Begonnen haben wir bereits am Freitag Nachmittag.
Mit solch leerem Kofferraum sind wir noch nie zum Treffen gefahren.Ohne Nähmaschinen. Bei drei Mitfahrerinnen reicht sonst der Kofferraum kaum aus. |
Das gesamte Zubehör stand schon bereit. Nun konnten wir mit dem Arbeiten beginnen.
Wenn man sich einen Entwurf auf Papier skizziert hatte, wurde er dann mit einer Emulsion mit einem Pinsel, Zahnstocher oder anderen spitzen Gegenständen auf das Gewebe übertragen. Je nachdem wie fein man seinen Entwurf haben wollte. Ich hatte mich (passend zum aktuellen Thema in unserer Gruppe) für Schrift entschieden.
Übertragen wird das Motiv aber auf der Rückseite, d.h. in meinem Fall in Spiegelschrift. Das war garnicht so einfach, wie ich dachte. |
Der nächste Schritt war, nach dem Trocknen der Emulsion, die gesamte Fläche zu beschichten. Das heißt, alles muss so abgedeckt werden, damit keine Farbe durch das Sieb dringen kann. Dazu benutzt man eine Beschichtungsrinne, um einen vollflächigen Auftrag zu erreichen.
Jetzt mußten die Siebe bis zum nächsten Tag trocknen. Also Feierabend für heute.
Am Sonnabend konnten wir die Siebe auswaschen. D.h. alles was vorher aufgemalt wurde, löste sich unter warmen Wasser gut ab. Nun konnte ich auch das Ergebnis meiner Malerei vom Vortag richtig erkennen.
Die blaue Fläche bleibt, sie ist versiegelt, dort kann keine Farbe durchdringen. Die weißen Flächen sind die Motive mit vielen kleinen Löchern, durch die die Farbe auf den Stoff gelangen kann. Deshalb nennt sich die Technik "Siebdruck". Es war schon spannend.
Die Gefahr, mit dem Drucken dann alles zu verderben, ist natürlich groß. Aber wer nicht wagt...
Nun kann ich den Quilt fertig stellen.
Fazit: Es war für mich eine gute Erfahrung, mal keine Kursleiterin zu sein, sondern eine Kursteilnehmerin.
Man sieht doch dann vieles mit anderen Augen.
Und nun gehe ich Nähen, an meinen Quilt mit dem Thema "Schrift".
Wir lesen voneinander.
Es grüßt euch

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