Sonntag, 30. April 2017

Ich quilte...

 
 ...nach 30- jährigem Handquilten fast nur noch mit der Maschine. 
 






Die Rückseite gegen das Licht fotografiert. Jeder Einstich ist sichtbar.




  Am liebsten frei, ohne Transporteur. Um auch größere Projekte bewältigen zu können, arbeite ich gerne nach der "Quilt as you Go" Methode. Ich finde das eine tolle Erfindung. Und ich mache meine kleinen Teile (fast) immer unterschiedlich in der Größe, das lockert das gesamte Design auf. Dieses aktuelle Teil ist 1,40 x 2 m groß. Es ist innerhalb von 12 Monaten entstanden.  Immer mal wieder ein Teil zwischen Patchwork und anderen Sticheleien. Jedes Segment hat ein anderes Muster. Ich habe immer nur grobe Konturen aufgezeichnet. 
Die geraden Linien noch mit dem Transporteur genäht, aber alles andere so, wie es mir in den Sinn kam. Deshalb gibt es sehr, sehr viele unterschiedliche Muster, denn es wird ein Musterquilt für Kurse im freien Quilten. Gearbeitet habe ich mit schönem, dünnen Damast, auf der Vorder- und Rückseite. Die Rückseite hat weiße, beige und graue Stoffe. Gequiltet habe ich mit weißen und silbergrauen Garnen. Das Vlies ist in der Stärke gerade richtig, nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn, damit die Strukturen des Quiltens schön zur Geltung kommen. Ich freute mich richtig auf die Fertigstellung. Heute habe ich nun das schöne Wetter genutzt und im Wintergarten die letzten Streifen und das Binding angenäht.

Rechts schien die Sonne von hinten dagegen. Deshalb könnte man denken, es sind unterschiedliche Stoffe. Ist aber nicht so, die Vorderseite ist ganz weiß.


Meine Initialen RL habe ich auch untergebracht.






 Ich hoffe, dass einige meiner Kursmädels sich entschließen, mal das freie Quilten zu probieren, denn es macht sehr viel Freude. Klar, es geht nicht gleich von selbst. Üben muß man schon. Seid ihr bereit? Mich würde es sehr freuen.
                                                  
Grüße von 


Mittwoch, 26. April 2017

Nichts Neues...



  ... aus der Nähstube,
aber ein Rückblick auf "Quilts im Garten"

 


Hatte ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich vor Jahren Patchworkausstellungen bei uns im Garten organisiert habe? Nein, noch nicht? Na, dann tu ich das jetzt mal.



Ruhe vor dem Ansturm

 

 

 

 

 

 

 

 

Begonnen hat eigentlich alles 1992 damit, dass ich mit meiner Freundin Christine mal alle unsere Quilts  draußen fotografieren wollte.
Die Anzahl war damals sehr überschaubar, aber die Familienmitglieder waren unsere "Besucher" und wir waren stolz darauf, was da so alles auf den Wäscheleinen zwischen den Obstbäumen flatterte. 
Auch unsere Nachbarn sahen, dass da bei uns mehr zwischen den Bäumen hängt als die übliche Wäsche. Wir luden sie ein und sie kamen und staunten und fragten, ob denn jetzt jeden Sommer sowas gezeigt werden wird?

Das ist schon viele Jahre her.



 

 

Nicht jedes Jahr, aber alle zwei bis drei Jahre haben wir das dann gemacht. Es wurden auch meine Kursteilnehmerinnen eingeladen, ihre genähten Sachen auf die Leinen zu hängen und zu zeigen.

Es wurde ein richtiges Show and Tell daraus. Viele brachten befreundete Quilterinnen mit und der Personenkreis wurde größer und größer.

 


Unser Kuchenbufett









Gastfreundlich wie wir sind gab es natürlich auch Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
Jedes Jahr kamen mehr Besucher.  Bei der letzten Veranstaltung im Jahr 2014 waren es dann über 90 !

