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Montag, 2. Juni 2025

Patchworktage in Goslar

Was war das für eine Freude, als es feststand, dass wir fahren können. Wir hatten ein langes Wochenende vor uns.  Wir, das  waren meine Schwester Jana mit Partner, unser Bruder mit Ehefrau und mein Herr L. 

Bereits am Freitag wurden die ersten Ausstellungen besichtigt.

Schon im  Kulturkraftwerk waren wir geflasht von den Quilts des Künstlers Scott Culley.


In der Neuwerkkirche  wurden die Arbeiten einer  Onlinegruppe präsentiert. 
Zu meiner Freude sah ich gleich an einer exponierten Stelle die Variante von Marion Weißheit, einem Mitglied meiner Nähgruppe. Schaut, wie er leuchtet.



Am Samstag gab es dann getrenntes Damen- und Herrenprogramm. Wir drei Frauen gingen in die Ausstellungen, unsere Männer fuhren zum Brocken, dem Gipfel des Harzes. Sie freuten sich, dass sie ein wunderbares Wetter mit einer tollen Weitsicht hatten.

Mein Dank geht hier an Bruder und Schwager, die sich liebevoll um meinen Herrn L. kümmerten, so dass er auch mit zum Brocken fahren konnte.  Ich konnte ohne Sorge mit den Frauen so ganz mein "Ding" machen und in Ruhe die Ausstellungen ansehen. Zwischendurch ein Eis im Straßencafe´ mit Livemusik auf dem Marktplatz war wie Urlaub.

Goslar als Stadt ist wirklich eine Augenweide.  

Die alte Architektur ist wunderbar erhalten und sehenswert. 

 

 

Ob die Häuser, die heute gebaut werden, auch so viele Jahrhunderte bestehen???  Ich denke nicht.

Nicht nur die Fassaden sind sehenswert. Die kleinen Details, die man vielleicht beim schnellen Vorübergehen nicht sieht, machen den Charme einer Altstadt aus.

 

 

Überall gab es freundliche Gesichter.

 

 

Sogar an der Dekoration merkte man, dass Gäste willkommen sind. 

 

 

Auch auf die Sicherheit der Besucher wird geachtet. Die Menschen waren früher etwas kleiner. Für die heutigen Besucher hat man an niedrigen Türen einen Schutz angebracht, damit sich keiner den Kopf stößt.

Erst musste ich überlegen, was da für ein Sinn dahinter ist. Da ich recht klein bin,hätte ich das nicht gebraucht.

 

 

 

Ebenso scheint in Goslar, wie überall im Land, Personalmangel zu herrschen. Sehr kreativ haben manche Geschäfte dafür eine Lösung dafür gefunden und auf außergewöhnliche Mitarbeiter zurückgegriffen. 

 

 

In keiner Stadt bisher habe ich bei den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel so wunderbare Sitzmöglichkeiten für die wartenden Fahrgäste gesehen. Goldene Stühle - wirklich kaiserlich.

 

 

Wenn man aufmerksam durch die Stadt geht, sieht man nicht nur wundervolle Architektur, sondern auch viel Kunst im öffentlichen Raum.

 

 

 

 

 

Wenn ich heute durch Ausstellungen gehe, ist es anders als vor Jahren. Früher wollte ich unbedingt viele Fotos als Ausbeute zum Anschauen aufnehmen. Nun genieße ich jeden einzigen Quilt den ich sehe, schaue nicht nur nach der Harmonie der Farben, sondern auch auf das Handwerkliche. 

In Bezug auf die Präsentationen in Goslar könnte ich nicht sagen, welche Ausstellung mir am besten gefallen hat.

Oder doch? 

Sehr beeindruckend waren die roten Quilts anlässlich des 40. Geburtstag der Patchworkgilde.

 


Bei kleinen Details fiel es sehr schwer, das Schild Bitte nicht berühren zu beachten.

 

 

 

 

 

 

 

Die Ausstellung der EQA-Miniquilts  zum Thema "Birds" zeigte eine Fülle von Ideen, das Thema Vogel aufzugreifen und textil umzusetzen. Wunderbar. 

 


 

An den textilen Schöpfungen der Gruppe Alküns konnte ich mich nicht satt sehen. Auch die Gespräche mit den Damen der Gruppe waren sehr bereichernd. 





Kann es sein, dass die Ausstellung "Frauen" oder die Stickereien von Renate Wilde die schönsten waren?Natürlich waren auch die Arbeiten des Patchworknachwuchses  mehr als beeindruckend.

Seht ihr, man kann sich nicht entscheiden.

Also schließe ich meinen Bericht ohne eine Wertung. Es war für jeden etwas dabei. Traditionelles und modernes, aussagekräftiges und nachdenkliches, großes und kleines, sehr skuriles und sogar bewegliches aus ganz vielen Fäden.

 


 

Am Sonntag war dann wieder gemeinsame Zeit mit unseren Männern geplant. Wir gingen noch einmal in die Altstadt, zur Kaiserpfalz und machten eine Rundfahrt mit einer Stadt- Bahn. Da bekamen wir viele Informationen, die man sich sonst nicht erlesen kann. Außerdem kamen wir so in Nebenstraßen, die sonst nicht der Weg von Touristen sind.


Fazit:

Die Kaiserstadt Goslar ist auch ohne Patchworktage eine Reise wert. Da kann man sicher viel tiefer eintauchen in die Geschichte und sich mehr dem Sehenswerten der Stadt widmen.

Es gibt viele kreative und talentierte Frauen (und vereinzelt auch Männer) in unserem Land, die sich der Textilkunst verschrieben haben. Viele davon spielen auf internationalen Bühnen eine Rolle.

