Dienstag, 11. August 2020

Sommerlich heiß oder ...

...wie man der Hitze entfliehen könnte.

Weil unser großer Schattenspender, eine alte Kiefer, weg musste, liegt unsere beliebte und viel benutzte Terasse den ganzen Tag in der prallen Sonne.



Wie könnten wir nur den Aufenthalt angenehmer machen? Darüber haben wir intensiv nachgedacht. Und sind zur Tat geschritten.

1. Wir haben beim Bau der neuen Pergola ein schönes helles Dach ( mit Lichtschutzfaktor!!!) geplant und montiert. Als Sonnenschutz und auch, weil man auch mal bei einem Sommergewitter entspannt sitzen kann, ohne gleich die Flucht zu ergreifen zu müssen. Zum anderen kann man auch mal alle Sitzkissen über Nacht liegen lassen, das Nähzeug samt Nähmaschine kann auf dem Tisch liegen bleiben, wenn man zum Einkaufen fährt. Eigentlich ist so ein Dach ganz nützlich. Eigentlich. Aber warm, zu warm, war es noch immer.

2. Wir haben, um der Hitze, die unweigerlich darunter ensteht, weil zwei Wände die Sitzfläche einschließen, einen großen Ventilator angebracht. Der kann in drei Stufen geschaltet werden, ganz bequem per Fernbedienung. Zur Freude unseres Enkelsohnes.
Eigentlich sollte das nun ausreichen, um ein angenehmes Klima bei solch einer Sonneneinstrahlung wie dieses Jahr, zu schaffen. Eigentlich. Aber warm, zu warm, war es noch immer.

3. Trotz dieser Maßnahmen ist es nur mit Sonnenbrille angenehm zum Sitzen. Die weißen Wände blenden sehr. Ein richtiger Sonnenschutz wie bei einem Sonnenschirm musste her. (Ich mag keine Sonnenschirme, weil sie nie dort Schatten spenden, wo man ihn braucht.) Also haben wir Seilzüge angebracht und ich habe Stoffbahnen als Sonnenschutz genäht.



4. Das müsste nun funktionieren. Eigentlich.
Aber in diesem Jahr 2020, in einem sich seit mehreren Jahren  wiederholendem "Jahrhundertsommer" sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass das immer noch nicht ausreicht.

Und nun werden wir die Natur, in der wir leben, ausnutzen. Denn an einer Seite der Terasse steht seit Jahren ein Blauregen, der bisher mal mehr und mal weniger üppig gewachsen ist. Die Kiefer hatte ihm über Jahre das Licht und die Sonne genommen. Und nun wächst er wie verrückt, wir müssen ihn bereits am Wachstum hintern. Und nun ist der Plan, seine Triebe unter dem Dach entlang zu leiten, damit er uns zusätzlich Schatten spendet. Wäre er auf dem Dach hätten wir keine Freude an seinen Blüten.

Bis dahin werden wir wohl doch unseren Platz lieber hinten in unserem Garten einnehmen. Ganz einfach im Schatten einer unserer Apfelbäume sitzen, der Wind streift durch den Garten, es ist angenehm, auch wenn die Sonne erbarmungslos scheint.



Da fragt man sich, warum man sich all diese Mühen macht, wo doch die Lösung so nahe liegt.


Montag, 10. August 2020

Einfarbig...

... ist das Wort der Woche bei der Fotoreise in Martins Blogzimmer.

Einfarbig, in einem schnöden beige, war letzte Woche meine aktuelle Näherei.  Was es damit auf sich hat, das berichte ich euch in den nächsten Tagen.
 Es grüßt euch

 PS: verlinkt in´s Blogzimmer.


Sonntag, 2. August 2020

Eine Überraschung...

...war vor einigen Tagen in meiner Post. Ein Päckchen von meiner Schwägerin Barbara.

