Sonntag, 3. September 2017
Patchworkstand zum Brunnenfest
Es gab viele Besucher.
Solche, die nur schauten, solche, die viel wissen wollten und auch solche, die schon nach Weihnachtsgeschenken geschaut haben. Mit einem Schild, dass in 113 Tagen Weihnachten ist, machte ich darauf aufmerksam. Da noch einmal sommerlich warmes Wetter war, staunten manche ob dieser Tatsache.
Es war ein schöner Tag, mit vielen netten Menschen. Zwei Nähaufträge konnte ich annehmen, ein kleiner und ein größerer, der mir alle Freiheiten bei der Gestltung lässt. Das freut mich sehr. Auch Anmeldungen für Kurse hätte ich wieder annehmen können. Doch da bleibe ich hart. Eine Ausweitung dieser Aktivitäten habe ich mir strikt selbst verboten.
Und reichlich Geld für neuen Stoff habe ich auch eingenommen. Obwohl, ich habe ja genug Stoff für die nächsten Projekte.
Vielleicht sollte ich von dem Geld meinen Mann lieber mal zum Essen einladen? Oder sollte ich es in die Urlaubskasse stecken? Oder sollte ich ......
Es grüßt euch herzlich Rela
Freitag, 1. September 2017
Schlechtes Gewissen???
Hallo Mädels (Jungs sind ja wohl hier bei meinen BesucherInnen nicht vertreten).
Sagt mal, geht es euch auch so? Da nehmt ihr euch in einer kleinen Tages- Auszeit einen Kaffee (oder einen Tee oder einen Cappuccino oder ein Glas Prosecco) und setzt euch an den Computer. Ihr wollt eben nur mal eure Mails checken, weiter nichts. Natürlich müsst ihr auch auf eurem Blog nachsehen, ob jemand zu euren geistigen Ergüssen vom Vortag einen sinnvollen Kommentar abgegeben hat. Da entdeckt ihr, dass 2 bis 3 bis 7 oder 8 eurer Lieblingsblogs was Neues zeigen. Da müsst ihr natürlich auch noch schnell gucken. Und bei den neuen Berichten ist wieder einiges dabei, was euch zusagt, gefällt, inspiriert, bewegt oder sonst irgendwie beschäftigt. Das kann natürlich nicht unkommentiert bleiben. Damit sich die eine Blogfreundin nicht über einen unkommentierten Beitrag ärgert, wird wenigstens ein kurzes "Hallo, wie geht´s?" geschickt. Dann sieht man noch weitere Blogs, die ja schon durch die Überschrift locken und neugierig machen. Also geht man virtuell auch mal dahin und dorthin und....
Oh je, es ist schon spät- wie die Zeit rennt. Ich habe mich so festgebissen. Nun habe ich ein richtig schlechtes Gewissen. Nein, nicht wegen euch. Sondern wegen ungebügelter Wäsche, ungemähtem Rasen, wegen der Klagerufe des schon lange vernachlässigten Staubtuchs. Wegen der Zeitungstapel, die in den Container müssen, den Flaschen im Keller, die auch dahin gebracht werden müssen...
Aber, was soll´s?
Es kommt keine Gartenpolizei, die die Höhe des Rasens kontrolliert und im Schrank liegen noch ein paar Sachen, damit der Göttergatte (Wer hat eigentlich diesen Begriff geprägt??? )nicht unbekleidet rausgehen muss. Die Tür zur Besenkammer hab ich geschlossen, damit das Jammern der Putzgeräte nicht so laut zu hören ist. Morgen früh steckt sowieso wieder eine Zeitung im Briefkasten und eine mehr oder weniger auf dem Stapel Altpapier fällt doch nicht sooooo auf. Außerdem muss ich die Flasche Prosecco noch vollständig leeren, sonst steht dann wieder eine einsame leere Flasche im Keller rum und....
Also gehe ich weiter in der Bloggerwelt spazieren und erfreue mich an euren Berichten. Schließlich bin ich doch im Ruhestand!
Es grüßt euch eure Rela
Donnerstag, 31. August 2017
Meine Quilts von oben
Der Grund ist folgender: Ich bekam eine Anfrage der Regionalleiterin der Patchworkgilde in der Region Thüringen, Sachsen- Anhalt und Sachsen. Sie brauchte für die Messe Hobby und Spiel Ende September ein paar große Quilts mit "Fernwirkung", wie sie sagte.
Da ich einen reich gefüllten Patchworkschrank habe, suchte ich einige heraus, die geeignet wären. Da ich immer die Quilts vor einer Ausstellung noch einmal fotografiere, die Daten aufschreibe und sie in eine ordnungsgemäße Datei eintrage (es könnte ja mal einer gestohlen werden) machte ich mich auf den Weg in den Garten. Da heftiger Wind wehte konnte ich sie nicht auf die Leine hängen.