 

Deshalb ist es mir unverständlich, dass deutsche Patchworkzeitschriften meist nur Porträts von ausländischen TextilkünstlerInnen drucken. Wir haben doch in Deutschland so viel Potenzial. Die Ausstellungen in Goslar haben es wieder gezeigt. 






Es gibt auch Männer, die nicht nur als Begleiter ihrer Frauen fungieren und sich auf den "Männerparkplätzen" mit den Smartphones beschäftigen. Dieses Foto zeigt es: Auch Männer betrachten mit kritischem Auge das, was andere Frauen so sticheln. 

 


Seid nicht enttäuscht, dass es so wenige Fotos von Quilts hier gibt. Wo soll ich anfangen und wo aufhören. Ihr werdet in anderen sozialen Medien noch reichlich Möglichkeiten haben, sie zu betrachten.

Wir hatten in der Familie ein wunderbares Wochenende mit ganz langem gemeinsamem Frühstück, viel Austausch von Erinnerungen, gemütliche Abende bei Wein und Bier, geplanten Abläufen und spontanen Entscheidungen. 

Jetzt heißt es, die Eindrücke sacken zu lassen und Pläne für die Nähzeit im Herbst und Winter zu machen, um gesammelte Inspirationen aus Goslar einfließen zu lassen.



PS: Ich verlinke zu Anita beim Bingo 2025, denn Goslar "hat mich inspiriert".



11 Kommentare:

  1. Wenn man die Quilts so sieht, ist es immer wieder deutlich zu erkennen, wieviel sich in den letzten 15 Jahren in dieser Szene getan hat. Kein Vergleich. Vielleicht auch 20 Jahre.

    Nana

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  2. Liebe Regina, danke für deinen Bericht. Ich habe das Wochenende auch in Goslar verbracht und war begeistert von den vielen tollen Sachen. Was für Kunstwerke. Sehr beeindruckend fand ich auch die — ungehaltenen Frauen —
    Die Künstlerin Christine Bünning hat ihre Arbeiten so toll beschrieben, es war schön, ihr zuzuhören. Aber…..alles war toll. Ein Wochenende, dass lange im Gedächtnis bleibt und wenn man dann die Erlebnisse teilen kann….herrlich.
    Liebe Grüße vom Sollingrand Ulrike

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  3. Liebe Regina,
    ich war noch nie in Goslar und auch in diesen Tagen hat es nicht geklappt. Andere wichtige Termine standen im Weg... Umso schöner ist es, hier im www. ein bisschen was zu sehen und zu lesen. Ihr hattet ja einen richtigen Familienausflug! Und mit einem "Männertag" bleibt dann auch genug Muße für die Ausstellungen. Schön, dass Dir das vergönnt war und Du die Zeit genießen konntest!
    LG
    Elke

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  4. Hallo Regina, ich habe die Patchwork Tage in Goslar auch sehr genossen. Kann deinen Bericht nur unterstreichen.
    Jede Ausstellung war sehenswert und die Stadt hat an jeder Ecke zum verweilen und staunen, betrachten angeregt. Man fühlte sich als Besucher sehr willkommen. LG Doris

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  5. Liebe Regina,
    vielen Dank für deinen Bericht und die vielen Bilder von Goslar. Auch wenn ich direkt in der Nähe wohne, so war ich doch ewig nicht mehr dort. Wobei wir das ändern wollen, denn Goslar hat uns in seinen Bann gezogen (man muss hin und wieder einfach mal die Blickrichtung ändern, dann sieht man wieder schöne, neue Sachen). Ja, die Ausstellungen waren allesamt schön und auch ich könnte nicht sagen, welche die schönste war. Viele Quilts fallen mir erst auf den Bildern von anderen auf und ich überlege, ob ich sie auch gesehen habe. Habe ich, aber auf den Fotos wirken sie ganz anders. Von daher ist es schön, so viele verschiedene Erinnerungen an die Ausstellungen zu sehen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
    Liebe Grüße Viola

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  6. Liebe Regina,
    da hattet ihr ja ein tolles kombiniertes Wochenende. In Goslar war ich noch nie. Hört sich nach einer tollen Stadt und einer schönen Ausstellung an.
    Lg Karin

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  7. Liebe Regina,
    solche Ausstellungen sind immer etwas ganz Besonderes. Und ihr habt es richtig gemacht, man sollte sich dafür genügend Zeit nehmen. Es gibt so viel zu entdecken und wann man das Hobby auch noch mit Erkundungen der Gegend verbinden kann, prima. Ich hatte mich auch darauf gefreut, aber dann hat die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Liebe Grüße
    Renate

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  8. WOW, welch schöne Kunstwerke und vielen Dank fürs virtuelle Mitnehmen. ♥
    Viele Grüße
    Anita

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  9. Ich muß echt noch mal mit mehr Zeit kommen und die tollen Sachen in Ruhe angucken!
    Der Kopfschutz z.B. 😀👍🏻, sowas ist immer gut für meinen großen Brummel.

    Danke für die Vielfalt! 😍

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  10. Hallo Rela,
    Danke für den begeisterten Bericht. Ich wäre ja gerne auch dabei gewesen.
    LG Doris :o)

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  11. hach wie herrlich ..
    Goslar ist eine schöne Stadt
    ist allerdings eine Weile her dass ich dort war ;)
    sehr schöne Bilder hast du mitgebracht
    und die Quillts sind auch sehr sehenswert
    da habt ihr eine gute Zeit gehabt
    und tolle Eindrücke gesammelt
    liebe Grüße
    Rosi

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