Barbara ist auch eine, die immer etwas mit den Händen tun muss. Sie stickt, sie näht und sie patchworkt. Ach ja, sie kann auch malen. Das kann ich nicht, dafür habe ich ja meine kleine Schwester.

Beim telefonieren mit ihr hat sie mir mal erzählt, dass sie Inchies näht und bestickt. Inchies sind diese kleinen Dinger, die man so wunderbar gestalten kann. Mit allem, was man so in den Fächern und Schubladen findet. Sie sind so wunderbar klein, dass man mit so einem Teil Lust auf´s Kreativsein auch bei wenig Zeit ausleben kann.

Und irgendwann  klingelte dann der Postmann und brachte sie mir, diese kleinen wunderbaren Kunstwerke.

Schaut sie euch doch mal an. So vielfältig kreativ gestaltet.

Sie hat sogar nach Themen gestaltet wie Blumen, Bäume, Häuser, Landschaften...



Von nun an gingen mir diese Inchies nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte unbedingt etwas daraus machen.

Beim Überlegen kam mir dann die Idee: Unser altes Deko- Fenster im Wintergarten braucht ein neues Aussehen. Es wurde vor vielen Jahren mal mit Naturmaterialien gestaltet und wirkte doch schon recht "verstaubt".

Eigentlich wollte ich es mal mit alter Spitze gestalten. Aber nun lagen diese kleine Inchies vor mir und ich dachte nach.
Wie könnte ich sie in die Fensteröffnungen bringen, ohne sie aufnähen zu müssen.

Denn den Fenstercharakter mit der Durchsicht wollte ich schon beibehalten.
Das Aufnähen auf Stoff schied aus diesem Grund aus.
Fäden,  verbindende Fäden, das wäre die Lösung.

Ich suchte mir einen dicken Faden bzw. eine dünne Schnur, cremefarben, also neutral. Den legte ich nach dem Vorsortieren der Inchies auf die Rückseite und nähte an vier Stellen mit der Hand darüber.
Ich nähte so, dass ich die Inchies in den Stichen verschieben kann.


So konnte ich sie gut in den einzelnen Fächern des Fensters verteilen.



Sie hängen frei und können sich sogar im Wind etwas bewegen, wenn die Tür offen ist.


Und so sieht es aus, unser neues altes Fenster im Wintergarten.


Ich bedanke mich sehr herzlich bei Barbara für diesen Schatz. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute, dass sie noch viele gute Ideen hat und die Möglichkeit, sie alle kreativ umzusetzen.



Ich verlinke meinen Post zum Thema Überraschung bei der Fotoreise im Blogzimmer.

Mittwoch, 22. Juli 2020

Gardinenwechsel

In meinem Nähzimmer habe ich immer eine selbst gemachte Gardine am Fenster. Hier zum Beispiel eine gestickte Richelieugardine, die schon mehr als 30 Jahre alt ist. Im Sommer steht draußen am Fenster ein Blumenkasten, der regelmäßig von innen gegossen werden muss. Die Gardine lässt sich nicht so einfach wegschieben, weil sie mit Schlaufen auf einer Stange hängt.


Nun habe ich mir für die Sommermonate eine neue Gardine gemacht. Eine Scheibengardine aus Käseleinen und Applikation.

Ich habe das Käseleinen in der entsprechenden Breite zugeschnitten und mit Hilfe von Bügelvlies an der oberen Kante und den beiden Seiten umgebügelt und mit einer Naht versäubert.
An der unteren Seite habe ich ein paar Fäden gezogen, das geht bei Käseleinen sehr gut. Mit einem Zickzack- Stich  wurde ein Hohlsaum gemacht. Dazu sollte man sich Zeit nehmen, denn Käseleinen ist ganz locker gewebt und lässt sich nicht so easy nähen.




Dann habe ich aus einem Baumwollstoff  Mohnblüten ausgeschnitten und mit Hilfe von Steam a Seam aufgebügelt. Das Steam a Seam, die amerikanische Variante von Vliesofix,  hält so gut, dass ich die Blüten nicht nähen musste.