Ich legte sie auf den Rasen und fotografierte einfach von einer Leiter.
Also: meine Quilts von oben!
Ein Spider-Web aus lauter Stoffen aus der Restekiste, 2015 |
24 unterschiedliche Blöcke, alle über Schablonen mit der Hand genäht. Das war ein Musterquilt für Kurse, entstanden 1993. |
Sternenquilt- 1992, handgenäht über Schablonen |
handgenäht, handappliziert und handgequiltet, beendet 2014 |
Handgenäht und handgequiltet, beendet 2016 |
NYB aus selbstgefärbten Stoffen |
Dienstag, 29. August 2017
Leonores Wunschquilt
Eine Teilnehmerin aus einer Bildungsmaßnahme, bei der ich als Dozentin unterrichtete, war mir sehr sympathisch und wir behielten über diese Bildungsmaßnahme hinweg noch weiter losen Kontakt. Mal eine Geburtstagsmail, mal ein Anruf, aber auch mal ein gemeinsames Kaffeetrinken bei ihr oder bei mir. Auch unsere Männer verstanden sich prima. Als die Männer sich bei solch einem Treffen in ein Gespräch über das Angeln (Leonores Mann ist Angler) und über die Jagd (mein Mann ist Jäger) verbissen hatten, wollte sie mal in meine Nähwerkstatt. Sie wollte sehen, was ich so genäht hatte, woran ich gerade arbeite, ob ich etwas zu verkaufen habe. Sie kauft immer mal was bei mir. Eine Tasche, Tischsets, Fensterbilder...
Ich zeigte ihr u. a. auch einen Tischläufer aus vielen bunten Stoffen, altem Leinen und drei Blöcken, die mit bunten Stickereien gefüllt waren. Ich hatte mal im Internet schöne Redwork- Stickereien gesehen. Die habe ich mit verschiedenfarbigem Stickgarn nachgestickt. Der Läufer passte perfekt auf den Tisch in ihrem Wintergarten und so wechselte er den Besitzer. Leonore hat alles auf Vintage- Art eingerichtet. Weiße Möbel, Stuhlbezüge mit Rosenmuster usw. Ich finde so einen Stil sehr schön, möchte aber nicht immer so umgeben sein.
Nun ihre Frage, ob man nicht eine ganze Decke in der Art machen könne, das würde ihr sehr gefallen. Sie gab nun offiziell eine Bestellung auf. Ich konnte nichts versprechen, denn einen Quilt zu nähen ist keine Ein-Tages- Arbeit. Und den noch mit vielen Stickereien zu versehen erst recht nicht. Sie gab mir keinen Zeitrahmen vor und ich wollte mich auch nicht unter Druck setzen. Sticken sollte immer mal ein Lückenfüller sein, wenn kein anderes Projekt in Arbeit war. Andere Quilterinnen stricken zwischendurch Socken, ich sticke eben.
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Solche geeignete Motive suchte ich mir im Internet und arbeitete sie mir zum Sticken um |
Also machte ich hin und wieder mal einen Block, weil das Sticken solcher kleinen Blöcke kurzweilig ist. Ich fand immer mehr geeignete Motive im Internet. Stickvorlagen in solchen Größen lassen sich ganz gut mit Bleistift Stift auf den Stoff übertragen. Ausreichend Sticktwist hatte ich aus dem Nachlass meiner Mutter.
Als die Decke nach fast 2 Jahren fertig war, hab ich sie zu den andern Quilts in meinen großen Patchworkschrank gelegt und immer mal zu einer Ausstellung präsentiert. Ich weiß nicht, ob die Decke mir so sehr ans Herz gewachsen war oder was der Grund war. Jedenfalls habe ich L. nichts von der fertigen Decke erzählt.
Da sich Leonore für Kunst vielfältiger Art interessiert, stolperte sie rein zufällig mal in die Galerie, in der gerade Quilts von mir ausgestellt waren. Sie sah, so erzählte sie mir, dass zwischen Skulpturen auch Textilarbeiten hingen. Plötzlich stand sie vor einem Quilt, genau so einem, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Genauso- mit den Stickmotiven, genauso- mit vielen bunten Stoffen, genau so- in der Größe. Erst dann schaute sie auf das Label und sah den Titel: "Leonores Quilt" und meinen Namen.
Im ersten Moment war sie sehr verärgert, sagte sie. Hatte sie doch gedacht, dass ich den Quilt dort verkaufen wollte. Eine Frage beim Galeristen, ob er zu verkaufen wäre, wurde jedoch verneint.