Das überstieg unsere Kapazitäten nun aber total, sowohl mit der Länge der Wäscheleinen, der Anzahl der Tassen und Teller (denn Plaste kommt bei uns nicht auf den Tisch), der Sitzmöglichkeiten und der Parkplätze in der Straße. Nur durch die Hilfe der Familie, der Nachbarn (durch das Ausleihen von Gartenmöbeln) konnte es so lange organisiert werden.

Und von den schönen Quilts habe ich kaum was gesehen, denn es gab durch die Organisation einfach dafür keine Zeit. Selbst für Fotos gab es keine Zeit, die wurden von anderen gemacht.

 

 

Mein Mann, (gut, dass er sooooo viel Verständnis für mein Hobby hat), war sofort damit einverstanden, als ich festgelegt habe, das war das letzte Mal!

 

 

Es kommen zwar immer noch hin und wieder Anfragen, ob und wann denn...; aber nein, es geht nicht mehr, leider. 
 

Nun organisiere ich diese Ausstellungen in öffentlichen Einrichtungen.

Im Museum Kloster Vessra oder im Museum Tobiashammer in Ohrdruf.

Dort gibt es auch Gastronomie und ich kann in Ruhe Quilts anschauen.

Gerne zeige ich euch noch weitere  Fotos  der vergangenen Jahre aus unserem Garten.

 

 

 
.



An diesem Tag waren es 35 Grad, zum Glück spendeten  die Bäume Schatten


Auch der Rasen wurde mangels Platz auf den Leinen genutzt



Und in einer Ecke des Gartens gab es auch einen "Männerparkplatz". (Wir hätten Werkzeug zum Holzhacken hinlegen sollen.) 


Mittwoch, 19. April 2017

Fertig!


Aber erst mit dem Nähen- jetzt geht es an das Quilten- aber wie? 

Das ist eine gute Frage, denn das Teil ist 110 x 180 cm groß. Es ruft förmlich nach freiem Quilten mit der Maschine. Aber bei dieser Größe- oh je!


Ich hab mal das Foto in Grautönen ausgedruckt und  Quiltvarianten mit roten Linien gezeichnet. 




 
1. Variante: Blumenmuster und ohne Absetzen in das nächste Motiv übergehen.

 2. Variante: Neben der Naht, aber da muß ich das große Teil ständig drehen- und das nervt.

 3. Variante: Ab in die Kiste zu den anderen UFO´s!?
 



Freitag, 14. April 2017

Rezept gegen schlechte Laune für die Osterfeiertag 

Tesselation- Quilt

 Zutaten:
  • viele unterschiedliche Stoffe, Batikstoffe oder selbstgefärbte Stoffe in gleicher Stärke
  • ein Grafikprogramm auf dem PC oder ein selbstgemachtes Schablonenpapier für den Entwurf ***
  • ein Lineal zum Schneiden der Streifen
  • ein 60-Grad Lineal zum rationellen Schneiden der Trapeze
  • eine Nähmaschine mit ausreichend Faden auf der Spule
  • ein spannendes Hörbuch im CD-Player.
Vorbereitung:

Frau macht sich einen Farbentwurf, der lediglich dazu dient, sich das System des Musters zu verinnerlichen und die Randgestaltung zu überdenken.

Zubereitung:

Man schneidet sich von den unterschiedlichen Stoffen einen Streifen in 3 inch Breite, aber nur so lang, dass man je 6 Trapeze daraus schneiden kann. Die Größe der Trapeze: lange Seite 6 3/4 inch, kurze Seite 3 1/4 inch und 60 Grad- Winkel. Am einfachsten und genauesten geht es mit einem 60 Grad- Lineal. 


Nun werden alle Teile so wie im Entwurf an einer Designwand oder einem großen Stück Stoff befestigt.
Erst wenn alles gefällt, beginnt man mit dem Nähen.

 






Und wie dieses kompliziert aussehende Muster dann genäht wird, das verrate ich euch später. Aber nur, wenn ihr mir einen Kommentar schreibt. Dann bekommt ihr auch (wenn ihr möchtet) den Bogen *** für euren Entwurf.  
Ich geh dann mal weiternähen.
Und euch wünsche ich  Frohe Ostern!
 