Aufgenäht habe ich dann nur die Stängel, die aus Wolle oder Garn bestehen.


Diese Gardine wird dann im Herbst wieder einer der anderen Gardinen weichen müssen.



Denn Gardinenwechsel gibt es bei mir hin und wieder.


Montag, 20. Juli 2020

Lecker

... das Thema bei  “52” – Die Foto-Reise # 8 in Martins Blogzimmer.


Ich backe sehr gerne nach überlieferten Rezepten meiner Mutter. So auch diese Zuckerschnecken, die meine Oma schon machte. Sie schmecken hervorragend, man kann sie einfrieren und sie auch gut und gerne mal eine Woche aufheben. Besonders mag ich sie mit Rumrosinen. Und am allerliebsten mit einem großen Glas schwarzem Tee - am besten Earl Gray mit einem Schuss Rum.



Verlinkt wird zu Martin.

Donnerstag, 16. Juli 2020

Die Geschichte eines Regenschirms

Es war einmal ein alter Regenschirm. Kann man bei einer Lebensdauer von mehr als 40 Jahren da von Alter sprechen- ich glaube schon.
Ich kenne das Alter des Schirmes deshalb so gut, weil es ein Mitbringsel für meinen Mann von der ersten Westreise meines Schwiegervaters war. Er hatte diesen Schirm von einer Verkäuferin in einem Kaffeeladen als Geschenk  bekommen, als er für die Daheimgebliebenen Kaffee kaufte.
Der Schirm war beliebt bei allen Familienmitgliedern, denn er war superleicht und viel größer als die unsrigen.

Er war ein Begleiter auf dem Weg zur Arbeit, in den Urlaub und beim Einkaufen. Man konnte ihn auch mal gut als Spazierstock nutzen- wenn nötig.

Nach meinem Umzug hing er nun 3 Jahrzehnte im Windfang draußen vor unserer Haustür. Benutzt wurde er nur noch für den Gang zum Briefkasten, zur Mülltonne oder zu den Garagen. Dafür war er immer noch gut. Nur sein Bezug war schon lange etwas ausgeblichen.
Jetzt, ganz "plötzlich", entdeckte ich, dass sein Stoff Risse hatte. Ein Todesurteil für einen Regenschirm- eigentlich.



Bei der nächsten Müllaktion sollte er entsorgt werden.

Nun hatte ich ihn in der Hand, bei seinem letzten Weg zur Mülltonne. Wie ein guter Freund lag er in meinen Händen. Wehmut überkam mich. Schade dachte ich, du hast uns, meinem verstorbenen mann und mir, so gute Dienste getan. Dein Gestell ist immer noch in einem perfekten Zustand, die Mechanik funktioniert einwandfrei und auch sonst ist es schade für dich.

Ich legte ihn erst mal an die Seite und besah ihn mir. Es kam mir da so eine Idee. Ich könnte doch...

Ich setzte mich gemütlich in den Wintergarten und befreite den Schirm von seinem Bezug. Kein Problem, denn es ist ja alles nur angenäht.






Dann trennte ich ein Stoffsegment heraus und machte mir einen  Schnitt, denn die Seiten der Einzelteile sind gebogen.



Ich suchte in meinem Stofffundus weiße Baumwollstoffe, Reste von alter Bettwäsche, Spitzen und Borten und fing einfach an.



Mit der Nähmethode Pojagi, bei der die Teile alle mit Kappnähten aneinander gefügt werden, um auf beiden Seiten saubere Nähte zu haben, entstanden  8 Segmente.
Ich wollte viele Reste verwenden, weil ich aus meiner Zeit der Pojagi- Gardinen- Näherei noch jede Menge vorrätig hatte.
Außerdem war ich mir nicht sicher, ob das Experiment überhaupt gelingen würde.

Nach dem groben Nähen wurde dann das Originalstoffteil aufgelegt und genau zugeschnitten.