Ein Telefongespräch klärte dann alles auf. Natürlich habe ich nicht verraten, dass der Quilt schon längere Zeit fertig war. Aber ich wollte ihn einfach noch nicht "loslassen". Um so mehr freue ich mich, wenn ich ihn bei meinen Besuchen auf Leonores Couch liegen sehe. Nicht ordentlich zusammengelegt, sondern sichtbar " in Benutzung". Das wärmt mein Herz.
Denn dafür ist ein Quilt doch da.
Samstag, 26. August 2017
Privatkurs
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Ritas schiefe Häuser |
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Christines Variation |
Und Dank an euch beide, es hat mir richtig Freude gemacht, zumal ihr ja auch "Alte Hasen" im Nähen seid und ich nur ab und zu mal einen Tipp geben mußte.
Dann bis zum nächsten Mal!
Donnerstag, 24. August 2017
Spruch der Woche
Zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und die menschliche
Dummheit.
Aber beim Universum bin ich
mir nicht ganz sicher.
Dienstag, 22. August 2017
Drei(n)schlag
Inmitten des Städtedreiecks Gotha – Erfurt – Arnstadt liegt eine der reizvollsten Thüringer Landschaften.
Weithin sichtbar thronen auf drei Bergkegeln drei stolze Landgrafenburgen:
die Mühlburg, die Burg Gleichen und die Veste Wachsenburg. Außer der Wachsenburg sind es (gut gepflegte) Ruinen. Sie sind umwoben von Sagen und Legenden über lodernde Brände, grausame Raubritter, entführte Königsnichten und mittelalterliche Bigamie. Einer dieser Legenden verdankt das Gebiet seinen Namen.
In Erinnerungen an dieses Ereignis gibt es jährlich den Drei(n)schlag. Auf allen drei Burgen gibt es zur gleichen Zeit ein riesiges Feuerwerk. In den Orten am Fuß der Burgen finden Veranstaltungen statt. Sogar die Autobahn, die zwischen den Burgen entlang führt, wird während des Spektakels total gesperrt. Wir gehen immer hinter unserem Ort auf den Hausberg, von dort gibt es eine tolle Aussicht, um alle drei Feuerwerke zu sehen. Mittlerweile sind wir nicht mehr die einzigen, die von dort dem Geschehen folgen.
Die Fotos sind alle von hier.
PS: Die Wachsenburg, ein Hotel- und Gaststättenbetrieb steht zum Verkauf. Wer von euch etwas Kleingeld in der Sparbüchse hat und sich verändern möchte....
Sonntag, 20. August 2017
Für kleine Mädchen...
Ich fand die Idee gut - das Kind kann etwas in die kleine Umhängetasche stecken, kann die Puppe rausnehmen zum Spielen und wieder reinstecken, wenn es die Hände frei haben möchte. Und sie bleibt nicht aus Versehen irgendwo liegen. Die Länge der Henkel wurden so gemacht, dass man sie der Größe des Kindes anpassen kann.
Eine dieser Taschen habe ich dann mal zum Zeigen zu unserem monatlichen Patchworktreffen mitgenommen und die Mädels waren sehr angetan. Angelika, eine unserer Truppe sagte: "So schade, dass ich die Tasche nicht schon früher gesehen habe, das wäre das richtige für meine kleine Enkeltochter, die fährt morgen zur Kur. Für das Nähen ist es zu spät, wenn ich heute abend nach Hause komme."
Da habe ich gar nicht lange überlegt. Ich übergab ihr die Tasche mit den besten Wünschen für die Enkeltochter. Sie hat sich so herzlich gefreut, dass ihr fast die Tränen kamen.
Kurze Zeit später kam sie an meinen Tisch und sagte, dass sie etwas für mich hätte. Sie hatte mal bei einem Klöppelkurs Anhänger für Halsketten gemacht, die habe ich immer bewundert, wenn sie sie getragen hat. Auch an diesem Tag hatte sie eine um und hat sie mir einfach geschenkt. Nun standen mir fast die Tränen in den Augen. So sehr habe ich mich gefreut.
Ich trage die Kette sehr gerne. Der Anhänger wurde aus Silberdraht geklöppelt und sieht sehr edel aus.
Vielen Dank, Angelika.
Donnerstag, 17. August 2017
Hätte ich irgendwann einmal den Wunsch...
Dann würde ich die Leiter wegnehmen, mein Handy ausschalten, (obwohl, man kann es ja auch zu Hause lassen) und keinen auf meine Insel lassen. Na ja, fast keinen! Wer nett fragt...