 

Mittwoch, 12. April 2017

...alles blüht.

Ich freue mich in jedem Jahr nach dem Winter darauf, dass endlich draußen das Grün erscheint und die ersten Frühjahrsblüten ihre Farben zeigen. Obwohl - ich mag den Winter sehr, denn in dieser Jahreszeit kann man ohne schlechtes Gewissen tagelang an der Nähmaschine verbringen.
Dem lieben Ehemann redet man dann ein, dass man im Winter besser nicht jeden Tag ein üppiges Mittagsmal zu sich nimmt. Denn dann wird sich erst gar kein Winterspeck auf dem Körper breit machen. Also hat frau nochmal mehr Zeit zum Nähen.

Im Jahr 2007 gab es von Christine Lindner eine Ausschreibung für eine Ausstellung unter dem Thema "Sommergarten" im Hennebergischen Museum Kloster Vessra. Also habe ich damals die driste Jahreszeit im Winter genutzt, um einen Quilt zu entwerfen und zu nähen.

Ich hatte helle Stoffe zuerst mit Wachsmalstiften bemalt, dann frei gequiltet bzw. gestickt. Dann wurden die vier kleinen Quilts mit zusätzlichen Blumen bzw. einer Blätterranke verbunden. Diese hatte ich ebenfalls gemalt, gestickt, mit Zick-Zack-Stichen versäubert und ausgeschnitten. Diese Arbeiten waren richtige Stimmungsaufheller, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Also was sagt uns das? Nähen macht glücklich!

Es war damals eine kleine, aber feine Ausstellung. Sogar ein Katalog wurde gedruckt.
Als Bonus bekam jede Teilnehmerin der Ausstellung noch ganz individuell gestaltete Karten mit der Abbildung ihres Quilts. Das hat mich sehr gefreut. Leider habe ich nur noch diese eine Karte, aber die hüte ich sehr.

Der Quilt ist nun in guten Händen. Ich habe ihn an eine liebe Arbeitskollegin verschenkt, als sie sich mal in einer schwierigen Lebenssituation befunden hat. Sie hat ihn in ihrem Wohnzimmer an einem schönen Platz  hängen und erfreut sich an den Blättern und Blüten, besonders im Winter.

Es grüßt euch 


Sonntag, 9. April 2017

Suche dringend neue Klamotten- wer kann mir helfen???



   Also, ich brauche unbedingt ein neues Nervenkostüm, passend für meine Größe, wenn möglich in fröhlich- bunten Farben. Mein altes hat leider schon `ne Menge Löcher und ist schon leicht grau geworden.
   
  Es sollte weite Ärmel haben, aus denen ich mir immer bei Bedarf was raus schütteln kann. Genügend große Taschen, in denen man eine Faust machen kann.
   
  Dann brauche ich dringend neue Samthandschuhe, weil meine vom vielen Anfassen schon völlig zerschlissen sind und nicht mehr so gut funktionieren. Bitte keine weißen, die sind immer so schnell schmutzig.
   
   Ich hätte auch gerne mal ein Paar Schuhe die mir richtig passen, da ich mir ja immer gleich jeden Schuh anziehen muss und mir auch manchmal was reingeschoben wird ... und das ist auf Dauer schmerzhaft.
    
  Vielleicht noch einen schönen Hut, an den ich mir ein paar Dinge stecken kann.
Wenn noch jemand eine Rosa Brille zu Hause hat, die hätte ich auch gerne. Meine alte passt anscheinend nicht mehr richtig.
    
  Ganz toll wäre es auch, wenn noch jemand ein Dickes Fell übrig hätte, meins ist schon ziemlich abgenutzt. Besonders das Rückenteil ist vom vielen runter rutschen ganz verschlissen.
   
