumschnitt gehäckselt und die ersten Flächen gemäht. Nächste Woche muss es weiter gehen, wenn am Wochenende nicht vielleicht Heinzelmännchen kommen und den Rasenmäher anwerfen.

Ich merke, dass ich nicht mehr so viel an einem Tag schaffe. Man ist eben nicht mehr 50 Jahre alt. Frau muss sich die Kräfte einteilen. Denn es soll ja auch noch Energie für Schönes übrigbleiben.

Ich wünsche euch ein sonniges Wochenende und - 

bin dann mal weg.



 

 

 



 

 

 










 

Samstag, 23. April 2022

Bald ist Emil ein Schulkind oder...

...hat das Freude gemacht!

Was?

Ein neues, außergewöhnliches Nähprojekt!

Emil wird dieses Jahr eingeschult.

Seine Eltern fragten mich, ob ich für ihn eine Schultüte nähen würde. Das Design sollte passend  zu seinem Schulranzen sein. 

Klar- mach ich- keine Frage. Ich habe mich über die Bitte gefreut. 

Zufällig sah ich neulich in einem Geschäft einen Papprohling und nahm ihn gleich mit.

Zuerst musste ich nach der Form des Papprohlings einen Schnitt erstellen. Die Fläche wollte ich aus unterschiedlichen Stoffen zusammensetzen.

 


 
Die mittlere Fläche sollte aus einem Stoff mit Sternen bestehen. Oben und unten ein vorhandener hellerer Stoff mit Farbverlauf. Sehr lange habe ich im Internet nach einem passenden Stoff mit Sternen suchen müssen.

Der Schnitt wurde geteilt und der Stoff entsprechend geschnitten und zusammengenäht.

Die gesamte Fläche habe ich dann mit dünnem Bügelvlies hinterlegt.

Bevor ich weitermachte wurde die Fläche über den Rohling gesteckt und probiert, ob alles so passt. Es hat gepasst.

Ich machte mir Gedanken um das Aussehen der Raketen und wurde für erste Pläne auch im Internet fündig. Für Applikationen nehme ich gerne einfache Zeichnungen als Grundlage und gestalte dann weiter mit eigenen Ideen.





 

Der Plan war, den Namen auf die obere helle Fläche und eine größere Rakete auf die mittlere Fläche zu applizieren.

Das Bindeband wollte ich auch aus Stoff nähen und an die beiden Enden sollte je eine kleinere Rakete als Abschluss befestigt werden.

Die größere Rakete wurde einlagig genäht, teils aus Stoff, teils aus Filz.

Die beiden Raketen für die Bänder mussten aber doppelt sein, denn auch die Rückseite sollte schön aussehen. Also habe ich immer zwei Raketen spiegelbildlich gearbeitet.

Beide Teile wurden ausgeschnitten und beim  Zusammennähen gleich das Band, die Flügel und die Flammen mit befestigt.

 

 

 

 

Dann habe ich probiert, wie es mit der Schrift und der weiteren Gestaltung passt. Diese kleinen Wimpel wollte ich eigentlich mit der Naht gleich fassen, habe das aber dann verworfen. Es hat mir nicht gefallen. 

 

 

Stattdessen habe ich zwei Schrägstreifen geschnitten und auf die Nähte gesteppt. Durch diese Streifen war es mir auch möglich, eine Ungenauigkeit bei der unteren Naht zu überdecken, denn da passte etwas in der Höhe nicht genau zusammen. Beim Nachmessen habe ich es dann gesehen. Hätte ich vorher  machen sollen, bevor ich das Vlies aufgebügelt habe. Bei der "Anprobe" hätte ich da auch gleich danach schauen müssen. Es ist zwar die Rückseite der Tüte, aber so einen Fehler kann ich nicht lassen. Mit den Streifen konnte ich es gut ausgleichen und retten.


Der Name wurde appliziert...

 


 ... und die große Rakete aufgenäht. Die Flamme und die Flügel der Rakete blieben lose.

 


 

 
Vor dem Wenden habe ich die Naht vorsichtig auseinander gebügelt. An den Stellen mit den Streifen wurde die NZG mit Handstichen im Vlies befestigt, damit sie flach liegt.

Der obere Abschluss ist ein Bindingstreifen. Einen Streifen Organza aus meinem Bestand nahm ich doppelt und nähte ihn genau an der Bindingnaht fest. Organza doppelt  zu vernähen ist nicht lustig.

Später soll dann der Stoffkörper mit Vlies ausgestopft werden und als Kissen im Kinderzimmer dienen. Dafür werde ich das Organza entfernen und die Öffnung mit einem runden Deckel schließen.

 

 


Aber bis dahin ist noch etwas Zeit.

Es wird noch spannende Kindergartentage geben, die Test- Besuche in der Schule, das erste gemeinsame Fahren mit dem Schulbus, die Schultauglichkeitsuntersuchung, den Sommerurlaub, das Zuckertütenfest, den Abschluss beim Schwimmkurs und, und, und ...