Dann fügte ich die acht Teile mit einer großen Stichlänge zusammen. Erstmal zur Probe. Links herum legte ich den Stoff über das Gestell und steckte die untere Kante mit Nadeln fest. Falls ich noch etwas ändern muss, wäre es so am besten zu markieren. Alles passte auf Anhieb. Ich markierte die Stellen, an denen ich dann die kleinen Metallhülsen annähen muss. Nun konnte ich die Nähte richtig nähen und mit Zick-Zack- Stich versäubern.



Diese Markierungen habe ich mit einem Lineal verbunden. Das war die Linie zum Versäubern des unteren Randes.



Als Abschluss nähte ich eine langes Spitzenband an.
Die Metallhülsen wurden mit der Hand befestigt.


Die obere Mitte habe ich mit einem doppelten Faden  zusammengerafft und mehrfach gut vernäht.


Zum Abdecken dieser unschönen Stelle habe ich eine Spitzenrüsche angebracht.


Und nun ist er fertig, mein alter, neuer Schirm.

Zeitaufwand: ein Tag und ein Hörbuch
Materialaufwand: alles alte Bestände = null Euro
Ergebnis: Nähfreude

Unnütz eigentlich, werden jetzt manche denken, denn er ist nicht wirklich für etwas zu gebrauchen. Aber ich habe etwas altes gerettet und ihm neues Leben eingehaucht und außerdem habe ich einen wunderbaren Regentag an der Nähmaschine verbracht.

Wenn ich nicht auf dem Dorf wohnen würde, könnte ich ihn beim Sonntagsspaziergang als Sonnenschirm verwenden. Er ist an manchen Stellen transparent, an anderen lässt er keine Sonne durch.







Montag, 13. Juli 2020

“52” – Die Foto-Reise # 7

Thema in dieser Woche:

Blüten und Blumen

Unter diesem Titel könnte ich, wie andere sicherlich auch, eine Unmenge an Fotos zeigen. Aber ich möchte nicht mit Rosen, Tulpen oder Nelken aufwarten, sondern mit einem Foto unserer Bienenweide.



Diese Wiese enthält eine Vielfalt an unterschiedlichen Blüten und ändert ihr Bild ständig.



Die Samen fallen nach der Blüte aus und geben der Wiese Nachschub für das nächste Jahr. Es wird auch erst im späten Herbst gemäht, wenn sich unsere Bienen längst zur Ruhe gesetzt haben.

Ich verlinke mein Foto zu Martins Blogzimmer.


Dienstag, 7. Juli 2020

Töpfern

Da ich für meinen letzten Post mit dem Thema "Hobbys" in meinem Archiv nach einem passendem Foto suchen musste sind mir viele Fotos von meinen Keramiken ins Auge gefallen. Keramiken, die in den letzten Jahren entstanden sind. Alle habe ich nicht in meiner Datei, aber viele.  Und weil ja das Töpfern mein zweitliebstes Hobby ist zeige ich euch Ergebnisse. Mit und ohne Kommentar.

Eine meiner stolzen Ladys, 35 cm hoch.


Ein Stück Gartenzaun vom Schrottplatz mit Kleinigkeiten aus Tonresten.




Ich mag Häuser, in klein und in groß.


Pflanzgefäße für Hauswurz






Pflanzgefässe für die Wand und zum Hängen.


Noch eine Lady, ganz versteckt im Grün.






Der Griff der Dose ist ein Stück Wurzelholz.


Sparbüchse





Manche Gefässe bekommen auch mal einen gehäkelten Rand.



Mein erstes Vogelhaus, viele sind in der Zwischenzeit entstanden.



Und am liebsten mache ich etwas für unseren Garten.

Viele meiner Keramiken sind nicht mehr in meinen Besitz. Sie sind entweder verschenkt, manche verkauft, andere einfach zerbrochen. 
Die Ideen gehen mir zum Glück noch nicht aus, also werde ich wohl noch etwas weiter machen.