  Schaut bitte auch gleich noch nach einem Gürtel, den ich bei Bedarf enger schnallen kann. Ach und bevor ich es vergesse... wenn jemand noch ein paar  Geduldsfäden rum liegen hat, ich nehme sie gerne. Meine sind leider alle gerissen!
 
Ich danke euch herzlich, wenn ihr euch die Mühe macht und mir helfen könntet. 

Eure Rela


(Autor unbekannt)

Freitag, 7. April 2017

New York Beauty

 
Bei Marle gibt es eine Linkparty zum Thema NYB.

Bevor ich diesen eigenen Blog hatte, habe ich zwar viel über Linkpartys gelesen, aber nie so richtig gewußt, warum man sich an sowas beteiligt. Aber jetzt kann ich es nachvollziehen und mache mit- klar doch. Denn ich habe ja zum Thema auch etwas zum Zeigen.
Es ist ein Quilt in der Größe von 150 x 250 cm. Er ist ausschließlich aus selbstgefärbten Stoffen genäht und war ein Musterquilt für einen NYB- Kurs. Es sind viele verschiedene Blöcke, die ich z.T. sogar selbst entworfen habe. 
Ich hatte damals ein wenig Bauchgrummeln, ob meine Patchworkmädels durchhalten werden. Denn es gibt ja wahrlich einfachere Patchwork- Blöcke, die man nähen kann. Aber nein, sie fanden auch das Nähen der Rundungen machbar und haben sich gegenseitig beflügelt und mit ihrem Ehrgeiz angesteckt.  
Leider habe ich keine Fotos ihrer Quilts, schade, denn sie waren ausnahmslos alle sehr gelungen.
Durch einen Hinweis von Nana möchte ich auf die Schnelle noch ein paar Ergänzungen zum Quilt machen. Er ist komplett mit der Hand gequiltet. Das mache ich eigentlich sehr gerne.  
Da ich meine größeren Arbeiten eigentlich immer so mache, dass man sie als Kuscheldecke verwenden kann, ist dieser Quilt auch so groß. So ist er in seiner Nutzung geplant. Aber ich habe bereits so viele große Quilts, es ist nicht gelogen, ich könnte jeden zweiten Abend auf dem Sofa einen anderen benutzen und sie würden einen Monat reichen. Viele liegen unbenutzt in Schrank und Truhe, werden immer mal zu Ausstellungen rausgeholt und dabei gelüftet.  
Was werden wohl mal meine Erben damit machen???
Selber benutzen? - möglich. Aber sie haben ja auch schon mehr, als sie brauchen.

Montag, 27. März 2017

Wer mag schon Frühjahrsputz???




Jedes Jahr plagt sich die ordentliche Hausfrau damit, den Staub und Schmutz vom vergangenen Winter zu beseitigen. Unvermeidlich ist da auch das Putzen der Fenster und das Waschen der Gardinen. Ich hasse es, wirklich. Habe ich doch 15 Fenster im Haus und einen großen Wintergarten. Selbst am Fenster unserer Garage hatte ich Gardinen, die ich sogar noch öfter waschen mußte, weil da immer so viel Staub ist. Ich habe da vor längerer Zeit eine geniale Lösung für dieses Problem gefunden. Gardinen- die nie, nie, niemals mehr gewaschen werden müssen! 
Das glaubt ihr nicht, dass es so etwas gibt? Gibt es doch!

Diese sind nicht für gerade für´s Wohnzimmer geeignet, aber möglich wäre es schon. Aber für alle Fenster die etwas abseits liegen und ganz ohne Vorhänge unschön aussehen, sind sie ideal, sehr preiswert und vorallem pflegeleicht.