Es grüßt euch Rela
Mittwoch, 16. August 2017
Der Troubatour
Dienstag, 15. August 2017
MALEN - NÄHEN - TÖPFERN...
Wie schon in einem vorherigen Post angekündigt, habe ich mich inspirieren lassen, einige meiner (vielen) Hobbys zu kombinieren.
Das Projekt werde ich in meinen Kursen zeigen und als neues Thema anbieten. Mal schauen, ob das meinen Mädels zusagt. Häuser dafür könnte ich für sie töpfern. Was macht man nicht alles, um seine "Kursfrauen" glücklich zu machen.
Freitag, 11. August 2017
Kleiner Patient
Übriggeblieben war dann ein Tilda- Hase. Er lag ganz traurig im Keller ganz weit unten in einer Kiste mit Marktsachen. Keiner wollte ihn haben.
Dann stürzte unser Nachbarjunge Jonas auf dem Spielplatz vom Klettergerüst, er hatte schon von einem Sturz mit dem Fahrrad einige Schrammen. Kurzzeitig lag er im Krankenhaus, denn er hatte sich den Arm kompliziert gebrochen.
Der traurigen Mutti übergab ich dann den präparierten Hasen als kleinen Tröster für Jonas.
Die Nachbarin war richtig gerührt, als sie den "kleinen Patienten " sah.
Als Jonas wieder gesund war, durfte er die Verbände beim Hasen selbst entfernen und beide lachen schon wieder, der kleine Jonas und auch der Tilda- Hase.
Donnerstag, 10. August 2017
Nachtrag...
Wie versprochen heute noch einige Fotos von unserer Spontanausstellung am vergangenen Sonntag.
Ich habe mich mit dem Zeigen von Fotos etwas zurückgehalten, weil ich erst einmal abwarten wollte, wieviel Bilder der Ausstellung von den anderen anwesenden Bloggerinnen veröffentlicht werden.
Nichts ist doch auf solch verlinkten Blogs langweiliger als immer wieder gleiche Fotos.
Nun aber kann ich zeigen, was mir zeigenswert erscheint.
Es waren kleinste, kleine, größere und ganz große Quilts zu sehen.
Auch selbstgenähte schicke Bekleidung hing, fast wie zum Trocknen, auf der Leine.
Da es ja allgemein um Selbstgemachtes ging, konnte man tolle Vogelhäuschen sehen.
Eine Quilterin hatte sogar ein U-Bahn-Netz einer japanischen Großstadt(welche???) textil umgesetzt. Auf Ideen kommen manche Leute- Respekt.
Es bestachen Quilts mit ihren ausgewogenen Farben bei der Stoffwahl...
...und andere kamen ziemlich farbenfroh daher.
Es wurden Täschchen, Taschen und Wandquits gezeigt. Das rote Teil war eine Auflage einer Sonnenliege. Wir haben keine Kenntnis darüber, ob die Dame uns dieses außergewöhnliche Teil nur zeigen wollte oder ob sie es mitgebracht hat, damit sich ihr Göttergatte nicht in den Garten legt, sondern Rasen mäht.
Manch ein Quilt bestach mit seinen Details. Das ist eine Arbeit von einer Kursteilnehmerin der Flickenhexe. Sie hat verstanden, was die Kursleiterin meint,wenn sie sagt: "ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN!"
Diese Arbeit ist von der gleichen Quilterin, die sich nun wirklich als eine solche bezeichnen darf.
Bei diesem Quilt sind alte Schätze aus Omas Schrank perfekt zum Einsatz gekommen.
Und hier an dieser Stelle haben viele Besucher gestaunt und die Ohren gespitzt, als erklärt wurde, um was es sich handelt.
Es sind Wetterquilts, ja, richtig gelesen, Wetterquilts. Verrückt?- nein garnicht, sondern eine richtig gute Idee. Rechts der vom Jahr 2016 und die Temperaturscala dazu. Jeder Tag des Jahres hat entsprechend seiner Temperatur seine Stoffschnipsel bekommen.
Ich wollte wissen, warum Ende März warme und kalte Farben vernäht wurden. Die Erklärung war ganz simpel: Das Patchworkmädel war im Süden im Urlaub und zu Hause war es in dieser Woche recht kühl. Klar doch- leuchtet ein.
Wie ihr seht (den Blog lesen ja auch nicht- quiltende Zeitgenossen) können wir Patchworkerinnen sooooo kreativ sein. Wenn uns mal eine kreative Flaute erwischt und wir keine neue Idee haben, wird einfach das Wetter "vernäht"!
Erlaubt ist alles, denn es gibt(Gott sei Dank!) keine Patchworkpolizei!