Neugierig? Also, das geht so. Man macht die Scheiben sauber und nimmt weiße Acrylfarbe. Einen dünnen Pinsel und etwas Fantasie. Und mit etwas Geschick und Geduld kann man sich die schönsten Gardinen an die Scheiben malen. Ob kurz oder lang, mit viel Muster oder wenig, mit viel oder wenig Falten, ganz nach Geschmack. 
Und was soll ich euch sagen, egal wie oft man drüber wischt, die Farbe hält. Bei mir bestimmt schon 5 oder 6 Jahre.
Und ihr könnt sicher sein, wenn man mal mit Besuch vorbeigeht und sie auf die "Gardinen", die ja eigentlich keine sind, aufmerksam macht, ist das Staunen groß. Keiner würde merken, dass sie nicht echt sind.
Mein Foto ist heute entstanden, leider stehen noch keine Blumenkästen draußen, dafür ist es noch zu kalt bei uns. Aber wenn das Fensterbrett dann noch seine Geranien hat, der Wein seine Blätter schiebt oder sich im Herbst seine Trauben färben, dann freue ich mich jedesmal über meine genialen "Gardinen". 


Sonntag, 26. März 2017

Ein Hexagonquilt- wie mache ich den Rand ?


Bei meinen vielen Hexagonprojekten habe ich bereits mehrere Randgestaltungen ausprobiert. Am einfachsten finde ich, die Teile, die an den Rand kommen, nicht vollständig zu heften. Ich hefte nur die Seiten, die auch mit dem benachbarten Hexagon zusammengenäht werden. Die Nahtzugabe der anderen Seite lasse ich nach außen stehen. Zusammen genäht werden sie dann bis nach draußen. Dann brauche ich beim Geradeschneiden keine Angst haben, dass sich Stiche öffnen und man kann einen ganz normalen Bindingstreifen anbringen.
2. Variante: Man legt einen farblich passenden Streifen unter den äußeren Rand  und die Randhexagons werden darauf appliziert. Ich nähe mir einen richtigen Rahmen in der entsprechenden Größe. 
Man kann aber auch das Top auf ein größeres Stück Stoff legen, applizieren und danach den Stoff innerhalb der Applikationsstiche wegschneiden. 
Tipp: Die Schablonen erst nach dem Aufnähen entfernen. So kann sich nichts verziehen.
3. Variante: Eine ganz attraktive Möglichkeit ist für mich  das Gegennähen einer Reihe von Hexagons (links auf links) am Rand. Da ich die Hexagonprojekte immer aus Resten mache bleiben immer geheftete Teile übrig, die ich dann gezielt für den Rand verwenden kann. Das gefällt mir am Besten, weil die Rückseite dadurch auch noch eine Gestaltung erhält und der Rand außergewöhnlich ist.

Rückseite
Vorderseite
Rückseite eines Mini- Quilts für ein Puppenbett

Donnerstag, 23. März 2017

...wenn mal was zerbricht...


kann man es (meist) ersetzen.

Im Esszimmer meiner Schwester steht, so lange ich denken kann, auf der Anrichte ein großes viereckiges Glas mit Deckel. Dort drin sind immer allerlei Süßigkeiten, Bonbons, Pralinen, Gummitiere und anderes. Jeder kann sich bedienen. Keiner mag Süßes, aber  der Inhalt muß trotzdem immer mal wieder aufgefüllt werden. Unerklärlich!?
Nun hat sie aber vor geraumer Zeit den Deckel fallen lassen und er ist zerbrochen. Weil aber alle in der Familie dieses Glas (oder den Inhalt !) so mögen, mußte ein neuer Deckel her. Sie bat mich, einen aus Ton anzufertigen. Der erste Versuch ging schief, denn ich hatte den Schwund beim Brennen nicht so richtig bedacht und der Deckel passte nicht. Der zweite ist  gestern aus dem Brennofen gekommen. Und weil ich den Schwund (13%) diesmal exakt berechnet hatte passt er perfekt. Ja, man muß sogar rechnen können beim Töpfern, nix mit nur Kreativ
Der rote Griff lässt sich richtig gut in die Hand nehmen. Nun hoffe ich nur noch, dass ihr der Deckel  gefällt. 

Und für den kleinen Deckel hab ich sogar ein passendes Glas gefunden. So bekommt eben jeder Topf seinen Deckel- wie im wahren Leben.




Mittwoch, 22. März 2017

Bei uns ist seit gestern Frühling. 


Wenn auch nur auf dem Tisch. 



Samstag, 18. März 2017

Süßes ohne Kalorien, geht nicht? Geht doch!




Vor längerer Zeit hatte ich mal im Internet ein Foto von selbst gemachten Pralinen gesehen. Nein, nicht solche mit viel Schokolade und Marzipan, mit Nüssen und allerlei Zeug, Nein nicht solche Pralinen, die man mit einer Hingabe isst und gleich, bevor der letzte süße Geschmack auf der Zunge vergangen ist, bereits das schlechte Gewissen hochkommt. Nein, es waren selbst gemachte „süße“ Sachen aus Stoff, aus Filz, mit Spitze und Perlen verziert- nur zum Anschauen gemacht. 
Im ersten Moment dachte ich- so was Doofes. Nun fangen die schon an und basteln sich textile Süßigkeiten, die man nur angucken kann. Wozu das? Es gibt ja viel Unnützes Zeug, aber Pralinen aus Stoff, niemals!!!
Aber man wird es nicht glauben, diese kleinen Dinger gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich bin ja gar keine, die bei Süßigkeiten, mögen sie noch so gut und teuer sein, dahin schmelzen würde. Ich greife eigentlich lieber zu einer Scheibe Käse oder zu einem Stückchen guter, geräucherter Knackwurst.
Aber manchmal sind mir solche süßen Sachen ganz angenehm, so als „Ohnmachtshappen“, wie mein Mann sagen würde. Und das ist so: In meinen Patchwork- Kursen wird immer mal eine Schachtel mit Süßem herumgereicht. Ich greife(der Höflichkeit halber) dann auch zu, entscheide mich aber wenn möglich für das, was in irgendeiner Form verpackt ist. Das landet dann selten in meinem Mund, sondern in einem Fach meiner Kurstasche. Dort kann es dann liegen und liegen und liegen…



Aber manchmal bin ich lange unterwegs und komme nicht dazu, etwas zu essen. Auf dem Nachhauseweg ergreift mich dann ein starkes Hungergefühl und dann denke ich  während der Fahrt an eine leckere Bratwurst, ein Fischbrötchen, ein Stück Pizza oder, oder…
Und dann kommen mir die gebunkerten Süßigkeiten in den Sinn und eines oder zwei davon helfen mir, die Zeit bis zu Hause zu überbrücken. Also doch ein Ohnmachts- Happen!
Aber nun wieder zurück zu den Pralinen. Wie schon erwähnt, gingen sie mir nicht mehr aus dem Sinn. Selbst wenn ich mal eine alte Pralinenschachtel in der Hand hatte, in der z.B. Knöpfe oder ähnliches gelagert werden, dachte ich beim Anblick des Inhalts auf dem Deckel, oh, auch dieses Stück könnte man aus Filz nähen.
Und ich denke ihr könnt es erahnen. Ich fing wirklich damit an, solche Dinger zu nähen. Und es machte einen wirklichen Spaß, die garnicht süßen Schwestern der echten nachzumachen. Eine ganze Zeit lang habe ich dann welche verschenkt, schön in Original Pralinenschachteln verpackt. Gut dass ich einen Mann habe, der gerne Süßes ißt. Denn dadurch kamen immer mal solche Schachteln ins Haus.
Die Beschenkten haben sich (meist) gefreut. Manche hat es leider als Wink mit dem Zaunpfahl aufgenommen, obwohl es nicht so gemeint war. Und eine hat mir erzählt, dass sie wirklich dachte, sie seien echt und hat es erst bemerkt, dass es nicht so war, als sie eine davon im Mund hatte.
Nur ein paar wenige hab ich noch. Nur die konnte ich fotografieren. Aber gefühlte 200 Stück habe ich sicherlich angefertigt und verschenkt.
Und so ist das: Sage niemals nie, und sage nie, das würde ich niemals nähen. Ich wurde eines Besseren belehrt.